Hallo
Wir sind seit 11 jahren ein Paar, anfangs haben wir eine Fernbeziehung geführt, uns haben etwa 1,5 stunden autofahrt getrennt.
Ich bin dann nach etwa 9 Monaten zu ihm gezogen, weil das Thema aufkam. Seine damals noch 2,5 jährige Tochter war noch zu klein für diese Entfernung, mittlerweile ist sie 13 Jahre alt und kommt seit Anfang an alle 2 wochenenden und Ferien hälftig zu uns. Unser aller Beziehung ist gut, wir kommen gut miteinander aus.
Es gab damals lange Gespräche über die Zukunft. Auch heute noch sind es 1,5 stunden autofahrt in meine Heimat, eigentlich war ich in meiner Heimat tief verwurzelt und glücklich. Dort gab es meine Familie und Freunde, ich habe dort mein ganzes Leben verbracht. meine Mutter geht auf die 70 zu, mein Bruder ist schwerstbehindert und lebt in einer Wohngemeinschaft. Unser Vater ist schon vor langer Zeit gestorben weshalb es eine Erbengemeinschaft auf das gemeinsame haus gibt. Meine Mutter kümmert sich bis heute um alles am haus mit pflege und Vermietung, ich bin
als Ersatzbetreuer eingetragen. Tenor war damals das ich irgendwann zurück möchte, spätestens wenn die kleine größer ist, mein Partner hatte nie ein problem damit, mitzugehen unter eben dem grund , das sie älter und selbstständiger ist.
Stand heute sind wir in einer stabilen Beziehung, in der es zwar mal kracht, aber in der wir beide wissen was wir aneinander haben, wir lieben uns. Mittlerweile haben wir eine fast 3 jahre alte Tochter die hier im ort zur Krippe geht. Kita-Platz ist noch nicht vergeben.
Wir haben beide gute und feste jobs, die allerdings beide einen langen fahrtweg haben, dazu arbeitet er im Schichtsystem. Ich überlege schon lange mir etwas neues zu suchen. Meine Mutter lag vor kurzem im kh mit schwerer Lungenentzündung. Alles wieder gut, aber das die ersten körperlichen Belastungen kommen war klar.
Wir haben ein paar lose Freundschaften aber keine Familie in der Nähe. Seine Mutter ist dieses Jahr plötzlich verstorben, sein Vater und seine Geschwister, wie auch seine Tochter leben etwa 30 Minuten entfernt von uns.
So long short story - unser Miethaus, in dem wir leben soll verkauft werden. Also werden wir raus müssen. Ich gehe nicht von vor April, mai davon aus, da es noch nicht mal käufer gibt plus Kündigungsfrist.
Ich würde gerne die Gelegenheit ergreifen und zurück in meine Heimat ziehen. Es ist um vielleicht 3 jahre vorgegriffen aber günstig. Wir hätten zeit bis mindestens zum Frühjahr uns in ruhe arbeit und Wohnung zu suchen, was wir hier jetzt ebenfalls täten inklusive Geldaufwand mit Kaution,umzug,etc...
Unsere kleine könnte erstmal weiter zur Krippe bis zum Umzug, wenn sie erstmal schulpflichtig wird Stelle ich mir das schwieriger vor.
Sollte in meiner Heimat etwas sein wo ich dringend und sofort auf den plan gerufen werden sollte, ausser mir gibt es eben niemand anderes, wird die sache verzwickt. Denn dann würde alles auf druck und Teufel komm raus sein müssen.
Umzug, fühle mich übergangen
Und mein Partner? Steht da und beharrt - er zieht hier jetzt nicht weg. Seine Tochter, seine Arbeit und überhaupt. Und ich stehe da und fühle mich übergangen wie sonst was und stelle grade alles in Frage und weis nicht weiter. Für ihn ist die Diskussion beendet. Für mich nicht. Klar könnte ich so mies sein und eben alleine mit unserer Tochter rüberziehen, ich habe alleiniges Sorgerecht. Aber damit führe ich mich ja auch nur wie eine zicke auf und führe unsere Diskussion auf dem Rücken unserer Tochter. Und das will ich nicht, er ist ihr ein guter Vater und ich liebe ihn.
Aber was soll in ein paar Jahren anders sein als jetzt, grade wenn dort wirklich was passiert?
Es tut mir sehr leid es ist wirklich sehr viel geworden, aber habt ihr einen rat?
Bist du sicher, dass er generell vor hat in deine Heimat zu ziehen?
