In der jetzigen Situation besser kein Kind bekommen?

Meine Tochter hat einen 2jährigen Sohn und sagte mir gestern, dass sie nach den Erfahrungen in diesen zwei Jahren gegen ein weiteres Kind ist.
Ihre Gründe sind absolut valide und nachvollziehbar aber mir war nicht bewusst, wie schwierig es heute im Gegensatz zu vor 20 Jahren ist, ein Kind groß zu ziehen.
Zum ersten natürlich die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten, ohne dass die Löhne gestiegen sind, wirken sich mit Kindern natürlich wesentlich gravierender aus.
Ist mir natürlich klar, dann sagte sie dass von 300 Kindern im Kindergarten gerade mal 80 da sind aufgrund von teils schweren Infektionen, wie Influenza und RSV.
D.h.nach zwei Corona Wintern mit geschlossenen Kitas, sitzen die Eltern wieder zu Hause mit jetzt ständig und teilweise auch ernsthaft erkrankten Kindern und können wieder nicht arbeiten oder stehen mit der Betreuung wieder alleine da.
Oder die Kitas schließen, weil die Erzieher auch krank sind bzw.generell zu wenig Personal da ist.
Auch die Versorgung für die Kleinen in den Krankenhäusern ist ja nicht mehr gewährleistet , etwas was natürlich Eltern Sorgen macht.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist also deutlich schwieriger als vor einigen Jahren und die Eltern werden systematisch überlastet, müssen Kinderbetreuung und Beruf wieder alleine regeln, es sei denn man hat ein gutes Netzwerk insbesondere in Form von engagierten Großeltern.
Meine Tochter meinte, sie kann unmöglich noch für ein weiteres Kind sorgen und ihrer Arbeit gerecht werden, ihr Mann genauso wenig. Die Belastung mit einem ständig kranken Kind alleine da zu stehen, komnt noch on top.
Der Kleine von ihr war vor 4 Wochen 5 Tage im Krankenhaus und ist immer noch krank, an Kita nicht zu denken und der Winter kommt erst noch.
Er war letzten Winter wegen der Kita Schließung schon zu Hause oder weil bei jedem Schnupfen abgeholt werden musste.
Seit September ist er auch wieder ständig zu Hause, weil er entweder selbst krank ist, oder die Kita zu hat oder nur eingeschränkt betreut, Stichwort Erzieher krank plus Personalmangel.
Wäre wieder mehr familiärer Zusammenhalt nicht ein Teil der Lösung, also so dass größere Familienverbände wieder zusammen leben, Omas, Opas, Tanten, Onkel,damit die Belastung der Kinderbetreuung auf mehr Schultern verteilt werden kann?
Ich hab ihr jetzt angeboten, bis Weihnachten bei ihr zu bleiben und den Kleinen zu betreuen.
Geht bei mir nur, weil ich nicht arbeite und ich mich freue helfen zu können.
Vielleicht werde ich auch mal die Idee ansprechen die Wohnorte zu wechseln, so dass Hilfe im Alltag wieder besser möglich ist, also Umzug ihrerseits oder unsererseits in die Nähe des anderen.
Die Kleinfamilie ist in solchen Situationen nicht die beste Lösung.
Sich gegenseitig zu helfen kann für alle ein Gewinn sein, auch für die Großeltern wenn diese dann später mal Hilfe brauchen.
Jedenfalls hat mich das Gespräch mit meinem Kind sehr nachdenklich gemacht,was die Belastung von jungen Eltern heutzutage angeht und dass alles auf deren Rücken geht.
Von daher kann ich gut verstehen ,dass jeder schauen muss ob ein Kind ohne regelmäßige Betreuung, was im Winter ständig krank ist , eine gute Idee ist, insbesondere weil ja auch noch einer Arbeit nachgegangen werden muss.
Wie seht ihr das?

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Kann ich als Erzieherin in der Krippe nur bestätigen, dass die Eltern am ausrasten sind, weil das Kind jede 2. Woche komplett flach liegt. Morgens am Frühstückstisch wird erstmal reihum grüner Schleim abgehustet. Der Arzt sagte schließlich, das Kind sei gesund und nicht ansteckend.

Wir haben schon ganz oft unter uns gesagt, dass die Kita mittlerweile eher eine Pflegeeinrichtung ist. Ich hab quasi nur noch Taschentücher, Telefon und Fieberthermometer in der Hand.

