Wie die Batterien aufladen und wann kommt das Glücksgefühl zurück?

Hallo zusammen,

ich glaube ich muss mir einfach mal etwas von der Seele schreiben.
Kurz die Eckdaten: mein Mann und ich sind seit 10 Jahren zusammen, seit 4 verheiratet und nach mehreren Jahren KiWu haben wir seit 2 Jahren Zwillinge.

Die ersten Monate nach der Geburt waren wirklich hart (teilweise Geschrei von 18 Uhr - 9 Uhr morgens ohne Pause und ohne eine Minute Schlaf), obwohl wir gemeinsam diese Zeit Zuhause waren. Mit Pumpen, Stillen, Fläschen, Windeln, Sterilisieren, alles x2 etc etc gab es keine ruhige Minute. Ich muss aber sagen, dass wir uns meiner Meinung nach relativ gut durch das erste Babyjahr geboxt haben...

Nur jetzt ist irgendwie der Wurm drin. Ich bin müde. So unfassbar müde. Ich vermisse mein altes Leben: das Essen gehen, das Netflixen am Samstag und das Reisen - oh wie sind wir gerne gereist... mit dem Camper durch Australien, wandern im thailändischen Dschungel, Polarlichter fotographieren nördlich des Polarkreises, Bären suchen in Kanada, Shoppen in Istanbul... uns ging es gut und wir haben mitgenommen was ging.

Mein Mann liebt die Kinder über alles und verbringt wirklich gerne Zeit mit ihnen aber er hat auch einen Job, der ihn regelmäßig auf Geschäftsreise schickt und dafür sorgt, dass er morgens um 6:00 Uhr das Haus verlässt und abends um 19:00 Uhr wieder kommt.
Ich arbeite wieder 25 Std (naja, eher 30 - 35 Std) und kümmere mich größtenteils um die Kinder, da mein Mann ja kaum Zuhause ist. Ich fahre sie morgens zur Tagesmutter und hole sie nach der Arbeit direkt wieder da ab.

Jetzt haben wir kürzlich ein Haus gekauft und mein Mann kümmert sich um die Handwerker, möchte selber helfen wo es geht und alles managen. Einerseits bin ich ihm wirklich sehr dankbar aber anderseits ist jeder Termin von ihm für mich die Hölle. Ich kann einfach nicht mehr. Ich platze vor Eifersucht, dass er mal raus kann, ich streite mich fast jeden Tag mit ihm, weil all das managen und organisieren einfach so viel Zeit benötigt (er braucht 1 Std um eine kurze Mail zu formulieren oder misst 23x das gleiche aus...) - Zeit, die er nicht mit den Kindern verbringen kann und um die folglich ich mich kümmern muss. Ich trauere also den freien Minuten nach, die mir blieben und bin immer unzufriedener mit meinem Leben. Gleichzeitig kann ich aber auch nicht seine Aufgaben übernehmen, weil er leider seeeehr genau ist und ich ihm zu viele Dinge übersehe.

Ich liebe meine Kinder aber Mutter sein erfüllt mich nicht so wie erhofft. Das Kinderstrahlen ist das schönste auf der Welt aber leider gibt es das nur ne Stunde - die restlichen 23 Stunden sind Geschrei oder Schmerzen oder Gezanke oder der Wunsch nach Aufmerksamkeit...

Mir ist bewusst, dass ich soooo dankbar sein sollte für meinen tollen Mann, die Kinder und das Haus aber alles was ich fühle ist Überforderung, Neid auf Paare die noch verreisen können, Neid auf meinen Mann und seine Fähigkeit sich einfach Zeit für sich zu nehmen. Ich möchte so nicht sein, ich möchte dankbar für mein Leben sein aber ich kann es gerade einfach nicht mehr. Es ist mir alles zu viel. Am liebsten würde ich gerne ausbrechen...

Nun meine Frage: Wie ladet ihr eure Batterien wieder auf? Jede Stunde Me-Time für mich bedeutet eine Doppelbelastung für meinen Mann. Danach ist er komplett fertig und benötigt Zeit für sich, so dass meine Erholung sofort futsch ist. Was also tun? Wann kommt die Kraft zurück und wie kann ich einfach wieder glücklich sein?

Sorry für den wirren Text...

