Ist es dreist zu Weihnachten keine Spielsachen schenken zu lassen?

Weihnachten steht kurz bevor und damit ist die Frage nach den Geschenken, seitens der Verwandtschaft, wieder aktuell. Meine Kinder (Nr.1 2 Jahre und Nr.2 9 Monate) haben beide kurz um Weihnachten herum Geburtstag.
Nun bin ich auf die Idee gekommen, den Kindern nicht ausschließlich Spielzeug zu schenken, sondern ein paar Dinge, die im Alltag gebraucht werden. Sowas wie ein Lernturm oder Lernbesteck oder vielleicht auch ein (Spiel-) Teppich für das Kinderzimmer. Das sind definitiv Dinge, die wir gut gebrauchen können, und anstatt das drölfzigstausendste Spielzeug, sollte doch lieber das Geld in sowas gesteckt werden.
Das denke ich mir grad so und frage mich, ob es dreist wäre, diesen Wunsch bei der Verwandtschaft zu äußern.
Es ist nicht so, dass ich zu geizig bin, diese Dinge selbst zu kaufen, aber wir haben hier im Haus noch einige größere Anschaffungen vor uns und müssten diese Anschaffungen erstmal aufschieben.
Wie seht ihr das? Würde es auf euch komisch wirken, wenn so ein Geschenkwunsch geäußert würde?

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Nein sicher nicht würde ich das komisch finden, im Gegenteil, ich wäre froh einen solchen hilfreichen Hinweis zu erhalten. In der Regel fragen die Verwandten ja genau darum, was sie schenken sollen.

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Ich mach das schon seit der Geburt unseres Großen so: ich sagen der Verwandschaft was wir brauchen können bzw. worüber sich die Kinder freuen würden. Da verteile ich auch und mach meistens 1 Spielzeug, 1x Kleidung, 1x was Praktisches (zb. Besteck) und 1x ein Buch oder sowas. Das wird dann immer mal wieder gewechselt (also das nicht Onkel Karl immer Kleidung schenkt, zb). Das Konzept machen wir auch an Geburtstagen. Hat keiner etwas davon, wenn das Spielzeug dann nur rumliegt. Ich finde das nicht dreist, man muss es nur vernüftig vermitteln. Gibt immer mal wieder Verwandschaft, die das nicht wahrhaben will (meine Schwester kommt damit icht klar und macht ihr ding), dann ist es so. "Zwingen" werde ich niemanden, aber darum bitten ist für vollkommen in Ordnung.

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Ich empfinde es nicht als dreist und habe auch schon für meine Nichte und meinen Neffen zT Geld als Zuschuss für etwas Großes, wie zB ein neues Bett, geschenkt. Für das Kind selbst dann noch eine Kleinigkeit zum Überreichen dazu!

Auf dem Wunschzettel meiner Tochter wird eine Esstischunterlage stehen (aus Kork, schon gekauft), dann Bücher, Spielzeug, aber auch Schlafanzug usw. Kann dann ja jede/r auswählen. 😊

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Nein gar nicht. Die Mutter meines Patenkindes sagt uns immer was sie gerne möchte (bspw. Geld für einen Tripptrapp oder so).

Wir dürfen aber auch eigene Vorschläge bringen (letzten Geburtstag habe ich ihr einen Ausflug in den Zoo geschenkt bspw.).

Aber ich persönlich stimme mich gerne ab mit der Familie des Kindes. Nicht dass das Kind dann 3x eine Briobahn bekommt. War beim Patenkind meines Freundes mal so. Und dann schenk ich lieber was nützliches. Es kommt früh genug dass die Kinder genau wissen was sie möchten und dass sind dann halt eher Spielzeuge 😅

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Wichtig wäre mir, dass sich der Beschenkte über die Gabe freut, wenn es also ein Schlafanzug oder ähnliches wäre, würde ich schauen, dass ein "Lieblingsmotiv" drauf wäre oder ähnliches.

