....er kann einfach nicht beim Thema Sparen nicht über seinen Schatten springen und treibt mich in den Wahnsinn ().
Ich leg mal los, wir sind an den Punkt gekommen, das wir mal so langsam etwas auf das Geld schauen müssen, nicht das wir jemals Massen davon hatten...aber wir hatten immer ein schönes Leben mit vielen kleinen Extras.
Mir ist schon schnell am Anfang unserer Beziehung aufgefallen, das Hemmungen hat, frei über Geld zu sprechen. Okay, kann ich mit leben, hatte mir aber nie über die Folgen Gedanken gemacht. Die erlebe ich jetzt, wenn auch in einem augenzinkernden Rahmen. Er kann sich noch zusammen an einen Tisch setzen, darüber sprechen, das wir nicht mehr so viel sinnlos ausgeben, stimmt zu. Kann es aber dann gegenüber Außenstehenden und unserem Kind nicht umsetzen. Total schräg.
Während ich (und auch unsere 10jährige Tochter) also unsere "Spartestphase" mit Elan anlaufen lasse, uns Gedanken machen, Änderungen vornehmen und auf die ersten Ergebnisse gespannt sind, fängt er irgendwie an genau das Gegenteil zu machen. Manchmal kann ich mich nur an den Kopf packen und mir meinen Teil denken. Ein paar Beipiele:
Im Supermarkt, wir gehen noch mit festen Gedanken rein, so wir sparen jetzt, dann geht es los. Kind findet doch etwas "überflüssiges", logisch geht uns allen ja so. Ich: "Denk dran, was wir vorhaben. Muß das jetzt sein? Rechne dir mal durch, wie wenig du für den Preis bekommst." (pädagogisch wertvoll halt). Kind lenkt tiefenentspannt ein, legt die teure Sache zurück, fängt an Preise zu vergleichen und nimmt ein günstigeres Produkt. Ich total stolz auf sie, da kommt aus dem Hintergrund die Stimme meines Mannes: "Och, nun laß sie doch, wenn sie das doch haben möchte!". Ich beiße mir auf die Lippe (Schmeckt das schon nach Blut?), dafür reagiert die Tochter: "Boh, Papa wir wollen doch alle sparen, das schmeckt auch und habe sogar mehr davon." "Nimm ruhig das andere, das können wir uns schon leisten." "Nee, will ich aber gar nicht, ich nehme jetzt das hier!" und packt es in den Wagen. Wir schieben weiter, mein Mann weg, Kind und ich schauen uns an und ahnen was kommt. Mann wieder da, mit dem teuren Produkt, legt es in den Wagen und zwinkert ihr zu. Kind nur: und tauscht später heimlich wieder um.
Ich will kochen, Mann sieht das Paket vom Fleischer und registriert, das die Fleischmenge weniger als sonst für die Mahlzeit ist. Das Jammerkonzert beginnt, das reicht doch nie, wir werden alle nicht satt, beim Lidl bekommst du für den Preis ne richtige Portion. (Achtung, Teil der Absprache...es wird beim Fleisch nicht an der Qualität gespart, sondern zur Probe an der Menge!) Nach dem Essen ist er natürlich nicht satt geworden, macht sich noch Brot mit einer Butterportion, davon wird ne ganze Familie satt, vom Belag fang ich gar nicht erst an. Muß ich erwähnen, das es ihm vorher nicht mal aufgefallen ist, ich glaub nicht. Am nächsten Tag kocht er, extra viel damit alle richtig satt werden....hm, genau.
Freunde fragen, ob wir mit zur Skihalle kommen. Ich sage: "Nee diesen Monat nicht, wollen mal etwas aufs Geld schauen. Aber nehmt doch das Kind mit, dann haben die Kids ihren Spaß (beide Familien mit Einzelkindern)." Mein Mann völlig entrüstet:" Nun tu doch nicht so, als wenn wir am Hungertuch nagen, natürlich fahren wir mit." Ach ja, ich vergaß, wenn es nach ihm ginge, dann sollten wir unsere Freunde ja anlügen.
