Meine Tochter heiratet morgen ihren langjährigen Partner. Allein und ohne jegliche Feierlichkeiten, einfach hin und dann wieder heim.
Das hat sie mir zwar schon vor einigen Wochen erzählt, aber je länger ich es weiß, desto trauriger werde ich. Das erscheint mir einfach so "kalt" und wie ein reiner Verwaltungsakt, als würden sie ein Auto kaufen oder ähnliches.
Ich hatte mir die Hochzeit eines meiner Kinder immer als schönes Event vorgestellt an dem ich teilhaben und mit ihnen feiern kann. Zumal ich meinen Schwiegersohn wirklich gern habe und das Gefühl habe noch einen Sohn dazu zugewinnen.
Macht man das heutzutage so? Und warum? Und wie gehe ich mit meiner Entäuschung um?
Tochter heiratet
Naja es IST ein reiner Verwaltungsakt. Wenn sie nicht feiern wollen ist das doch ihre Sache. Die Gründe können nur sie dir nennen.
Du hast bestimmt auch viele Dinge in deinem Leben anders gemacht als deine Eltern sie sich für dich vorgestellt haben. So ist der Lauf der Dinge.
Warum bist du enttäuscht? Weil sie es nicht so macht wie du es möchtest?
Im Grunde ist es ja auch nur ein Verwaltungsakt.
Lass dir deine Enttäuschung nicht anmerken. Ändern kannst du so und so nix an der Tatsache und vermutlich bringst du deine Tochter damit in eine ungute Situation.
Freu dich einfach, dass sie mit dem Mann so glücklich ist und dass du einen netten Schwiegersohn bekommst!
Warum man das macht? Weil man keine Lust auf Party und tamtam hat.
Ich wollte nie groß feiern. Und das haben wir auch nicht! Ich wollte was von dem Tag haben, und das hab ich als Gastgeber nicht. Dazu fand ich die Menge Geld auszugeben absolut unnötig.
Keine Ahnung wie du mit der „Enttäuschung“ umgehen sollst. Vielleicht damit klar kommen, dass dein Kind ihr Leben lebt wie es das selber möchte weil es erwachsen ist.
Was hättest du davon wenn sie groß feiert damit du glücklich bist - und sie genervt?
Und zeig und sag ihr das nicht.
Feier deine Festlichkeiten wie du möchtest.
Wie du damit umgehen sollst? Einfach hinnehmen. Sei doch glücklich, dass deine Tochter glücklich ist.
Hätte mein Partner groß feiern wollen, hätten wir definitiv nicht geheiratet.
Ich finde es furchtbar. Genauso wie du sie nicht verstehen kannst, kann ich nicht verstehen warum man einen großen Aufwand betreibt.
Huhu, ich kann schon verstehen das du enttäuscht bist. Aber du schreibst ja auch "Ich hatte mir die Hochzeit eines meiner Kinder immer als schönes Event vorgestellt...". Eben DU hat es dir vorgestellt, aber deine Kinder oder in diesem Fall die Tochter hat eben eine andere Vorstellung. Sie möchte das nicht. Und letztendlich ist es natürlich auch ihr Tag den sie verbringen kann wie sie mag und nicht wie jemand anderes sich das vorstellt. Bitte versteh mich nicht falsch, als Mutter hat man sicherlich auch seine Wünsche und das kann ich auch nachvollziehen. Aber wenn deine Tochter damit glücklich ist, dann versuch es zu akzeptieren.
Ela
Ich habe auch so geheiratet. Warum? Weil es für uns nach 16 Jahren wirklich nur noch ein Verwaltungsakt war. Obendrein stehen wir beide nicht gerne im Mittelpunkt.
Ich finde jeder soll heiraten wie er möchte.
Eine Trauung wie andere es sich vostellen, ist nicht mehr die Vorstellung des Brautpaares.
Wir haben genau so geheiratet. Es war wunderbar. Kommentar des Standesbeamten "DAS sind die Ehen, die halten!" 😉
10 Jahre sind es jetzt nach davor auch schon 10 Jahren.
Die Worte eures Standesbeamten stimmen mich freudig, in der Hoffnung das auch wir eine gefertigte Ehe führen.
Wir haben ähnlich geheiratet.
Alles Gute für euch
gefertigte = gefestigte Ehe (blöde Autokorrektur
Ich kann dich teilweise verstehen.
Hast du denn mal mit ihr darüber gesprochen und gefragt warum es so ist, oder gesagt das es dich traurig macht?
Ich kann dir nur sagen, mein Mann und ich haben ähnlich geheiratet, aber nicht weil für uns vorrangig die Hochzeit der Hauptgrund war, sondern weil wir aufgrund künstlicher Befruchtung auf einen Krankenkassenwechsel angewiesen waren, dafür wiederum war die Eheurkunde verpflichtend. In alldem Stress war uns nicht nach "happy-Hochzeitsfeier" zumute, wenn du verstehst was ich meine.
Alles in allem war für uns eine Hochzeit nicht der ultimative Hauptpunkt für unser gemeinsames Leben, unter anderen Umständen hätten wir irgendwann vermutlich auch geheiratet, und dann vermutlich auch anders, ob allein oder im großen Rahmen, wäre beides nicht ausgeschlossen gewesen.
Auch wenn sie keine solche Beweggründe haben, sind sie niemandem verpflichtet ihre Hochzeit so durchzuführen wie andere es gerne hätten.
Man muss das leider so akzeptieren, aber dir steht es natürlich frei deine Meinung darüber zu äußern, du solltest nur nicht immer ständig darauf herumreiten und wieder über dieses Thema mit deiner Tochter sprechen.
Einfach einmal ansprechen und klären, dann siehst du es vielleicht von einer anderen Seite.
Dennoch wünsche ich dir, dass du irgendwann die Entscheidung deiner Tochter verstehen/akzeptieren kannst
Ich kann mich inhaltlich dieser möglichen Erklärung nur anschließen, mein Partner und ich haben uns zwar für die Kinderwunschklinik zu Beginn vor zwei Jahren dafür entschieden, einen notariatsakt zu machen, um nicht schnell-schnell heiraten zu müssen. Dass dieser zwei Jahre gilt wussten wir, wir sagten uns,sollte es bis dahin nicht mit Kind geklappt haben, dann haben wir eh geheiratet bis dahin. Wir hatten den Kopf aber sehr voll mit der kinderwunschsache und uns lange nicht nach einem Fest gefühlt. Nun rückt die zwei-jahresfrist näher und wir haben uns gegen einen neuen notariatsakt, sondern doch für eine kleine Feier entschieden. Es war uns jetzt für uns selbst wichtig, etwas schönes dazwischen zu haben. Gleichzeitig stelle ich aber fest, dass der Stress um kiwu nicht immer die beste Ergänzung zur Planung einer Hochzeit ist (selbst wenn man die Feier, wie wir kleinhalten will), sobald man Gäste hat und sei es nur Familie, will man es ja auch besonders gestalten und das ist einfach Arbeit und Zeit und Energie!