Es müssen nicht immer Spielsachen sein, Gebrauchsgegenstände würde ich aber nicht schenken wollen. Wenn ich das Gefühl hätte, ich kaufe Sachen für das Kind, damit die Eltern entlastet sind und dafür Dinge für sich kaufen können, wäre das nicht meins.

Es spricht aber nichts dagegen, eine Liste zu erstellen, damit die Verwandten/ Freunde frei wählen können oder Geld für einen großen Wunsch (Hochbett, Fahrrad etc) zu sammeln.
Die Freude wäre für mich der entscheidende Faktor. Das kann ja auch bei Kindern fast alles sein.

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"Wenn ich das Gefühl hätte, ich kaufe Sachen für das Kind, damit die Eltern entlastet sind und dafür Dinge für sich kaufen können, wäre das nicht meins."

Genau das war meine Angst, dass man denken könnte, wir wälzen notwendige Anschaffungen auf andere ab.
Allerdings werden wir halt immer gefragt, was wir für die Kinder brauchen. Und ich finds immer so schade, wenn so viel Geld für Spielsachen ausgegeben wird, wir aber grad viel dringender ein Gebrauchsgegenstand benötigen könnten, bzw es dem Kind den Alltag erleichtern würde, wie, z. B. Der Lernturm.

Ich hab die betreffenden Personen nun angeschrieben und habe ganz tolle Reaktionen bekommen. Die freuen sich darüber, dass sie etwas schenken können, was wirklich gebraucht wird. Meine Sorge war also unbegründet.

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Noch ein kleiner tip von jemanden der kurz nach Weihnachten Geburtstag hat. Ich habe es als Kind immer gehasst wenn ich von der einen Oma ein Geschenk zu Weihnachten bekommen habe mit dem Nebensatz, das ist für Weihnachten und Geburtstag zusammen. Da hat man sich als Kind, welches des Wert eines Geschenks nicht einschätzen kann immer gefragt, ob man als Juni-Kind auch nichts im Juni bekommen hätte.

Mein jüngster hat 3 Tage vor Weihnachten Geburtstag und ich trenne die Tage und Geschenke streng. Schließlich käme niemand auf Idee einem Juli-Kind auch ein Geschenk zu Weihnachten zu schenken mit dem Nebensatz… das ist für Weihnachten und Geburtstag zusammen. Genauso würde ich es bei euren “nützlichen” Sachen und Spielzeugen machen.
Also du kannst ja die Spielsachen-Geschenke auf beide Anlässe verteilen, so dass bei jedem Anlass sowohl was zum spielen, als auch was “nützliches” dabei ist. Denn ein Teppich mag euch ja gefallen, aber so als Weihnachtsgeschenk macht es alleine sicherlich dem Beschenkten in diesem Alter nicht so eine große Freude.

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Find ich total ok, ich würde nur darauf achten, dass die Kinder - in dem Fall vor allem das ältere - aber trotzdem Päckchen unterm Baum hat.
Ich bin selbst ein Dezemberkind und ‚du hast ja schon zum Geburtstag…..bekommen‘ ist nicht schön 🙈
Kam zum Glück nur 1x vor glaub ich, sonst haben meine Eltern immer drauf geachtet!

Also nützlich - definitiv ok!!
Aber auch den Spaß der Kids nicht vergessen ;)

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Ja genau so hatte ich es mir auch vorgestellt. Es gibt 3 Parteien, die was schenken, von einer bekommen die beiden Spielzeug und von den anderen beiden Parteien dann eben die anderen Sachen.
Auf dem 2. Geburtstag von Kind 1 war er leider sehr überfordert mit den vielen Geschenken, er kam gar nicht drauf klar, überall so viele schöne Spielsachen. Er hat erst Tage später richtig realisiert, was er da eigentlich geschenkt bekommen hat. Ich denke, er wird es gar nicht merken, wenn unterm Weihnachtsbaum nur ein schönes Spielzeug für ihn liegen wird.

