Puh, ich weiß nicht, ob ich im richtigen Forum bin.
Kurze Vorgeschichte:
Der Mann meiner besten Freundin hat eine Affäre mit der Nachbarin. Der Nachbar hat die beiden vor Weihnachten in flagranti erwischt. Es ist so klischeehaft, dass man sich übergeben muss.
Meine beste Freundin ist am Boden zerstört. Zwei Kinder, der große vier Jahre, die kleine acht Monate. Gemeinsames Haus.
Sie ist seit vier Jahren zuhause, hatte vor den Kindern eine leitende Stelle im mittleren Management. Als der große sich ankündigte, blieb sie zuhause - drei Jahre. Er arbeitet im gehobenen Management, internationale Firma, ist Doktor, hohes fünfstelliges Gehalt, aber auch viel Arbeit. Sie musste also nicht arbeiten gehen.
Jetzt steht die Trennung im Raum. Sie kann alleine das Haus nicht halten. Vollzeit arbeiten ist mit zwei Kindern nicht drin. Ob sie in ihren Job zurückkehren kann, steht in den Sternen. Gut ist, dass sie drei Jahre EZ genommen hat, so kann sie zumindest nicht gekündigt werden und 32 Stunden arbeiten.
Die ganze Geschichte beschäftigt mich. Nicht nur, weil sie mir unglaublich leid tut und ich die beiden wirklich für das perfekte Paar gehalten habe, sondern auch, weil ich erschrocken bin wie schnell so ein Leben komplett zerstört werden kann. Da sitzt man im gemachten Nest und dann das - und nein, er ist kein Womanizer, ich hätte ihm das auch niemals zugetraut.
Ich habe dann überlegt, ob ich unser Leben (also das meiner Kinder und mir) weiter fortführen kann, wenn mein Mann durchdrehen sollte. Das gute ist, dass ich das Haus alleine abbezahlen könnte. Es wäre nur noch ein Urlaub im Jahr möglich. Ich habe verschiedene ETFs, in die ich für meine Rente investiert habe und die könnte ich zur Not auflösen.
Wie wäre es bei euch? Habt ihr vorgesorgt? Oder lasst ihr es darauf ankommen? Habt ihr vielleicht noch Ideen, wie man im Falle eines Falles vorsorgen kann?
Könntet ihr euch euer Leben alleine leisten?
Ja, ich könnte mir ein Leben ohne meinen Mann leisten.
Und ich könnte auch das Haus ohne ihn halten.
Ich arbeite 30h, könnte Notfalls hochstufen und verdiene recht gut. Dann wäre er natürlich noch Unterhaltsverpflichtet für die Kinder - mit allem, könnte ich ohne ihn leben und unser Leben meistern.
Ich würde niemals meinen Job aufgeben. Nach 15 Monaten EZ gehe ich def. wieder arbeiten. Mir war es immer wichtig, so selbstständig zu sein, dass ich auch finanziell nicht auf meinen Mann angewiesen bin.
Das habe ich geschafft.
Das Haus könnte ich alleine nicht halten - würde ich aber auch gar nicht wollen weil es für mich als einzelnerer Erwachsener aufgrund der Größe des Hauses und des Grundstück Zuviel Arbeit wäre. Aber ich könnte das Leben für mich und meine bald 3 Kinder finanzieren. Ich verdiene gut (mit 30h) und bin nach beiden Elternzeiten nach 12 Monaten wieder eingestiegen und habe das auch Nummer 3 wieder vor. Mir war meine finanzielle Unabhängigkeit immer wichtig.
Das sollte an die TE gehen.
Ja, das könnte ich.
Das war mir auch immer wichtig, dass ich mich finanziell nicht abhängig mache.
Auch beim Hausbau war mir wichtig, dass jeder von uns die Finanzierung auch alleine zuende bringen könnte. Nicht nur für den Fall einer Trennung/Scheidung, sondern auch für den Fall einer Krankheit/Arbeitslosigkeit.
