Mein Vater ist seit ca 3 Jahren mit einer ehemaligen Freundin von mir zusammen.
Beiden gönne ich ihr Glück wirklich, aber es fühlte sich für mich nie so toll an.
Das hat u.a. folgende Gründe
- mein Vater war noch nie einer Frau treu. Ich wollte nicht dass meine Freundin verletzt wird.
- ich hatte eine gute Freundschaft. Aber die Beziehung hat sich durch die Partnerschaft verändert. Ich möchte Tiefgründe, intime Gedanken nicht mit der Freundin meines Vaters, sondern mit einer Freundin teilen. Am besten sagt sie mir noch, dass ich um 22 Uhr zu Hause sein soll (Ironie,überspitzt gesagt)
- mein Vater sagte mir, dass seine letzte Beziehung im Grunde perfekt für ihn war, aber sie sich aus unterschiedlichen Gründen trennen mussten. Seine aktuelle Freundin (also meine besagte ehem.freundin) würde da nie herankommen.
- als ich zum ersten Mal versuchte zu erklären was mir diesbezüglich durch den Kopf geht (sie fragten!!)sagte er mir, dass er auch mit ihr zusammen leben wird, wenn es mir nicht gefällt. Wenn ich ihn dann nicht mehr sehen wollen würde, wäre es halt so. Das würde er dann in Kauf nehmen ( ich habe mich nie dazwischen gestellt und auch nie gesagt das ich keinen Kontakt haben möchte. Das er sich nicht vorschreiben lässt mit wem er zusammen lebt ist klar. Aber das er mich nach meiner Meinung fragt, dann rein interpretiert das ich mich von ihm abwenden könnte und er das so einfach hinnimmt finde ich schon schade. Eine Frau die er kaum kennt zieht er "vor" seine Tochter ?)
Usw.
Ich habe immer versucht den Kontakt zu halten. Er selbst hat aber nicht von sich aus Mal Kontakt gesucht. Ab und zu war er Mal bei Feiern bei uns zu Besuch.
Inzwischen habe ich den Eindruck, dass er nach Gründen sucht um sauer auf mich zu sein und sich von mir zu entfernen. Meine zweijährige Tochter hat er vielleicht 6 Mal gesehen, wenn es hoch kommt.
Und ich habe inzwischen auch nicht mehr die Kraft es immer wieder zu versuchen. Er bedeutete mir immer sehr viel und ich habe Bedenken dass uns am Ende Zeit verloren geht. Aber ich denke auch in einer solchen Beziehung sollten beide Interesse zeigen.
In der Vergangenheit haben wir Mal versucht konkret über diese Sache zu sprechen, aber er war für meine Sicht nicht besonders offen. (Meine Sicht bedeutet nicht = trennt euch, sondern schildert lediglich meine Sicht)
Zusammengefasst: er ist mit ihr zusammen. Nachdem sie mich fragten, äußerte ich dass es sich für mich nicht so gut anfühlt. Ich stellte mich aber nie dazwischen.
Ich habe versucht den Kontakt aufrecht zu erhalten ( unsere Beziehung hat ja in erster Linie nichts damit zu tun mit wem er zusammen lebt)
Und er hat sich aber immer mehr zurück gezogen und sucht nach Fehlern bei mir die als Grund dafür dienen sollen.
Wie würdet ihr damit umgehen?
Vater und ehem. Freundin
Nichts mehr tun. Leben und leben lassen.
Wie alt seid ihr alle?
Dein Vater klingt unsympathisch und unempathisch. Tut mir Leid.
Ich lese zwischen den Zeilen raus, dass er schon immer so war, richtig? Dann hätte ich nicht viel Hoffnung, dass er sich ändert und würde mich auch eher emotional distanzieren und dir beiden ihrem Schicksal überlassen. Weitestgehend höflich bleiben und alles nöglichst wenig an dich ran lassen. Hast du Menschen um dich, die dir jetzt gut tun?
Ja- Empathie ist nicht seine Stärke. Nie gewesen.
Wir haben nicht die einfachste Vergangenheit. nicht nur miteinander, sondern auch allgemein.
Dennoch war immer ein starkes Band zwischen uns.
Ich Frage mich nur, ob ich falsch reagiere.
Wenn ich zurück blicke war es tatsächlich oft so, dass ich Verständnis hatte und einfach da war. Andersrum hieß es zwar immer "egal was ist ...komm zu mir", aber wenn es drauf ankam war es häufig nicht so. Das habe ich lange lange Zeit nicht wahrgenommen.
Rückblickend habe ich das Gefühl ganz oft mehr engerie in unsere Beziehung gesteckt zu haben als andersrum. Und ich habe es gerne gemacht !
