Eltern unterstützen im Alter

Hallo,
Angestupst von einem anderen Post hier im Forum bin ich ins Grübeln gekommen. Bin ich schon öfter mal, weiß aber nicht wie ich das Thema angehen soll.

Meine Eltern sind jetzt Mitte 70, aber noch sehr fit! Haben ein eigenes Haus, fahren oft in Urlaub, sind soweit gesundheitlich ganz gut beisammen, passen öfter auf meinen Neffen auf, was sie tatsächlich auch sehr lieben und Junghält. Vor allem bei meinem Vater sieht man, wie er es genießt Zeit mit ihn zu haben. Ich denke er holt da ein bisschen die verlorenen Jahre auf. Als wir klein waren, hat er seeeehr viel gearbeitet.
Auch später noch bis zur Rente.
Ich würde meine Eltern eher als reich einschätzen, ganz sicher bin ich nicht.

Insgesamt sind wir 3 Geschwister. Haben alle ein eigenes Haus (wo die Eltern was dazu gegeben haben).
Wohnortes sind so 700 km, 150 km und 20 km entfernt von meinen Eltern.
Wobei mein Bruder wohl mit 20 km doch das schwierigste Verhältnis zu meinen Eltern hat. Ich denke er fühlt sich öfter hinten angestellt, warum auch immer. Aber Gefühle kann man auch immer schwer beeinflussen.

Zu meiner eigentlichen Frage. Noch sind sie fit, haben ihr eigenes Haus. Es kommt 1 - 2 x die Woche eine Putzfrau. Meine Eltern haben meinem Großeltern den Wunsch erfüllt bis zum Ende zu Hause zu bleiben, mit externer Pflege + meinem Bruder als Hilfe.
Das wollen sie für uns nicht, sagten sie mal. Sie sagen aber auch nicht was sie wollen.
Ich befürchte es ist mal Zeit das Thema anzusprechen, oder?
Ich tu mich schwer, spricht man es erstmal allgemein bei den Eltern an, oder bespricht man sich erst mit seinen Geschwistern?
Wir haben z.b. eine Wohnung die wir vermieten, allerdings im OG.
Ich könnte mir vorstellen, meine Eltern zu fragen ob sie dort wohnen möchten. Müsste meinen Mann noch fragen. Oder ggf. Das EG etwas umbauen. Wir wohnen aber 150 km vom gewohnten Umfeld...
Macht man sich erst eine Liste!?
Sagt man einfach mal beim Kaffee trinken: Mama, Papa ihr werden auch nicht nehr jünger, wie stellt ihr euch das später vor? Hattet ihr nicht eigentlich mal vor ins betreute wohnen zu ziehen?
Wie lief es bei euren Eltern ab?
Ich könnte etwas input gebrauchen.
Sorry, text ist recht lang geworden.

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Ehe ihr das Gespräch mit euren Eltern sucht, solltet ihr euch als Kinder einzeln Gedanken machen, zu was IHR bereit seid. Wo wollt und könnt ihr helfen? Beim Putzen, Einkaufen, Arztfahrten, Pflege, Papierkram erledigen, aufräumen? Wie viel Zeit, Geld, Nerven könnt ihr investieren? Seid da unbedingt ehrlich zu euch selbst - erfahrungsgemäß rudert man nicht mehr zurück, sobald man den Eltern einen Hilfsdienst angeboten hat und sie diesen auch nutzen. Es wird schließlich immer mehr statt weniger, wo man die Eltern unterstützen muss.

Zieht auch absolut strikte Grenzen, zu was ihr NICHT bereit seid. Ihr wollt die Körperpflege nicht übernehmen? Sprecht es aus und habt für den Fall der Fälle ein paar Pflegedienste im Kopf. Ihr habt keine Zeit dafür, das Haus und den Garten zu pflegen, eure Eltern wollen aber unbedingt drin wohnen bleiben? Klärt ab, ob Nachbarn oder ein Hausmeisterdienst sich darum kümmern soll.

Es bringt keinem was, da um den heißen Brei zu reden oder aus falscher Scham bzw. Rücksicht irgendwo nachzugeben.