Ich könnte auch in einer Beziehung einfach nicht über meine Verhältnisse leben, da ich damit nicht ruhig schlafen könnte.
Könntest du auch im Falle einer Trennung deinen Mann ausbezahlen?
Ja, könnte ich.
Wir würden das Haus aber im Falle des Falles eher verkaufen, da es für eine Person zu groß und zu viel Arbeit ist.
Ja, das finanzielle wäre für mich erst mal kein Problem, zu mal der Vater meiner Kinder ja im Falle einer Trennung auch Unterhalt zahlen müsste. Da wäre eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit schon schwieriger, aber auch das würde ich irgendwie hinbekommen.
Viel problematischer als das Geld wäre für mich das fehlende paar Hände. Wir haben eine tolle, gleichberechtigte Beziehung in der wir Kindererziehung und Hausarbeit sehr fair teilen. Ohne ihn wäre der Alltag sicherlich sehr viel schwieriger zu bewältigen.
"Viel problematischer als das Geld wäre für mich das fehlende paar Hände. Wir haben eine tolle, gleichberechtigte Beziehung in der wir Kindererziehung und Hausarbeit sehr fair teilen. Ohne ihn wäre der Alltag sicherlich sehr viel schwieriger zu bewältigen."
Genau das empfinde ich tatsächlich als die größte Herausforderung. Ich bekomme das hin, aber es ist kräftezehrend - und meine Kinder sind beide schon relativ groß und können helfen.
Ist denn bei ihm Vollzeit arbeiten mit zwei kleinen Kindern drin? Warum dann bei ihr nicht?
Ja, ich kann mir mein Leben alleine leisten. Sicherlich mit Abstrichen und weniger Luxus. Ein Haus haben wir nicht, darauf würde ich aber auch als allererstes verzichten.
Mir ist und war es immer wichtig, dass ich beruflich nicht mehr oder weniger zurückstellen muss als mein Mann. Und zwar genau wegen solchen Fällen, das kann man NIE vorher wissen.
Deshalb: Frau merke, IMMER die eigene Karriere weiterverfolgen oder RICHTIG absichern, so dass eben auch der Trennungsfall abgedeckt ist. Alles andere ist - Sorry - blauäugig und naiv.
Abgesehen davon: grundsätzlich ist anzunehmen, dass sich beide Elternteile nach der Trennung zu gleichen Teilen um die Kinder kümmern. Die Einschränkung bezüglich arbeiten betrifft also beide. Ausnahme: Stillkinder.
Beide Teilzeit wäre kein Problem - beide Vollzeit schon. Er arbeitet um die 50-60 Stunden, teilweise Dienstreisen. Laut seinen Aussagen kann man in seinem Beruf nicht TZ arbeiten - darum sind seine Kollegen auch alles Männer, die in der gängigen Rollenverteilung leben.
Und sie war ziemlich naiv. Hätte wunderbar Karriere machen können. Das hätte sich aber nicht mit den Kindern vereinbart, außer man sieht sie halt nur - wie der Vater - abends zum ins Bett bringen. Das wollte sie nicht.
Das sie so lange zuhause geblieben ist, war ihr „Luxus“ - sie hat mich immer bemitleidet, dass ich nach acht Monaten EZ wieder arbeiten gegangen bin (mein Mann übernahm sechs Monate EZ), weil ich mehr verdiene.
Wie sie sich im Falle einer Trennung mit den Kindern einigen, ist noch nicht klar. Ich gehe auch da aus, dass es klassisch unter der Woche bei Mama, am Wochenende tolle Ausflüge mit Papa sein wird.
Dann bekommt deine Freundin jetzt leider die Quittung für ihr naives Verhalten. So leid mir das tut, das ist schrecklich, aber so vorhersehbar.