Dazu muss ich aber sagen, dass viele Eltern unter selbst gemachten Druck stehen: Haus abbezahlen, 2 Autos besitzen, Urlaube, 30 Minuten Fahrzeit zur Arbeit, Selbstständigkeit, Vollzeitjob… andere Prioritäten oder Lebensumstände würden die Situation entspannen.

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Tut mir leid, aber den letzten Absatz finde ich ziemlich arrogant und weltfremd. #sorry
Jaja, die bösen bösen Familien mit den hohen Ansprüchen... Die - scheinbar überzogenen-Priorität, die du ansprichst, hatten Familien vor 30-40 Jahren auch schon! Nur, dass das Ganze da noch bezahlbar war - mit einem (!) Vollzeitgehalt. Da liegt halt der wahre Stein des Anstoßes!
Ich kann mich an genau 3 Kinder in meiner Grundschulzeit erinnern, die nicht im Eigenheim sondern zur Miete gewohnt haben. Bei meinem Kind wird dies wahrscheinlich mal umgekehrt sein...
30 Minuten Fahrzeit zur Arbeit sind weder auf dem Land noch in der Stadt eine besonders lange Strecke. 2 Autos waren bei uns auf dem Land auch zu meiner Kindheit schon üblich.
Ich glaube die wenigsten Eltern arbeiten so viel weil sie wirklich Bock drauf haben, sondern weil sie sich anders das ganz normale Leben nicht mehr leisten können. Da is nix mit falsch gesetzten Prioritäten oder hausgemachten Problemen. #kratz

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Es ist m.M nach aber auch so, dass man sich halt anpassen muss, wenn es finanziell eben heute anders ist als früher .
Viele wollen aber den vermeintlich gleichen Standard wie die Eltern haben, obwohl die Zeiten sich geändert haben und es even nicht mehr mit einem Gehalt geht.
Da muss man halt überlegen ob es wirklich noch das Eigenheim und der jährliche Urlaub plus 2 Autos sein kann.
Und nun zum vermeintlich gleichen Standard:
Mein Vater war auch Alleinverdiener, meine Eltern hatten zwar auch ein eigenes Haus, mussten dafür aber auch auf einiges verzichten was heute alles selbstverständlich noch dazu gehört.
Wir sind nie in Urlaub gefahren und unser Haus hatte 90 qm, 270 qm Grundstück, und musste erstmal renoviert werden und zwar in Eigenleistung was insgesamt 15 Jahre gedauert hat.
Erst da als ich schon auszug, war das Dach saniert und das neue Bad gabs auch erst nach 10 Jahren, bis dahin fielen halt die Kacheln auch mal von der Wand.
Eine neue Heizung war auch erst nach 5 Jahren möglich, bis dahin war es auch im Winter schon mal kalt oder es gab kein warmes Wasser.
Heute muss direkt alles neu und renoviert sein wenn man einzieht.
Meine Eltern hatten bis ich 10 war, gar kein Auto und ich bin im 2000 Seelen Dorf aufgewachsen.
Mein Vater fuhr jeden Tag 2 Stunden einfache Strecke zur Arbeit mit Bus und Bahn.
Meine Freunde aus der Schule hatten wie ich auch nicht alle ein eigenes Zimmer und Urlaub mit der Familie war auch längst nicht selbstverständlich und jedes Jahr dran und wenn dann ging es für viele zelten.
Heute ist der Anspruch vieler junger Leute gleich ein schönes großes Haus, zwei Autos und jedes Jahr Urlaub, und das geht halt nicht einfach ,was viele nicht kapieren wollen und trotzdem an ihrem Anspruchsdenken festhalten.
Meine Kinder sind in einer kleinen Mietwohnung aufgewachsen , die mein Mann alleine bezahlen konnte, ich musste nicht arbeiten, hab es auch nur zeitweise gemacht.
Auch ich hätte die Wohnung allein finanzieren können, wenn er ausgefallen wäre oder wir uns getrennt hätten.
Urlaub gab es auch nicht bei uns aber das sind ja auch nur die Ansprüche der Eltern die meinen das bieten zu müssen.
Wenn man das alles weg lässt, kam man auch mit einem Gehalt klar, zumindest bisher.
Jetzt durch die Teuerung wird es halt schwieriger, aber es gäbe zumindest für viele die Möglichkeit neben mehr Geld rein zu holen, Kosten zu senken indem man den Lebensstil ändert und sich einschränkt
Und der zweite Teil wird halt gerne nicht gesehen.

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Hallo,
ich bin kein Freund davon zu pauschalisieren.

"Du kannst den Wind nicht ändern, nur die Segel drehen".