Was das Ansprechen geht - nun ja, das ist natürlich schwierig. Wie offen könnt ihr mit euren Eltern reden? Ich würde nicht mit der Tür ins Haus fallen, sondern schon ankündigen, dass man sich gerne einfach mal alle Mann zusammensetzen und darüber plaudern möchte. Nichts konkretes, aber einfach ein Gespräch, bei dem jeder frei heraus seine Gedanken äußern kann. Da muss man auch Fingerspitzengefühl zeigen, denn es kann die Eltern schnell kränken, wenn man sie an den bevorstehenden "Verfall" erinnert. Es schmerzt unheimlich, wenn man zum ersten Mal darüber nachdenken muss, und oft greift dann die Verdrängungstaktik. Wenn eure Eltern sofort blocken, lasst das Thema ruhen und geht es in ein paar Monaten nochmal an. Nicht überfahren und drängen, aber auch nicht zu hoch Gras drüber wachsen lassen. Noch sind deine Eltern fit, aber das kann sich von heute auf morgen ändern.

Das Thema ist knifflig, aber als Kinder müsst ihr euch unbedingt auch selbst vor der Überforderung schützen. Und vor allem solltet ihr immer im Hinterkopf behalten, dass ihr nicht die Verantwortung habt. Ihr wurdet nicht geboren, um als Altenpfleger eurer Eltern da zu sein, ihr schuldet euren Eltern in der Beziehung nichts. Es ist ihre Aufgabe, für ihr Alter entsprechend zu sorgen - und ihr könnt dabei unterstützen. Nicht mehr und nicht weniger.


Edit: Schau dir außerdem mal diese Doku an. Die ist für mich ein großer Augenöffner.
https://www.ardmediathek.de/video/echtes-leben/muss-ich-meine-eltern-pflegen/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2VjaHRlcyBsZWJlbi8yMDIyLTEyLTIxXzIyLTUwLU1FWg

Bearbeitet von artemis86
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Meine Eltern sind über 60, ich bin Einzelkind und wohne 200 km entfernt. Sie sind noch fit, haben aber ihre Baustellen. Mein Vater hat eine Herzerkrankung aufgrund einer zurückliegenden Virusinfektion und meine Mutter hat schon immer Rückenprobleme, obwohl sie viel Sport macht.
Vor Kurzem waren sie zu Besuch und ich habe sie gefragt, wie sie sich das vorstellen. Ich bin nicht da und kann mich nicht kümmern. Sie haben ein Haus mit vielen Treppen. Sie wollen nicht ausziehen. Wenn es hart auf hart kommt, wollen sie dann lieber ins Pflegeheim. Geld ist genug da, aber gut finde ich es nicht. Ich kann sie aber nicht zwingen...

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Meine Schwiegerelten wohnen 600km weit weg. Wir hatten ihnen angeboten herzuziehen. Hätten ihnen auch ein kleinen Häuschen mit Garten gekauft, damit "Zugriff" hätten, falls was wäre. Haben sie abgelehnt. Heute, ca. 15 Jahre später, bedauern sie es, nicht hergezogen zu sein. Bekannte sterben nach und nach weg. Ihren Schrebergarten müssen sie wohl gesundheitlich auch demnächst aufgeben. Also all die Gründe, weswegen sie nicht zu uns wollten, fallen nun weg. Jetzt wäre es zu spät. Im Alltag kommen sie zu Recht. Aber wer weiß wie lange noch. Alles wird schwieriger und dauert länger. Bei meiner Schwiegermutter setzt auch schleichend die Demenz ein. Aber ich kann sie ja nicht zwingen. Und jedes WE 600km fahren, schaffen wir auch nicht. Da müssen wir dann spontan entscheiden, was wir im Fall der Fälle tun.

Meine Eltern wohnen gegenüber und haben ihr Haus so umgebaut, dass sie ebenerdig wohnen könnten und dann ein Zimmer mit Bad für eine Pflegekraft zur Verfügung stehen würde. Aber die zwei sind noch fit. Brauchen nur dann und wann Unterstüztung bei größeren Putz-Aktionen (wenn ein Handwerker z.B. ordentlich Dreck gemacht) hat oder wenn die Wildscheine mal wieder das komplette Grundstück umgegraben haben.

Ja, das ist so der Plan bei uns.

