Neue Weihnachtstraditionen / Ideen

Hallo zusammen,

wir sind im März das erste (und wahrscheinlich leider auch letzte) Mal Eltern geworden. Wir feiern also dieses Jahr das erste mal Weihnachten mit unserer kleinen Tochter. Leider hat es sich die letzten Jahre so ergeben, dass wir keine wirkliche Weihnachtstradition mehr haben. Die Familie ist irgendwie ziemlich auseinander gebrochen. Wir sind also alleine. Ich bin darüber sehr traurig, kann’s aber nunmal nicht ändern. Ich möchte aber natürlich für meine Tochter gerne Weihnachten zu einem schönen Fest machen, worauf sie sich freut und sie außerdem meine Trauer nicht spüren lassen. Habt ihr Ideen was man zu dritt machen kann, was sich vielleicht zu ner schönen Tradition entwickelt?

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Zunächst müsste ihr euch nicht stressen, ein Baby bekommt noch nicht so viel mit.

Ansonsten reicht einem kleinen Kind schon die üblichen Weichnachtsaktivitäten:
Weihnachtsbaum schmücken, Wohnung schmücken, plätzchen backen,
Weichnachtsgeschichten lesen usw.
Später Weihnchtssachen bastel...
Ab ca. 2Jahren haben wir den Weihnachtswichtel eingeführt.

Wir wohnen in einer Großstadt, hier besuchen wir zahlreiche Weihnachtsmärkte und Weihnachtsveranstaltungen für Kinder.

Dein Kind will einfach Zeit mit dir (seinen Eltern) verbringen, welche Aktivität ihr dabei letztendlich macht ist egal. Weihnachtsrituale ergeben sich oft von alleine. Schaut was auch euch Eltern zusagt, so könnt ihr es alle genießen.

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Ich finde das irgendwie berührend, wie du dir Gedanken machst.

Bei uns sind Traditionen eher zufällig entstanden.

Am Nikolaustag oder am ersten Advent legen wir den Nachbarn ein Tütchen mit selbst gebackenen Plätzchen vor die Tür.
Am 24.12. vormittags gehen wir ins Schwimmbad und essen auch dort Mittag. Das nimmt ganz viel Vorbereitungsstress weg.
Im Laufe des 24.12. oder 25.12. verteilen wir auch kleine Aufmerksamkeiten (Schokiweihnachtsmänner, Plätzchen o.ä.) an Leute die noch arbeiten müssen, z.B. Busfahrer, Verkäufer, Polizisten...je nachdem wer uns so begegnet.
Seit meine beiden älteren Kinder TikTok, YouTube etc. schauen, haben wir auch unsere eigenen lustigen Weihnachtsclips am Handy gedreht und an die Familie gesendet.
Letztes Jahr war ich meinem damals Zweijährigen allein in Quarantäne (Geschwister waren bei ihrem Papa und Papa des Kleinen mit seinen Kindern aus erster Beziehung in seiner Wohnung). Wir haben alle Stühle mit Plüschtieren besetzt, für alle Plüschis den Tisch mitgedeckt und es uns gemütlich gemacht.

Ansonsten bin ich gern Grinch. So wenig Trubel um Weihnachten wie möglich. Lieber die Zeit miteinander genießen als großes Tamtam am Heiligabend.

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Meine Kinder dachten immer, dass die Weihnachtswichtel die Adventskalender bringen.
Wir fangen am Montag nach dem Totensonntag an zu schmücken. Wir schauen Weihnachtsfilme, backen Kekse, machen ein Lebkuchen Haus und fangen an am 01. Dezember das Buch „Schnüpperle“ zu lesen. Das ist immer so schön : )
Am 22. oder 23.12. holen wir den Baum rein und am 24.12. morgens wird er geschmückt. Am Abend machen wir dann zum ersten Mal die Lichter an und dann steht er bis zum 06. Januar.
Das sind unsere Traditionen.