So halte ich es auch. Meine Mutter ist Narzisst. Hat alles getan um mich zu diffamieren. Da war ich frisch schwanger mit K2. Vor lauter Stress hätte ich ihn fast verloren. Da habe ich komplett den Kontakt abgebrochen. Sie hat daraufhin meine Familie gegen mich manipuliert. Großeltern habe ich keine zur Unterstützung. Meine Kinder sind 25 Std betreut. Ich habe meine Arbeitssituation geändert. Mich selbstständig gemacht, nebenbei Ausbildungen wie Master und Trainerlizenz erworben. Mein Mann arbeitet voll, ich gesplittet. Früh morgens, Training gebe ich abends und am Wochende wenn er da ist.
Ich brauche niemanden und muss dafür nicht danke sagen. Sollten alle Stricke reißen, kann ich mit hochqualifiziertem Master sofort in Vollzeit einsteigen und verdiene Geld um das Haus zu halten. Das war mir wichtig. Es darf nicht zu knapp berechnet sein.

Ich bin unabhängig und werde mich immer weiterbilden. Damit ist sowohl das berufliche als auch das private vereinbar.

Von einem Arbeitgeber möchte ich mich nicht mehr abhängig machen.

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Die TE spricht vor allem von Krankheiten und mangelnder Kinderbetreuung.

Wenn deine Kinder ständig krank sind und nicht betreut werden können, bringt dir ein hochqualifizierter Master und eine vollzeitstelle auch nicht weiter! Oder verstehe ich jetzt etwas total falsch?

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Ja, tust du. Sie hat sich erstmal selbständig gemacht- bedeutet für mich, dass sie die Kinder flexibler selbst betreuen kann..bzw flexibler arbeiten kann.

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Hallo!
Ich glaube nicht, dass es vor 20 Jahren besser war. Vor 20 Jahren gab es noch kein Elterngeld, keinen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz und wesentlich weniger Ganztagsbetreuung. Vor 40 Jahren hatten meine Eltern für mich einen Kindergartenplatz von 9.00 - 12.00 Uhr. Länger war der Kindergarten auch gar nicht geöffnet. Es ging nicht darum, die Berufstätigkeit beider Elternteile zu ermöglichen. Und krank wurden Kinder und Betreuungspersonal schon immer.
Ok, die Coronazeit mit flächendeckender Schließung von Betreuungseinrichtungen war in der Tat eine außergewöhnlich harte Belastung, aber die haben wir jetzt wahrscheinlich hinter uns. Nach meinem Dafürhalten entwickeln sich die Möglichkeiten zur Vereinbarung von Familie und Beruf zum Positiven.

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Ich wage eine These .. Steinigung kann beginnen…

Vor 20 Jahren waren Mütter mehr als vollzeit mamas tätig. Die Kinderbetreuung war so besser abgedeckt. Allgemein gab man sich als Familie wahrscheinlich mit weniger zufrieden. Heute müssen beide arbeiten , beide müssen gleichzeitig Weiterbildungen machen , am besten 3 Kinder im 2 Jahres Abstand dazu, Hauskauf , 4 mal im Jahr Urlaub . Hobbys , Vereine usw…

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Kann ich bestätigen. Meine Generation schießt sich mit ihrer selbstauferlegten Zerreißprobe zwischen Perma-Selbstoptimierung und never-enough selbst ins Knie.

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Hm, Kinder waren in den vergangenen Jahren genauso krank wie heute. RSV gibt es schon immer, nur dass es jetzt einen Namen hat. Ich finde Eltern mit Kindern gehen heute sehr viel schneller ins Krankenhaus. Aus eigener Erfahrung, man wird häufig auch vorsorglich und zur Überwachung aufgenommen, obwohl es da auch andere Lösungen gäbe. Nämlich den Eltern mehr zutrauen und erklären, was sie daheim machen müssen. Für die Kliniken lohnt es sich aber finanziell, wenn die Betten gut belegt sind. Die gesundheitliche Versorgung von Kindern ist im weltweiten Vergleich noch immer mehr als überdurchschnittlich. Ich habe mich dazu Mal mit einem Freund aus der USA ausgetauscht. Das war schon vielsagend.
Diese Extrem-Krankheitsphasen sind doch letztendlich zeitlich befristet. Bei unseren Zwillingen war der letzte Herbst mit 3 krass mit wochenlangen Krankheiten mit RS Viren und Durchfall bei beiden abwechselnd insgesamt 5 Wochen. Nun ja, ist halt so, muss man durch. Dann kam nur noch im Februar Corona und seither sind sie gesund bis jetzt.
In meinem Umfeld kommt es aktuell wieder in Mode, 3-4 Kinder zu haben. Ich habe nicht den Eindruck, dass es da größere Schwierigkeiten gibt.
Was ich klasse finde ist, dass Du Deine Unterstützung anbietest, sodass Deine Tochter beruflich wieder besser Fuß fassen kann. Das ist in der Tat viel wert!