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„ Mir ist bewusst, dass ich soooo dankbar sein sollte für meinen tollen Mann“

Witzig, ich habe deinen Text gelesen und mein Gedanke war „mit so einem Mann möchte ich keine Sekunde verheiratet sein“

Wo ist denn dein Mann toll? Er sieht deine Bedürfnisse nicht, du bist Mädchen für alles, für alles zuhause verantwortlich, er lebt sein Leben weiter, steckt beruflich NATÜRLICH nicht zurück, kann seine Zeit frei einteilen während du zuhause gefangen bist.
Aber ja, jetzt kommen bestimmt wieder die Argumente der 50er:
Der Mann bringt doch Geld rein und baut das Haus, außerdem „liebt er seine Kinder über alles“ (was für ein Glück!)… ich kann da nur mit dem Kopf schütteln. Der Unterschied zwischen den 50ern und heute ist, dass du halt noch arbeiten musst - also hast du eine Dreifachbelastung.

Wo ist denn jede Stunde me-Time eine Doppelbelastung für deinen Mann? Weil er auf die Kinder aufpassen muss? Dir zuliebe? Um deine Akkus aufzuladen? Und noch nicht mal das packt er - auf seine eigenen Kinder aufzupassen. Ich denke mal, er hat keinen einzigen Monat EZ alleine genommen.

Es tut mir sehr, sehr leid für dich. Du bist halt in der klassischen Rolle gestrandet, kommst da mit so einem Mann auch nicht raus. Im Endeffekt bist du alleinerziehend mit Zwillingen.

Ich würde an deiner Stelle mal ein Wellness Wochenende buchen- alleine. Die Kinder sind zwei, dass wird er wohl doch schaffen.

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Danke dir auch für deine Antwort! Ich muss hier aber wohl was klarstellen, denn mein Mann ist wirklich ein guter Mann. Das habe ich vielleicht nicht gut genug erläutert:
Mein Mann hat sein Leben in der Stadt aufgegeben und ist für mich 400km weit weg aufs Land gezogen, weil ich mir eine Zukunft mit Kindern in der Großstadt nicht vorstellen konnte. Die Branche in der er vorher gearbeitet hat ist hier nicht existent, daher hat er extrem lange gesucht, um eine neue Stelle hier zu bekommen. Durch Corona und einen befristeten Arbeitsvertrag stand er nach 2 Jahren plötzlich wieder auf der Straße. Dann hat er eine neue Stelle gefunden in einem extrem männerdominierendem Gewerbe und nachdem er sich 2 Monate Elternzeit genommen hat, wurde er quasi geächtet. Seitdem kämpft er wieder um Anerkennung, um seinen Arbeitsalltag wenigstens etwas erträglich zu gestalten. Er liebt unsere Familie aber steht quasi schon wieder auf der Abschussliste, weil sein Vorgesetzter eine Frau und 6 Kinder hat, bei der die Frau sich um alles kümmert und der Vorgesetzte nicht verstehen kann, warum sein Mitarbeiter Kindkranktage nehmen möchte, wenn er doch eine Frau hat...

Mein Mann kämpft also gerade auch an mehreren Fronten. Er würde mich gerne mehr unterstützen aber dann stünden wir wohl bald wieder ohne Job da.

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echt Wahnsinn, was sich die Chefs auch bei den Vätern erlauben. Bei den Müttern sind wir es ja schon gewohnt. Hier genauso. Obwohl ich als Mutter den Job habe, der mehr Geld bringt und auch mehr Zeit in Anspruch nimmt, bekommt mein Mann jedes Mal so einen Spruch eingedrückt, wenn von kindkrank die Rede ist. "Kann das nicht die Frau machen oder die Oma. Also meine Frau hat immer eine Lösung gefunden." ABER! Wenn er sagt, es kommen Handwerker, hat er sofort einen freien Tag. Und beide Chefs haben selbst Kinder.
Da mein Job wie gesagt viel mehr einbringt, aber ich meine Arbeit auch viel freier gestalten kann, bin ich quasi ständig Mode und kann mir dann überlegen, wie ich es mit der Arbeit mache. Wo ich im Übrigen auch vermeide die Wahrheit zu sagen: dass Kinder krank sind oder ähnliches, weil es auch in meiner Branche völlig verpönt ist, ein eigenes Leben oder gar eine Familie zu haben.

