Eskalation mit Mutter (langer Text)

Hallo, ich brauche unbedingt eine neutrale Meinung, auch wenn es schwierig ist, da man nur meine Seite hört...

Meine Eltern bzw. bei meiner Mama und mir hat es heute gewaltig gekracht. In den letzten Wochen und Monaten hat sich so viel Frust angestaut, sodass mir heute der Kragen geplatzt ist.

Zur Vorgeschichte: mein Mann und ich (beide Einzelkinder) haben einen fast 2 jährigen Sohn. Bis Sommer war es immer so, dass wir abwechselnd unsere Eltern besucht haben, sodass jeder den Kleinen regelmäßig sehen kann.

Bei meinen Schwiegereltern ist es ziemlich locker und man unterhält sich über alles mögliche. Der Kleine spielt nebenbei, "unterstützt" dem Opa beim Kochen und der ganze Mittag dreht sich nicht nur ums Kind.

Bei meinen Eltern fühlt es sich immer wie ein Zwangsbesuch an. Wir kommen dort an und es muss alles perfekt sein. Beim Essen wird sich nicht unterhalten, sondern meine Mama kümmert sich jede Sekunde um den Kleinen, obwohl er in Ruhe selber essen kann. Außerdem will sie immer extra für ihn kochen, obwohl er alles mit uns mitessen kann. Nach dem Essen geht es dann ins Wohnzimmer und das Spiel geht von vorne los. Es wird sich nicht unterhalten und es herrscht Schweigen. Im Prinzip redet meine Mama dann nur über den Hund (sie vergleicht ständig den Hund mit unseren Sohn...) und muss jeden Schritt vom Enkel kommentieren. Wir werden nie gefragt wie es uns geht oder wie es beruflich so ist...sie wissen wahrscheinlich nicht einmal was wir beruflich überhaupt machen bzw. wo.

An Weihnachten ist es eskaliert. Wir mussten das Treffen am 1. Weihnachtstag verschieben, da ich an dem Tag 40 Fieber hatte. Am gleichen Tag brachte sie auch Kuchen vorbei, den sie für diesen Tag gebacken hatte. Darüber haben wir uns auch gefreut.

Am Mittwoch haben wir das Treffen nachgeholt und es fing bei der Begrüßung an, dass der Hund (Jack Russell, 6 Monate) wieder sehr hektisch war  und den Kleinen mehrmals anspringt, sodass die Pfoten auf der Höhe des Kopfes vom Kleinen sind. Ich muss jedes mal darauf hinweisen, dass sie doch den Hund bitte mal für ein paar Minuten in den Arm nehmen sollen, bis dieser sich beruhigt hat.

Beim Mittagessen gab es Nachtisch mit ca. 200g(!) Schoko-Pudding, den meine Mama komplett dem Kleinen geben wollte! Wir haben das natürlich abgelehnt und er durfte 4-5 Löffel haben.

Für den Nachmittag wurde schon wieder extra ein Kuchen gebacken, obwohl wir 2 Tage vorher den anderen von ihr hatten.
Da wollte meine Mama unserem Sohn ein ganzes Stück Mornkopftorte geben. Ich habe gesagt, dass er jetzt nichts mehr bekommt, da er schon genügend Zucker bekommen hatte. Danach habe ich mehrfach einen bösen Blick abbekommen und sie hat mehrfach zu unserem Sohn gesagt: "mein armer Schatz. Ich kann dir leider nichts geben. Deine Mama hat es mir verboten". Natürlich war ich für sie dann die Rabenmutter.

Bei der Bescherung kam der nächste Knaller. Wir hatten ausgemacht, dass wir uns nichts schenken und nur der Kleine ein Geschenk bekommen soll. Was war? Er bekam sein Geschenk + 300€, die angeblich nur für ihn sind. Letztes Jahr gab es 100€.

