Ich will mich einfach gerade mal auskotzen.
Mein Mann und ich kennen uns über 20 Jahre. Seit 2005 wohnen wie quasi zusammen uns sind seitdem 2x umgezogen.
Seit wie vor 10 Jahren unser Haus gekauft haben ist es aber einfach nicht zum aushalten!
Er ist ein Workaholic und putzaholic.
Ungelogen bei Ihm kann man vom Fußboden essen. Das wäre ja ansich nicht schlimm, leihe ihn gerne mal an alle aus wo es anders ist.
Aber es gibt immer wieder Situationen wo er es so richtig raushängen lässt wie "unfähig" er mich findet was den Haushalt angeht. Er meint er müsse vollzeit arbeiten gehen und dann auch noch hinter mir herräumen. Eben eskalierte er weil er meinte auf dem Teppich Krümel zu sehen wo er doch gerade gesaugt hatte. Als ich meinte was er hätte da wäre doch gar nichts sagte er: "mir schon klar das du den Dreck nicht siehst".
Ich bin sooo verletzt.... und morgen tut er wieder so als ob nichts gewesen wäre. Entschuldigen tut er sich nie!
"Putzaholic"??
Wofür soll er sich entschuldigen.
In seinen Augen hast du einen "Fehler" gemacht, seine Putzarbeit nicht gewertschätzt.
Seine Aussage "natürlich siehst du den Dreck nicht" empfinde ich auch nicht als allzu schlimm - dass es dichz verletzt weiß er vielleicht nicht. Dass er einen schei** Tag hatte und überreagiert hat, empfindet er vielleicht nicht so.
Rede mit ihm, findet Lösungen, sage deine Gefühle, deine Gründe, deine Ansichten.
Frage nach seinen Ansichten/Gründen. Warum putzt er "so viel"?
Er macht das Haus nicht sauber um dich auf die Palme zu bringen oder dich zu verletzen.
Er macht es sauber, damit er sich wohl fühlt in seinem Zuhause, damit (vielleicht?) eure Kinder in einem standard aufwachsem, der ihm "angemessen/würdig" erscheint, damit er den Kopf von der Arbeit frei bekommt (aufräumen der Wohnung hilft oft dabei auch das Chaos im Kopf zu "ordnen" - ist der Alltag strubelig ubnd turbulent, brauchen viele Menschen - ich auch - Ordnung um sich herum um nicht "wahnsinnig" zu werden), oder ist es vielleiocht ablenkung weil er so das gefühl hat seine Zeit sinnvoll zu nutzen.
Vielleicht ist es auch wirklich ein "Putzwahn" - etwas zwanghaftes - als Symptom für ein tieferes Problem, dann braucht er mehr denn je deine Unterstützung.
Ganz banal - aber mein Mann hat recht schlechte Augen - Brillenträger mit hoher Dioptrienzahl - der SIEHT mich störenden Dreck wirklich nicht.
Ob er wirklich zu viel putzt,
oder ob er für eine Grundordnung sorgt und du einfach etwas schlampig und verlottert bist (nicht persönlich gemeint!!) können wir ja hier gar nicht beurteilen.
Also es ist nicht so das ich "schlampig" lebe. Ich habe quasi oben im Haus geputzt er unten. Und Fakt ist das da keine Krümel waren. Meiner Meinung nach ist es wirklich zwanghaft. Der kann nicht abschalten. Einfach mal einen faulen Sonntag gibt's nicht!
Geredet haben wir auch schon öfters. Er versteht mich nicht. Er meint halt er würde vollzeit arbeiten und müsste immer alles sauber halten und das ist definitiv nicht so
Scheinbar habt ihr unterschiedliche Ansichten von Sauberkeit. Du siehst die Krümel gar nicht, er schon. Warum bist du verletzt? Wenn er einen Putzfimmel hat, dann machst du nichts falsch. Er sieht halt gewisse Dinge, die für dich unwichtig sind.
Steht er zu seinem Putzfimmel? Dann stehe du auch dazu, dass du nicht die super Putzfrau bist.
Wir haben hier übrigens eine ähnliche Konstellation.😅 mein mann putzt profimässig. Da kann ich nicht mithalten. Will ich aber auch nicht. Ich habe aber andere Qualitäten ;)
Wenn er sich Krümel einbildet, wo keine sind, würde er mich wahnsinnig machen. Hatte so eine Mutter! Weder mein Vater noch ich sahen was, NUR sie. Furchtbar!!
Mein Mann war auch sehr sauber und pingelig, besonders wenn er den Haushalt wuppen musste, wenn ich mal im KrHs war - aber nicht fanatisch, das ist schon belastend.
LG Moni
Und wie finde ich das raus? Also bis auf die Wäsche macht er wirklich immer mal was. Fenster putzen, Autos, stuabwischen, sagen? Selbst der gummibaum und der Benjamini werden regelmäßig entstaubt. Auf unserem wohnzimmertisch darf nicht mal mein Buch, was ich aktuell abends lese, tagsüber liegen. Uns als der glastiscj vorhin sauber war musste Kind besonders aufpassen beim kekse Essen und Trinken ja nicht zu Krümeln.
