Und was kommt dann noch ?

Ich bitte darum diesen Beitrag ernst zu nehmen. Es gibt ja so ein paar Leute die immer wieder Mal gerne was zu meckern haben, statt konstruktiv etwas beizutragen. Dann lieber gar nicht 😊

ich, knapp 30, glücklich verheiratet, liebende Mutter, neu in einem Job der mir gut gefällt, Lebenend in einem schönen Vorort in einem tollen Haus mit allem was ich mir wünsche, tolle und langjährige Freunde usw. Frage mich ein wenig : was jetzt noch kommt.
Die Frage klingt dramatischer als es vielleicht gemeint ist.
Ich bzw wir haben noch Ziele. Dinge die wir gerne sehen möchten, oder erleben und diese sind mir auch ganz wichtig, aber wo ist das "große Ganze" hin ?
Man strebt als sehr junger Mensch oft nach einem guten Abschluss, dem idealen Partner, einer Familie ....all diese Dinge habe ich und bin extrem glücklich darüber, aber wonach strebe ich dann ?
Sowas wie Urlaube, eine Fremdsprache lernen oder Einen Schneemann bauen 😅 sind zwar alles tolle Sachen, aber irgendwie "anders", versteht ihr was ich meine ?
Geht es noch anderen so ? Ich fühle mich nicht alt, aber habe ein wenig die Befürchtung, dass mir der Fokus für Dinge fehlt um nicht nur vor mich hin zu leben.
Ich habe auch zb. Keine große Lust mehr mich besonders "schön zu machen", für wen denn außer meinen Mann der mich zum Glück auch im Müllsack liebt 😅
Bitte nicht falsch verstehen ... Ich bin mir sicher es wird Momente und Anlässe geben die wundervoll werden. Vor allem wenn ich an mein Kind denke...

Ich bin mir sicher, dass dies Einstellungssache ist. Jemand der nur vor Netflix hängt hat schon gelebt. Es kommt wohl darauf an, dass leben zu nutzen. Aber ich weiß glaube ich noch nicht so genau wie ich mir aus meiner aktuellen Lage das Leben so wundervoll wie möglich gestalten kann. Ich habe bestimmt (fast) alles was ich brauche und bin auch sehr glücklich darüber!

Ich möchte kurz erwähnen, dass ich gerade mit meiner vollständigen Ausbildung fertig geworden bin. Schön anzukommen, aber auch da verändert sich die Welt natürlich von "immer aktiv sein, lernen ..." Hin zu " ich mache jetzt halt meinen Job"
Und eine große "Sache" steht noch an, da wir uns noch ein 2. Kind wünschen.

Kennt das Thema jemand von sich ? Natürlich könnt ihr mir nicht sagen was ich aus meinem Leben machen soll. Aber vllt hat jemand nette!!!! Gedanken dazu.

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Naja die ganz große Herausforderung ist doch, auch die kleinen Dinge im Alltag schätzen zu können. Das ist so, wie zu verstehen, dass die Liebe zum Partner nicht dauerhaft aus flatternden Schmetterlingen besteht

Die ganz großen Ziele hast Du Dir früh erfüllt. Das kann Dich mit Zufriedenheit erfüllen. Zu erwarten, dass da immer noch mehr kommen muss, damit das Leben lebenswert bleibt, damit machst Du es Dir nur selbst schwer. Genieß die Kleinigkeiten, die jeden Tag ausmachen und freu Dich, dass Du eine tolle Basis hast, auf der Du genießen kannst.

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Vom Leben sollte man nicht immer mehr erwarten . Ich glaube das führt nur zu Frustration .

Man darf auch einfach mal glücklich sein - ohne ein besonderes Ziel zu verfolgen .

Bzw Nicht nur erreichte Ziel sollten uns glücklich machen, sondern due kleinen Dinge .

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Um zu deinem „Zen“ zu kommen, könntest du nebenbei, wenn der Alltag es zulässt, Freiwilligenarbeit leisten oder etwas anderes, was dir weitere Horizonte eröffnet. Denn das ist es ja wohl, was dir fehlt: eine neue Perspektive. Das kannst du natürlich auch in einer Weiterbildung oder Aktivität erfahren. Neue Leute in ganz anderen Lebensphasen kennenlernen usw. Perspektivenwechsel sozusagen.

Mir geht es phasenweise ähnlich, denke ich. Da ist der Hunger nach mehr. Und damit ist nicht einmal bloss Karriere und Geld gemeint, sondern das Gefühl, dass es ‚das‘ einfach noch nicht war.

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Das was da jetzt noch kommt, ist "Überleben bzw. Schadensbegrenzung".
Froh sein, dass man mit Gesundheit gesegnet ist. Sowohl selber, als auch die Familie u. Freunde.
Die Hoffnung, dass einem keine schlimmen Schicksalsschläge ereilen.
Die Kinder groß werden zu sehen und seinen Beitrag dazu leisten, dass nette und empathische Leute aus ihnen werden.

Das soll jetzt nicht negativ klingen. Aber, im Grunde ist es doch das, was das Leben schön macht. :-)

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So ist es! :)

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Richtig, genau. Ich hatte dieses Jahr ein riesen Glück und bin dem Tod durch eine rettende OP von der Schippe gesprungen, ich habe ein kleines Baby. Die Tage vor der OP waren der Horror. Jetzt weiß ich noch mehr was leben heißt und was mir noch alles möglich bleibt. Es kommt so viel man selber will, weiterbilden geht immer, manche haben berufliche Ziele, manche suchen nochmal eine berufliche Veränderung. Die Kinder haben dann Ziele, sie werden größer und vor allem wenn ihr noch einen Kinderwunsch habt, dann kommt ja definitiv noch etwas neues. Aber auch kleine Dinge, Urlaube, feiern, Erfahrungen. Es kommen immer neue Dinge in jeder Phase des Lebens. Weiß man tatsächlich gar nicht mehr was noch kommen soll, würde ich sagen Wohlstandsproblem. Vor Augen halten wie gut man es hat und vielleicht etwas davon abgeben durch Gutes tun.