Heute habe ich meinen Eltern 200€ zurückgegeben mit dem Hinweis, dass ein 2 jähriger keine 300€ zu Weihnachten bekommen soll. (Sie haben nämlich Geldprobleme)

Meine Mama ist ausgerastet und hat mir vorgeworfen, dass ich nicht mehr die Tochter bin, die ich mal war und das zum negativen. Mein Mann und ich haben ja ein Problem mit ihnen und wir würden schon mit schlechter Laune ankommen (was ich bei mir auch nicht verleugnen kann) und dass wir den Hund nicht mögen.

Das stimmt nicht. Ich liebe Hunde, aber man muss ein Tier auch so erziehen, dass er nicht kleine Kinder dauerhaft anspringt, sodass der Kleine gar keine Ausweichmöglichleiten hat. Außerdem weiß man auch bei einem so jungen Hund nicht, wie dieser reagiert, falls er vom Kleinen doch mal falsch angefasst wird.

Danach wurde einem vorgeworfen, dass wir bei meinen Schwiegereltern doch auch nicht so sind. Und wie viel Geld meine SE dem Kleinen geschenkt haben. Es werden ständig Vergleiche gemacht und meine Mama übertreibt es jedes mal so dermaßen, damit man bloß nicht schlecht über sie redet. Das ist nämlich das wichtigste für sie.

Ich bin jetzt mit dieser Situation überfordert und weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll. Mein Mann ist natürlich auf meiner Seite und kann darüber auch nur über den Kopf schütteln.

Wie hättet ihr reagiert? Hätte ich die 200€ behalten sollen, damit der Stolz von meinen Eltern nicht verletzt wird? Meines Erachtens sollte das Geld lieber bei den Personen bleiben, die es auch benötigen. (Das habe ich natürlich  nicht gesagt) Außerdem sollte es nicht zum Standard werden, dass man so hohe Summen verschenkt.

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Deine Emanzipation zur Erwachsenen ist bei deinen Eltern nie angekommen.
War bei meinem Mann auch so. Und dann wurden w-i-r die Eltern… Die Schwiegereltern rückten uns mächtig auf die Pelle. Und plötzlich gab es von uns auch mal Veto, ein Nein. Das waren sie nicht gewohnt. Und das haben sie nicht gut aufgenommen. Übergehen, 100x vom gleichen anfangen, passiv aggressives Gestichel, offenes Tatütata. Alles da gewesen. 3 Tage auf meiner Couch sitzen und ins 1 einzige Frage stellen und sonst nur uns Kind kreisen können sie auch.

Du musst jetzt nachholen mit ihnen was bisher aufgeschoben war. Emanzipation. Abgrenzen. Tanzbereiche (Rollen) definieren.

Wir reduzieren Fronten und an denen die es noch gibt vertreten wir deutlich und klar unsere Grenzen. Meine Schwiegereltern sind auf Infodiät. Sie wissen grundsätzlich nicht wann wir die andere Seite sehen, wer krank oder unterwegs ist. Was Oma nicht weiss, das muss ich nicht glätten. Und sie muss nicht jeden Pups wissen, wir sind schliesslich erwachsen.
Ansonsten ziehen wir ruhig aber sehr klar Grenzen und schauen dass diese auch eingehalten werden. Das ist neu für alle. Das muss man üben. Das klappt nicht immer gut.

Ich würde das unaufgeregt kontinuierlich fordern und durchziehen. Wenn du halbwegs normale Eltern hast wird deine Mama sich noch ein paar mal schütteln und dann einscheren. Ist eigentlich ja auch nicht zu viel verlangt den Junghund erst ausspinnen zu lassen und zu fragen wieviel süss noch geht ohne ein Fass aufzumachen. Und - Optimierungsbedarf - ohne dich beim Kind schlecht zu reden.
Wenn sie das nicht hinkriegt… hast du ne härtere Nuss vor dir. Darüber können wir sprechen wenn du Stufe 1 als gescheitert erklärst.

