Ansichten der Schwiegermutter

Hallo zusammen,

meine Schwiegermutter und ich haben völlig verschiedene Ansichten, was immer wieder zu Reibereien führt, weil ich auch finde, dass mein Mann sich zu wenig für mich positioniert und Stellung bezieht. Ist die Große, 4 Jahre, bei ihr, darf sie stundenlang TV oder auf dem Smartphone schauen, es gibt immer Pommes, Bratwurst, Apfelsaft, Kekse, die bunten Sm*, Chips, Flips etc. Gesundes Essen, Fehlanzeige, igitt, so etwas isst ein Kind doch nicht gerne, bei der Oma gibt es was richtiges. Ich koche sehr vollwertig, auch vegetarisch, aber insgesamt würde ich unsere Ernährung als Mischkost bezeichnen, wo natürlich auch mal Süßigkeiten, Eis etc. erlaubt sind. Dadurch dass die große ständig Süßigkeiten und Pommes bei den SE bekommt, gibt es das hier Zuhause natürlich nur eingeschränkt, was wiederum zu Frust beim Kind führt. Mein Mann findet, dass die Großeltern es nur gut meinen, ich empfinde diese Ernährungsweise einfach nur ungesund und schädlich.



Selbst den Baby wollte sie schon Pommes geben.

Ebenso ihr ordinärer Wortschatz. Sie kann nicht Pippi sagen, sondern Pisse, Kacke Scheiße, halt die Gusch, Schnute, halts Maul, setz dich auf dein Arsch etc.

Gespräche mit ihr sind nahezu unmöglich. Erzieherin sei kein Beruf, das könne jeder, warum Frauen studieren gehen, usw.

Heutzutage würde mit den Kindern ohnehin nur Geschiss gemacht usw.

Das sind nur ein paar Beispiele.

Und mein Mann duldet das alles und am Ende bin ich wieder die Böse.

Wie würder ihr damit umgehen?

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Da kommt so einiges zusammen.
- Das Thema dass Kinder bei den Großeltern alles dürfen ist wirklich ein Klassiker. Ich würde sagen, das Kind ist ja nicht ständig bei der Schwiegermutter und würde es als Ausnahmen verbuchen. Das Kind kapiert auch dass "bei Oma" und "zuhause" verschiedene Welten sind. Und ja, ungesund und schädlich ist es, aber nicht wenn das einmal alle paar Wochen vorkommt. Wenn das Verhalten nicht eingedämmt werden kann, würde ich die Häufigkeit der Besuche halt entsprechend einstellen.
- Wortschatz, naja, Pippi und Pisse, beides keine korrekten Begriffe für Urin. Ich persönlich finde das was du beschreibst nicht weiter schlimm. Manche drücken sich halt ruppiger oder ordinärer aus. Und ob man jetzt das eine inkorrekte Fantasie-Wort durch ein anderes ersetzt...
- Politische Einstellugen (studieren, Erzieher,..) tun erstmal nichts zur Sache.

Ich finde, ein Mittelweg zu finden wär der richtige Ansatz. Wie gesagt, die Thematik dass die Kinder bei den Großeltern zu viel dürfen ist wirklich uralt. Jede Woche würde ich das nicht wollen, einmal im Monat, naja was solls.

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Sie wohnt mit im Haus. Das Kind kann theoretisch täglich, ständig zu ihr hin gehen.

Den Beruf der Erzieherin infrage stellen und ebenso das Studium sind gezielte Aussagen gegen mich.

Natürlich ist Pippi auch nicht das korrekte Wort für Urin, wird in der Gegenwart von Kindern aber üblicherweise so als Urin bezeichnet. Kacke, Scheiße, auf den Arsch setzen empfinde ich persönlich als ordinär und unangemessen in der Gegenwart von solchen kleinen Kindern.

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Ich fände das auch unangemessen. Wie kommt es de zu dieser wohnsituation? Daran ließe sich doch was ändern...

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Dann unterbinde das mit dem Essen doch einfach.
Eßt zu Hause und dann sagst du wir haben schon gegessen und fertig.

Mit dem Wortschatz muss man drüber reden.

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Da hatten wir ja grad einen thread zu dem Thema.

Da wäre ich gerne die böse und würde mich durchsetzen. So lange die nix vernünftiges kocht und derart derbe redet, lasse ich die Kinder nicht mehr hin.

Mit den Kindern reden was gesunde vollwertige Nahrung ist. Da du ja eine sehr gute Einstellung dazu hast sollte das ohne Probleme gehen.

Ansonsten klartext mir deinem Mann und der Mutter reden. Ich bin immer wieder über die Dummheit der Menschen erstaunt.