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Ich verbinde Weihnachten mit einem Adventskalender, oft mit meiner Mama zusammen gebastelt und dann von ihr gefüllt (wir machen uns heute noch gegenseitig einen). Plätzchen backen natürlich…
Ansonsten habe ich mit meiner Mama immer den Baum geschmückt, später auch alleine. Fand ich toll. Bei meinem Mann hatte das die Mutter gemacht und erst an Heiligabend durfte der Raum mit dem Baum gesehen/betreten werden. Wir sind uns noch nicht einig wie wir es machen werden, ich hoffe auf das gemeinsame Schmücken, zumal wir ein offenes Wohnzimmer haben…

In meiner Familie lief an Weihnachten selbst fast dauerhaft der TV, wir durften den ganzen Tag im Schlafanzug rumhängen und mit den Geschenken spielen. Fand ich als Kind toll. War aber wenig feierlich. Heiligabend ging es noch in die Kirche mit Krippenspiel.

Jetzt sind wir familiär durchgeplant. Ist auch schön, hätte mich als Kind aber etwas genervt weil ich gerne zuhause war.

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Streß dich nicht. Ich finde solche Traditionen ergeben sich mit der Zeit und sind nichts, was man wirklich bewußt einführt.
Schlußendlich ist es auch das Kind selber, welches dazu beiträgt.

Ich selber hatte nie großartig etwas mit Weihnachten am Hut...bis unsere Tochter kam. Nicht mal nen Baum gab es vorher bei mir.
Aber ja, auch hier gab es das gewohnte Weihnachten nicht mehr, nicht wegen Streitereien, sondern einfach weil die alte Generation auf meiner Seite verstorben war.

Euer Kind ist noch so klein, es bekommt ja noch nicht mal wirklich was mit.
Setzt euch hin und überlegt, was zu euch passen könnte. Was euch vielleicht als Kinder gefehlt hat. Was ihr als Kinder toll fandet. Was ihr unbedingt vermeiden wolltet.

Heiligabend verbringen wir immer mit der Schwiegerseite, aus der Tatsache heraus, das es dort geschenkemäßig echt deftig war/ist, haben wir unseren Teil bei uns gelassen und wird seit Jahren immer am 1. Weihnachtstag morgens geöffnet....der Weihnachtsmann kam halt durcheinander. Würde diese Seite wegbrechen, dann würden wir zB alles auf den 1. Weihnachtstag legen. Es ist viel entspannter.

Bei uns nimmt der Nikolaus den Wunschzettel mit, keine Ahnung warum und wie das kam....ist halt ne Tradition geworden.

Ansonsten sind wir von der steifen und hektischen Weihnacht meiner Kindheit komplett weg. Da ist die Schwiegerfamilie wirklich entspannt, das war für mich neu, wunderbar und wurde gerne übernommen.

Probiert einfach aus, was euch gefällt bleibt, was nicht wird abgeschafft. Ich finde das ist eine ganz individuelle Sache.

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Nachtrag: Vor kurzem habe ich hier einen Beitrag gelesen, wo ein Wichtel in der Vorweihnachtszeit einzieht....der macht allerhand Quatsch.

Bekomme das jetzt nicht mehr ganz auf die Kette, aber da dachte ich nur....schade das ich jetzt erst davon höre, hier ist es dafür zu spät.....aber das wäre genau unsere Kragenweite gewesen.

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Das ist ein total schöner brauch! Macht auch mega Spaß!

Meine jungs lieben das. 😃

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Das kann ich mir wirklich vorstellen. Wir finden es richtig schade, das dieser Brauch an uns vorbeigegangen, aber alterstechnisch passt es einfach nicht mehr.

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Ich finde es immer schön, Zeit füreinander zu haben. Zum Beispiel könnte es eine Tradition sein, sich als Familie "das Spiel des Jahres" zu schenken (wenn Kind alt genug) und das gemeinsam zu spielen... Andere Spiele gehen natürlich auch.

Ich fand den Fressmarathon immer ätzend, weil ich dann fast den kompletten ersten Feiertag in der Küche gestanden hab - mein neues Buch lesen? Nur, wenn ich Anschiss kassieren wollte. Das will ich meinem Kind definitiv ersparen.

Wir führen bei uns einmal Schokofondue ein. Die Maus ist erst zehn Monate dieses Jahr, aber wir Eltern können ja damit beginnen. Wann genau ist noch offen, und bei uns ist es etwas besonderes, weil wir es sonst nie machen.

Ein Spaziergang wird auch zu unseren Ritualen gehören, damit in der Zeit von Mama, die nochmal eben aufs Klo muss bevor es losgeht, die Geschenke untern Baum gelegt werden können.

