Schwiegereltern zu Besuch mit HUND

Heute kommt mein Schwiegervater mit seiner Frau zu Besuch.
Obwohl wir recht beengt wohnen (Wohnküche von 25qm, Kinderzimmer 12 qm, Schlafzimmer, 15qm) und ein kleines Kind haben (2 Jahre), war klar, dass sie bei uns übernachten wollen. Soweit so gut, wir stellen das Kinderzimmer zur Verfügung, der Kleine schläft bei uns.

Sie haben sich aber nicht nehmen lassen, wieder den Hund mitzubringen. Das war schon mal so und ich habe meinem Mann gesagt, das mache ich nicht noch einmal mit. Der Hund (Schäferhund Bernhardiner Mix, meine ich mich zu erinnern) ist total verwöhnt, okkupiert das ganze Wohnzimmer (was ja auch gleichzeitig die Küche ist, was ich unhygienisch finde, weil er viele und lange Haare verliert).
Weil er schon älter ist, kackt er direkt bei uns vor die Tür in der Garten. Er frisst bzw. kaut das Spielzeug von unserem Sohn. Außerdem mache ich mir Sorgen, weil er wohl Hüftprobleme hat (hatte eine Hüft OP und geht 2x pro Woche zur Physiotherapie!!!) und ich Angst habe, dass er aufgrund von Schmerzen gegenüber dem Kleinen unberechenbar sein könnte.
Normalerweise ist er "laut aber lieb".

Dass sie den Hund dabei haben, haben sie angeblich erst gesagt, als sie schon unterwegs waren, ich vermute aber, dass mein Mann es vorher schon wusste, aber nicht mit mir besprechen wollte, um sich Stress zu ersparen. Er traut sich überhaupt nicht, seinem Vater und der Frau etwas entgegen zu setzen und sagt eh immer zu allem Ja und Amen. Immerhin hat er mir gerade geholfen, unseren Teppich einzurollen und in den Keller zu bringen.
Ich bin aber ganz schön angefressen. Ich finde sie so egoistisch! Sie bleiben 5 Tage und kommen überhaupt nicht auf die Idee, dass es mit Hund einfach zuviel wird!!

Sie kommen vom Land und es hätte mehrere Optionen gegeben, den Hund entweder in einer benachbarten Hundepension oder beim Bruder zu lassen. Das haben sie beispielsweise gemacht, als sie in den Sommerurlaub geflogen sind.
Aber die Frau ist bei Familienbesuchen total stur, sie ist kinderlos und verhält sich uns ggü so, als wäre der Hund mit unserem Sohn zu vergleichen. Sie hat uns auch zum 1. Geburtstag von unserem Sohn ein Spielzeug von dem Hund geschenkt (Sophie la Giraffe), weil sie ihrem Hund nur Babyspielzeug kauft, weil das am wenigsten Schadstoffbelastet sei. Das trage ich ihr ehrlich gesagt immer noch nach.
Sie stellt sich auch abends um 22 Uhr noch bei uns in die Küche und kocht für den Hund, weil er auf Reisen grundsätzlich Durchfall bekommt und das Magenschonender sei. Für uns kocht sie hingegen nie (was ich auch nicht erwarte)
Dass der Hund seinen Po bei uns auf dem Laminat abwischt, wenns ihn Durchfallbedingt juckt, ist dann halt leider so. Dass ich da wegen dem Kleinen direkt mit Desinfektionsmittel nachputze, findet sie "übertrieben". Auch die speziellen Socken, die ich für den Hund gekauft habe, damit er uns hier nicht alles zerkratzt, findet sie doof und tut ihm nicht um. Dass der Hund bei Wind und Wetter Dreck reinschleppt, stört sie nicht. Sie saugt auch nicht o.ä., das mache natürlich ich. Sie nimmt aber auch keinen Lappen im die Hand, um evtl. das gröbste schnell mal zu beseitigen. Generell führen sie sich hier auf wie die Könige, lassen sich von vorne bis hinten bedienen und sehen keine Notwendigkeit, etwas Rücksicht zu nehmen. Ich bin vermutlich gemein, dass so zu äußern, aber so kommt es bei mir an. Wenn ich meine Interessen äußere (einmal habe ich sie, als ich im 8. Monat schwanger war gebeten, mit meinem Mann abends auswärts zu essen, weil ich krank war und etwas Ruhe brauchte - das tragen sie mir bis heute nach, machen sich bis heute darüber "lustig" mit Sprüchen wie "nicht dass du wieder Kopfweh kriegst und wir im die Kneipe müssen" ...
Jedenfalls bin ich sowieso schon gereizt und jetzt noch der Hund.