Jetzt würde ich sie erst mal ruhig auf die Seite nehmen, ihr sagen dass sie aufhören soll sich mit den anderen Grosseltern zu vergleichen und ob es zu viel verlangt ist dass sie den untrainierten Hund nicht wild ands Kind lässt und fragt/aufhört wenn du den Zuckerstopp/Geschenkestopp aufrufst. Sprich gar nicht gross auf das Drama eingehen sondern ihr nochmal auf der Sachebene die Grenzen verklickern.
Und dann schau mal ob es ankommt. Wenn sie wieder ditscht macht dich mal 2-3 Wochen rar „damit sie sich beruhigen kann.“

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Vielen lieben Dank für deine Antwort! Du kannst somit sehr gut nachvollziehen wie ich mich fühle.

Auf Infodiät sind sie sowieso, im Prinzip schicke ich eigentlich auch nur ab und zu ein Bild vom Kleinen. Aber wenn ich angeschrieben werde, dann erzähle ich halt belangloses wie „ich bin krank“ oder „xy ist nicht da, der kommt Ende der Woche wieder“ (sonst hätte ich nämlich gar nichts zu erzählen). Leider wohnen wir nur zwei Straßen weiter und da wird jede Kleinigkeit bemerkt und es wird wieder nachgehakt („euer Nachbar hat ja Holz bekommen“ oder „ich habe eure Vermieterin mit ihrem Hund gesehen. Die kommt ja gar nicht mit dem klar. Arbeitet die überhaupt?“ Das sind auch so Dinge, die ihr doch total egal sein sollten.

Ich werde deine Tipps auf jeden Fall umsetzen und hoffe erstmal, dass sie sich mal Gedanken über alles macht und man dann in Ruhe miteinander reden kann.

Ich war leider heute auch nicht sehr sachlich und es gab von meiner Seite auch öfters Sticheleien (Bsp: das ist alles Erziehungssache beim Hund), aber manchmal kann man sich einfach nicht zurückhalten. Daher war mein Verhalten auch nicht immer richtig.

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Ja, kann ich absolut nachvollziehen.

Du kannst schon noch etwas straffen bei der Info: Maxi hat heute ein tolles Bild gemalt/lang geschlafen./Wir waren heute auf Spielplatz xy. Sie interessiert sich eh primär fürs Kind, da passt das ja. Schwupps, ist die Info weg dass du krank und der Mann auf Dienstreise ist und du hast was mit ihr geteilt.

Lästereien entweder ignorieren „Habt ihr schon entschieden ob ihr heute Tatort schaut?“ oder abbiegen. „Oh, da kann ich nix zu beisteuern.“ (der eignet sich für JEDE Lästerei. Immer der gleiche Satz.).

Die Krux mit Übergriffigen ist dass sie genau das Gegenteil von dem erreichen was sie wollen. Nähe und mitreden. Wer auf Nähe untragbar ist rutscht raus und kriegt noch weniger mit. Und nur so bleibts erträglich. Und manchmal ist es halt Klartext. „Erzieh den Hund besser oder nimm ihn konsequent weg wenn er ausrastet. Ich möchte nicht dass er am Kind so durchdreht.“
Bei uns wurde es so schlimm, wir haben’s mal richtig krachen lassen. Drama hoch und alles abgestritten aber seitdem sehe ich die beiden erstmals auf die Bremse steigen.

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a) solltet ihr miteinander reden
b) Deine Eltern sind ja nicht irgendwie entmündigt, also können sie das schon entscheiden, wem sie Geld schenken. Ich wäre an ihrer Stelle da auch angepisst gewesen, wenn du mir das Geld zurück gibst. Zumal du es rechtlich gar nicht darfst, weil das das Geld des Kindes ist. Auf das Kinderkonto einzahlen und fertig. Freuen sie sich später drüber.

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Huhu,
ohje, klingt wirklich nicht sehr entspannt. Die Aussagen bezüglich Zucker kenne ich selbst, obwohl mein Sohn erst 11 Monate alt ist. Wenn wir zum Kuchen zusammensitzen und ich ihm dann einen eigens für ihn gebackenen Muffin mit Banane anbiete, kommt auch immer "Oh du armer Kerl, wir essen so leckere Sachen und Mama gibt dir nur sowas". Aber ganz ehrlich? Ich tu meinem Kind keinen Gefallen, wenn ich es mit Zucker vollstopfe und am Ende ist es die Entscheidung der Eltern.

