Austismus im Zusammenhang mit Medikamenten

Hallo meine Cousine ihre Tochter ist Autistin. Nun liest sie immer wieder das dies damit zusammen hängen kann das man Medikamente in der SS eingenommen hat.

Wer von euch hat ein Kind das Autist ist und hat Medikamente in der SS eingenommen? Wenn ja, welche. Oder habt ihr ein Kind das Autist ist und es liegt erblich in der Familie?

Ich bin Mutter eines Autisten

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Nein, ich habe gar keine Medikamente in der SS genommen und empfinde es als Frechheit, dass einem das als Mutter unterstellt wird!

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Das empfinde ich genauso!
Das impliziert ja schon fast, als wäre man selbst schuld daran…

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Es ist eine Frechheit selbst Epileptiker zu sein?
Merkst du eigentlich, was du redest?

Das Medikament, welches Autismus hervorrufen kann, wenn es in der Schwangerschaft in hoher Dosierung genommen wird, ist ein Antiepileptikum - konkret Valproat. Die daraus entstehende Behinderung benennt sich Valproatembryopathie
Die Mutter nimmt das nicht aus Lust und Laune. Sie nimmt das in dieser hohen Dosierung, weil sie Epileptiker ist und das braucht, um ihre Anfälle zu unterdrücken. Jeder Anfall während der Schwangerschaft kann das Ungeborene töten oder noch sehr viel mehr schädigen….einfach wegen Sauerstoffmangel.

Ergo:
Das wird niemanden „unterstellt“. Das ist eine Tatsache. In der Anamnese ist immer auch die Schwangerschaft dabei. Dort steht eben auch, ob die Mutter Dauermedikamente einnimmt. Das ist keine Unterstellung. Es gibt tatsächlich Menschen, die schon in jungen Jahren darauf angewiesen sind. Hat man ein chronisch krankes oder behindertes Kind, ist das eine durchaus berechtigte und relevante Frage. Da kommt tatsächlich auch die Frage nach Alkohol und sonstigen Drogen in der Schwangerschaft. Es geht schließlich darum eine Diagnose zu finden.

https://www.orpha.net/consor/cgi-bin/OC_Exp.php?lng=DE&Expert=1906

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Hey, ich hab abgestimmt das ich keine Medikamente in der Schwangerschaft genommen habe. Mir ging es die ganze Zeit in der Schwangerschaft super. Hätte aber glaub ich auch einfach zu viel Angst gehabt das meinem Kind was passiert, wenn ich Medikamente genommen hätte. Mein Sohn ist 4 Jahre und wir waren bei zig Ärzten und Psychologen..... Und ja, es wurde 3 mal von 3 verschiedenen, behandelten Ärzten bestätigt, dass er authist ist (asperger). Weder gibt es in meiner Familie authisten, noch vom Vater seiner seiner Familie. Mein Papa war zwar super in der Schule (hat die 6.& 8.klasse übersprungen) aber denken nicht das es was damit zu tun hat.

Wie alt ist denn die Tochter? Wie habt ihr es denn bemerkt? Welcher authismus hat sie denn?
Lg Mary-Lou

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Es ist allerdings mehr als unprofessionell, einem so jungen Kind Autismus zu diagnostizieren. Das sollte dir unbedingt klar sein !!!

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Ja wir waren erstmal im spz (da war ich überhaupt nicht zufrieden weil die da schon gesagt haben authismus und ich hatte überhaupt gar keine Ahnung was das war... Ich war da total überfordert und wollte einfach nur Hilfe) dann sind wir zu zwei verschieden Psychologen gegangen die das auch bestätigt hatten nach mehreren Tests und schlussendlich waren wir in der KJP bei einem Oberarzt und dort wurde ein IQ test und weitere Tests gemacht und dort sagte er auch das es authismus wäre

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Es gibt Medikamente gegen Epilepsie und gegen Psychosen welche Autismus beim Ungeborenen auslösen können. Bei den beiden Wirkstoffen welche mir bekannt sind steht dies seit ein paar Jahren aber auch im Beipackzettel.
Bei der großen Mehrheit von Autisten sind es jedoch genetische Ursachen.

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Hat sie denn x Medikamente während der Schwangerschaft eingenommen?

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Ich hab 3 Kinder, davon ein autist. Der autost war die einzige Schwangerschaft in der ich überhaupt gar keine Medikamente genommen habe, nicht mal wenn ich migräne hatte

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Ganz ehrlich, kommt ganz schnell von dem Medikamenten Ross runter. Mein Sohn ist Autist und ich hab schon manches gehört von wegen Kühlscherank-Mutter, Medis, Impfen. Bisher ist schlichtweg nicht bekannt was Autismus auslöst!

Ela

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Das ist mal schlichtweg falsch.

https://www.orpha.net/consor/cgi-bin/OC_Exp.php?lng=DE&Expert=1906

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Ich will dir jetzt nicht widersprechen, aber dennoch bin ich skeptisch gegenüber solchen Sachen. Ein richtiger Autismus wäre das für mich dann nicht.

Ela

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Es gibt extrem wenige Medikamente, von denen bekannt ist, dass die Einnahme während der SS Autismus hervorrufen kann. Also ja, deine Cousine hat sich da nicht verlesen.
Eines dieser Medikamente beinhaltet den Wirkstoff Valproat. Das ist ein Medikament gegen Epilepsie und falls man diesen Wirkstoff in hoher Dosis während der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Trimester, eingenommen hat, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder an Autismus und/oder ADHS erkranken … neben noch ganz vielen anderen Behinderungen. Die ursächliche Erkrankung nennt man dann „Valproatembryopathie“. Aus diesem Grund gibt es für dieses Medikament auch einen „Rote-Hand-Brief“. Für Teenager und Frauen im gebärfähigen Alter darf das Medikament nur im Ausnahmefall überhaupt verordnet werden und nur wenn sichergestellt wird, dass die Person dauerhaft zuverlässig verhütet (also nicht nur mit Pille oder gar Kondom). Das ist von den entsprechenden Fachärzten (Neurologe + Gynäkologe) jährlich aufs Neue zu bescheinigen.

In der Literatur habe ich nur noch von einem weiteren Medikament gelesen, was diesen Effekt auslösen kann.

Meine beiden Kinder haben ursächlich eine Valproatembryopathie. Sie wurden geboren, bevor die Vorschriften bezüglich dieses Medikaments geändert wurden.
Zusätzlich hat mein Jüngster auch noch einen Gendefekt, der ebenfalls eine milde Form des Autismus bewirkt.
Meine Kinder sind schwer mehrfachbehindert und haben unter anderem Frühkindlichen Autismus.

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Nix zum Thema, aber jedes Mal, wenn ich SS lese, gruselt es mich einfach. Und ich frag mich, was diese Abkürzung soll. Wer einen ellenlangen Text tippt, könnte das Wort Schwangerschaft doch einfach ausschreiben....

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Danke!!!

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Ja, das geht mir auch jedes Mal so!

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Hallo!

Ich habe in der Schwangerschaf mit Kind 2 Ibuprofen genommen, hatte 2 Bluttransfusionen und musste hochdosiert Cortison einnehmen. Sonst wären wir beide gestorben. Dazu hatte ich Schwangerschafts - Diabetes und musste Insulin spritzen. Bei der Geburt hatte mein Kind Sauerstoffmangel, da die Nabelschnur 3x um den Hals gewickelt war.
Mein Kind ist Autist.

Was hätte ich tun sollen?

LG!