Ich bin 22 und alleinerziehend. Möchte demnächst in eine größere Stadt ziehen und dort Gesundheitsmanagement studieren (hab bereits eine Ausbildung bei einer Krankenkasse absolviert)
Mein Bruder ist 19 und lebt noch zu Hause.
Er macht gerade sein Abi und kann sich gut vorstellen Erzieher zu werden.
Weil mein Ex sehr gut verdient und mich bei der Wohnungssuche unterstützt, habe ich es einfacher eine Wohnung zu finden als mein Bruder. Meine Eltern verdienen wenig und können nicht für ihn bürgen. Ins Studentenwohnheim kann er nicht ziehen, weil er lieber eine Ausbildung machen möchte.
Mein Bruder kümmert sich mehr um meine Tochter als meine Eltern und erledigt Einkäufe für mich, nimmt mir die Kleine ab etc.
Macht es da Sinn eine WG mit meinem Bruder zu gründen? Natürlich ist das nichts für die Ewigkeit. Ich habe sicherlich irgendwann mal einen Partner und mein Bruder will wohl auch mal eine eigene Wohnung haben.
Aber es wäre mit einer abgeschlossen Ausbildung und festem Job einfacher für ihn eine Wohnung zu finden und ich bin mit der Kleinen echt überfordert (sie ist 2 und in der Trotzphase) Da kann ich Hilfe gut gebrauchen. Mein Ex kümmert sich nicht persönlich (zahlt aber Unterhalt)
Ich habe aber Bedenken dass meine Tochter sich an meinen Bruder gewöhnen und ihn als Vater ansehen könnte? Mein Bruder würde sein eigenes Zimmer haben, einen Job, seine Freunde etc. Wir würden sicher mal zusammen essen aber nicht immer. Es wäre eben wie eine WG. Schadet es meiner Tochter ein gutes Verhältnis zu ihrem Onkel zu haben?
WG mit Bruder gründen
Kann dein Bruder es sich denn vorstellen? Ist euer Verhältnis gut?
Grundsätzlich kann es schon funktionieren, denke ich. Schaden wird’s deiner Tochter nicht. :)
"Schadet es meiner Tochter ein gutes Verhältnis zu ihrem Onkel zu haben?"
Was genau verstehe ich an diesem Satz grade nicht?
Ich finde das ganze merkwürdig
Langsam verstehe ich deine Beiträge nicht mehr, sorry.
Dein Bruder und offensichtlich deine Eltern nehmen die Einkäufe und manchmal die Kleine ab, es gibt einen sich kümmernden Vater...warum bist du derart überfordert, wie die anderen Beiträge vermuten lassen?
Weil ich psychische Probleme habe.
Hatte als Jugendliche Depressionen und war deshalb 2 mal in einer Klinik. Und bin sensibel, wenig belastbar. Zudem gibt es eine schwierige Vorgeschichte zu meinem Kind. Diese zu erläutern würde den Rahmen sprengen. Es ist nicht nur die Überforderung - ich bereue generell oft das Mutter sein. Regretting Motherhood gibt es. Manche gehen in der Mutterrolle nicht auf uny fühlen sich Überfordert
Wenn du das doch alles weißt, verstehe ich noch weniger, warum nicht schon längst die Familienhilfe mit an Bord ist.
Warum nicht? Ich kenne mehrere Leute, die mit ihren Geschwistern (m wie w) eine WG gegründet haben. Wüsste nicht, was in Studienzeiten dagegen spricht.
Übrigens kenne ich aber auch eine ehemalige Auszubildende, die im Studentenwohnheim gewohnt hat. Dies ist also nicht nur für Studenten.
Klingt toll!
Ich habe jahrelang in WGs gewohnt.
Und sollte es mal nicht klappen, kann man die Situation immer noch ändern.
Normalerweise hätte ich gesagt, mach es, warum nicht?
Wenn du aber seit Jahren instabil bist, bereust, Mutter geworden zu sein, und dein Ex sich nicht um sein Kind kümmert, ist es dringend geboten, dir andere Unterstützung zu holen als deinen kleinen Bruder.
Der ist viel zu jung für die Verantwortung, die du ihm da aufhalsen willst und wirst.
Er wird untertags aus dem Haus sein, neue Freundschaften schließen wollen, mit Mädchen unterwegs sein.
Er kann und will dir mit Sicherheit niemals pausenlos den Onkel und den Therapeut machen, nur weil du mit deiner Mutterrolle nicht zurechtkommst.
Du bist erwachsen und Mutter, ob du es bereust oder nicht.
An deiner Stelle würde ich schleunigst den Kindesvater in die Pflicht nehmen und nicht nur sein Geld.
Und mir dringend Familienhilfe, Erziehungsberatung und Therapeutin suchen.
Oder überlegen, ob du in nächster Zeit nicht in einem Mutter-Kind-Heim besser aufgehoben bist.