Vater akzeptiert mein Leben nicht-Achtung lang!

Hallo zusammen,

Ich glaube ich brauche einfach einen klaren, unbefangenen Blick und ein paar Tipps was ihr in meiner Situation machen würdet.

Allgemein zu meinem Vater würde ixh sagen, dass er sehr auf seiner Meinung beharrt. Er hat immer Recht, alle anderen liegen Falsch. Es läuft alles nach seinem Kopf, dennoch fühlt er sich übergangen. Alle Essen und Handlungen werden nach ihm ausgerichtet.
Er war zuletzt schwer krank, seither macht er aber keinen Finger mehr krum,bewegt sich nicht etc
Wenn man aber dringend Hilfe braucht, kann man sich darauf verlassen, dass er kommt bzw. Mitkommt mit meiner Mutter.
Mein Vater und ich hatten noch nie eine einfache Beziehung, die, als ich noch Jugendlich war, auch mehrfach darin endete, dass er mir eine Ohrfeige verpasste oder mich mit dem Arm über den Stuhl zog.
Ich zog dann aus und in ein anderes Bundesland um Entfernung zwischen uns zu bringen.
Da die Entfernung zuj weit ist, ziehe ich quasi bei Besuchen ein paar Tage in mein "Kinderzimmer". Auch hier war eigentlich jeder Besuch damit gespickt, dass er mir erklärt hat, was alles bei mir falsch läuft und weswegen ich "komisch" sei.

Seit ein paar Jahren habe ich einen Partner und mit ihm ein Kind. Die Unterstellungen beziehen sich nun auch auf die Erziehung dessen und unsere Ansichtsweisen. Er sagt mir ständig, dass ixh meinem Kind eine "komische" Meinung aufdrängen will, er ist stinkesauer weil ich kein Fleisch esse und das auch meinem Kind ersteinmal nicht geben möchte, bis sie selber entscheiden kann, ob sie das essen möchte.
Er sagt ich sei verbohrt und würde keine andere Meinung zulassen, mischt sich ständig in meine Erziehung und mein Leben ein und macht alles schlecht, was ich mir aufgebaut habe. Ich bin tottraurig weil ich mich weder geliebt noch akzeptiert fühle. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll.
Habt ihr Ratschläge, dass ich das ganze nicht an mich ran lasse?
Ich will doxh nur einmal hören, dass er stolz auf das ist was ich erreicht habe 😪
Ich weiß nicht, ob man versteht, was mich so traurig macht und ob ich es gut beschreiben konnte, ansonsten gerne Nachfragen

Bearbeitet von TraurigeTochter
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Hmm...ich habe mich dahingehend entwickelt, dass ich mir sowas nicht mehr bieten lassen kann. Das nervt mich zu sehr und das würde ich ihm sagen.

Papa ich habe es verstanden. Ich bin verbohrt, mache alles falsch, bin unfähig usw. Akzeptiere das einfach. Entweder du kannst damit leben, oder, wenn es dich zu sehr belastet, dann können wir uns halt nicht mehr sehen. Dein ständiges Gemecker tu ich mir jedenfalls nicht an.

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Ich denke es würde helfen, das Bild los zu lassen, das wie du ihn gern hättest. Denn so ist er nicht, war er nicht und wird er wohl auch nie sein.

Therapie kann da helfen, je nachdem wie hoch dein Leidensdruck ist. Ansonsten würde ich ihn dosieren. Kein Einzug ins Kinderzimmer mehr, da ist das Rollenspiel ja as hin vorprogrammiert. 2h am Tag, ohne Mahlzeit, den Rest macht ihr Ausflüge in der alten Heimat oder er halt bei euch.
Nicht jedes Gift ist tödlich, kommt immer auf die Dosis an. Seine wirst du runternehmen müssen.

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Was hälst du von einer Therapie um die ganzen Probleme aufzuarbeiten?Also nicht zusammen mit deinen Vater,sondern nur für dich.
Würde den Kontakt runterfahren wenn nicht sogar ganz abbrechen.

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Gib ihm Konter, mit Harmonie wird das nix. Wenn er sagt, Du seist verbohrt...na ja möglich, sind halt seine Gene. Er hat bei Dir immer alles besser gewusst, nun weißt Du es bei Deiner Tochter eben besser. Leg Dir ein paar Sprüche parat und schwimm Dich von seinem Urteil frei. Wer weiß, vielleicht ist er ja insgeheim auch stolz auf Dich und kann das bloß nicht zeigen, weil er noch in seiner ich-muss-das-Kind-maßregeln-Rolle feststeckt.

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Mei. Sag ihm, wenn er für dich völlig inakzeptables formuliert. Gib Contra.

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Du bist doch genauso.
Du gibst deinem Kind kein Fleisch bis es selbst entscheiden kann.
Dein Kind kann selbst entscheiden wenn es probieren kann unter mag ich oder mag ich nicht.

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Die Entscheidung, kein Fleisch zu essen beruht aber eben nicht auf "mag ich/mag ich nicht". Das kann ein kleines Kind doch nicht reflektiert betrachten.

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Und daher sollte man ihm/ihr diese Haltung auch nicht aufzwingen als erwachsener Care-Taker. (Bin selbst Veggie; meine Nichten/Neffen bekommen Fleisch, die Eltern essen keins. Bisher will keins der Kinder vegetarisch essen.)

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Ich verstehe deinen Wunsch nach Akzeptanz, Liebe und Anerkennung. Scheinbar konnte das dein Vater aber noch nie geben, daher musst du deine Erwartung da wohl aufgeben, auch wenn es hart ist.

Ich würde des Weiteren gar nicht mit ihm diskutieren. Wenn er merkt, er kommt nicht weiter, hört er vllt auf. Er findet dich komisch? Ok. Er glaubt, du bist verbohrt? Dann bist du es halt. Ich würde quasi nur mit Aha und 🤷‍♀️ antworten und das Thema wechseln. Das nimmt oft den Wind aus den Segeln ;)

Du akzeptierst seine Ansicht, musst nicht einer Meinung mit ihm sein und wirst dich nicht mehr rechtfertigen, aber bleibst dir selbst treu :)

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Hallo,
Du bist nicht die Tochter, die er gerne hätte und umgekehrt er nicht der richtige Vater für Dich. Das ist doch wechselseitig.
Bei mir war es die Mutter. Geändert hat sich an unserer Beziehung erst etwas, als ich mit klar gemacht habe, dass sie sich nicht mehr ändern wird. Und ich eine Entscheidung für oder gegen diesen Menschen treffen muss. Ich habe mich für sie entschieden und fortan ihre seltsamen Ansichten, ihre unwissentliche rassistische Tendenz, ihre Übergriffigkeit mir gegenüber, ihren Hang zum schlecht machen mir wichtiger Personen ausgeblendet. Sie ist so und das hat mit mir gar nichts zu tun, sie ist auch bei anderen so.
Mittlerweile ist sie gestorben.
Ich musste irgendwie erwachsen werden und unabhängig vom Urteil meiner Mutter, die es zu so viel weniger gebracht hat als ich, aber erst wenige Tage vor ihrem Tod zum ersten Mal sagen könnte, dass sie stolz auf mich ist.
Du musst Dich emanzipieren oder dem Kontakt abbrechen und abschließen.

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Danke für eure Beiträge, bei vielen konnte ich mir einiges mitnehmen. Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und hoffentlich ein friedliches Fest 🙂