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Hallo ☺️

Fühl dich gedrückt, deine Gefühle sind okay. Du darfst so fühlen. Und es am besten annehmen.

Wie lange bist du denn arbeiten? Wär es möglich die Kinder 2x die Woche länger in der Betreuung zu lassen? Wo du etwas für dich machen kannst?

Habt ihr Omas, Opas oder Tanten/Onkel in der Nähe die 1x im Monat oder vielleicht alle 2 Wochen mal die Kids über Nacht nehmen oder euch den Abend frei halten das ihr etwas gemeinsam tun könnt? Kino, essen gehen, tanzen gehen was weiß ich was euch Freude bereitet.

Wir machen 1-2x die Woche spiele Abend wenn das Kind schläft und 1-2x im Monat schläft Junior bei Oma.

Lg

P.S. Mich erfüllt die Mutterschaft auch nicht und ich freu mich wenn mein Sohn älter und „pflegeleichter“ wird

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Vielen Dank für deine Antwort!
Wir haben leider am Ort keine Betreuung bekommen, so dass ich jeden Morgen in die entgegengesetze Richtung meiner Arbeit fahren, die Kinder abgeben und dann zurück zur Arbeit oder ins HO fahren muss. Durch die dadurch entstehende extra Fahrzeit brauche ich leider schon sehr viel Betreuungszeit auf und kann daher nicht mehr aufstocken.

Meine Familie lebt im Nachbarort aber sie sind beruflich noch so eingespannt, dass sie nicht unterstützen können. Außerdem bin ich bei meiner verstorbenen Oma aufgewachsen, so dass meine Mutter und mein Stiefvater leider auch kaum Erfahrung mit Kleinkindern haben. Die sehen die Kinder schon aber ich muss immer dabei sein, um die Windeln zu wechseln oder ein Fläschen zu machen...

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Ich kenne dein Gefühl - nicht im Detail, da ich z. B. nicht der Typ bin, der gerne weit reist, aber doch kann ich ziemlich gut nachvollziehen, was du meinst. Unsere Kinder gehen in Grundschule und Kindergarten und auch jetzt habe ich noch Phasen, in denen es mir so geht wie dir. Allerdings ist es mit den Jahren besser geworden.

Mir haben vor allem zwei Dinge geholfen:
1. Routine
Ich musste mich erst an dieses neue Leben gewöhnen und lernen, das alte Leben loszulassen. Ich habe akzeptiert, dass es so wie früher erstmal nicht mehr sein kann, es dafür jetzt aber andere gute Erlebnisse gibt.
Diese Momente sind kleiner als vorher, aber nicht weniger gut. Es geht nicht mehr um Tage, sondern eher um Stunden, in denen ich loslassen kann. Es sind nicht mehr 10 Folgen Serie, die ich am Stück gucken kann, aber es ist eine oder auch zwei, die ich dafür richtig genieße. Ich kann nicht mehr zehn Tage unabhängig urlauben wie früher, aber diese zwei Stunden am Meer, in denen ich mich nicht kümmern muss, sind richtig schön.
Ich denke kleiner und dadurch auch bewusster, irgendwie wertschätzender.

2. Me-time ohne direkten Ausgleich
Es gibt ein bis zwei Zeitspannen in der Woche, die nur mir gehören. In der Zeit kann ich machen, was ich will und mein Mann hält in dieser Zeit den Alltag von mir fern.
Danach kümmern wir uns wieder _gemeinsam_, ich muss also nicht direkt im Anschluss ihn entlasten, wodurch wiederum ich direkt wieder belastet werde.
Mein Mann hat diese Zeiten auch, sie knüpfen aber nicht unmittelbar an meine Zeiten an.
Das macht durchaus einen Unterschied, finde ich, denn so kann ich diese Pausen auch richtig genießen, ohne das Gefühl zu haben, im Anschluss gleich doppelt viel machen zu müssen, um die Zeit bei meinem Mann wieder gut machen zu müssen.

