Hallo
Ich entschuldige mich jetzt schon mal für das wirre und lange, muss mich selbst erstmal ordnen.
Mein Mann und ich (gerade einmal 4 Jahre verheiratet, zwei kinder) verstehen uns überhaupt nicht mehr bzw. habe ich das Gefühl, dass wir dauernd aneinander vorbei reden.
Er ist selbstständig ( arbeitet teilweise rund um die Uhr) Kernarbeitszeit ist mo- fr zwischen 11 und 20 Uhr. Ich bin in Elternteil mit Kindern. Große ist 2 1/2, kleine ist 16 Monate. Ich kümmere mich selbstverständlich in der Woche um Haushalt und Kinder. Schlafe mit denen in einem Zimmer, damit Papa ausschlafen kann und fit ist. Das war klar so abgemacht.
Am Wochenende wollte ich, dass er mir morgens die Kinder abnimmt, damit ich länger im Bett bleiben kann, denn die Nächte mit den beiden sind wirklich schlimm. Er sagte zu, aber macht meist nur Frühstück, weil mag nicht wickeln, nicht baden. Care Arbeit leiste also auch ich. Er will das einfach nicht machen. Okay… ich hatte von Freitag auf Samstag eine schlimme Nacht. Habe mit den Kindern in einem Raum geschlafen , damit er sich von der Arbeit ausruhen kann. Bin um 3 Uhr morgens heulend ins Wohnzimmer gegangen mit zwei Kindern weil sie sich gegenseitig weckten und nicht mehr schlafen wollten. Ich tot müde.. mein Mann ist aufgestanden, ins Bad, hat es mitbekommen aber überhaupt nicht reagiert. Als ich dann meiner großen lautstark sagte, sie solle bitte schlafen gehen ins Zimmer weinte sie und ging bei Papa schlafen. (Hätten wir direkt so machen sollen, dass sie bei Papa schläft am Wochenende). Die große schläft zwar durch, Papa kann aber trotzdem gefühlt nur schlafen wenn es Muks Mäuschen still ist und keine Bewegung im Bett stattfindet. Totales MiMi Verhalten. Deswegen schlafen mein Mann und ich schon länger getrennt, weil er nicht mit der Kleinen im Raum schlafen kann, wenn sie so oft wach wird. So, am Morgen nach dieser schlimmen Nacht hat er auch überhaupt nicht gefragt wie es mir geht und ob er die kleinen übernehmen soll damit ich mal schlafe.. das verletzt mich sehr, dass er mich nicht wahrnimmt. Ich weiß, dass die Arbeit ihn sehr stresst aber ich habe das Gefühl, dass er überhaupt nicht für mich da sein kann, wenn es mir schlecht geht. „Er war selber sehr müde“ sagte er. Ich sagte, dass ich ja Monatelang schon nicht mehr durchschlafe und er wegen einer Nacht so fertig sein muss und nicht für mich da sein konnte? Dann hat er sich angegriffen gefühlt, warum ich es ihm vorhalte, dass ich mit beiden Kindern im Zimmer schlafe und mich um die kümmere. Er muss sich jeden Abend stressen, damit er um Punkt 19 Uhr zu Hause ist und ich keinen Nervenzusammenbruch bekomme und solchen Sachen.
Hab das nicht verstanden, denn es war lediglich abgemacht dass er , wenn er fertig ist mit seiner Arbeit, zu Hause ist. Ich wollte auch nur dass er VERSUCHT um 19 Uhr zu Hause zu sein, damit er mich etwas unterstützt. Wenn er länger braucht( manchmal hört die Arbeit eines Selbstständigen in der Gastronomie einfach nie auf)zeige ich durchaus Verständnis, aber ist es nicht normal auch mal genervt zu sein, wenn man 24/7 gefühlt mit 2 Kleinkindern alleine ist? Er sagt, ich Stress ihn damit und wenn ich es nicht packe soll ich mir ne Haushaltshilfe holen, wenn ich nicht klar komme mit den beiden Kindern. Finde das sehr respektlos aber bin natürlich dankbar für diese Möglichkeit.Habe jedoch schon eine Babysitterin die ca 1x ,manchmal 2x die Woche kommt mit beide Kinder abnimmt, damit ich mal Zeit für mich hab.