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Meine Eltern, vielmehr meine Mutter, haben es von selbst angesprochen. Eher durch die Blume als direkt, nämlich dass sie sich über Immobilien in unserer Nähe informiert haben. Momentan pausiert das Thema, denn mein Vater hat Krebs und hat nicht mehr lange zu leben. Darüber wiederrum wollen sie mehr oder weniger gar nicht reden. Ich wollte die Formalitäten zu Beginn der Diagnose gemeinsam besprechen, aber als ich das Thema ansprach, hatte ich das Gefühl, ich hätte in ein Wespennest gestochen. Seitdem klammern wir das Thema aus.
Bei uns stehen seit einiger Zeit in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Haus im Bau befindliche Eigentumswohnungen zum Verkauf. Angesprochen habe ich es bisher nicht, da das ja dann nur noch meine Mutter betrifft und die Zeit, um das Thema zu besprechen, gerade mehr als unpassend ist. Letztens habe ich in einem anderen Zusammenhang ganz neutral erwähnt, dass dort Wohnungen gebaut werden und ich mich über die Kaufpreise informiert habe.
Naja, also richtig darüber reden will keiner. Ich habe das Thema Alter und Tod auch lange vor mir hergeschoben. Ich weiß dass sie ein Berliner Testament haben und eine Patientenverfügung. Der Rest wird/muss sich wohl klären wenn es soweit ist.

Ich finde nichts "schlimmes" dabei, jemanden so lange zu Hause wohnen zu lassen wie möglich. So wurde es bei meinen Großeltern/Ur-Oma gehandhabt und das war ok. Wir haben nicht selbst gepflegt, sondern nur unterstützt. Es gab einen Pflegedienst bzw. wohnte mein Opa sowieso schon im betreuten Wohnen mit eigener Wohnung und dazubuchbaren Leistungen. Was der Pflegedienst nicht leisten konnte, haben wir bzw. bei meiner Ur-Oma eine auf geringfügiger Basis angestellte Kraft übernommen. Das ganze "Soziale" meine ich vor allem damit. Als die Pflege in Richtung 24h-Pflege umschlug, kamen sie ins Pflegeheim. Meist war es dann aber sowieso nicht mehr lange hin, bis sie verstarben.

So ähnlich werde ich es mit meiner Mutter auch handhaben, wenn sie es möchte.

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Hi, ich bin die von dem anderen Post. Meine Eltern haben auch immer gesagt sie gehen dann in ein Heim… ok, noch würde die Sozialstation reichen, aber nicht mal das wollen sie.
Theorie und Praxis sind halt 2 völlig verschiedene Dinge.

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Meine Eltern sind leider schon tot. Sie sind beide vor kurzem verstorben und waren noch keine 60.
Das Thema Pflege im Alter und auch Tod haben wir allerdings schon weit vorher besprochen.
Ich habe es einfach irgendwann bei den beiden angesprochen, als wir zusammen mit meiner Schwester bei ihnen saßen. Habe sie gefragt wie das ist, wenn sie mal alt sind und evtl Pflege benötigen und auch wie sie sich die Beerdigung vorstellen, wenn sie irgendwann sterben.
Sie meinten beide wir sollen sie in dem Fall einfach in Heim "verfrachten", da sie uns nicht zur Last fallen wollen würden. Mein Mann und ich haben gesagt, dass wir das höchstens machen würden, wenn sie so krank sind, dass sie eh nicht mehr mitkriegen was um sie herum passiert und ansonsten kommt das nicht infrage, denn wir würden sie dann zu uns holen bzw. dafür sorgen, dass sie solange wie möglich zuhause bleiben können. Ich hätte mich dann um die beiden gekümmert.
Na ja dazu kam es ja nun nicht. Ich bin aber wirklich froh drum, dass wir das Thema Tod so lange durchgekaut haben, dass wir genau wussten wie die beiden sterben und auch beerdigt werden wollten.
So konnte ich guten Gewissens entscheiden, dass die Lebenserhaltenden Maßnahmen bei meinem Papa nach einer Woche eingestellt wurden und beide wurden so beerdigt, wie sie es sich gewünscht haben.

Ich würde solche Themen so früh wie möglich und direkt bei meinen Eltern ansprechen. Danach kann man sich zur not immernoch mit seinen Geschwistern absprechen. Was nützt es das erst mit den Geschwistern zu bereden und am Ende wollen es die Eltern doch ganz anders, als man mit seinen Geschwistern geplant hatte.

