Wie würdet ihr mich als Mutter finden?

Gestern habe ich mich mal wieder gefragt, wie ich eigentlich bei anderen Müttern wirke.

Wir leben in unserer Familie mit sehr wenig Medien und unser Prinzip ist bisher "wenn Medien, dann nur mit uns Eltern". unsere Kinder sind im Grundschulalter und kleiner. Wir wollen alles, was über Medien erlebt und gesehen wird, erstens selber auswählen und zweitens direkt mit unseren Kindern besprechen können, sollte das nötig sein.

Seit unsere 4jährige Tochter einmal bei einem Kindergartenfreund ungefragt einen Film gesehen hat, den wir definitiv in diesem Alter nicht erlaubt hätten und die Mutter total erstaunt war, sage ich beim ersten Spielbesuch mit mir unbekannten Müttern immer dazu, dass unsere Kinder nicht fernsehen und auch nicht Nintendo oder sonst was spielen dürfen. Ich sage das freundlich, erkläre mich und bekomme immer ein freundliches und verständnisvolles Feedback (und auch mal eine Kaffeeeinladung).

Aber ich frage mich schon, was die Mütter eigentlich wirklich denken.
Gerade in Familien, in denen ein komplett anderer Umgang damit herrscht.

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Ich würde mit einem Zwinkern die Augen verdrehen, aber eure Einstellung natürlich weder hinterfragen noch nicht akzeptieren.

Ich hoffe, dass du meine Antwort verstehst und nicht böse auffasst

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Leben und Leben lassen, ist meine Devise.
Wir sind ein Haushalt, in dem alle Medien vorhanden und altersentsprechend zeitlich begrenzt, genutzt werden können.
Wenn wir Besuchskinder haben, gibt es hier keine Medien (wobei... zählen CDS dazu ?). Ich denke, wenn man sich Besuchskinder einläd, ist es nicht nötig zusammen beispielsweise TV zu sehen.
Da braucht es dann auch kein Besuchskind.

Allerdings gebe ich Dir zu bedenken, dass es auch auch nicht zeitgemäß ist, Kinder von Medien fern zu halten.

Spätestens in der Schule wird ein Kind ohne Medienerfahrung möglicherweise zum Außenseiter.

Ich bin für alles in Maßen! ... Würde es aber durchaus befremdlich finden, vor einem Playdate zuerst eine Belehrung über die Mediennutzung zu erhalten.
Ich denke, dass wir ein Kind mit diesen Auflagen (trotz s.oben) eher selten einladen würden.

Ich hätte immer Angst, gegen irgendwas zu verstoßen.

Kinder unterhalten sich über TV Figuren und Switchspiele.

Was machst Du, wenn Dein Kind dort nicht mitreden kann (?)... oder etwas bei Besuchen aufschnappt.

Ich kenne eine Familie, dort läuft den ganzen Tag der TV. Allerdings haben die Kinder selbst kein Interesse und ignorieren dies vollständig.

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Mhm, für mich ist es ein Unterschied, ob ich Medienkonsum begleite oder ob ich ihn verbiete.
Unsere Kinder wachsen nicht ohne Medien auf.

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Ich finde das tatsächlich auch nicht ganz „zeitgemäß“ würde es aber selbstverständlich akzeptieren und mich dran halten. ( Klar ich würde mit meinen Teil denken, wie du dir auch deinen Teil über mich denken würdest, weil ich da einfach anders eingestellt bin). Aber ist ja nicht schlimm. 😄 was ich auch anmerken möchte, meine Tochter ist 8 Jahre alt und in der dritten Klasse. Sie hat mit ihrer Freundin ein Plakat über Frankreich für die Schule gebastelt. Mit vorgegebenen Fragen von der Lehrerin. Die Mädels waren hier und haben alleine alles am Tablet rausgesucht und sogar ausgedruckt. Die große braucht ihr Tablet mittlerweile auch für die Schule. Die Frage wäre, wie lange möchtest du das alles begleiten? Es gibt ja auch Kindersicherungen.
In Zukunft geht es einfach kaum mehr ohne dieses ganze Zeug🙈 ich persönlich finde, ab Grundschulalter kann man den Kids schon Freiheiten geben

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Hallo,

meine Kinder sind jetzt 16 und 14 Jahre alt.

