Hallo Ihr Lieben,
mich beschäftigt gerade etwas und ich brauche mal Antworten, um mit der Situation besser klar zu kommen.
Es geht um meine Tochter. 6 Jahre alt. ( wir haben noch einen Sohn, Alter 4).
Die Schwiegereltern wohnen ganz in der Nähe (25min) und meine Tochter hat schon einige Mal versucht dort zu übernachten. Hat sie bis vor zwei Monaten nicht geschafft. Nun dann doch endlich.
Seit dem hat sie schon viermal dort geschlafen, letztes Wochenende von Freitag auf Sonntag. Ich mag meine Schwiegereltern sehr gerne und wir haben alle ein tolles Verhältnis und ich freue mich, dass sie sich um die Enkel kümmern.
Nun ist aber so, dass sie von nichts anderem redet außer von Oma und den Haustieren ( Katzen). Sie weint weil sie sie vermisst. Sie nennt es als „ihr zu Hause“ und bei Oma und Opa darf man ja alles machen etc. Sie fühlt sich dort so wohl und will mal gaaaanz lange dort schlafen.
Mittlerweile trübt es meine Stimmung. Es war gerade eh etwas schwierig zwischen uns Mädels- da ich gerade viel mit den Kids zusammen war. Natürlich ist diese viele Aufeinanderhocken nicht immer einfach und der Papa wurde dann immer hochgejubelt wenn er von der Arbeit kam. Machte dann natürlich tolle Sachen mit ihnen.
Und ich als Mama, die gefühlt alles für die Kinder am Tag mache, bekommt dann immer noch eine drauf. Klar gibt es auch viele schöne Momente, aber ihr wisst vielleicht was ich meine.
Auf jeden Fall steht jetzt Weihnachten vor der Tür und mein Kind freut sich gefühlt mehr auf Oma und Opa ( Besuch am 25.12.) als auf Heiligabend. Meine Eltern kommen zu Heiligabend, wir haben auch insgesamt ein gutes Verhältnis. Ich hab aber Angst dass meine Tochter den Tag/ Abend irgendwie „kaputt“ macht mit ihrer Vorfreude auf Oma und die Katzen.
Ich freue mich dass sie sich so gut mit der Oma versteht, aber zur Zeit verliere ich den Draht zu ihr. Prime Time mit ihr gibt es. Aber sie fängt ganz schnell wieder von Oma an.
Das tut mir irgendwie weh…
Mein Mann versteht mich teilweise, sieht aber auch die Vorteile.
Wenn ich es rational betrachte, ich ja auch.
Aber irgendwie tu ich mich gerade schwer mit dem Thema…
Sie werden wohl groß…
Sie darf übrigens nach Weihnachten da schlafen. Sie meint, sie bleibt so lange da, bis sie uns vermisst….
Kennt jemand solche Situation/ Phasen und kann mir Tipps geben?
Wie kann ich am besten mit der Situation umgehen.
Ich danke euch!
Kind will nur noch zur Oma
Hey,
Fühl dich erstmal gedrückt! Ich kenne das auch ähnlich.
Wir haben zwei Omas und einen Opa. Meine Kinder 5&2 haben zu allen wirklich engen Kontakt.
Die eine Oma kommt einen kompletten Tag in der Woche ( mit ins Bett bringen und allem drum und dran) und an einem Tag in der Woche übernehmen meine Eltern auch bis 16:30 Uhr und zweimal bis 14 Uhr ( nach der Kita um 12 jeweils)
Wenn ich mich verabschiede meinen sie sich nicht mal verabschieden zu müssen, komme ich nach einem der langen Tage Nachhause, werde ich zwar kurz wahr genommen aber die Kinder wollen im Grunde nichts mit mir zutun haben. Beide Kinder fragen im Grunde täglich ( auch an den Oma freien Tagen ) wann wir denn endlich wieder dorthin gehen oder die Oma kommt.
Dort schlafen am liebsten einmal wöchentlich. Oder auch ne Woche am Stück ( der große)
Manchmal tut es weh, aber im Grunde bin i j sehr glücklich darüber. Es ist für alle eine gewinnbringende Situation. Ich kann beruhigt arbeiten gehen ohne herzschmerz und schlechtem Gewissen(26 std), die Großeltern lieben ihre Enkel über alles und genießen die Zeit sehr und ebenso meine Kinder. Früher war es ganz normal, dass die Großeltern mit großziehen. Es ist so ein Ding der Neuzeit, dass man meint alles allein stemmen zu müssen.
Die Regeln sind halt lockerer, die Aufmerksamkeit fast 100% beim Kind und absolut exklusiv. Das ist hier im Alltag natürlich alles etwas weniger der Fall, man muss ja nebenbei auch noch ein bisschen was regeln. Also: natürlich ist’s viel cooler bei Oma, Mama hat man doch immer ♥️
Und Papa wird hier auch ohne Ende abgefeiert. Der ist halt viel weniger da! Die 2,5 Stunden die sie ihn unter der Woche am Tag sehen sind heilig! Papa- Superstar Effekt 🤩
Oh man, so lieben Dank für deine Antwort. Mit dir würde ich glatt mal nen Kaffee trinken.