So einen kompletten Cut zu machen nicht nicht so einfach. Es ist und bleibt ja immerhin der Vater.
Ich habe zum Glück eigene Familie und Freunde.😊
Du musst ja auch keinen kompletten Cut machen.
Aber da ist ein Ungleichgewicht in eurer Beziehung. Ein gutes hat die Freundin ja: Du hast erkannt, dass du dich nicht auf ihn verlassen kannst. Das tut weh. Aber versuch es zu akzeptieren und stecke nicht mehr Mühe in eure Beziehung als sie verdient
Ich weiß manchmal nicht, ob meine bedenken berechtigt sind.
Ob es in Ordnung ist so zu fühlen...
Vermittle ich vielleicht zu stark, dass ich selbst damit nicht besonders glücklich bin, obwohl es IHR Anliegen ist ?
Ich finde es schade das ein anderer Mensch zwischen uns gerät. Und ich bin mir sicher, dass wir beide unseren Teil zu allem beitragen, aber ich habe immer zumindest versucht mich in Ordnung zu verhalten.
Ich fand sein Verhalten schon viele Jahre nicht sonderlich prickelnd, aber das hatte eben nie etwas mit mir persönlich zu tun.
In der letzten Situation hat er sich aufgeregt das ich mich nicht groß um ihn gekümmert habe als er Corona hatte. Aber sonst meldet ER sich auch nicht. Zudem gab es andere Situationen in denen ich auch seine Hilfe hätte brauchen können und er nicht da war z.b. nach der Geburt meiner Tochter (Wochenbettzeit) oder auch auf emotionaler Ebene. Ich war eine Weile in Therapie und es war die Überlegung ob er Mal mitkommt (natürlich hat er mich im Leben geprägt und wir haben eine sehr sepzielle Beziehung zueinander gehabt, mit vielen Hürden)
Als ich fragte kam die Frage was die Therapeutin denn bitte von ihm will und das er das zwar für mich machen würde, aber das er selbst kein Bedürfnis dazu hat und auch keine Zeit aktuell 🤷
Gefühle sind ja eh erstmal in Ordnung.
Wenn ich mir meine beste Freundin (mein Alter) und meinen Vater (35 Jahre älter) zusammen vorstelle, dreht sich mir auch erstmal der Magen um. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass viele dass einfach so normal fänden und daran nicht zu knabbern hätten. Da drehen sich Rollen um und vermischen sich. Manche kriegen das vielleicht hin, andere nicht.
Die Frage ist natürlich, was man tut. Du machst ja nichts aktiv dagegen, intrigierst nicht, verbietet es nicht. Das wäre nicht dein Recht und nicht okay. Aber deine negativen Gefühle darfst du erstmal ernst nehmen. Und wenn für dich da mehr Abstand dazu gehört ist es auch okay. Und natürlich darst du darüber traurig sein, wenn du ein Stück von deiner besten Freundin/deinem Vater verlierst
Ich würde mich um ein neutrales Verhältnis zu den beiden bemühen.
Gut, du kannst (auf Nachfragen) deine Meinung kundtun. Aber es steht dir nicht zu, ihre Beziehung zu bewerten und ihnen das spüren zu lassen.
Überlege den Umkehrfall. Was würdest du machen, wenn dein Vater dir deinen Mann schlecht redet?
Ihr seid alle erwachsene Menschen und es ist IHRE Entscheidung, ob sie zusammenleben wollen oder nicht.
Dieses "er würde seine Freundin mir vorziehen" darfst du nicht als Wettkampf sehen.
Würdest du deinen Mann verlassen, nur weil dein Vater ihn nicht leiden kann?
Sie sieht dieses neutrale Verhältnis aus deiner Sicht aus ?
Ich glaube das ich schon ziemlich reflektiert und einsichtig in der Geschichte bin. Vielleicht ist es zu wenig ? Ich weiß es nicht.
Ich Stelle mich aber nirgendwo bewusst zwischen, lasse ständig raus das es mir nicht gefällt oder anderes.
Im Gegenteil... Ich lade sie gemeinsam ein, versuchte Kontakt aufrecht zu erhalten.
Nein, ich würde meinen Mann nicht verlassen. Aber zu sagen, dass er auf Kontakt verzichten möchte, wenn ich seine Beziehung nicht geil finde.
Muss ich seine Freundin oder seine Beziehung wundervoll finden nur damit er Kontakt zu mir haben möchte ?
Natürlich musst du seine Beziehung nicht toll finden, nur dass er bereit ist, den Kontakt aufrecht zu erhalten.
Ich weiß ja auch nicht, inwiefern du es dir (vielleicht auch unbewusst) anmerken lässt, dass dir diese Beziehung nicht so richtig passt.