Mit dem Hund hast du vollkommen recht, wenn er das Kind anspringt, muss das wirklich nicht sein. Klar, diese Kritik will natürlich niemand hören.

Mit dem Geld hätte ich persönlich anders gehandelt, ich hätte es vermutlich einfach erstmal auf sein Sparbuch gepackt und nochmal in Ruhe das Gespräch gesucht. Ich denke halt, dass erwachsene Leute schon wissen, was sie sich leisten können (und wenn nicht, dann hilft auch so eine Maßnahme in der Regel nicht). Kann es eigentlich sein, dass sie deine Schwiegereltern nicht sonderlich mögen? Es klingt irgendwie so konkurrenzmäßig.

Alles Liebe 🍀

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PS: Wenn wir wieder so eine Situation mit dem Essen haben, sage ich mittlerweile "Naja vielleicht hat er im nächsten Leben mehr Glück mit seinen Eltern". Meistens ist dann Ruhe 😂

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Danke für deine Antwort!

Ich muss zugeben, dass das mit dem Geld nicht die feine Art und Weise war. Aber wir haben uns auch verarscht gefühlt, dass am Ende doch jeder Geld bekommen hat und als Ausrede kommt nur „das ist für den kleinen“.

Den Konkurrenzkampf gab es von meinen Eltern bzw. meiner Mama leider von Anfang an. Es ist ihr generell wichtig, was andere Menschen von ihr denken und diese Art ist halt sehr anstrengend. An Geburtstagen oder zum Beispiel Heiligabend sind immer alle bei uns eingeladen. Da kommen ständig Sprüche wie zum Beispiel XY liebt es immer so sehr, wenn er mein Handy bekommt“ usw.

Bearbeitet von SchlechteTochter
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Hm schwierig, ich hätte auch keinesfalls das Geld zurück gegeben, ich hätte mich ehrlich gefreut, aber auch gesagt, dass es nicht sein muss. Wie kann es denn überhaupt dazu kommen, dass ihr meint, es wäre als Konkurrenz zu den Schwiegereltern? Erzählt ihr deinen Eltern die Geschenke der SE oder woher wissen sie es? Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas als Konkurrenz gesehen wird, gerade wenn man aus einem Haushalt kommt, der nicht so gut gestellt ist.
Kommunikation ist auch keine Einbahnstraße, warum schweigt IHR? Braucht ihr immer jemanden, der ein Thema anspricht und ihr reagiert nur? Ich habe auch jemanden in meiner Verwandtschaft, der nur antwortet, aber keinerlei eigene Initiative ergreift, das ist sehr mühselig. Und wenn deine Mutter dann die Ruhe unterbricht, ist es das falsche Thema.... Hm klingt alles sehr gezwungen bei EUCH.

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Nein, wir erzählen nichts von den Geld-Geschenken. Bei den Geschenken für den Kleinen achten wir auch, dass der Wert unter 50€ ist und es auch nur ein Geschenk ist.

Meine Eltern waren einmal bei meinen SE und da haben sie natürlich die Unterschiede (Haus, Lebensstil, Autos) gesehen. Damals hat meine Mama sich entschuldigt, dass sie nur Betrag X für unserer Hochzeit schenken können und nicht so viel wie meine SE (sie haben nie einen Betrag erfahren).

Und ich finde es halt traurig, dass alles mit Geld oder Geschenken zu tun haben muss. Uns sind diese Dinge nicht wichtig.

Meine Eltern reden schon, aber da wird halt leider entweder nur über den Hund geredet, wo man auch nicht großartig darauf antworten kann ("Der Hund hat zu Weihnachten einen Schnuller bekommen. Das fand er ganz toll! Aber jetzt ist er kaputt") oder es wird über Familie oder Nachbarn gelästert.