Alles gute dir

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Kommt drauf an, wie oft das Kind dort ist. Wenn es jede Woche einen ganzen Tag bei den Großeltern ist, dann kann es natürlich nicht den ganzen Tag mit Chips und Schokolade vollgestopft werden. Wenn die Großeltern nur einmal im Monat besucht werden, dann finde ich das eigentlich egal.

Meine Schwiegerfamilie war ähnlich.
Eine Situation ist schon der running gag hier.
Kind wurde die ganze Besuchsdauer mit Eis, Chips, Schokolade, Gummibärchen und Cola vollgestopft und hatte das irgendwann richtig satt und fragte nach einer Salatgurke (!). Antwort der SM, "aber nicht, dass dir schlecht davon wird!"
Dieser Satz hat in den letzten Jahren schon Hunderte von Salatgurken begleitet...

Wenn es selten ist, finde ich es egal, sind halt die Großeltern. Wenn es häufig ist, muss man mit ihnen reden, und wenn sie nicht mit sich reden lassen, dafür sorgen, dass die Besuche seltener werden.

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Ich frag mich echt ob die SM nicht einfach boshaft sind und genau das Gegenteil davon tun was die ST will.

Ernähren die sich auch so ungesund? Was wäre wenn man den Spieß umdreht und damit einverstanden wäre? Würden die dann nur mehr auf gesundes Essen bestehen um der ST eins auszuwischen #rofl

Der Satz mit der Gurke ist grenzgenial #rofl

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Ich glaube, bei meiner SM war das schon so, dass sie mir gern was reinwürgen wollte. Hätte ich mich offen geärgert, hätte sie erst recht Spaß gehabt, den hab ich ihr nicht gegönnt. Wenn wir alle zwei Monate oder so dort waren, dachte ich immer, soll sie halt, bis die Kinder genug haben...

Bei der TE ist es schwieriger, im selben Haus.

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Wenn dir die Betreuung deines Kindes nicht zusagt und Gespräche nichts bringen sowie das Vertrauen fehlt, dann gibt es nur die Möglichkeit, das Kind nicht unbeaufsichtigt bei ihr zu lassen.

Wenn ich an deiner Stelle wäre und die Betreuung brauchen würde (!), dann könnte ich maximal das TV schauen zulassen. Bei der Ernährung und bei dem Sprachgebrauch wäre ich aber sowieso raus und würde einen Babysitter suchen. Mit 4 Jahren ist das einfach zu jung.

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Wieso wohnt ihr mit den Schwiegereltern in einem Haus?
Sucht euch doch eine unabhängige Wohnung, dann kannst du die Zeit begrenzen. Einmal in der Woche nen Tag mit semi-guter Ernährung fände ich jetzt zu verkraften.

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Hast du das nicht erst kürzlich schon geschrieben, oder hat da jemand die gleiche Situation?

Wieso isst das Kind so häufig bei Oma, wenn du täglich frisch und vollwertig kochst? #schwitz

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Ich glaube, diese Situation gibt es sehr häufig, wenn Eltern und Großeltern nah beisammen wohnen.

Und meistens ist das deswegen so, weil die Oma das so will, das Kind es auch will, der Papa das okay findet, und die Mama gegen die drei verloren hat.

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Dass Enkelkind und Oma sich öfter sehen, wenn sie zusammen in einem Haus leben ist schon klar.

Wir wohnen direkt neben meinen Eltern und meine Kinder waren täglich kurz mal drüben. Manchmal auch öfter am Tag.
Aber wenn wir zuhause gegessen hatten und die Kinder satt waren, dann haben sie bei der Oma nicht nochmal was gegessen, auch wenn ihnen was angeboten wurde. Sie waren durchaus in der Lage, das der Oma zu kommunizieren.;-)

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Huch, was war denn daran jetzt so schlimm?

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Da sage ich mal besser nichts zu.... #schein

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Kurz zur Erklärung, die Situation bezieht sich meist auf das Wochenende, wenn mein Mann Zuhause ist. Ich, von mir aus, wenn das Kind es nicht ausdrücklich wünscht, würde mein Kind nicht zur Betreuung dort abgeben, den Kontakt verbieten, möchte ich aber auch nicht. Sie geht dann bereits vormittags dort hin und wird mit Süßigkeiten bombardiert, sodass, wenn sie zum Mittagessen hoch käme, nichts mehr gegessen wird. Gehe ich an deren Haustür vorbei, höre ich schon den Fernseher und ihren ordinären Wortschatz.. Mein Mann findet, dass ich total übertreibe, dass Bratwurst und Pommes normales Essen sei, ich stänkern usw. Ergo, er verteidigt immer seine Mutter und hält nie zu mir.

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Und ihr wohnt im selben Haus, weil dein Mann das so will?

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"Mein Mann findet, dass ich total übertreibe, dass Bratwurst und Pommes normales Essen sei, ich stänkern usw"
Da ist der Apfel leider nicht weit vom Stamm gefallen.