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Ich habe schon vor 5 Jahren meine Freundin mit Baby in der Klinik besucht. Dass das Kind wohl das rsv hatte, ist mir nun erst klar geworden.

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RSV ist wenn man ein bisschen die Ohren offen hat schon immer ein grosses Thema im Winter und bringt schon immer wieder Kinderkliniken an die Belastungsgrenze. Vor 10, 20 Jahren starben auch noch jedes Jahr ein paar dutzend Säuglinge daran, heute nicht mehr weil man mehr über die richtige Beatmung weiss! Unser frühchen mit Vorerkrankung hat vor 8 Jahren schon Antikörperspritzen in der Saison bekommen weil es gefürchtet war. Wenn man mit Frühchen oder kranken Kindern zu tun hatte kannte man es nur die 'normalen Elterb schaffen es dank geringem medieninterresse es wegzuignorieren.

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Hm, Kinder waren in den vergangenen Jahren genauso krank wie heute. RSV gibt es schon immer, nur dass es jetzt einen Namen hat. Ich finde Eltern mit Kindern gehen heute sehr viel schneller ins Krankenhaus. Aus eigener Erfahrung, man wird häufig auch vorsorglich und zur Überwachung aufgenommen, obwohl es da auch andere Lösungen gäbe. Nämlich den Eltern mehr zutrauen und erklären, was sie daheim machen müssen. Für die Kliniken lohnt es sich aber finanziell, wenn die Betten gut belegt sind. Die gesundheitliche Versorgung von Kindern ist im weltweiten Vergleich noch immer mehr als überdurchschnittlich. Ich habe mich dazu Mal mit einem Freund aus der USA ausgetauscht. Das war schon vielsagend.
Diese Extrem-Krankheitsphasen sind doch letztendlich zeitlich befristet. Bei unseren Zwillingen war der letzte Herbst mit 3 krass mit wochenlangen Krankheiten mit RS Viren und Durchfall bei beiden abwechselnd insgesamt 5 Wochen. Nun ja, ist halt so, muss man durch. Dann kam nur noch im Februar Corona und seither sind sie gesund bis jetzt.
In meinem Umfeld kommt es aktuell wieder in Mode, 3-4 Kinder zu haben. Ich habe nicht den Eindruck, dass es da größere Schwierigkeiten gibt.
Was ich klasse finde ist, dass Du Deine Unterstützung anbietest, sodass Deine Tochter beruflich wieder besser Fuß fassen kann. Das ist in der Tat viel wert!

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》Hm, Kinder waren in den vergangenen Jahren genauso krank wie heute《

Also so ganz stimmt es laut unserem Kinderarzt und den aktuellen Nachrichten wohl nicht ganz. Kinder und Jugendliche sind seit Corona wohl überdurchschnittlich viel krank aktuell. Alle Erkrankungen, die durch die Lockdowns etc. kaum kursierten, kommen nun mit voller Wucht zurück. Diese "Infektionspause" war für das Immunsystem der Kleinen nicht so förderlich.

Bei uns sind die Spitäler langsam voll, diesmal aber auf den Kinderstationen. Jugendliche werden auf erwachsenen Stationen verlegt.

Allerdings gehe ich davon aus, dass es ab nächsten Winter wieder normal läuft, wenn die üblichen Immunitäten wieder aufgebaut wurden.

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Naja eigentlich sieht man ja daran, dass Lockdowns und Co schon etwas gegen diese Wellen anrichten konnten und können.
Da mag jeder seine eigene Meinung zu haben, aber es war schon hilfreich, solche Sachen einzudämmen.

Und es stimmt auch nicht, dass RSV erst jetzt einen Namen hat... Den gibt es schon seit Jahren und schon seit Jahren, können Kinder ernsthaft daran erkranken.

Aber es nimmt eben sehr ernste und gravierende Zustände an, wenn jetzt vermehrt Kinder auf weniger Personal treffen...

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Sehr pauschal.