Den Weihnachtsbaum schmücken werden wir mit Kind zusammen.

Wichtig ist nur: es muss für euch passen und die Stimmung ist schnell vernichtet, wenn es ein Programm abzuarbeiten gilt. Traditionen verändern sich und entwickeln sich weiter. Verliert auch nicht aus dem Blick, was dem Kind wichtig ist.

Schöne Weihnachten!

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Bei uns ist es so wie schon in meiner Kindheit: ich bin mit den Omas in der Küche, wir machen das Essen inkl. Nachtisch, erzählen, hören Weihnachtsmusik. Die Opas, der Papa und die Kinder gehen ein bisschen spazieren. Später gibt es Kaffee und Plätzchen. Wir singen ein paar Weihnachtslieder und spielen Gesellschaftsspiele.
Bescherung ist um 17 Uhr. Unter einem Vorwand gehen alle in ein anderes Zimmer. Einer von den Erwachsenen macht die Lichter und Kerzen an, legt die Geschenke unter den Baum und läutet das Glöckchen. Dann kommen alle ins Wohnzimmer und unser Sohn darf die Geschenke verteilen. Nach dem Auspacken wird gespielt und gegen 18 Uhr gibts Essen.

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Meine Kinder sind 14 und 18. Sie lieben den 24. 12, so wie er ist und ich bin dabei, es jedes Jahr so zu erhalten, so lange es Wusch ist.

Mit dem schmücken der Wohnung machen sich auch, Maria und Josef, die Hirten und die heiligen 3 Könige irgendwo in der Wohnung auf, um am 24. Pünktlich unterm Baum an der Krippe zu sein. Jeden Tag rücken sie ein Stück vor. Früher haben meine Kinder mit den Figuren gespielt, jetzt wird das treiben nur noch beobachtet.

Wären meine Kinder jetzt klein, würde auch jedes Jahr ein Wichtel einziehen....
Wir backen in der Adventszeit zusammen, heute, da haben alle noch Spass dran.

Am 6. Kommt der Nikolaus, der nimmt den Wunschzettel für das Christkind mit. ( sonst hast du keine deadline und es gibt am 23 noch Wünsche....)
Der Nikolaus bringt nur ein kleines Geschenk, Buch oder cd und Süßigkeiten.

Den Baum kaufen wir als Familie zusammen am 23. deshalb so spät, dann ist die Auswahl nicht mehr groß und es dauert nicht ewig.

Der heilige Abend.
Zu uns kommt das Christkind. Ist auch eine gute Wahl gewesen, weil spätestens in der Grundschule "schlaue" Kinder wissen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt und er nur eine Erfindung von Coca-Cola ist.
Solche Probleme gibt es mit dem Christkind nicht.

Seid ich Kinder habe fahre ich am 24 um 7.00Uhr morgens einkaufen. Das ist für mich so entspannend um diese Uhrzeit, dass ich es auch nicht mehr ändern werde....
Dann frühstücken wir zusammen. Mein Mann stellt den Baum auf, meine Kinder und ich schmücken ihn. Ich sage die Farben an, aber was drankommt entscheiden dann doch die Kinder. Wir haben immer echte Kerzen im Baum, schon als die Kinder klein waren, aber der Baum ist dann ständig in Beobachtung....
Es gibt mittags eine Suppe oder ähnliches.
Wenn es dämmert besuchen wir die Wildschweine und gehen dort einen Schritt. Auf dem Weg zum Auto fällt mir ein, dass ich etwas vergessen und muss nochmal zurück, um die Geschenke unter den Baum zu legen.
So ist Bescherung, wenn wir wiederkommen.

Nach der Bescherung gibt es Essen. Immer Käsefondue, und Fleisch für meinen Mann. Die Kinder fragen jetzt schon, ob ich schon Käse für das Fondue gekauft habe...
Diese Tradition ist ihnen wohl am meisten Wert. Weil schon der Gedanke an das Essen Weihnachtsstimmung macht. Das gibt es eben nur einmal im Jahr.
Wir Eltern haben es tatsächlich immer gemacht, anfangs gab es für die Kinder noch Alternativen, aber mit 4 Jahren war Käsefondue schon okay.