Darum ging es aber eigentlich nicht. Mir fehlt die Empathie und der Respekt meiner Arbeit als Mutter gegenüber. Wie schaffen das andere Mütter? Wie hat es seine Mutter geschafft, ohne das der Vater etwas gemacht hat weil er nur gearbeitet hat? Ich gehe arbeiten wenn die kleine in Betreuung geht. Und daher bin ich finanziell sehr angewiesen auf ihn. Es ist okay so. Auch das war abgemacht. Aber das was mich so verletzt ist, dass er in akut schwierigen Situationen nicht für mich da sein kann. Ich soll mir gefälligst eine Haushaltshilfe holen, die von ihm aus 5x die Woche kommt, damit er seine Ruhe hat. Ja danke aber gibt mir die Haushaltshilfe oder Babysitterin denn auch den emotionalen Halt den ich von meinem Partner bräuchte? Irgendwie versteht er diesen Gedanken nicht. Ich brauche nur Zärtlichkeit und Liebe. Ich bin in sein Land gezogen ( hab meine Familie verlassen für ihn) und ich glaube er hat das Gefühl, dass sich alles nur um mich dreht seit ich da bin. Mir ging’s halt auch nicht so gut in den ersten Jahren.. aber bin gut angekommen. Jetzt mit den Kindern wird’s immer schlimmer mit ihm. Kein Verständnis , kein Einfühlungsvermögen, er ist gestresst und das muss ich immer hinnehmen. Er ist Ungeduld und hat überhaupt keine Frustrationstoleranz, auch das muss ich akzeptieren. Aber bin ich gestresst .. dann macht er es nur noch schlimmer, statt mich zu beruhigen. Sorry echt aber bin gedanklich echt durcheinander. Glaubt ihr die Haushaltshilfe ist DIE Lösung ? Fühle mich ehrlich gesagt weniger gestresst weil ja die Babysitterin schon 2x die Woche kommt.
An die Frauen, mit Dauer gestresstem Selbständigen Partner. Wie macht ihr das ?
Brauche dringend Rat. Mann versteht mich einfach nicht. Sehr lang !!!
Muss das Große Kind noch unbedingt mit dir und dem kleinen zusammen in einem Zimmer schlafen ? Du schreibst weiter unten das große Kind schläft durch vielleicht klappt es besser wenn das große Kind alleine in einem Zimmer schläft und durch das Baby nicht ständig geweckt wird ? Selbstständig in der Gastronomie ist kein Zuckerschlecken ich glaube deinem Mann sogar das er sich bemüht 19 Uhr zu Hause zu sein . Wenn er 19 oder 20 Uhr zu Hause ist könnte dir ruhig mal die ein oder andere Nacht mit den Kindern abnehmen oder dich am Wochenende auch mal ausschlafen lassen . Das er nicht wickelt ist Anstellerei , würde ich ihm nicht durchgehen lassen . Das er dir eine Haushaltshilfe anbietet ist ein Ansatz und entlastet dich zumindest über Tag, löst aber nicht das Problem mit den anstrengenden Nächten und auch nicht das Problem das dein Partner wenig Empathie und Verständnis für dich zeigt . Vielleicht fühlst du dich im Gesamt mit der zusätzlichen Unterstützung durch eine Haushaltshilfe aber weniger gestresst und hast auch mal die Möglichkeit die über Tag hinzulegen und Schlaf nachzuholen ,ein Versuch ist es wert .