Also da bei einer Trennung die Betreuung entweder 50/50 geteilt wird oder der Mann Unterhalt zahlt, würde ich mir mein Leben alleine leisten können. Ich habe auch 2 Kinder (3,5) und ich gehe Vollzeit arbeiten. Mit Homeoffice wäre das im Ernstfall auch weiter alleine möglich, wobei ich es dann schon versuchen würde, zu reduzieren. Unser Haus würde ich da gar nicht halten wollen. Wenn ein Unfall passieren würde, würde die Lebensversicherung meines Mannes greifen und seinen kompletten Teil des Kredits übernehmen. Die Kreditrate wäre dann deutlich unter 1.000.. Auch das ginge. Aber: Nie im Leben will ich eines dieser Szenarien erleben.
Und wenn er keinen Unterhalt zahlt? Kannst du dann dein Leben und das deiner Kinder finanzieren? Ich kann immer nich verstehen, wie man da so blauäugig sein kann, davon auszugehen, dass das schon passen wird; vor allem, wenn man für Kinder verantwortlich ist.
Würde er, bzw. er würde die Kinder 50% nehmen. Warum ich das weiß, tut nichts zur Sache und auch so - blauäugig. :D Ich verdiene sehr gut, ich bin unkündbar, ich bin versichert falls dienstunfähig. Wir würden nicht in der Gosse enden.
Wenn wir Eltern uns trennen würden, müsste ja irgendwo das Geld für eine zusätzliche Wohnung herkommen. Dafür müssten wir natürlich mit dem Arbeitspensum deutlich hochfahren und die Kinder müssten länger in den Kindergarten gehen. Für die Kinder wäre es sicher hart, Trennung der Eltern und dann noch längere Fremdbetreuung, aber anders geht es nunmal nicht. Bereits jetzt mehr zu arbeiten, damit wir "für den Fall der Trennung" bereits genug verdienen, scheint mir nicht sinnvoll. Wir verdienen beide quasi gleich viel (pro Stunde gerechnet) und betreuen auch die Kinder beide gerne, da würde man wahrscheinlich ein Wechsel- oder sogar Nestmodell anpeilen. Das kostet halt.
Hallo.
Ja, ich könnte mein Leben alleine finanzieren und zwar, weil ich beruflich nicht komplett ausgestiegen bin, als meine Kinder kamen. Und selbstverständlich wäre ich ganztags arbeiten gegangen, wenn das nötig gewesen wäre - war es bei mir totz Partnerschaft. Wir brauchten das Geld aus meiner Berufstätigkeit. Wie soll man sich denn sonst finanzieren, wenn mam nicht reich geerbt hat ?
Das führt natürlich dazu, dass ich heute finanziell auf eigenen Beinen stehe und nicht aus Existenzängsten heraus an einer Partnerschaft festhalten müsste, sondern jederzeit selbst über mein Leben bestimmen kann. Und darüber bin ich auch sehr froh.
LG
Ja,hätte ich und zwar ohne große Anstrengung( es ist abbezahlt)mir war es wichtig uns finanzieren zu können und ich habe mir einen Partner gesucht der dies auch so sieht.
Auch würden wir die Kinder im selben Haus im Wechselmodel betreuen.
Ich habe mir früh die Mühe gemacht und zwei eigene Firmen aufgebaut die sehr gut laufen und ich kann jedem nur empfehlen seine Ideen auch umzusetzen und sich was zu trauen…
Nie Geld ausgeben was man nicht hat und immer ein gutes Polster haben und bereit seit auch mal mehr zu arbeiten.
Darf ich fragen, in welcher Branche bzw was für Firmen?
Ich möchte nicht sooo genau darauf eingehen,,man findet uns im Internet,aber eines ist eine Dienstleistung und die zweite Firma stellt im Ausland etwas her was verkauft wird.
Mein Mann hat auch eine Firma, er verkauft dort sozusagen sein geistiges Eigentum.
Warum Anonym?
Ich hätte auch so geantwortet…