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"Ich habe auch zb. Keine große Lust mehr mich besonders "schön zu machen", für wen denn außer meinen Mann"

Für dich selbst. Mir ging es zu Beginn der Pandemie so, ich war mehrere Monate durchgängig im Homeoffice und entsprechend war mein Styling. Irgendwann fühlte ich mich auch entsprechend langweilig. Deshalb habe ich mich dann wieder etwas zurecht gemacht. Nicht, wie wenn ich den ganzen Tag im Büro wäre aber immerhin so, dass der Postbote nicht gerade schreiend davon gerannt ist 😉

Du hast jetzt alles, was du dir wünschst (geht mir gleich) jetzt hast du ja die Freiheit, alles zu tun was du willst. Neue Ziele ergeben sich jetzt von selbst. Du willst eine Fremdsprache lernen? Tu das. Vielleicht lernst du dort jemanden kennen, die dich wiederum auf etwas neues bringt. Am Ende eröffnest du dein eigenes Tattoo-Studio, wer weiss😃

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Ich würde solche Fragestellungen ja verstehen wenn man in einer perfekten Welt leben würde, aber es gibt genug Stellen auch in unserem Land an denen es einfach brennt.

Lebt ihr selber schon umweltbewusst und sozial gerecht? Plastikfrei, Müllervermeidung, macht Ihr Euch schon Gedanken wie die Zukunft Euer Kinder aussehen wird?

Was man aus seinem Leben machen kann:
* Politisches Engagement
* soziales Engagement
* Umweltschutz
* Trainerschein machen und sich in der Jugendarbeit im Sportverein engagieren
...
Seit ich die Welt so sehe weiß ich eher nicht wo ich anfangen soll und nicht umgekehrt.

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Ich bin seit 15 Jahren im sozialen Bereich tätig.
Und ja...was du beschreibst stimmt. Allerdings würde ich da auch gerne bei mir selbst ansätzen und nicht nur immer den Blick auf solche Dinge richten. Ich glaube dieser Blick kann einen bei "zu viel" nämlich ganz schön runter reißen.
Aber super, wenn man grundsätzlich dafür den Blick hat 😉😊

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Aber ehrlich, bekomm erst mal deine Kinder gross. Da kommen noch so viele Aufgaben und Probleme die gelöst werden müssen....

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Also ich kann dein "Problem " nachvollziehen. Ich mache mir als Lösung dafür Lebensabschnittsziele. Die können direkt sien (Gehalt, Immobilie, Kinder) oder meta, zb eine lange Reise als Stellvertreter für "mehr von der Welt sehen".
Ich denke wir streben alle nach Glück und man muss sich überlegen was einen nachhaltig ubd langfristig zufrieden macht und setzt seine Ziele dann auf Dinge die dazu beitragen. Zb fände ich es schön befördert zu werden aber ich glaube nicht dass mich das alleine nachhaltig glücklicher machen würde. Das kann bei wem anders anders sein.

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Ich hatte das Gefühl auch mal. Aber irgendwie hielt es nicht an. 😅

Ja, die ersten „Punkte meiner Checkliste“ sind erledigt (Partner, Haus, Kind, Ausbildung).

Aber jetzt kommen neue spannende Abenteuer. Kind 2 und beide Kinder groß bekommen, dabei sich als Paar nicht verlieren. Unser zu Hause immer wieder verändern und passend und schön machen.

Ich bin jetzt einfach mal gespannt, was da noch so kommt 😁😂

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Hmm.. ich habe das Gefühl es hört niemals auf, dass man „mehr“ will. Das Leben ist wie ein riesiges Puzzle und ich habe unendlich viele Ziele. Manche hab ich schon erreicht, andere nicht. Ich und mein Mann sagen immer, wir können Langeweile nicht nachvollziehen, da wir einfach soviele Hobbies haben und bei all diesen Hobbies kann man ganz weit in die Tiefe gehen. Und dann kann man sich im Beruf total ausleben, zusätzlich wenn einem das zu langweilig wäre gibt es noch die Möglichkeit anderen zu helfen, das eigene Leben in den Dienst anderer Menschen zu stellen. Das ist alles extrem spannend. Im Moment kämpfe ich aber auch viel mit Haushaltsoptimierung, Selbstoptimierung und dem Aufziehen meiner beiden Kinder - hast du diese Themen garnicht? Also zb Stress mit deinem Kind, Niederlagen im Job, Probleme mit dem Partner beim Zeitmanagement. Schon alleine dadurch ist das Leben ja spannend, Alltagssorgen groß und klein halten Eltern normalerweise auch schon ganz effektiv auf Trab - ganz unabhängig von den großen und kleinen Träumen die noch auf einen warten.
Meine Idee wäre, wenn dir langweilig ist und du alles erreicht zu haben denkst: Upscaling, think bigger. Wenn es keine Grenzen gebe, du alles sein und alles haben könntest was du dir vorstellen kannst, WAS wäre das? Schreib darüber einen Text, das hat mich in eine ganz neue, spannende Richtung gebracht. Alles Gute!