Die Große teilt sich mit der Kleinen das Zimmer, weil wir nur 1 Kinderzimmer haben und ein Wohnzimmer. Mein Mann und ich wechseln uns ab mit dem Schlafzimmer. Mal Schlafe ich mit der kleinen im bequemen Schlafzimmer oder er mit der Großen. Manchmal ( vor allem ohne zahnen, ohne Krankheit ) schlafe ich sogar mit beiden Kindern im Kinderzimmer in der Woche, damit er seinen Schlaf hat den er so braucht. Ich opfere mich quasi dafür. Die Große ist im Kindergarten am Vormittag und somit der Schlaf oder zumindest das Ausruhen für mich am Vormittag machbar. 1x in der Woche haben wir unsere Paarzeit, da machen wir was gemeinsam alleine ohne Kinder. Die letzten Male jedoch gab es nur Streit , weil er Dinge gesagt hat ,die mich verletzt haben und meine Arbeit zu Hause nicht ernst genommen hat. Haushaltshilfe „ja wenn meine Frau überfordert ist“. Das als Beispielspruch. Überfordert nicht mit den Kindern, sondern mit dem Verhalten meines Mannes, weil er nicht einsieht, seinen Beitrag zu leisten als Vater und Ehemann, um Frau zu entlasten. Warum sieht er es nicht ein? Weil er sein ganzes Leben lang geschuftet hat, um endlich zur Ruhe zu kommen! Er hasst es „Befehle“ zu bekommen und macht seinen Teil nur wenn er will, nicht, wenn ich ihn drum bitte.. ?!!! Egoproblem ? Er will frei sein. Und das Leben mit zweien hat er sich so nicht vorgestellt. Mit einem Kind ging es sich super aus aber das zweite, so hintereinander, war definitiv nicht geplant. Manche Männer können oder wollen schlicht weg nicht. Ich denke die Haushaltshilfe wird mir sehr helfen. Habe den ganzen Tag darüber nachgedacht. Sie wird das erledigen, was ich nicht schaffe, denn meine Aufgabe ist es für die Kinder zu sorgen und zu kochen ( koche gerne) und alles andere wird abgegeben. Seine Ansicht ist traurig, dass er denkt man könne sowas mit links. Oder sollte man als Frau können, denn WIR sind die geduldigeren Wesen und stärkeren. Damit versucht er mich zu beruhigen. Du machst das schon du bist stärker als ich…
Haben den die beiden kleinen ein eigenes Zimmer?
Mit Haushaltshilfe oder Babysitter würde ich mir auch überlegen.
Leider nein. Keine eigenen Zimmer.
„Mir fehlt die Empathie und der Respekt meiner Arbeit als Mutter gegenüber. Wie schaffen das andere Mütter?“
Mein Mann und ich waren sehr viel länger zusammen bevor unser Kind kam und auch in einer gut funktionieren und stabilen Beziehung und wir hatten genau das gleiche Thema.
Ich war in Elternzeit mit dem Baby (nur ein Baby) alleine, er auf der Arbeit. Wertschätzung war nicht, er konnte sich nicht vorstellen, was es bedeutet, mit einem Kleinkind alleine zu sein und unter dauernden Schlafmangel zu leiden.
So richtig angefangen haben wir uns deshalb zu streiten als unsere Kleine 3 Monate alt war und das Thema kam immer wieder auf. Teilweise mehrere Male die Woche. Wir hatten viel und oft gestritten.
Ich habe es immer wieder thematisiert, mit verschiedenen Beispielen, verschiedene Vergleiche, denn mir war klar - die Empathie und Wertschätzung ist für mich nicht verhandelbar.
Irgendwann hat es Klick gemacht, erst bei einzelne Themen, dann kam der große Durchbruch. Als das Kind 6-7 Monate alt war, war das Thema zum Glück bei uns durch.