Die Hühner vom Kind müssen geimpft werden. Wer es nicht weiß, Nutztiere werden beim Tierarzt anders abgerechnet, das kostet nur einen Bruchteil wie sonst bei Haustieren. Ich bespreche mit dem Kind, das sie das vom Taschengeld bezahlt, ich mich aber am nächsten Futter beteilige....umgekehrt wäre auch gegangen, kein Thema. (Die Hühner brauchten vorher AB, somit konnte sie dieses Mal nicht das Futter durch den Eierverkauf "erwirtschaften", wie sonst.). Mein pädagogisch wertvoller Ansatz wurde mit einem: "Soweit kommt es noch, hier hast du das Geld für die Impfung." kommentiert und zückt gönnerhaft den Zwanziger.
Ich weiß, das unsere Eltern nie mit uns über Finanzen gesprochen haben, ich fand das im Nachgang sehr schade und häufig verwirrend, er auch, und wir wollten das anders handhaben. Er bekommt den Absprung nicht und ich will mir das erste Mal gar nicht ausmalen, was ist wenn das alles mal kein Experiment mehr sein sollte. Noch kann ich wirklich darüber lachen oder es mit einem Augenrollen kommentieren.
Ich denke, wir sollten wirklich nochmal drüber sprechen, was wir unter sparen verstehen. Ich werde das Gefühl nicht los, das wir da auch grundsätzlich komplett unterschiedlich ticken. Naja, lieber jetzt, als dann wenn es wirklich mal ernst wird. Ist er zu stolz, ich zu locker? Klar, er war schon immer gerne der "Gönner". Hat früher schon augenzwinkernd bezahlt, wenn das Kind sich vom Geburtstagsgeld was kaufen wollte. "Nee, behalt mal dein Geld.", das kennt sie, aber hat sie noch nie bewußt ausgenutzt. Oder es liegt daran, das ich vor uns schon öfter den Gürtel richtig eng schnallen musste (also da echt einen Plan im Kopf habe), er dagegen noch nie. Oder ist es doch etwas anerzogenes? Keine Ahnung, aber ich komme dem Rätsel schon auf die Spur...hoffe ich.
Ich wollte nur mal alles aufschreiben, es los werden, ein Silopo. Vielleicht schmunzelt ja jemand drüber oder hat doch eine Idee dazu. Vielleicht kennt das jemand auch von seinem Partner und hat ein paar Denkanstöße für mich.
Mein Mann kann es einfach nicht...Silopo
Also manche deiner Situationen kann ich nachvollziehen, manche nicht. Wir haben uns beim Abitur kennengelernt und durch das Studium das sparen "gelernt". Die Impfung für das Huhn würde ich trotzdem bezahlen und an Freizeitaktivitäten wird nicht gespart. Zu sagen "ich will nicht Skifahren und Skifahren sind total klimaschädlich aber Maja kommt gerne mit - vollstes Verständnis. Aber bei der Geldantwort wäre ich auch etwas irritiert gewesen.
Die Fleisch/Supermarktgeschicht dagegen bin ich bei mir. Kann es sein, dass dein Mann dein Sparen nicht versteht oder zumindest nicht dahinersteht? Ihr müsst das ja irgendwie als Familie beschließen und überlegen, was ist euch wichtig und was nicht. Das ist ja auch ein Prozess. Ich würde auch irritiert gucken, wenn unser Kind ein Ü-Ei im Supermarkt nicht darf, du mir aber ernsthaft erzählst, dass das No-Name-Fleisch vom Fleischer gesünder/besser sei als das Biofleisch vom Lidl und deswegen damit Mehrausgaben legitimiert. Du musst deine Entscheidung jetzt nicht rechtfertigen, wir sind ja auch nicht nicht verheiratet :D aber das ist ja auch ne Doppelmoral, wo dein Mann dann einfach nicht mitgekommen ist.
Da habe ich ja auch schon drüber nachgedacht.
Aber gerade die "Skiaktion" empfand ich als super Schnäppchenkombi ...dem Kind weiterhin Aktivitäten ermöglichen, dabei aber sparen können (Eintritt für uns, Fahrtkosten). Gerade weil es Freunde waren, bleibt das ja keine einseitige Sache. Nächstes Mal fahren wir und nehmen deren Kind mit, somit hätten sie nen sturmfreien Tag.
Ich glaube für ihn war es wirklich das Gefühl, wie es auf Außenstehende wirken könnte, wenn wir von sparen sprechen.....denn er hasst Skifahren eigentlich.