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Ich muss grad ein bisschen lachen. Beim ersten Geburtstag hat unsere Tochter ein Geschenk ausgepackt, dann einen Apfel entdeckt und den stundenlang bespielt #rofl

An Weihnachten lag noch am 2. Feiertag ein Päckchen mit ihrem Namen unter dem Baum (da war sie 22 Monate alt) - obwohl sie schon "nur" 3 oder 4 Geschenke hatte von der ganzen Familie. Sie hat mit dem ersten einfach losgespielt und den Rest ignoriert. Wie der Große damals, als er mit 2,5 seine Holzeisenbahn bekam. Ausgepackt, aufgebaut, 2 Tage lang NUR damit gespielt. Die restlichen Geschenke lagen noch bei der Abreise (waren bei meinen Eltern) unterm Baum und wurden da erst entdeckt und ausgepackt ;-) )

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Ich finde es überhaupt nicht dreist. Schlimm finde ich wenn unnütze Sachen geschenkt werden, die hinterher nur rumliegen. Wir sagen auch immer, was gebraucht wird und schauen schon, das nicht nur nützliche Dinge unterm Baum liegen sondern eine gute Mischung. Es ist klar, daß die Kinderaugen bei Spielzeug mehr strahlen als bei einem Schlafanzug. Da unsere Familie in ganz Deutschland verteilt ist und man nicht jeden an Weihnachten sieht, schicken einige auch Geld. Was benötigt wird, kaufen wir den Rest zahlen wir aufs Sparbuch ein.

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Ja, es wird definitiv eine Mischung, ich hab halt gedacht, es sollte nicht NUR Spielzeug sein. Sie werden also auch ihren Spaß beim auspacken haben.

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Ich finde es vollkommen okay und würde tatsächlich die Grenze da ziehen, wo ein echter "Mehrwert" für's Kind ist.

Der Spielteppich ist halt SPIELteppich, nicht bloßer Bodenbelag (neues Laminat für's Kinderzimmer wärenin meinen Augen kein adäquates Weihnachtsgeschenk)
Der Lernturm ist ebenso wie das Lernbesteck ein echter Mehrwert für's Kind. Das ist in meinen Augen halt etwas, mit dem das Kind "Leben" üben kann, also das, was eigentlich das Ziel des Spiels und damit des Spielzeuges ist: Fertigkeiten und Fähigkeiten erwerben und erweitern.

Kein echter Mehrwert für's Kind ist in meinen Augen z.B. ein Kindersitz. Der nutzt den Eltern. Ein Schrank für's Kinderzimmer wäre auch eher nix, ein Schreibtisch dafür aber schon, den den wird das Kind nutzen können zum Malen, basteln, für die Hausaufgaben.

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Genau das gleiche wollte ich auch schreiben!

Unsere Kinder bekommen zwar meistens entweder Spielzeug oder Geld, welches direkt aufs Konto kommt.

Allerdings finde ich Sachen wie einen lernturm, spielteppich oder ähnliches völlig ok weil das Kind die Sachen ja gerne nutzt. Vermutlich viel lieber als sinnloses Spielzeug.

Meine Schwiegermutter hat für jedes Enkelkind das gleiche Budget und meine Schwägerin will oft nützliche Sachen, neue Schuhe, neue Jacke oder andere Klamotten.
Da habe ich aber gesagt, dass wir das nicht so machen möchten, ich finde Anschaffungen wie Schuhe oder Jacken sind Sache der Eltern die nicht vom Geburtstags oder Weihnachtsgeld bezahlt werden sollen.
Das gleiche gilt für Kindersitze.

Ausnahme sind Klamotten die die Kinder nicht brauchen aber wollen weil da Einhörner Etc drauf sind … wenn ich weiß, sie sind damit total happy dann ist es ok wenn sie sowas (dazu) bekommen.

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Hi, finde ich vollkommen legitim.

Das sind soch Sachen für das Kind. Kind 2 interessiert es noch nicht wirklich und Kind 1 ist mit 1-2 Spielsachen ja auch happy.

du wünscht dir ja nicht einen neuen Kochtopf