Zu guter letzt wird es irgendwann automatisch leichter. Die Kinder werden selbständiger, die gemeinsamen Reisen werden einfacher und machen auf neue Weise Spaß, der Alltagsstress entzerrt sich, weil man nicht mehr jede Minute aufpassen oder ansprechbar sein muss. Man hängt nicht mehr an der kurzen Leine; sie wird immer länger je größer die Kinder werden und irgendwann ist sie ganz weg.

Sich das bewusst zu machen, hilft auch manchmal, um die gemeinsame Zeit wieder etwas mehr zu schätzen und als weniger belastend zu empfinden. Es wird vorbeigehen, aber das heißt auch, man bekommt diese Zeit jetzt nie mehr zurück. Also machen wir jetzt das Beste daraus, auch wenn es manchmal einengend und stressig sein kann. Das Erleben deiner Kinder in diesem Alter kommt nicht mehr wieder. Du kannst es nie mehr nachholen. Wenn man das verinnerlicht und bedenkt, dass die Zeitspanne im Ganzen betrachtet doch eher kurz ist, verändert sich auch die Einstellung zur Anstrengung ein wenig.

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Vielen lieben Dank auch für deine Antwort! Vermutlich hast du Recht: die Zeit mit den Kleinen ist so kurz und so kostbar, dass ich einfach lernen muss sie mehr zu genießen...
Danke auch für den Ausblick in die Zukunft :)

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Ich würde dir eine Mutters Kind Kur empfehlen

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… ich nicht. Die meisten empfinden es als noch mehr Stress als zu Hause. Die Kinder werden kaum betreut und schlafen schlechter in der neuen Umgebung. Der Vater ist dann gar nicht greifbar in der Zeit. Ich habe kaum positive Erfahrungen über solche Kuren gehört.

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Ich hab nur positive Erfahrungen gemacht. War schon 3 mal zur Mutters Kind Kur 🤷🏼‍♀️

Auch meine Freundinnen haben es als positiv empfunden

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Hi,
die Betreuungszeiten der Twins erhöhen.

Putzfrau für 1x wöchentlich rund-um.

Babysitter suchen, vor allen dingen für Freitags oder Samstags abends.

Und verhüten !!! So oft kommt noch ein "Wunder" hinterher, wenn es Jahrelang nicht geklappt hat, und dann ist das verdutzt sein, groß.

Steh für Deine 25 Stunden ein ! Es ist nicht Dein Problem, wenn Dein Arbeitgeber nicht genug Personal einstellt. Ihr alle müsst aber dahinter stehen.

Und für nächstes Jahr, verplanst Du schonmal Deinen Überstunden Abbau, auf einen vollen Freitag oder Montag. Die Twins kommen aber trotzdem in die Betreuung, daß Du mal durchatmen kannst.

Hast Du noch ein Hobby, von früher, was Du noch machen könntest, aber wegen der Twins liegen geblieben ist? Wieder aufnehmen!

Bei guten Wetter, immer rausgehen, die Kinder müde machen. Seit ihr draußen, fällt auch drinnen nicht soviel Dreck an.

Und wenn das ganze ausmessen usw. fertig ist im neuen Haus, dann geh DU grundieren, streichen, tapezieren. Habt Ihr noch Großeltern oder Verwandte, die mal gerne auf die Kids aufpassen? Lass sie auf die Kids aufpassen, und Du gehst auf die Baustelle, oder ins Thermalbad, oder ne Runde Rad fahren...................................denk auch an Dich.

Alles Gute

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Vielen Dank auch für deine Antwort!

Hobbies gibt es keine mehr seit die Kleinen auf der Welt sind. Ich habe es nicht mal zum Rückbildungskurs geschafft...

Ich werde versuchen mir ein paar Aufgaben a la Streichen und Co zu besorgen, um einfach mal etwas anderes zu tun. Danke dir!

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Ich sage nur: 2,75 Jahre
Alles weiter später, habe gerade alle Hände voll zu tun #winke

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Deinen Text hätte ich auch (ähnlich) schreiben können.
Bei uns wurde es mit den Kids kurz vor dem dritten Geburtstag besser. Das Verständnis reift und sie verstehen einfach mehr. MIR hilft das enorm!

Zu deinem Zeitpunkt habe ich feste Babysitter Zeiten gehabt, mindestens 2-3 Stunden an einem Tag. Die Zeit war für mich und auch für die Kinder, weil sie Spass mit dem Babysitter haben konnten, als erzogen zu werden 😉.