Ich traue mich schon kaum mich aufs Sofa zu setzen, nicht das ich noch was unterm Socke rumdchleppe. Für andere mag das lustig klingen, mich nervt es nur an.
Ich finde deine aufgezählten Sachen (zumindest die meisten) nicht so schlimm.
Für mein Wohlgefühl muss es auch sauber sein (bei anderen ist mir das egal). Ist irgendwas frisch geputzt (wie dein Beispiel mit dem Glastisch) kriege ich auch einen Rappel wenn man sofort wieder rummatscht. Da kann man sich schon ein wenig Mühe geben.
Rumliegende Bücher oder sonstiges stören mich auch. Das macht mich nervös.
Allerdings werfe ich das hier niemandem vor, wenn er nicht so putzt wie es mir gefällt, ich übernehme dann einfach sofort. Oder mein Mann macht die Dinge, bei dem mich das Ergebnis nicht stört. 🤣
Was ich allerdings sage ist, dass mich liegen gelassene Dinge stören.
Wenn du glaubst dass er nur übertreibt und es selber genauso sauber machst und magst wie er, dann würde ich ihm sagen, dass ich die imaginären Krümel nicht weg mache.
Lässt er das vor anderen raushängen dass er dich für unfähig hält oder vor dir?
Hast du ihm schon einmal gesagt dass es dich verletzt dass er dich für dreckig empfindet? Könnt ihr keine Kompromisse finden (gibt es Dinge die du für ihn richtig machst?). Ist er beruflich vielleicht über seinem Limit und lässt die Laune falsch an dir aus?
Im Zweifel würde ich ihm das putzen ganz überlassen, wenn es ihm eh nicht passt. Und Sachen weg räumen bleibt dann nur noch für dich übrig.
Ich verstehe dich voll und ganz. Jeder Mensch hat ein anderes Wohlbefinden. Bei mir darf auch mal ne Kaffeetasse rumstehen und der Topf von der letzten Mahlzeit auf dem Herd bleiben. Hier wird gelebt, das ist kein Museum. Mein Partner hat auch manchmal seinen Rappel (wenn auch sehr selten) und beschwert sich dann dass ich zu wenig putze. Bei uns ist es aber eher so dass ich tatsächlich als einzige putze - keine Ahnung wann der Mann das letzte mal einen Lappen in die Hand genommen hat. Unser Problem ist eher die Grundordnung und dass ich ständig für jeden blöden Kram einen Platz finden muss, wo man ihn nicht sieht. Früher fand ich diese offenen Schranksysteme total hübsch. War ich bescheuert den Mist zu kaufen. Jetzt hat alles Türen und ist geschlossen.
Mir würden einige Möglichkeiten einfallen wie ihr euren Haushalt zusammen gut erledigen könntet, aber mir scheint er respektiert dich da manchmal einfach nicht genug. Er kann auch einfach darum bitten dass du irgendetwas machst statt dich anzumaulen. Ihr habt verschiedene Ansichten von Sauberkeit/Ordnung und entweder er kann klar sagen was er sich wünscht oder er macht es selbst. Bei uns war damals auch das Thema Bett machen ganz heiß. Mittlerweile hab ich es mir penibel angewöhnt - so vergesse ich es tatsächlich nicht mehr. Aber auch dem gingen einige Streitereien voraus und mit einem klärenden, ruhigen Gespräch hat er mir am Ende einfach gesagt dass ihm das wichtig ist und er sich da mehr Achtsamkeit wünscht. Das war für mich okay, ich brech mir da keinen Zacken aus der Krone und bin ja eh immer die letzte die aufsteht.
Versucht es nochmal im ruhigen Miteinander. Ob er da jetzt Krümel gesehen hat oder nicht ist erstmal egal. Es geht ja eigentlich um etwas anderes und das müsst ihr herausfinden und lösen.
Ich finde seine Aussage schon nervig. Grade, wenn sie öfter vorkommt, würde es mich auch verletzen.
Es ist ok, dass er einen anderen Standard hat und dann soll er den einhalten. Bzw erfüllen. Du hältst das Grundlevel!
Und zudem ist dieser Anspruch, dass du es ja besser können MUSST, weil du die Frau bist, unmöglich! 🙄
Bleibt im Gespräch. Da sollte sich ein Weg finden lassen.
Für mich klingt das krankhaft und pedantisch. Lustig ist das sicher nicht, wenn man schon Angst hat ein Haar zu verlieren.
Seit 20 Jahren geht das so? Oder war er mal anders?
Findet er seinen Zwang nicht störend? Möchte er sich ewig davon leiten lassen oder möchte er selbst über sich bestimmen.
Nie zufrieden zu sein ist anstrengend.
Juckt mich nicht. Mein Mann ist auch so. Bei ihm muß alles glänzen. Das darf er entweder selbst machen … und danach die Klappe halten, oder er akzeptiert, wie ich (nicht ganz so perfekt) putze.
Wir haben unseren Mittelweg gefunden:
Einmal pro Woche kommt die Putzfee und täglich dreht unser Saugroboter seine Runde.