Mir ist ja bewusst, dass es nur ne Phase ist und ich hatte mir erhofft, dass es einigen ähnlich geht. Danke dir für deine Worte!
Ich verstehe dich :)
Meine Tochter und ich haben ein super enges Verhältnis und sie klebt an mir. Aber nur solange Papa nicht zu Hause ist. Ist er da, bin ich abgeschrieben und völlige Luft. Sieht man gerade wieder, da sie zu Papa ins Bett gekrochen ist um kuscheln zu können.
Noch schlimmer ist es, wenn Oma da ist. Dann ist selbst der geliebte Papa abgeschrieben und es gibt nur noch Oma und ihre Hunde.
Du wirst immer die Mama und ihre Hauptbezugsperson sein (ist hier auch so, denn wenn sie sich stößt oder krank ist, dann geht nur Mama). Und denk nicht, dass du ersetzt wirst.
Deine Tochter hat einfach noch eine Bezugsperson mehr. Genießt das und gönn es ihr.
Auch dir lieben Dank! Ja, ich bin auch froh dass sie Oma hat. Wahrscheinlich gehört das auch zum Groß werden dazu. Und ja, es gibt auch viele Momente wo meine Tochter mit braucht. Nur mich. Also danke nochmal!
Ich würde es als Phase nehmen. Eure Tochter hat mit dem auswärts schlafen etwas Neues, interessantes entdeckt und will jetzt mehr davon. Ich würde sie ruhig machen lassen, auch in den Ferien mal länger und darauf vertrauen, dass irgendwann auch wieder ein Wunsch nach dem vertrauten zu Hause aufkommt.
Ich habe mich ganz gut damit abgefunden, dass man als Mama "selbstverständlich" für die Kinder ist. Das darf für mich so sein. Viel wichtiger ist doch dann, wie sich die Beziehung in Jugend und Erwachsenenalter entwickelt. Und da sind Katzen und ein paar Extras dann nicht mehr das Wichtigste 😉.
Wie wahr! Es ist eben was Neues für sie und das soll sie auch genießen!
Ja, Mammas sind selbstverständlich. Aber auch gut So- wir sind eben immer für sie da!
Du Arme, das muss eine wirklich nervige Situation sein.
Meine Mutter hatte eine ähnliche. Ihre Tochter (ich ) wollte in der Trotzphase immer zu den Großeltern auswandern. Ich saß dann immer mit gepacktem Rucksack im Flur. Mit fünf bin ich sogar abgehauen und wurde dann bei den Großeltern wieder gefunden.
Ganz schlimm war es beim Essen. Meine Mutter hat sich wirklich bemüht, ist aber bis heute eine schlechte Köchin. Meine Oma ist gut in klassischer Hausmannskost. Es gab Phasen, da bin ich zum Mittagessen zu den Großeltern ausgewandert und habe meiner Mutter ins Gesicht gesagt, dass Omas Essen einfach besser schmeckt.
Ich wüsste nicht, das meine Mutter irgendwas getan hat dagegen oder hätte tun können. Es war eine Phase und es sind Großeltern. Die guten sind einfach entspannt und liebevoll mit den Enkeln. Das ist natürlich anziehend. Und dann auch noch Haustiere? In vier bis sechs Jahren wird das bei uns genauso ausschauen. Dann ist die Kleine so alt wie deine und meine Schwiegereltern haben einen zuckersüßen Collie. Sie wird versuchen dort einzuziehen. Da wette ich mit dir. Und wir werden genervt sein, während die Großeltern lachen, weil sie wissen, dass es ein reiner Liebesbeweis ist. Ich hoffe einfach, dass wir von Anfang an dafür sorgen können, dass kein Konkurrenzgefühl zwischen den Großeltern entsteht. Das wird unser Weihnachtsprojekt....drück uns die Daumen.
Super deine Antwort!!! Lieben Dank!!! Ja, als Kind ist man eben noch nicht so feinfühlig und weit in seinen Gedanken!
Ich drücke euch die Daumen!
Lieben Dank nochmal für deine Worte! Auch sie haben mich aufgebaut!
Hi,
Du stellst Dich ein bisschen an, sorry............
Einfach froh sein, daß das jetzt so Top funktioniert, mit der Übernachtung.
Meine Schwiegerleute waren auch die aller, allerbesten Großeltern..............wie fragte der Klassenlehrer mal: "Sind ihre Eltern die mit Sky und Mc Donalds, oder die Oma Liesel.................?"
Dort schliefen meine Jungs bereits mit wenigen Monaten alleine. Und die Jungs waren so heiß drauf, weil es dort Süßigkeiten und Sky ohne Limit gab. Ja, sie wollten eigentlich immer lieber dort hin, als zu meinen Eltern. Dort gab es "mithelfen beim spülen, im Garten etc", und nur verdünnte Limonade.
Wir hatten ein Hausaufgabenproblem von Klasse 1 bis 5. Ging es aber zu den Sky Großeltern, waren die in Null Komma Nix, erledigt.
Jetzt sind sie 13 und 16 Jahre alt.................alleine haben sie weit vor Corona mal dort geschlafen.