Die Akkus aufladen ist einfach schwierig, wenn man zwei im gleichen Alter hat. Einzeltage können helfen, aber ehrlich gesagt, mir war das zu wenig. Mein Mann hat mich zu 3 Tage Wellnessurlaub mit mir alleine geschickt 🤪🙈, war super für mich!
Was ich gelernt habe ist, eher an meine Bedürfnisse zu denken und mir etwas Gutes zu tun.

Kannst mir gerne eine PN schreiben

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Das mit den Akkus ist genau mein Problem: ich war heute 2 Std weg - bin in die Stadt gefahren, habe mir 2 Hosen (ohne Anprobe) gekauft und bin sofort zurück gekommen. Im Auto vor der Tür habe ich dann noch den Thread hier getextet. Dann komm ich rein und werde begrüßt mit "Es ist landunter! Du kommst genau richtig! A hat gerade gekotzt und B wird krank. A braucht dringend ne frische Windel und es gibt in 2 Min Essen für die Kleinen. Hast du Brot besorgt?". Dahin war die Erholung...

Mein Mann möchte mich mal ein WE wegschicken aber ich habe Angst, dass ich mich in der Zeit gar nicht erholen kann...

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Ich kann verstehen wie du dich fühlst. Als ich meine erste Tochter bekommen habe, dachte ich mein Leben ist vorbei🙈 jetzt ist die große 12 und die kleine 8. wir haben ALLE Freiheiten dieser Welt zurück. Rückblickend geht die Zeit soooo schnell rum und manchmal bin ich traurig, dass ich die Zeit nicht richtig genießen konnte. Ich bin keine „Baby Mama“ und fühle mich schnell eingeschränkt. Aber, diese Zeit geht schneller vorbei, als einem lieb ist

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Leider bekommt man das Leben von früher nicht mehr zurück, dass ist vorbei. So sorglos und entspannt und egoistisch wie vor den Kindern wird man nie wieder leben können.

Am besten geht es einem wenn man das akzeptiert, daher meine harten Worte. So ein bisschen ist das wie bei Menschen die mal reich waren und dann finanziell abstürzen. Es gibt Menschen die lernen sich anzupassen und sind auch arm noch glücklich, und solche die das nicht können und dem hinterher trauern was sie mal hatten. Die werden nicht wieder glücklich.

Zum eigentlichen Thema, deiner Überforderung- da darfst und sollst du nicht drauf warten das jemand anders dir Entlastung verschafft. Das musst du selbst tun! Dein Pensum ist hoch, schau was du tun kannst. Babysitter? Arbeitszeit runter? Putzfrau? Am Wochenende Essen bestellen? Wo kannst du im Alltag was ändern, damit du verschnaufen kannst?

Warum ziehst du die Hosen nicht an wenn du shoppen gehst? Was soll passieren? Dein Mann ist gestresst? Na und, bist du doch auch wenn er weg ist- oder? Überlebt er schon. Kauf deine Hosen in Ruhe. Trink danach noch einen Kaffee. Ihr seid ein Team als Eltern. Bist du entspannter, kann er sich besser mal mit gutem Gewissen raus ziehen und umgekehrt.

Die Kinder werden älter und es wird Schritt für Schritt entspannter werden. Aber wie vorher wird es nicht mehr. Also schau das es so gut wie möglich wird, denn das ist nun dein Leben für die nächsten Jahre.

Ich wünsche dir dabei alles gute und ganz viel Spaß.

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Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, also vielleicht wurde das schon vorgeschlagen.
Aber wäre es möglich, noch weiter die Stunden zu reduzieren? Und ich würde versuchen, ein oder zwei Tage die Woche komplett frei zu haben und die Kinder trotzdem zur Tagesmutter zu bringen. Mir persönlich wäre es viel wichtiger, ein bisschen Ruhe zu bekommen als mehr zu verdienen, es ist ja nicht für immer sondern für eine limitierte Zeit und es tut so gut, ich habe das selbst auch so gemacht.
Und ja, ich kann dich sooo gut verstehen. Ich finde es persönlich manchmal ganz schrecklich Mutter zu sein, auch wenn ich meine Kinder über alles liebe.