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Man sollte es definitiv so früh wie möglich angehen und auch so ehrlich wie es geht sein…

Ich durfte zum Glück erleben, dass eine Angehörige in ein gemeinsam ausgesuchtes Heim kam ,als es anfing, dass sie einfach nicht mehr ausreichend laufen konnte, um sich selber zu versorgen. Sie ging ins Pflegeheim, lernte tolle Menschen kennen, knüpfte Kontakte zu anderen Bewohnern und dem Personal.
Wir sind viel zu Besuch und konnten sie abholen, Dinge mit ihr unternehmen etc.

Nun sind einige Jahre ins Land gegangen, die Demenz kam und der Bewegungsapparat ist noch deutlich schlechter geworden. Sie ist an einem Ort, den sie kennt und meistens fühlt sie sich dort wohl, wir wissen, dass eine Betreuung durchs Fachpersonal!!! gewährleistet ist. Wir können sie regelmäßig besuchen und noch klitzekleine Ausflüge machen.

Der Weg war der Beste für uns, da sie nach wie vor in unser Leben eingebunden ist aber sie ist auch gut betreut, niemals allein.

Ich verstehe nicht, warum Heimunterbringung verteufelt wird, dass ist kein verfrachten sondern sich drum kümmern, dass eine angemessene Versorgung gewährleistet ist und man selber hat Zeit und Kraft für die schönen Dinge miteinander.

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"Ich verstehe nicht, warum Heimunterbringung verteufelt wird, dass ist kein verfrachten sondern sich drum kümmern, dass eine angemessene Versorgung gewährleistet ist und man selber hat Zeit und Kraft für die schönen Dinge miteinander."

Das liegt vielleicht daran, dass man in vielen Heimen ein trauriges Dasein fristet, da es oft an Personal mangelt.
Ich arbeite im Krankenhaus und der Zustand von Patienten, die aus Heimen zu uns kommen ist oft desolat. Man sieht, dass teilweise seit 2 Wochen nicht mehr gewaschen wurde und auch das Bett seitdem nicht mehr verlassen wurde. Stark untergewichtig und exsikkiert sind die meisten auch. Schuld daran ist eben, wie im Krankenhaus auch, das fehlende Personal.

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Das kann ich zum Glück für die Personen, die im Heim untergebracht sind, nicht bestätigen.

Ein wichtiger Aspekt ist ja vielleicht der entsprechende Pflegegrad. Dann müsste man recht exakt vergleichen, ob es Patienten (mit ähnlich schweren Pflegeaufwand) denn zwingend besser geht, wenn diese im privaten Umfeld betreut werden ggf. mit Unterstützung eines auch völlig überarbeiteten Pflegedienst.
Und es gibt hier ja leider auch sehr traurige Fälle von vernachlässigten Menschen.

Eine Pflege innerhalb der Familie, die durch entsprechende geschulte Personen (z.B. du aufgrund deiner Berufserfahrung) ist auch nicht vergleichbar mit Familienmitgliedern die gar keine Erfahrung, Techniken etc. in dem Bereich haben.
Geht schon damit los: Wie lager ich richtig, wie mache ich das, wenn ich ein halbes Hähnchen bin und der andere über 100kg wiegt…

Ich finde es traurig, wenn die Menschen, wenn gar nichts mehr geht, ins Heim kommen. Die haben gar keine Chance mehr sich einzuleben, an die Umgebung zu gewöhnen etc. Das diese dann furchtbar unglücklich sind, ist doch klar.

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Wichtig eine Patientenverfügung, eine Vorsorgevollmacht,am besten beim Notar machen. Ich habe meine Eltern die ersten Texte aufgezwungen.