Versteht mich bitte nicht falsch- ich kenne den Hund schon über 10 Jahre und mag ihn auch gern - aber nicht bei uns hier auf engstem Raum 5 Tage lang - gleichzeitig mit Kind.

Was meint ihr- bin ich zu spießig?
Mein Mann meint, ich übertreibe und es wäre ja nur 2 oder 3 mal im Jahr. Da könne man mal ein Auge zudrücken...

Meine Laune ist im Keller.

Viele Grüße!

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Ich verstehe dich zu 100%!
Ich habe selber einen Hund und mag Hunde sehr, aber ich möchte keinen fremden Hund zu Besuch haben, obwohl wir ein großes Haus mit Garten haben.

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Nein, du bist nicht zu spießig! Ich finde aber, dass du da den Mund aufkriegen musst und das VOR dem nächsten Besuch ankündigen solltest. Ebenso dein Mann. Der kommt aber hier in der Geschichte auch nicht gut rüber. Als würde er gerne den einfachen weg gehen.


Wir haben drei Kinder, 2 Katzen, 2 Kaninchen und einen Hund. Also es ist nicht so, dass ich Tiere nicht mag. Aber hier ist ja nicht nur der Hund das Problem.

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Darf ich fragen, wie du es mit (kleinen?) Kindern und Hund machst?
Wenn der Hund das Spielzeug ankaut und dann kommt etwas später der Kleine und steckt es auch in den Mund - das ist eher suboptimal, oder?

Ich bin eigentlich die ganze Zeit nur am Hinterherrennen, desinfizieren, Sachen weglegen etc. Aber zum einen ist die Frau total unkooperativ und findet es "witzig", wenn die beiden "zusammen spielen" (was darin besteht, dass der Hund alles ankaut) und zum anderen schleppt mein Sohn halt sein Spielzeug in die Wohnküche, weil das Kinderzimmer ja mit den Schwiegereltern belegt ist.
Blöde Situation.

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Unsere Kinder sind nicht mehr soooo klein (die Jüngste ist 9), dass sie ihr Spielzeug in den Mund nehmen, geschweige denn rumliegen lassen. Unsere Hündin ist noch jung (1,5), aber war noch nie auf ankauen irgendwelcher Sachen aus.

Die Kinder meiner Schwester sind noch klein (1,3 und 7). Aber auch da gibt es kein Hygiene-/ Ankauproblem.

Man kann den Hund ja schon erziehen. Das funktioniert ganz gut.

Anderer Leute Hunde möchte ich aber auch nicht (mehr) hier haben. Eben weil wir da auch so einiges erlebt haben. Von jagen der Katzen, über pinkeln auf die Couch. Der eine hat dafür Verständnis, der andere nicht.

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Bei 2-3 Mal im Jahr war ich raus. Nimm euer Kind und fahr 5 Tage zu deinen Eltern. Wenn du zurückkommst, soll dein Mann bereits piccobello durchgefegt und gewischt haben.
Bei einmal im Jahr hätte ich gemeint, najaa, nimms mal so hin, aber wie bei euch wäre mir zu oft. Warum kein AirBnB oder so etwas? Fühlen sie sich denn wohl bei euch?

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Genau den Vorschlag wollte ich auch machen

@TE
Du hattest das letzte mal schon gesagt, dass der Hund nicht mehr kommen soll und wurdest von den SE und deinem Mann übergangen. Einfach respektlos

Bearbeitet von Pfirsichkern35
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Hallo.

Bei euren wohnlichen Gegebenheiten würde ich an deiner Stelle jetzt noch bitten, dass sie sich eine Pension oder Hotelzimmer suchen.

Wir haben auch 2 Katzen, einen Hund und ein 8-Monatsbaby. Der Hund geht nicht an das Babyspielzeug.


Wenn deine Schwiegereltern also Pension oder Hotelzimmer nicht wollen, gelten bei euch Regeln.

1. Hund wird vor der Wohnungstür abgeputzt. Mit einem alten Handtuch Pfoten abwischen und Fell trocknen, wenn es geregnet hat. Erst danach in die Wohnung.
2. Kochen kann sie tagsüber, wenn es denn sein muss. In der Zeit zwischen Abendessen und Frühstück wird nix gekocht.
3. Hundehinterlassenschaften hat sie wegzuräumen bzw wegzuputzen. Lappen in die Hand drücken. Kümmert sie sich nicht drum, dann den Hund kommentarlos aus dem Zimmer in den Flur bringen und dort zur Not anleinen.
4. Mit dem Spielzeug eures Kindes das selbe. Kaut der Hund dran, ab in den Flur.
5. Einmal pro Tag ihr den Staubsauger in die Hand drücken. 52qm plus bisschen Bad und Flur kann sie fix durchsaugen. Wenn sie nicht möchte, Hund wieder nur Platz im Flur. Dann fliegen die Haare wenigstens nicht in Unmengen in den anderen Räumen rum.