Danke für deine Antwort. Bis vor kurzem war ich es noch. Wir haben damals lange drüber geredet und ich habe immer wieder klar gesagt das ich zurück möchte. Wir sind schon 2 mal innerhalb von ein paar km zusammen umgezogen auch in den Jahren dazwischen habe ich es immer wieder betont.
Es macht mich kaputt. Seit 3 tagen grübel ich ob ich überreagiere und falsche Ansprüche habe. Fange an die Beziehung zu hinterfragen....
Ich würde warten bis feststeht ob und wann ihr überhaupt ausziehen müsst.
Bis dahin kannst du ja mal in Ruhe die Lage in der Heimat sondieren. Er hat ja noch keinen Druck wegziehen zu müssen.
Ich finde seine Art auch äußerst unsexy und ganz ehrlich, bei mir wäre sowas der Anfang vom Ende.
Danke auch dir für deine Antwort.
Ja es steht fest das wir raus müssen. Es war dachte ich zumindest, klar geplant das wir hier im Haus jetzt bleiben und die nächste Station dann meine Heimat ist. Wenn die kleine größer und selbstständiger ist und bis die Gesamtsituation noch passt.
Scheint leider nur einseitig zu sein und ich fange an zu zweifeln an unserer Beziehung...
Wir haben beide schon geschaut. Er ist der Typ ich brauche laaange Anlaufzeit um etwas zu entscheiden und vor allem es könnte ja schief gehen. Ich bin da positiver alleine weil es ja noch wirklich Zeit ist. Realistisch mag ich die kleine die Krippe noch bis zum Sommer lassen oder zumindest bis zum potenziellen umzug. Wir sind beide schon lange aus der Ausbildung und haben gute Berufserfahrung. Wohnungen sind keine hürde da gibt es gute Möglichkeiten.
Ja es WÄRE viel rumfahrerei an den besuchswochenenden. Ja der sprit ist nicht billig. Letzten endes aber wären die fahrten eben wie bei einer Fernbeziehung auch - ob alle 2 wochen 4 fahrten oder jede Woche 2 das tut sich nichts.
Ich meine WAS verflucht ist der unterschied zu dem in ein paar Jahren umziehen?
Mir fällt eigentlich keine andere Option ein als mit der kleinen in die Heimat zu gehen und eine wochenendbeziehung draus zu machen...
Und da sind wir wieder im Teufelskreis weil da wieder ein Kind mit hinein gezogen werden würde.
>>Mir fällt eigentlich keine andere Option ein als mit der kleinen in die Heimat zu gehen und eine wochenendbeziehung draus zu machen...<<
Uff, also eine Familie kaputt zu machen, weil du zu deiner Mutter möchtest, ist wirklich eine harte Nummer.
Du bist erwachsen und hast eine eigene Familie.
Dein Mann könnte genauso mit seinem verwitweten Vater und seiner zweiten Tochter argumentieren.
Irgendwie ist dir die Abnabelung und den Fokus auf deine eigene Familie zu legen, nicht gelungen.
Ich konnte bisher auch nichts finden, was ein wirkliches Argument wäre in deine Heimat zu ziehen außer "ich will, ich will"
Naja 11 Jahre ist eine lange Zeit… Mag sein, dass er damals gesagt hat es geht irgendwann in deine Heimat, aber mittlerweile kann es natürlich sein, dass er nicht mehr will. Ihr habt ein Kind, Jobs und ein Leben vor Ort, ich kann verstehen, dass er sich da schwertut das einfach aufzugeben (und für was genau, um Schwiegermutter und Bruder zu pflegen?). Zudem hat er auch noch seine Tochter, die er wahrscheinlich deutlich weniger sehen wird, wenn er wegzieht.
Hallo danke für deine Antwort.
Wir reden immer mal wieder davon, er weiß das ich zurück möchte. Kann sein das er nicht mehr möchte, auch wenn er es mir gegenüber nie gesagt hat.
Was sollte sich am Umgang ändern? Fahrten sind zwar länger aber problemlos möglich. Abgesehen davon dass sie teenie ist und sich langsam abnabelt.
Macht es nur alles trotzdem nicht besser, eine Lösung für alle sehe ich nicht...
Hallo, ich würde ihm direkt sagen, dass ich zurück in die Heimat ziehe. Deine Mutter braucht dich und auch als Ergänzungspflege für deinen Bruder wirst du vor Ort sein. So ich es richtig verstanden habe, ziehst du zurück ins Elternhaus und hast eventuell keine hohe Belastung. In der Stadt seiner Träume mag er sich gern eine Wohnung nehmen.Mit 13 Jahren ist das Pendeln für die Tochter vertretbar.