Wenn du merkst, dass du garnicht bei ihm durchkommst, probiert es mit der Paarberatung. Das ist ein sehr häufiges Problem, was er erlebt
Habe es tatsächlich in Erwägung gezogen und er wäre sogar dabei mit einer paartherapie. Würde mich selber mal interessieren, wie er vor jemanden total neutralen, seine Sicht erklärt. Ich dringe nicht durch zu ihm.. meine Gefühle versteht er nicht. Er ist ein total rationaler auf Fakten basierter Mensch. Dieses zwischen den Zeilen lesen kann er nicht. Ich sage z.B dass ich überfordert bin mit der Situation, dass ich nicht wahrgenommen werde und gehört werde. Ich das Gefühl habe, dass Meine Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden oder als weniger wert empfunden werden. Er: du schätzt meine Arbeit nicht und das was ich tue für euch , um dieses Leben zu führen. Ja er verdient sehr viel aber wenn ich ihm sage, dass all die prominenten, die Millionen auf dem Konto haben trotzdem nicht glücklich und depressiv sind . Weil sie nicht gehört werden, weil sie nicht bedingungslos geliebt werden.. und nicht verstanden werden. Total irrationale Dinge versteht er nicht und wendet sich direkt ab und kann darauf nicht eingehen. Er ist der mittlere von 6!! Kindern und musste sich wahrscheinlich immer Beweisen, um geliebt zu werden. Und vielleicht überträgt er das nun auf unsere Beziehung. Ich liebe dich nur oder schätze dich nur , wenn du so bist wie ich es mir wünsche. Ist das nazistisch ? Einige Eigenschaften sprechen ganz stark dafür.
Ich finde es gut, dass er bereit ist für eine Paartherapie und es spricht mMn gegen Narzissmus. Manche Menschen insbesondere Männer sind so aufgewachsen, dass Gefühle als etwas schlechtes gelten. Er sieht deine Gefühle schon, aber weigert diese ernstzunehmen, vielleicht weil er es einfach so gelernt hat.
„Er: du schätzt meine Arbeit nicht und das was ich tue für euch , um dieses Leben zu führen.“ Witzig, dass er das sagt. Dann ist euer Problem doch garnicht so weit voneinander entfernt.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eine Paarberatung euch hilft, auch ihm einen Spiegel vorzuhalten.
Gastronomie und selbstständig ist ein Mörder Job, Mutter von zwei Kindern allerdings auch. Objektiv betrachtet habt ihr beide genug zu tun, mit dem Unterschied dass dein job 24/7 ist.
Wenn ihr euch eine Haushalts Hilfe.. Babysitter leisten könnt, warum nicht versuchen? So könntet ihr Zeit mal zu zweit verbringen und wieder ein Ehepaar sein was momentan komplett auf der Strecke bleibt.
Werden wir nun sicher machen.
Wenn er aufhören würde, so zu tun als wäre das meine Schwäche, weswegen die Haushaltshilfe kommt, würde ich aufhören mich so schuldig zu fühlen.
Je mehr ich jedoch darüber nachdenke, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass es funktioniert und ich es schon viel eher hätte machen sollen.. Ein echtes Familienleben jedoch ist es nicht wirklich, oder? Hab mir gewünscht, wir könnten ein Team sein. Hatte immer wieder Hoffnung, dass er es auch einsieht, wie selbstverständlich das in vielen Familien gehandhabt wird. Leider nicht so der Fall. Er kennt nur solche Männer, die vielleicht sogar noch viel schlimme mit ihren Frauen umgehen.. hatte die Hoffnung, dass er da in die Vaterrolle reinwächst und aufblüht. Bei einem Kind war es so und er zeigte viel mehr Engagement aber bei zweien scheint er sehr schnell überfordert zu sein, obwohl er sich ja nur um die Große kümmern braucht, wenn er zu Hause ist, bzw NUR am Wochenende. Nein nur spielen mag er mit denen oder mal rausgehen aber nicht als Pflicht. Diese Aufgabe sieht jeder Mann anscheinend völlig unterschiedlich.
Meiner eben sieht die Kindererziehung nicht selbstverständlich als AUCH seine Aufgabe. Hm hätten darüber ausführlicher sprechen sollen bevor Baby 2 zustande kommen konnte😵💫 wusste ja auch nicht dass ich so schnell wieder schwanger werden konnte und das in der Praxis dann SO aussieht, dass er ja gar nichts machen mag. Trennung kommt nicht in Frage, auch wenn ich öfter darüber nachgedacht habe, was in Zukunft noch alles auf uns zukommen wird. Ich fragte ihn, was passiert, wenn wir die finanziellen Mittel nicht mehr haben für eine Haushaltshilfe. Er sagte: darüber mache ich mir keine Gedanken jetzt aber wahrscheinlich die Scheidung. Weiß nicht ob er es ernst meinte. Hab das total ignoriert weil ich geschockt war, dass er anscheinend DAS als einzige Lösung sieht, statt sich zu beteiligen.