Dort kann auch über das Testamt gesprochen werden. Ein Berliner Testamte hat große Nachteile wenn es geändert werden soll.
Mein Vater war Dement , der Weg bis zur Diagose war sehr anstrengend. Er hat die letzten jahre seinen Lebens im Pflegheim verbracht. Vorher war er zur Tagespflege. Das ist schon ziemlich erschreckend.
Da meine Mutter zur Dialyse mußte und es nicht mehr geschafft hat sich um ihn zu kümmern. Zum Glück ist er vor Corona gestorben.
Ich hatte meinen Eltern vorgeschlagen ihr Haus zu verkaufen und in unsere nähe zu ziehen. Meine Mutter hat es sehr bedauert dies nicht getan zu haben.
Meine Mutter worde dann immer Kränker und hinfälliger. Sie mußte drei mal die Woche zur Dialyse, hatte eine Haushatshilfe ( zu wenig Mitarbeiter) , einen Pflegedienst ( leider viel zu wenig Leute). Als sie dann noch Kränker worde. Waren wir 3 Kinder alle beschäftig. Papier Krieg, Pfegebett und Ausrüstung. Wir haben dann eine Pflegkraft eingestellt, die sich um alles gekümmert hat. Jedenfalls wollte meine Mutter irgendwann nicht mehr. Sie wollte nicht mehr zu Dialyse und ist dann innerhalb von 5 Tagen verstorben. Ich worde dann noch vom Krankenhaus angerufen, ob ich wirklich möchte das meine Mutter jetzt stirbt. Zum Glück hatte ich eine Patientenverfügung . Ist alles noch ziemlich frisch....
Betreutes Wohnen ist oft ein Schwindel. Die Wohnungen sind behinderten Gerecht , aber Betreunung gibt es dort nicht. Notrufsysteme und Pflege sind exrtra Leistungen. Zu viele alte Menschen auf den Haufen machen ganz schön Stress. Es bei meiner Schwiegermutter so. Sie hat zum Glück ihr Haus verkauft. Mühsam da erst ihre Söhne zustimmen mussten. Jedenfall wohnt neben ihr ein Stinkstiefel. Ander lauern auf jeden der das Haus betritt.... .
Im Pflegeheime gibt es keine Selbstbestimmung mehr. Mein Vater worde gut versorgt. Es worde gesungen und es gab Gottesdienste. Grade an Lieder konnte er sich lange erinnnern. Allerings haben wir das auch immer kontrolliert. Die Zuzahlung für Pflegeheime sind ziemlich hoch. Es waren ca. 1800 Euro.( heute bestimm 2500) Und um einen Platz zu bekommen mußt du dich frühzeitig anmelden.

Den Tod und die Berdigung nicht ausklammern. Das vermeidet auch stress unter den Geschwistern. Wir drei haben das ganz gut hinbekommen.

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Meine Großeltern haben wir ganz lange bei sich zu Hause gelassen mit pfelgekräften. Meine Mutter hat dort noch geputzt und ganz viel drumherum gemacht, weik die keine fremden im Haus haben wollten.
Anfang 2020 kamen sie dann aber in ein Pflegeheim. Die belastung für meine Mutter war sehr hoch und es ging nichtmehr. Hätten wir gewusst, dass dann Corona kommt hätten wir das natürlich nicht gemacht. 😔
Mittlerweile sind beide verstorben. Mein Opa starb schon im April 2020. Meine Oma erst vor kurzem. Sie wollte tatsächlich immer ins Heim und war dort super glücklich. 😅
Wir mussten sie immer suchen, wenn wir sie besuchen wollten, weil sie immer irgendwie unterwegs war. Bingo oder Karten spielen, Tee trinken. Irgendwas war immer. 😄

Meine Mutter ist erst Mitte 60 und fit. Ich würde sie auch so lange wie möglich zu Hause lassen, es sei denn sie sagt was anderes. Es gibt ja auch Menschen, die bis zum Schluss alles alleine können.

Ich würde sie in jedem Fall auch pflegen, wenn ich es schaffe. Sie war eine tolle Mama und immer für mich da. Auch jetzt und für meine Kinder eine tolle Oma.

Bei meinem Schwiegervater ist die Beziehung leider nicht so innig. Er trinkt viel Alkohol. Aber er hat bspw. Schon eine Putzfrau und würde glaube ich auch externe Pflegekräfte in Anspruch nehmen. Und auch da würden wir alles versuchen damit er solange wie möglich zu Hause bleiben kann. Aber die pflege müsste jemand anders machen.
Meine eigene Mama zu pflegen (also ja auch waschen und so) oder einen angeheirateten Mann ist ja schon ein Unterschied 😅
Aber ins Altenheim würde ich ihn auch nicht gegen seinen Willen geben wollen, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Aber das wird dann eben nur die Zeit zeigen, was nötig ist.