Danke für deine Antwort.
Nein es würde eine Wohnung in der Nähe werden, ich mag schon eine tür dazwischen haben, also schon ein paar meter dazwischen.
Und es sind eben nicht nur Familie, es sind Freunde, vertraute Ecken...
Für seinen Umgang mit seiner großen Tochter wäre der unterschied maximal länger im auto zu sitzen...
Hey,
ich kann deine Enttäuschung und dein Dilemma verstehen. Du hast damals viel für ihn aufgegeben, WEIL du auch dachtest/wusstest, dass es ein Zurück geben wird.
Einige Kommentare hier sind gruselig, manche scheinen nur Draufhauen zu wollen und sind dann …. Keine Ahnung … glücklicher?!?!?!
Ich denke, du hast es halt immer wieder angesprochen und dein Mann hat sich leider nicht entsprechend positioniert und seine Pläne kommuniziert. Das ist sehr schade.
Eine wirkliche Lösung dazu fällt mir auch nicht ein. Umziehen müsst ihr ja ohnehin, in die Mitte zu ziehen irgendwo wäre keine Option, sodass der Fahrtweg geringer ist?
Alles schwierig, wenn dein Mann da null flexibel ist. Fühlst du dich denn insgesamt wohl dort, wo ihr jetzt wohnt?
Danke für deine Antwort.
Ja insgesamt ist es okay, wie gesagt lose Freundschaften, unsere kleine Tochter hat ihren Krippenplatz, wir gehen unserem Leben nach.
In die Mitte ziehen will er nicht.
"So long short story - unser Miethaus, in dem wir leben soll verkauft werden. Also werden wir raus müssen."
Ein Verkauf beendet nicht den Mietvertrag.
Aber eine darauf folgende Kündigung wegen Eigenbedarf schon.
Das ist richtig, aber weder gibt es aktuell einen Käufer für das Haus, noch ist klar, ob ein evtl. vorhandener Käufer überhaupt selbst dort einziehen will.
Ich würde es tatsächlich auch neu bewerten. 11 Jahre sind ne verdammt lange Zeit, irgendwie traurig, dass du da vor Ort so gar nichts ausgebaut hast (Freundschaften, soziales Netz), sondern nur „ausgeharrt“ hast.
Diese strikte Ablehnung vom Partner ist trotzdem nicht ok. Hat er wirklich logische Argumente? Z.B.: teurere Miete in deiner alten Heimat, wo ist die Chance besser was zu finden, er liebt seinen Job sehr und möchte nicht wechseln, er hat bedenken wegen dem Umgang mit seiner Tochter usw…
Also auf den Umzug beharren, nur weil es vor vielen Jahren so vereinbart wurde, ist ja Quatsch. Da solltet ihr einfach abwägen, ob es das Risiko wert ist, 2 Jobs aufzugeben und ne Probezeit einzugehen. Wo es sinnvoller ist, künftig zu leben. Wo die Kinderbetreuung besser ist. Usw.
Danke für deine Antwort.
Ja es ist eine lange Zeit und vielleicht müssen wir \ ich neu bewerten.
Das ich ausgeharrt habe stimmt nicht ganz, denn es ist schon so, das es lose Freundschaften und hobbys gibt. Im Gegensatz zu ihm. Ich fühle mich hier wohl, auch wenn ich meine Heimat anders bewerten würde.
Für meinen job überlege ich schon länger zu wechseln, bei ihm steht eine Änderung im Sommer an in der er den Standort wechselt. Noch mehr fahrtweg zur Schichtarbeit also.
Sein argument mit seiner Tochter mag ich nicht bewerten oder diskutieren, nur das sich eben nichts ändern müsste am Umgang.
Warum hast du in einer gesunden gefertigten Beziehung das alleinige Sorgerecht für euer Kind?
Weil wir unverheiratet sind und das alleinige so auf rechtsweg erstmal an mich geht. Er hat es schlicht nicht beantragt.
Trotzdem unterschreibt er offizielle Dokumente mit und trifft Entscheidungen gleichberechtigt.
"Weil wir unverheiratet sind und das alleinige so auf rechtsweg erstmal an mich geht. Er hat es schlicht nicht beantragt. "
Sehr fragwürdig, aber gut, müsst ihr wissen.
"Trotzdem unterschreibt er offizielle Dokumente mit und trifft Entscheidungen gleichberechtigt."
Wird aber irgendwann zum Bumerang, wenn er dann keine Auskünfte mehr bekommt etc pp