Beim Fleisch ist es bei uns wirklich so, wir leben auf dem Land, der Fleischer im Ort kauft nur im näheren Umkreis direkt von den Bauern und lässt ein Dorf weiter schlachten. Ist quasi regional, allerdings nicht Bio, auf Bio geben wir beide nicht viel. Von daher ist für mich das Fleisch vom Lidl keine Alternative, das weiß er auch...ihm ist egal wo es her kommt, hauptsache viel davon. Ich dagegen möchte mir nur sicher sein, das die Tiere und auch das Fleischprodukt nicht so viel durch die Gegend gekarrt wurden. Das war aber auch schon vorher Thema zwischen uns....ich kann also nachvollziehen, das wir da unter Sparen wirklich andere Prios haben.
Guter Ansatz für das gespräch, danke.
Also dass man beim Einkaufen darauf achtet nicht ständig was unnötiges zu kaufen, finde ich gut und mache ich mittlerweile auch so.
Wobei wenn meine Tochter sagt, sie will eine Brezel, kriegt sie die auch. Mir egal was sie kostet.
Aber bei Freizeitaktivitäten würde ich nicht zu Freunden sagen wollen, dass wir aufs Geld achten und daher nicht mitgehen. Wenn ich Spaß an etwas habe, ist es mir das Geld wert und wenn nicht, dann habe ich halt einfach keine Lust. Da verstehe ich deinen Mann schon, dass es ihm unangenehm ist das so zu sagen.
Aber darum geht es ja, stimmt das hatte ich gar nicht geschrieben.
Die Freunde wissen von unserem "Experiment", sie wissen das mein Mann Skifahren doof findet und ich es gesundheitlich nicht kann. Es war also schon vorher etwas, was wir unserem Kind zuliebe gemacht haben (aber trotzdem den teuren Eintritt gezahlt haben). Genau, es war für mich die Möglichkeit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Weil es für uns eben kein wirklicher Spaß ist, das Kidn aber mega Lust hatte.
Aber ich finde spannend, das auch dir es vor Freunden unangenehm wäre, zu äußern das man aktuell etwas aufs Geld schaut. Ich bin da ganz anders, immer frei von der Leber, selbst wenn es kein Experiment wäre, habe ich da kein Problem mit.
Ihr geht echt mit in die Skihalle, wenn er es nicht mag und du nicht kannst???
Das wäre mir selbst wenn ich nicht sparen müsste zu teuer. Vor allem wenn das Kind eh mit der Freundin unterwegs ist.
Mein Mann findet es auch doof, wenn ich offen sage, grad sieht es etwas schlecht aus, wollen lieber etwas sparen.
Bei uns ist es so, dass wir mehr Geld zur Verfügung haben, als seine Familie damals.
Ich bin eher "reich" aufgewachsen und muss jetzt erst etwas nach dem Geld gucken, seitdem wir eine Familie gegründet haben. Außerdem hab ich Ersparnisse an die ich nicht für was normales ran gehe.
Das Ding ist, für ihn sieht es halt eben nicht schlecht aus, wenn am Ende vom Monat noch Geld für was vernünftiges zu essen da ist (überspitzt gesagt).
Vll empfindet es dein Mann auch so. Du sagst ja, es ist jetzt gradxeher Koch ein Experiment.
So ein wenig kommt dein Mann mir wie ein Großkotz vor, vor allem nach außen hin: Was lacost die Welt, Geld spielt keine Rolex .
Wenn er nicht wirklich beim Sparen mitmachen will, soll er das doch sagen.
Kommt aber auch auf euer Sparziel an. Übertrieben fände ich, wenn ihr einen auf "künstliche Armut" machen würdet, also von heute auf morgen euch alles versagt, aber darum geht es bei euch ja nicht, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Jetzt musste ich echt lachen. Nein, ist er eigentlich gar nicht. Aber hat halt diese Einstellung, über Geld spricht man nicht.
Er verhält sich eigentlich wie meine Eltern, über Geld spricht man nicht und es soll niemand mitbekommen. Das war ja bei den früheren Kriegskindern (glaube ich) weit verbreitet. Was nötig war, das wurde gekauft...auch wenn man dann dafür tagelang nur Knäckebrot auf dem Tisch hatte und wenn Besuch kam, wurde das schnell versteckt. Ich glaube das triggert mich gerade etwas, zumal ich ja da ganz anders mit umgehe.