Meine Oma hat ihre Kinder im Krieg bekommen und großgezogen. Ich schaue zu ihr auf, aber tauschen würde ich nicht wollen mit ihr.
Als Alleinerziehende mit toten Eltern bin ich froh, dass ich nicht vor 30 Jahren Mutter geworden bin. Ob Familie das beste Modell ist? Das kommt doch ganz auf die Familie an.
Weil meine Eltern tot sind, habe ich mir von Anfang an ein Netzwerk aufgebaut. Da standen andere plötzlich ohne Hilfe da, weil sie sich zu 100% auf Eltern (die plötzlich erkrankten) oder zu 100% auf Kita verlassen haben. Geschafft haben es jene, die sich der neuen Situation angepasst haben und sich informiert haben.

Es ist super, wenn sich Familien helfen und unterstützen.
Aber gefährlich, wenn es einseitig gefordert wird, NUR darauf gebaut wird, Respekt eingefordert und Unterdrückung gegeben wird. Egal in welcher Konstellation.

Ob und wie viele Kinder sollte doch individuell sein. Das ist unabhängig der Zeit. Es sollte nach den eigenen Kräften gehen. Und ja, ich binde nicht jedem meine Gründe auf die Nase.
Bei manchen überspitze ich auch, weil sie mir auf die Nerven gehen. Bei anderen krame ich die Gründe raus, bei denen sie "am wenigsten kontra" sind, nur um meine Ruhe zu haben. ICH treffe MEINE Entscheidung, so wie es zu MEINEN Kräften und MEINER Situation passt.
Freunde und Familienmitglieder treffen ihre, auf Basis ihrer Möglichkeiten, Kräfte und Wünschen.

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Ich bezweifle das früher alles besser war.

Im Kindergarten hat meine Schwester erst mit 5 einen Platz bekommen, obwohl ich schon im Kindergarten war…
Kindergarten war von 9-12, danach war der Kindergarten zu. In der Grundschule war ebenfalls keine Betreuung. Also blieb meine Mutter wegen uns drei Kindern zu Hause. Bedeutete natürlich weniger Einkommen. Man war aber damals damit zufrieden und hat das beste draus gemacht. Heute muss jeder alles haben, am besten schon Tablets im Kindergartenalter, ständig up to date sein usw.

Es gab keine Elternzeit und kein Elterngeld,…

Den Zustand, dass mal ein Kindergarten wegen kranken Erzieher geschlossen wurde, den gab es auch damals.

Heute macht man sich auch selber verdammt viel Stress.

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Ich glaube nicht das früher alles besser war.

Ich Baujahr 79- mein Bruder 75

Früher gab es ganz wenig Kindergeld. So günstige Kleidung wie heute es gibt. wie Kik oder ähnliches kann ich mich nicht daran erinnern. Viele trugen die Kleidung der Geschwister auf. Urlaub? Was ist das?? Heute will man 2-3 mal im Jahr weg.

Ich denke das Gejammere ist mehr ein Luxusproblem.

Früher musste ich auf viel mehr verzichten als meine Tochter heute

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Ist es für dich denn ein Problem, dass deine Tochter kein zweites Kind möchte oder was ist jetzt dein Anliegen?

"Wäre wieder mehr familiärer Zusammenhalt nicht ein Teil der Lösung, also so dass größere Familienverbände wieder zusammen leben, Omas, Opas, Tanten, Onkel,damit die Belastung der Kinderbetreuung auf mehr Schultern verteilt werden kann?"

Das mag bei manchen so sein, bei anderen besser nicht. Nicht jeder hat fürsorgliche Eltern und Schwiegereltern oder welche, die eine Familie noch leben lassen. Manchen ist zu viel Einmischung der Verwandtschaft nichts. Ich persönlich würde auch nicht gerne mit meinen Schwiegereltern zusammen wohnen. Ich glaube auch eine Familie braucht ein eigenes Leben, alles ander ist nicht gesund.

Zum krank sein und Arbeiten. Ja also ich denke es ist ja nunmal heute notwendig und demnach auch gewollt, dass beide Elternteile arbeiten. Da bleibt dann oft Familienleben und Kind auf der Strecke. Man muss für sich die beste Lösung finden, einen Mittelweg. Ich würde immer lieber finanzielle Abstriche machen als mich gegen ein Kind zu entscheiden. Wenn aber jemand heute sagt, ich kann kein Kind haben, dann ist das auch seine Entscheidung.
Das kann ebeb nicht jeder. Die Kinderbetreuung ist auch nicht überall optimal. Man hat versucht zu fördern, dass beide Eltern arbeiten, aber die Bedingungen dafür nicht ausreichend geschaffen. Für manchen ist der Druck zu viel.