Schwierig! War er immer schon so schnell aufbrausend und am Limit? Warst du immer schon so „nähebedürftig“? Oder sind das alles neu aufgekommene Probleme?
Wir sind auch selbständig - die ersten Jahre war ich allerdings komplett zu Hause bei den Kindern. Ich finde die Arbeitszeiten deines Mannes eigentlich ziemlich okay und nicht dramatisch viel. So viel arbeitet auch jeder Angestellte. Das sieht bei uns schon anders aus.
Ich war mit drei kleinen Kindern zu Hause, während hier die Selbständigkeit los ging. Es war anstrengend, aber machbar. Was aber wichtig war, war der gegenseitige Respekt für das was der andere leistet. Also auch ich finde es wahnsinnig toll was mein man da geleistet hat, ebenso hat er mir das auch immer gesagt. Babysitter und Putzfrau haben wir versucht, das stresst mich aber mehr als das es hilft. 🤣
Als erstes würde ich an der Schlafsituation arbeiten. Quartier die Große langsam in ihr Zimmer. Dann können zumindest die zwei Kinder sich nachts nicht gegenseitiges wecken.
Dann würde ich mich nochmal mit ihm hinsetzen und von vorneherein klar machen, dass die das Gespräch wichtig ist und es keinerlei Angriff sein soll, sondern nur eine Schilderung wie es euch jeweils geht und was man vom anderen wünscht.
Habt ihr noch Zeit für euch als Paar?
Was ich am dämlichsten finde ist, dass er seine Kinder nicht wickelt und selbstverständliche Sachen macht. Das ist schon armselig.
Nun ja, und schlussendlich würde ich ihm sagen, dass es ansonsten keinen Sinn mit euch hat. Wenn sich nichts ändert bist du ohne ihn besser dran. Wesentlich stressfreier.
Aufbrausend und impulsiv war er schon immer , wenn ihn was gestört hat. Ich schon immer liebebedürftig. Er hat mir diese auch gegeben, aber irgendwie nur, wenn es so lief wie er es mag. Wenn mal schlechte Zeiten kommen, möchte er flüchten, habe ich das Gefühl . Diese niedrige Frustrationstoleranz seit es auf Arbeit nicht so läuft wie er wünscht und gleichzeitig seine Frau mault..
Dein Mann benimmt sich wie ein kleines Kind, bestenfalls wie ein unreifer Teenager. Vielleicht könnte er eine Therapie machen? Du bist - so wie ich das lese - nicht sein Problem. Er auch nicht unbedingt, aber sein Verhalten halt dann doch sehr. Im Stress zeigen wir alle unser Ich, da sind keine Ressourcen mehr für Nettsein und Mühegeben übrig. Ist dieses Verhalten das eines Mannes, mit dem du gemeinsam sein möchtest?
Ich finde seine Arbeitszeiten ziemlich normal. Also auch nicht selbständige arbeiten ähnlich. Ich verstehe gar nicht wieso er da ausschlafen muss, wenn er 19/20 Uhr zu Hause ist.
Den Zahn würde ich ihm als erstes ziehen.
Super finde ich (auch wenn das so gar nicht meins ist, aber du scheinst es gut zu finden) die Haushaltshilfe und den Babysitter, das nimmt dir ja nun wirklich viel ab und sorgt für Zeit für dich. Genieße diesen Luxus.
Dann würde ich an der Schlafsituation was ändern. Lass die Große im Zimmer schlafen ind Nutz den Mittagsschlaf.