Nein, ein Sparziel haben wir nicht, eher Neugierde. Aber vielleicht hast du recht, vielelicht steht er da gar nicht so hinter, wie ich das mache. Ich möchte einfach schauen, ob ich es noch drauf habe, so wie früher. Für ihn ist das Neuland.
Aber ja, ich werde ihn nochmal fragen, ob er wirklich mitmachen will...dann finden sich auch andere Ansätze und Lösungen.
Danke.
Wahnsinn, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind.
Auf mich wirkt er wie ein großzügiger und netter Mensch, der wahrscheinlich die ganze Welt für sein Kind und Familie kaufen würde :P
Mich würde das auch ärgern!
Seit Corona, parallel zu meiner ersten Schwangerschaft und kurzzeitiger Kurzarbeit meines Mannes spare ich auch an vielen Dingen. Zuvor war dies eigentlich nicht der Fall.
Wir könnten uns mehr leisten, will ich aber nicht. Lieber investiere ich das Geld in andere Dinge, viel unnötiger Krimskrams und Freizeitbeschäftigung ist weggesperrt, dafür hat es dann aber für ein neues, hochwertiges Möbelstück gereicht.
Wenn mich Freunde fragen würden, ob wir mit in den Skliurlaub-/ Ausflug kommen wollen, sag ich denen auch dass mir das diesmal zu teurer ist. Da brauch ich keine Ausreden erfinden.
Zum Einkaufen würde ich denn Mann das nächste mal einfach Zuhause lassen.
"Wir könnten uns mehr leisten, will ich aber nicht." Bam, die Aussage ist ein Volltreffer und könnte mein Mantra werden.
Zum Glück fahren wir ganz selten zusammen einkaufen, das ist dann immer eher ein Zufall.
Ich finde da ja auch nichts bei, wenn ich sage...nee, ist mir grad zu teuer oder diesen Monat ist es knapp. Er hat da irgendwie ein Problem mit, dam muß ich nochmal nachhaken.
"Wir könnten uns mehr leisten, will ich aber nicht."
Manche Leute haben halt einfach keine Lust sich einzuschränken und wollen sich eben etwas gönnen für das Geld was sie verdienen. Das ist auch absolut verständlich. Wer hart für sein Geld arbeitet, dem sind auch die Kleinigkeiten gegönnt. Einfach kaufen weil es geht und nicht ans Geld denken müssen. Das ist auch ein Lebensstil den manche Leute verfolgen. Vielleicht verursacht das ständige denken an Geld bei deinem Mann einfach Stress, vor allem weil ihr euch das eigentlich leisten könnt und er hat schlicht und ergreifend keine Lust darauf.
Wir sind auch sehr unterschiedlich was dieses Thema betrifft . Wir müssen überhaupt nicht auf Geld schauen aber es stört mich . Ich kaufe sehr überlegt ein mein Mann oft unüberlegt . Das Kind braucht neue Fußballschuhe er geht ins Sportgeschäft und kauft welche für 90€ sowas mache ich nicht die totale Verschwendung . Fußballschuhe kriegt man an jeder Ecke gebraucht für 5-10 € hinterher geschmissen wenn man die verkauft bekommt man die kaum los . Überhaupt würde mein Mann alles wegwerfen oder verschenken was wir nicht mehr brauchen . Wir renovieren im Moment . Vor ein paar Wochen hat er auf mein drängen ein Schrank inseriert der raus muss er hätte ihn auf den Sperrmüll gegeben ich war anderer Meinung . Inseriert war er für 90€ was günstig war sofort Interessenten . Der Erste 30 € und ich komm abholen . Mein Mann ach komm dann sind wir den los . NEIN ! Dann wollte ihn jemand für Mietwohnungen konnte aber nicht alle Teile nutzen Pech nicht mein Problem der wollte 75€ zahlen . Nein unter 85€ nicht . Er kam angucken und versuchte es wieder mit 75€ bei meinem Mann hätte das geklappt mit mir nicht . Nein 85€ sonst findet sich schon jemand anders der ihn nimmt oder wenn nicht haue ihn klein und schmeiß ihn weg Ende vom Lied der Typ hat ihn für 85€ gekauft . Er ist bereit für ganz andere Sachen Geld auszugeben wie ich . Urlaub im teuren Hotel gibt mir nix ich fahre nicht in den Urlaub um im Hotel rumzusitzen er finde sowas mega . Er kauft keine besondere Markenkinderkleidung ich kaufe nur Markenkleidung verkaufe die aber auch wieder wenn sie nicht mehr getragen wird .