Wenn sie völlig uneinsichtig ist und sich nicht an die Bedingungen, zu denen du den Hund in der Wohnung akzeptierst, hält, klar sagen, dass der Hund eure Türschwelle nicht mehr überquert, so lange sie so unkooperativ ist.

Achso, und gegen ein aufkommendes "Der Hund braucht sein Rudel"-Argument: Bei der Wohnungsgröße wird der Flur ja nicht so weit entfernt sein, dass er sein "Rudel" weder sieht noch hört.

Wünsche dir starke Nerven und ganz viel Kraft!

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"Kochen kann sie tagsüber, wenn es denn sein muss. In der Zeit zwischen Abendessen und Frühstück wird nix gekocht."

Ich stimme deinen Punkten soweit zu, aber den von mir zitierten - das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Wen stört es denn, wenn sie abends für den Hund was kocht? Solange sie die Küche so hinterlässt wie sie diese vorgefunden hat wäre mir das egal 🤔

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Weil es sich um eine Wohnküche handelt und die Wohnung an sich schon nicht so riesig ist, muss die Frau vom Schwiegervater doch nicht unbedingt um 22 Uhr (so sagte das die TE - glaube ich) noch kochen. Das frisst der Hund doch eh erst später bzw am nächsten Tag, weil frisch gekocht zu heiß. Oder stellt sie es zum Abkühlen in den Kühlschrank? Da finde ich es nicht schlimm, wenn zwischen Abendessen (oder 20 Uhr) bis Frühstück (oder 7 Uhr) nicht gekocht wird.

Noch einen ganz anderen Punkt: Lass mal die gute das Futter anbrennen lassen abends 22 Uhr. Eh der Geruch wieder raus ist, wird es schwierig mit schlafen.

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😂😂😂 sorry, aber als absoluter Hundemensch muss ich bei den Beschreibungen lachen.

Unhygienisch, weil ein Hund im selben Raum ist wie die Küche?
Puh, google mal wieviele unhygienische Haushalte es da wohl gibt.
Unglaublich viele Kinder wachsen mit dem Hund im selben Haushalt auf. Na dann hat der Hund halt vorher das Spielzeit abgeleckt, na und?
Hast du als Kind nie Dreck gegessen oder damit gespielt?
Deine Putzbeschreibungen sind auch übertrieben, ich habe 2 Labradore die 24/7 Gartenzugang durch eine Hundeklappe haben. Ja, ich sauge und wische täglich. Arbeitsaufwand von 20 Minuten.

Wenn du alles und jeden hinterherdesinfizierst, wünsch ich dir mal viel Freude mit deinem Allergiker-Kind.

Ich kann es verstehen, wenn du den Hund einfach nicht bei dir zu Hause haben möchtest. Aber dann steh dazu, dass du nicht willst, und komm nicht mit so fadenscheinigen Ausreden. Sorry, aber meine Meinung 🤷🏻‍♀️

Btw: deine Socken würde ich meinen Hunden auch nicht anziehe, weil ich es lächerlich fände.

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Aber dann steh dazu, dass du nicht willst, und komm nicht mit so fadenscheinigen Ausreden.

Ähm hallo...
Ich selbst lebe nicht mit Hunden zusammen und ich würde es in meinem Haus auch unhygienisch finden und mich unwohl fühlen. Sie hat dich geschrieben, dass der Hund ganz viel Fell verliert. Viele ekeln sich ja auch bei Haaren im Essen, dann noch Hundehaare, also sorry... Neeeee....
Und im Endeffekt ist es ja irgendwo auch doch ein fremder Hund, wer weiß denn schon genau, was der Hund grad für Krankheiten hat, was dann vielleicht verschwiegen wird.

Ich finde, es bleibt jedem selbst überlassen, ob er etwas eklig und unhygienisch findet, da kann man noch so tierlieb sein und der Besitzer kann noch so pingelig und rein sein. Und wenn ich in meinem Haus keine Tiere (oder bestimmte Leute) dulde, dann ist es auch meine Entscheidung und soll nicht belächelt oder infrage gestellt werden.
Und was so lächerlich an den Socken sein soll, weiß ich auch nicht. Wenn die Socken dazu dienen sollen, den Bodenbelag zu schützen. Finde ich ziemlich dreist, das zu belächeln.