Wenn wir zum Beispiel erzählen, dass wir im Kino waren oder im Restaurant xy, dann wird man halt auch nicht gefragt, wie es war oder um was es in dem Film geht.

Diese Treffen sind halt von beiden Seiten sehr unentspannt, aber ich will ja auch den Kleinen nicht vorenthalten. Er mag ja auch seine Großeltern. :(

Bearbeitet von SchlechteTochter
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Also ich finde es schon anmaßend, dass du entscheidest, wieviel Geld deine Eltern schenken dürfen. Sie sind doch erwachsen und können selbst entscheiden, ob sie sich das jetzt leisten können und wollen 🤷‍♀️ ich wäre da auch extrem verletzt, wenn mir jemand das Geld zurück gibt.

Natürlich entscheidet ihr als Eltern, wieviel Kuchen/Pudding euer Kind bekommt. Aber ich denke mal, wenn’s jetzt 2 mal vorkommt - who cares. Also ich persönlich wäre da viel entspannter, aber das ist ja individuell :D

Ich bin eh kein Hundemensch, aber ich würde da selbst eingreifen (ich hab Motte erst runter gesetzt, wenn der Hund sich beruhigt hat, oder mein Mann hielt den Hund zurück). Also wir wurden da in der Familie selbst aktiv 😅

Auch schweigen kann man ja selbst brechen und mal Themen bei den Eltern anschneiden. Mein SV fragte auch nie nach meinem Job. Aber ich auch nicht nach seinem ehrlicherweise 😅 aber man brachte halt schon irgendwie ein Gespräch in Gang 🤷‍♀️

Also ich verstehe in Summe, was dich nervt. Aber für mich wäre das trotzdem nichts, um derart zu eskalieren, dazu sind mir meine Nerven viel zu schade 🙈😂

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In Deinem ganzen Text lese ich nur, was Deine Eltern alles falsch machen. Scheinbar machen sie Dir ja nichts recht.

Und dass sie nicht wissen, was Ihr beide beruflich macht, glaube ich schon mal gar nicht.

Wenn das alles so schlimm dort ist, warum gehst Du dann noch hin?

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Da hast du leider recht. Das Problem ist halt, dass ich immernoch wie eine 15-jährige behandelt werde. Erst als ich vor 6 Jahren ausgezogen bin, habe ich festgestellt, wie unselbständig ich bin, da man wirklich alles für mich gemacht hat. (Sehr klischeehaft für ein Einzelkind)

Ich habe mich natürlich verändert und bin eine selbständige Person, die ihre eigene Meinung hat. Und mit meiner Meinung kommt sie halt auch nicht klar bzw. wird es als Kritik angesehen.

Wir gehen nur wegen unserem Sohn hin.

Bearbeitet von SchlechteTochter
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Also ich musste nix machen als Kind. Meine Mutter hat geputzt, gekocht, den Tisch abgeräumt usw.

Trotzdem habe ich den Auszug gut hin bekommen, mich in alles rein gefuchst und bis heute ein gutes Verhältnis. Und es liegt auch an mir, ob sie mich noch wie mit 15 behandeln (tun sie nicht!) oder ob sie erkennen, dass ich erwachsen bin.

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Hey!

Für mich klingt es so, als schwingen da noch ganz alte Konflikte mit, die dich nun auf die Palme bringen. Kann das sein?
Wo ist das eigentliche Problem beim Geldgeschenk? Weil sie dich übergangen hat, dich nicht ernst nahm, deine Wünsche überging?

Beim Hund und Zucker bin ich bei dir.

Liebe Grüße
Schoko

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Ja, wir haben uns übergegangen gefühlt. Nach ihrer Aussage, dass wir uns nichts schenken, habe ich 5x erwähnt, dass wir es auch so machen.

Seit ich ein Kind war, hieß es auf Familienfeiern "wir schenken uns nichts" und es wurde sich nicht daran gehalten. So endeten die Feiern immer im Streit. Daher hatte ich 5x erwähnt, dass wir das ernst meinen und es nicht wie früher bei den Treffen ist.