Bei uns war bis etwa zur 7. Klasse die Medienzeit zeitlich reguliert und kontrolliert, was Inhalte auf dem Handy und Computer betrifft.

Bei beiden Kindern habe ich alles erlebt: von ganz streng (es gibt keinen Fernseher bzw. keinerlei digitalen Medien) bis „das 8jährige darf Spiele ab 12 bzw. der 12jährige Spiele ab 18 spielen“. Wir haben meistens erst sehr spät oder eher zufällig davon erfahren. Gerade unser Älterer hat behauptet, nicht gezockt zu haben oder Filme geschaut zu haben, die wir nicht erlaubt hätten.

Ich persönlich wäre bei deiner Einstellung ganz bei dir. Realistisch muss ich sagen, dass sich in den meisten Fällen eher nicht an meine Anweisungen gehalten wurde. Vor allem dann nicht, wenn die Kinder nach der Schule alleine zu Hause waren.

LG,
ez

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Finde ich total legitim und würde da auch nicht weiter drüber nachdenken. Ich finde es eher merkwürdig, dass Dein Kind bei einem Freund einen ganzen Film schauen darf, wenn sie noch so klein sind? Ich dachte, beim Spielbesuch spielen Kinder… ich würde ehrlich gesagt nie auf die Idee kommen, einem fremden Kind einen Film zu zeigen, ohne das vorher abzusprechen mit den Eltern.
Wir haben gar keinen Fernseher, aber sie darf mittlerweile auf dem iPad ausgewählte Filmchen schauen. Manchmal auch länger als geplant, dafür fragt sie dann auch mal zwei Wochen gar nicht danach. Sie ist jetzt 3.5 Jahre alt.

Bei Freunden hat sie auch schon vereinzelt mal was gesehen, was ich nie raussuchen würde, aber da denke ich mir, es ist ok, ist ja nur eine Ausnahme zwischendurch (wir waren da mehrere Tage zu Besuch). Sie war aber auch noch nie alleine auf einem Spielbesuch, einer von uns ist sonst dabei, wenn wir Freunde besuchen. Da fragen die Kinder eigentlich nie nach TV oder Film schauen.

Allerdings muss einem als Elternteil klar sein, dass spätestens in der Grundschule Schluss mit lustig ist und die Kinder da viel zu früh Dinge bei den anderen auf dem Smartphone zu Gesicht bekommen werden, bei denen uns die Ohren schlackern würden. Da braucht man sich leider keine Illusionen machen… 🥴

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Naja wenn das andere Kind aber Geschwister hat, kanns schon sein dass der Fernseher auch mal läuft wenn Spielbesuch da ist

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Weiß nicht. Ich finde es seltsam, wenn Kinder tagsüber fernsehen, aber wir haben keinen und somit kann ich es vielleicht nicht beurteilen. Wir durften als Kinder maximal das Sandmännchen oder mal Löwenzahn oder Sesamstrasse schauen, da bin ich nicht up to date 😂
Trotzdem würde ich als Mutter darauf achten, dass ein Besuchskind nicht unbedingt vorm TV oder Tablet hockt 🤷🏻‍♀️

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Ich glaube, ich würde keine prophylaktische Mahnung abgeben. Ich wäre irritiert, wenn mir jemand sowas direkt zuerst sagen würde. Im Traum käme ich nicht auf die Idee, Besuchskinder, dazu noch in dem Alter, Filme gucken zu lassen. Wenn man mir das aber zuallererst so mitgeben würde, käme ich mir etwas zu Unrecht unter Generalverdacht vor. Ich würde mich fragen: was denkt die eigentlich von mir? Hält die mich für asozial?

Ich würde sowas nur dann sagen, wenn es tatsächlich bei der Familie so passiert ist. Ansonsten abwarten.