Das ist ruckzuck erledigt. Dann sind Freundinnen usw. viel wichtiger als die Oma und die Katzen.......
Einfach genießen, und es ist wie immer alles Neue, aufregend ! Und noch Weihnachten dazu, noch aufregender.
Gruß
Auch dir lieben Dank! Ja, stell dich nicht so an! Das habe ich mir jeden Tag vor dem Spiegel gesagt. Aber einfacher als getan. Wenn es in 2 Jahren bei meinem Sohn so ist, dann lach ich wahrscheinlich drüber- da ich es mit meine Tochter schon durchgemacht habe. Und wie bei vielen Dingen, es ist nur ne Phase…
Also auch dir lieben danke für die klaren Worte!
Mein Sohn, mittlerweile 15, ist auch wahnsinnig gern bei meiner Mutter, in den Ferien bleibt er locker eine ganze Woche bei ihr ( wir wohnen nah beieinander, also es ist nicht wegen langer Fahrerei, dass er gleich eine Woche bleibt). Bei Omi ist es eben anders, da bekommt man sein Essen ans Bett gestellt, es ist egal, dass er während des Essen aufs Handy guckt, keiner verlangt unangenehme Dinge von ihm wie Zimmer aufräumen oder Lernen, sie freut sich, ihn verwöhnen zu dürfen und er hat den Himmel auf Erden.
Und ich genieße die Zeit daheim😁
Aber deswegen denke ich nicht, dass er mich weniger lieb hat, das hat damit nichts zu tun. Omizeit ist schön, aber die Mama bleibt die Mama.
Lass deine Tochter ruhig mal länger bei den SE, du wirst sehen, sie wird sich bald wieder nach dir sehnen. 😉
LG
Nike
Ich denke du übersiehst da was.
Deine Tochter hat eine große Herausforderung gemeistert, nämlich die Übernachtung.....für sie öffnen sich da durch komplett andere Türen. Sie hat es geschafft über ihren Schatten zu springen und so etwas beflügelt uns alle ausnahmslos. Egal wie dieser Schatten nun mal aussah, wir alle wollen dann mehr davon. Dein Kind ist zurecht total euphorisch, happy, glücklich. Dein Kind ist voller Glückshormone, gönn sie ihr doch einfach.
Dein Problem ist, das du das alles persönlich nimmst, aber die Lektion solltest du doch nach 6 Jahren wirklich schon gelernt haben. Jetzt hat sie einfach ihren kleinen Dunstkreis vergrößert, eigenständig und genau so soll es sein. Und das Problem deiner Tochter ist, das sie diese Glückshormone noch gar nicht richtig einordnen kann, das ist auch vollkommen okay. Von daher ordnet sie das für sich als "vermissen" und alles andere was damit im Zusammenhang steht (Katze, alles dürfen) ein.
Du denkst doch nicht wirklich, das es auch nur im Ansatz eurer Base schaden könnte, falls doch, dann machst du dir dein Leben selber verdammt schwer. Es ist doch unser Job als Eltern, das wir unseren Kindern dabei zuschauen, wie sie sich entwickeln und Schritt für Schritt ihren eigenen Weg gehen. Genau das sollte uns glücklich machen und uns nicht verunsichern.
Von daher, die Glückshormone werden was die Übernachtungen bei Oma angeht bald abebben....dafür wird etwas anderes in den Vordergrund treten....ich bin bei meiner Tochter jedesmal wieder aufs neue gespannt, was es sein wird. So ist halt einfach das Leben mit Kind und das ist toll so.
Gönn es ihr einfach und zerbrich dir nicht den Kopf über Dinge, die gar nicht zutreffen.
Vielen lieben Dank auch an dich und die klaren Worte! Das habe ich mir mit dem Post erhofft. Es ist eben alles in Ordnung und so ist der Lauf der Dinge. Das muss ich akzeptieren und die guten Dinge sehen. Tu ich ja auch und wir bestärken sie auch darin und verbieten nichts. Es ist nur trotzdem schwer, gerade weil es gerade so frisch ist, sie „gehen zu lassen“!
Ich bin auch wahnsinnig stolz auf sie, dass sie dies gemeistert hat und werde sie weiterhin in solchen Situationen bestärken. Es werden immer wieder Herausforderungen kommen 😊
Ich verstehe, dass es dich traurig macht, aber das ist echt dein Problem! 😅 dein Kind will dich damit nicht verletzen!
Sie hat sich jetzt erst getraut vor kurzem, ist stolz und natürlich ist es bei Oma viel cooler! Sie ist da vermutlich die Königin, alle springen, kein Bruder da der nervt, weniger Regeln… klingt doch nach Paradies, oder?
Akzeptiere es! Grade hat es einen besonderen Zauber!
Ich würde ihre Freude akzeptieren und ihr aufmerksam zuhören, ihre Freude teilen, statt eifersüchtig zu sein. Dann macht sie auch Heiligabend nichts „kaputt“ bei euch und vllt sind deine Eltern auch einfach Ablenkung genug.
Meiner Erfahrung nach legt sich das auch wieder irgendwann. 😊