Tja, und beim Rest ist auch dein Mann gefragt. Wenn er sich so gar nicht beteiligen möchte (wickeln?), und sich der Ton nicht ändert, dann würde ich gehen, und ihm das so sagen.
Toll was er leistet, aber eben auch toll was du leistest. Das sollte eigentlich gegenseitiger Respekt sein.
Und wenn ihr beide euch liebt und die Krise gemeinsam überwinden wollt:
sucht euch Zeit für euch. Wenigstens kleine Inseln. Damit ihr euch als Paar nicht verliert. Das macht nämlich so den Eindruck als sei das schon in vollem Gange.
HI,
mich würde bei dem Ganzen die Tatsache stören, dass er überhaupt keinen Wert drauf legt, seinen Anteil als Elternteil zu übernehmen. Dass der Part, der die Elternzeit nimmt, dabei dann auch entlastet ist, ist ein hübscher Nebeneffekt, aber letztendlich geht es um die Kinder. Wenn man ein Leben wie dein Mann führt, das total auf die Arbeit ausgerichtet ist, stellt sich für mich die Frage, warum man eine Familie gründen muss, Interesse daran, seine Kinder zu begleiten, hat er ja nicht.
Ich würde mir tatsächlich ein Leben als Alleinerziehende einrichten und eine Haushaltshilfe einstellen, wenn sie dir die nötige Entlastung bringt. Das kann eine Lösung sein, denn dein Job sind in erster Linie die Kinder, dann kommt der Haushalt, in dem du deinen Anteil plus aktuell auch seinen erledigst, denn dieser Aufgabe kommt er ja auch nicht nach. Das kann er sich durch eine Haushaltshilfe erkaufen. Das ist nicht dein Scheitern oder deine Überforderung, sondern der Ersatz für seine Arbeit.
Ob seine Mutter das damals gewuppt hat, ohne total fertig gewesen zu sein, wenn die Nächte doof waren und sie sich nicht auch oft über ihren fehlenden Mann geärgert hat, musst du sie fragen. Meine SchwieMu hatte deine Rolle, allerdings auch viel familiäre Unterstützung. Hinzu kam, dass mein SchwieVa noch halbprofessionell Fußball gespielt, somit waren auch die Wochenenden durch ihn dominiert. Sie hatte sich damals gefügt, hat man halt so gemacht, rückblickend fand sie es richtig mies. Das war damals ganz bestimmt nicht alles eitel Sonnenschein.
vlg tina
Ganz ehrlich: sein Verhalten geht gar nicht.
So wie ich das verstanden habe, hat er zwar die Kinder mit dir gezeugt - das war es dann aber von seiner Seite.
Ich finde es immer furchtbar, wenn die Männer "ausschlafen müssen", denn sie müssen ja zur Arbeit - als ob die Mütter nicht arbeiten würden, wenn sie die Kinderbetreuung übernehmen. Du arbeitest vermutlich viel mehr, als dein Mann, du schiebst JEDE Nacht eine Nachtschicht UND arbeitest am Tag - nur wird deine Arbeit weder wertgeschätzt, noch bezahlt.
Das ist das traurige,
Ganz ehrlich:ich würde ihm klipp und klar sagen, dass es so nicht weiter geht. Entweder, er leistet seinen Teil an Betreuungsarbeit, oder ihr beendet die Beziehung.
So machst du dich nur kaputt.
Weißt du, wie ich es geschafft habe mit 2 Kindern?
Mein Mann hat seinen Teil geleistet.
Er ist nachts aufgestanden (auch wenn man stillt, kann der Mann das Baby mal wickeln, beruhigen, wenn es zahnt etc.).
Er hat als unser 2. Kind geboren wurde 6. Monate Elternzeit genommen und war mit mir zu Hause - ich habe mich um das Kleine gekümmert, er um die große (damals 2 Jahre alt).
Er hat im Haushalt mitgearbeitet.
Er hat sich wie ein Vater verhalten und sich um UNSERE Kinder gekümmert.
Diese Männer, die denken, sie wären so super wichtig, weil sie das Geld heim bringen habe ich echt gefressen....