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Was ist denn genau "asozial" daran, dass Kinder miteinander einen Film schauen oder eine Kinderserie?

Man kann das doch ganz nett gestalten.
Beispiel: Kinder wollen miteinander Kino spielen. Man macht gemeinsam Popcorn (spannend!), Kinder dürfen den Raum abdunkeln, aus Sofakissen Kinosessel "bauen", dann ihren Film aussuchen, oder ihre Serie (muss, dank Netflix o.ä., ja auch nichts all zu langes sein) und die schauen gemeinsam was an, knabbern ihr Popcorn und haben ihren Spaß.

WAS genau ist daran jetzt asozial? 🤷🏻‍♀️

Ich verstehe dieses überhebliche Getue um Medienkonsum wirklich überhaupt nicht. Das einzig "asoziale" für mich ist das vermeintliche Elitebewusstsein der Eltern, die da so eine rigide Politik fahren und sich selbst für bessere Eltern halten.

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Ich selbst bin recht locker bei Medien. Dennoch: wenn Spielbesuch da ist bleiben TV, iPad oder Switch aus. Ausnahme sind die besten Freunde die eben häufig da sind und man sich gegenseitig auch mal in der Kinderbetreuung aushilft und die auch mal hier übernachten. Da kennt man aber die „Anforderungen“ der Eltern. Wenn ein neues Kind zu Besuch kommt sollen die Kinder spielen und nicht TV schauen.

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Unser Sohn wird im April vier und durfte bisher kein Handy/TV/Tablet nutzen bzw etwas schauen. Für ihn ist der Fernseher Dekoration. Das Handy nutzen wir vor ihm nur zum telefonieren oder um ein Foto zu machen, um da kein schlechtes Vorbild zu sein. Ich fände es auch merkwürdig, wenn mit vier bei einem Spieldate schon TV geschaut wird. Die Kinder können sich ja selbst beschäftigen und treffen sich zum spielen, nicht zum TV schauen.
Ich würde deine Einstellung also teilen. So mit vier möchten wir unseren Sohn langsam mal heranführen, aber dann eben nur ausgewählte Inhalte.

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Bei uns sind Medien zwar erlaubt, aber je nach Stimmung der Kinder drehe ich da den hahn auch mal ne ganze Woche ab wenn ich das Gefühl habe das der Fokus nur auf der flimmerkiste liegt. Wenn es schon die erste Frage beim Augen öffnen ist ob man tv gucken darf dann bleibt die Kiste paar tage aus. Mit eurer Erziehhung kann ich gut leben denn wenn wir spieldates haben haben Medien dabei nichts zu suchen. Switch und Co gibt es hier noch nicht. Ich fände es auch befremdlich wenn mein Kind bei spielberabredungen die ganze zeit tv gucken würde.

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Wäre für mich absolut okay und würde mich daran halten.

Selbst aber hab ich das komplett anders gehalten. Mein Kind darf und durfte alles. Wobei Switch und PlayStation nur in den Ferien, aber was er an Serien schauen wollte, da hab ich mich nicht eingemischt und wollte auch gar nicht alles mitschauen.
Ich muss dazu sagen, dass seine Interessen sich im Laufe der Jahre sehr gewandelt haben. Mittlerweile ist er schon 15 und guckt meist so Sachen wie Bobs Burger oder Simpsons oder Family Guy.
Früher war ne Zeit Henry Danger und die Thundermans total angesagt.

Als er ein Kleinkind war lief oft Caillou, oder Tiger Daniel oder Trotro.

Dadurch, dass ich die Medienzeit nie begrenz habe und er immer Zugriff drauf hatte, hat er gelernt selbst zu dosieren. Also 10 Stunden am Tag schauen oder so, hat er nie gemacht, war und ist viel draußen unterwegs, schaut meistens abends im Bett was und schläft dann.

Das geht bei vielen Kindern nicht, weil die dann nur noch vor der Glotze hängen, aber bei ihm war’s genau gut so. Er ist sehr selbstständig und verständig und sehr sehr vernünftig.