Bearbeitet von themaskedwriter
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Sag ich doch.
Wenn der Besitzer der Wohnung es nicht will, dann soll er es einfach sagen. Und nicht 100 Gründe aufzählen und Mitleid haschen, wie furchtbar es denn nicht ist, 5 Tage lang mit einem Hund zu leben.

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Traurig finde ich, dass du meinst dich entschuldigen zu müssen nur weil du dieses Tier nicht in deiner Wohnung haben willst. Als hättest du Angst vor den Reaktionen der Tierfans hier im Forum.

Das spielt aber keine Rolle, du willst das Tier nicht es bei euch. Dein Empfinden und völlig ok.
Es ist viel zu klein, er ist anscheinend nicht wirklich erzogen, hat Stress von der Reise und du fühlst dich unwohl und sowohl das Verhalten des Tieres als auch der SM ist nicht wirklich Gästefreundlich.
Ruft sie an und sagt, dass ihr nicht bereit seid, sie und das Tier zu beherbergen. Sie sollen sich eine Pension suchen oder wieder zurückfahren, dann ist wahrscheinlich Stress vorprogrammiert aber du entgehst dem für alle Zeit und hast ein sehr deutliches Zeichen gesetzt.
Ich hätte wahrscheinlich schon früher deutliche Worte gefunden, egal ob mein Teil der Familie oder nicht.

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Du wirst es aushalten. Es ist halt ein alter Hund. In wenigen Tagen ist der Hund wieder weg. Deine Hygiene-Bedenken sind ein bisschen lächerlich in meinen Augen. Du magst halt keine Hunde. Setz dich durch oder halt den Hund aus.

Bearbeitet von Inaktiv
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Danke für eure unterschiedlichen Antworten, es ist immer gut beide Seiten zu höreni.
Tatsächlich mag ich den Hund sogar. Ich habe ihn früher sogar ein paar Tage mal alleine gesittet. Mir geht es eher ums Kind bzw Hygiene. Da bin ich generell eher pingelig #gruebel . Ich desinfiziere normalerweise aber nicht dauernd irgendwas, das ist nur bei dem ganzen Gesabber hier der Fall.
Vielleicht sollte ich mich mehr einlesen zu der Frage, was schädlich ist. Der Hund ist entwurmt, aber ich weiß natürlich nicht, wie sich das mit dem Durchfall etc auswirkt. "Bremsspur" auf dem Laminat finde ich jedenfalls echt eklig :-(
Die alle nun in eine Pension zu schicken, das kann ich nicht bringen, würde das Verhältnis komplett zerstören. Das will ich natürlich nicht. Aber ich werde es nochmal mit gewissen Regeln versuchen, wenn auch nicht so selbstbewußt, wie weiter oben geschildert. Muss nochmal überlegen. Die Socken sind übrigens extra Hunde Anti Rutsch Socken, die sollten laut Laden gerade auch für die Hüfte gut sein, weil der Hund dann mehr Halt hat...
Naja, jedenfalls kommen die Socken offenbar leider nicht zur Anwendung...

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Man kann vielen Hunden nicht einfacg Socken anziehen. Viele würden knurren oder androhen, zu recht, das macht ihnen große Angst. Damit zu laufen verunsichert viele sehr. Wenn du das machen möchtest, sollte der Hund über mehrere Tage bis Wochen durch mehrere kurze Trainings am Tag in vertrauter Umgebung durch positive Bestärkung (z.B. Clickern) an die Socken gewöhnt werden. Einfach so rauf damit bei Besuch ist keine schlaue Idee.

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Das sie den Hund mit haben sagten sie erst als sie unterwegs waren.

Meine Antwort wäre gewesen das die nächste Autobahn Ausfahrt ihre ist um umzudrehen.

Ich würde sie gnadenlos Ausladen.

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Du hast nach dem letzten Besuch ganz klar gesagt, der Hund kommt nicht mehr mit. Ich mag Tiere wirklich gerne und hatte über 20 Jahre Haustiere (keinen Hund), aber das wäre auch mir zu viel. 5 Tage mit 5 Personen und dem grossen Hund in der kleinen Wohnung, nein Danke.

Das Benehmen der Frau des Schwiegervaters finde ich respektlos, sie ist bei Euch zu Besuch und macht gerade, was sie will.

Ganz ehrlich, ich würde meinem Mann eine Ansage machen und die Herrschaften samt Hund gerade wieder nach Hause schicken.