Habt ihr schon mal alle zusammen darüber gesprochen?
Ich würde sowohl beide gemeinsam einladen. Aber genauso mit meiner Freundin zwischendurch alleine was unternehmen.
Ist sie -dadurch, dass sie die Partnerin deines Vaters geworden ist- nun nicht mehr deine Freundin? Habt ihr beide dadurch weniger Kontakt?
Ok - die Gesprächsthemen haben sich dadurch wohl etwas geändert. Aber es muss ja deshalb nicht eure komplette Freundschaft drunter leiden, oder?
Es ist ja schön von dir, dass du versuchst, den Kontakt zum Vater zu halten und dir generell Gedanken um die gesamte Dreier-Beziehung zu machen.
Aber wenn von deinem Vater da gar nichts zurück kommt, dann würde ich mich wohl etwas zurück ziehen.
"Aufdrängen" würde ich mich nicht. Wer nicht will, der hat schon....
Vielleicht muss diese Beziehung wirklich erst in die Brüche gehen, dass er seine Sichtweise ändert.
Tritt dies aber ein, dann wird es für dich noch viel anstrengender werden. In gegenseitigem Einvernehmen werden sie sich dann wohl nicht trennen und jeder wird versuchen, dich auf seine Seite zu ziehen.
Vermutungen von mir... aber nicht ganz abwegig...
Dann bist DU diejenige, die sich zwischen einem der beiden entscheiden muss. Vielleicht solltest du IHM das mal verklickern.
Nun dein Vater tut ja eigentlich alles um dich zu vergraulen, sucht von sich aus keinen Kontakt, aber für Krankenpflegedienste bist du gut genug.
Ich würde den Kontakt nicht mehr von mir aus zu ihm suchen, jetzt ist er am Zug
Klingt für mich so, als hätte er irgendwie ein schlechtes/komisches Gefühl mit deiner Freundin zusammen zu sein, und durch die Drohung mit dem Kontaktabbruch und Rückzug dir den schwarzen Peter zuschieben will. So quasi Täter- / Opferumkehr. Vielleicht ist es ihm unangenehm dass ihr im ähnlichen Alter seid, auch noch gute Freundinnen ward, und sie seine Tochter sein könnte (sofern ihr ein ähnliches Alter habt) und deswegen zickt er so rum, weil es ihm irgendwie peinlich/unangenehm dir ggü ist.
Ich würde ihm sagen, dass dich sein Liebesleben nicht weiter interessiert, du einmalig deine Meinung mitgeteilt hast, nachdem danach gefragt wurde, und er dich damit in Ruhe lassen und nicht blöd anmachen soll. Zudem wüsstest du ja jetzt welchen Stellenwert du bei ihm hast, wenn er den Kontakt zur eigenen Tochter abbrechen würde, für eine Frau, die der Vorgängerin, lt. seiner eigenen Aussage, nicht annähernd das Wasser reichen kann, und eh nur 2. Wahl ist. Er ist, zumindest augenscheinlich, erwachsen und soll sein kindisches Liebesdrama mit sich und Partnerin ausfechten.
Eine seiner ersten Aussagen dazu, bereits bevor sie zusammen waren war:" das wäre schon irgendwie komisch mir ihr, weil sie eine Freundin von dir ist. "
Und ein paar Minuten später dann die Aussage mit dem Kontaktabbruch 🤔
Ist es irgendwie doof von mir ein schlechtes Gefühl zu haben wenn er solche Aussagen macht ?
Ich habe das Gefühl, dass ihm eine solche Beziehung wichtiger ist, er dafür eben auch den Kontaktabbruch zu mir in Kauf nimmt. Also ist ihm diese Beziehung ja scheinbar wichtiger als ich selbst es bin ?
Kann man da mit dem Argument kommen" eine Beziehung zur Tochter ist was ganz anderes als zur Freundin und das eine nicht mit dem anderen zu vergleichen"?
Klar ist das was komplett anderes. Aber bei mir kam an " ich scheiß auf dich, wenn du meine Beziehung nicht geil findest. Sie ist mir wichtiger !"
Ich finde es überaus befremdlich, dass dein Vater mit deiner Freundin zusammen ist und noch befremdlicher, dass du davon nicht mal irritiert sein darfst.
Dass DU diejenige bist, die in dieser Situation das schlechte Gewissen hat, sagt alles über diesen Mann - er kann vielleicht viele Frauen um den Finger wickeln, als Vater ist er aber ein Komplettausfall.
Er sollte da sitzen und sich überlegen, was er im Kontakt mit dir bisher falsch gemacht und inZukunft besser machen kann.