Und sie hat sich nicht daran gehalten. Und wir sind doch nicht bescheuert, dass das Geld nicht für uns war, da wir letztes Jahr alle zusammen 300€ bekommen haben und jetzt ist es nur für den Kleinen.

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"Zusätzlich werde ich mit Ü30 behandelt, als ob ich nicht alleine zurecht kommen.

Wenn ich krank bin, will sie gleich in die Apotheke fahren. Wenn mein Mann mal für ein paar Tage auf Dienstreise ist, dann werde ich zum essen eingeladen oder sie will für mich vorkochen, weil ich könnte ja verhungern. Und das ist nur eines von vielen Beispielen."
Voilà, das meinte ich. Das ist der Konflikt- dein Eindruck ist, dass deine Mutter dich nicht als Erwachsene sieht und in der Mutterrolle akzeptiert. Und deswegen gehst du wegen des Geldes unter die Decke.

Bearbeitet von schokofrosch
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Deine Eltern sind halt etwas verkrampfter als deine SE.

Was heißt "Es wird sich nicht unterhalten"? Wurde von jeher nicht beim Essen gesprochen in eurer Familie? Oder habt ihr euch nichts zu sagen?
Warum fängst du kein nettes Gespräch an? Sie werden dir doch sicher antworten, oder nicht?

Kuchen/Süßkram. Nun ja. Ist zwar nicht prickelnd, Aber deinem Sohn hätte es vermutlich nicht geschadet, wenn er 1 x etwas mehr Zucker abbekommen hätte.

Geschenk: Einfach dankend annehmen und für das Kind anlegen.

Oder kennst du die Finanzsituation deiner Eltern so genau, dass du weißt, dass es ihnen weh tut, wenn sie so viel schenken?

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Naja, an sich haben wir uns wirklich nichts zu sagen. Meine Eltern sind zu 95% nur Zuhause, sodass man ja nichts Neues erzählen kann (außer über den Hund) oder es wird nur gelästert.

Und wenn wir über unser Wochenende reden, wird nicht darauf eingegangen.

Ich kenne keine genauen Zahlen, aber als ich noch Zuhause wohnte, war damals schon kaum Geld da. Jetzt sind beide Frührentner bzw. zum Teil vorher sogar arbeitslos. Mit dem Geld müssen sie das Haus abbezahlen und es wird ein viel zu teures Auto geleast,obwohl sie kaum Auto fahren.

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Ich finde deine Eltern in Ordnung, allerdings gibt es bei uns an Weihnachten auch an allen Tagen Kuchen oder Waffeln, mehr Süßigkeiten als sonst und die Mutter/Oma steckt doch immer heimlich Geld zu, obwohl wir schon 100x gesagt haben, dass das doch nicht nötig ist und wir uns doch nichts schenken möchten. Das war schon so mit meiner Mutter und ihrer Mutter als ich klein war.
Für mich sind also alle deine Punkte keinen Aufreger wert, sondern einfach familiäre Klassiker. Ich nehme es mit Humor und freue mich, dass meine Eltern uns mit ihrer üppigen Bewirtung aus ihrer Sicht etwas Gutes tun wollen. Ist doch sehr lieb gedacht von ihnen. Danach geht's dann im Schongang weiter durch den Alltag.

Und was das Unterhalten betrifft: Du hast mit deinen Eltern noch nie über deinen Beruf gesprochen? Noch nie erzählt, was dein Mann beruflich macht? Das kann ich nicht glauben und finde ich auch von eurer Seite schräg. Meine Eltern müssen uns Kindern nichts aus der Nase ziehen, wir sprechen einfach darüber. Und wenn ein Gespräch mal stockt, gibt es immer einen, der ein neues Thema auf den Tisch bringt oder ein altes wieder aufgreift. Manche tun sich schwerer damit als andere, aber das finde ich nicht schlimm. Ich habe sie trotzdem alle gern.