Die Schuhe hätte ich auch nicht für 90 Euro gekauft, ich hätte nach Onlineangeboten geschaut.
Beispielsweise die aktuellen Winterschuhe meiner Kinder, bekannte hochwertige super fitte Marke für unter 30 Euro, neu UVP bei 60 oder 70 Euro. Sandalen für unter 20 Euro statt 60 und Winterjacken- und Hosen ebenfalls sehr günstig.
Aber ich kaufe da hochwertige Marken, die sich wieder verkaufen lassen.
Ja, wir sind da auch sehr unterschiedlich, aber einfach weil jeder ein anderes Gebiet "bedient", wenn es um den Verkauf von gebrauchten Sachen geht.
Wir haben schnell festgestellt, das wir uns da nicht gegenseitig reinreden sollten.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, das er grinsend mit einem Anhänger voller Ersatzteile (Auto) für 50€ nach Hause kam, für mich in einem desolaten Zustand und wirklich nur Schrott für die Entsorgung. Mir ist dann allerdings ziemlich die Kinnlade runtergefallen, was da für eine Summe zusammenkam. Aus 50€ Einsatz, etwas Zeit zum Sortieren, Einstellen und ein paar Versandkosten oder wieder Zeit für Käufer wurden am Schluß knapp 10000€. Er wusste das alles vorher.
Umgekehrt konnte er sich niemals vorstellen, das jemand die gebrauchten Kinderschuhe unserer Tochter haben will oder ich ein rotes Billyregal (also "Sonderedition") mit ner Macke für weit über dem Kaufpreis los werde.
Jeder hat halt seine Bereiche, in denen er sich gut auskennt, das haben wir halt verstanden.
Ich finde du übertreibst etwas 😬 ich kenne das. Man nimmt sich was vor und ist anfangs leicht übermotiviert. So wirst du es wahrscheinlich auch nicht lange durchziehen können. Ich verstehe deinen Mann auch etwas. Ihr geht einkaufen und bei allem soll gespart werden, obwohl es vielleicht gar nicht nötig ist (ich kaufe bei manchen Produkten auch lieber Markenartikel). Er wäre meiner Meinung nach sinnvoller, wenn ihr monatlich einen Betrag festlegt, der gespart wird. Dann noch etwas für Freizeitaktivitäten weglegen und ein ein Budget für Einkäufe inkl. Lebensmittel und Drogerie.
Von diesem Geld sollte dann aber gekauft werden dürfen, womit alle einverstanden sind. wenn ich statt meiner yogurette nämlich eine günstigere Eigenmarke nehmen müsste, würde ich lieber ganz verzichten 🫢
Hm, cih denke auch, das ich da einen Schnellstart hingelegt habe, während er sich noch aufwärmt.
Aber eigentlich ist es bei uns umgekehrt, was für dich die Yogurette ist, das ist für mich das Fleisch vom o.g. Metzger und da ist ihm die Qualität dann plötzlich egal, während er mir einen Vortrag (überspitzt) halten möchte, das alle Chips oder halt Ketchup gleich schmecken....nö, nur eine Sorte schmeckt gut. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl das wir unsere "Must haves" auf kindische Art gegeneinenader ausspielen wollen.
Etwas zum Nachdenken. Danke.
Ich würde das Verhalten deines Mannes nicht mehr wohlwollend und "augenzwinkernd" betrachten. Er nimmt dich gar nicht für voll in der Situation und fährt dir vor dem Kind ständig in die Parade.
Es liest sich leider auch so, als hättest du den Plan gemacht und er soll mitziehen. Es ist nicht sein Ziel, er hat es vermutlich "akzeptiert" und zieht trotzdem weiter sein Ding durch.
Er scheint auch ein Problem damit zu haben, vor anderen Menschen offen zu sparen. Ich weiß nicht, was ihn daran so stört? Hat er Angst vor anderen Menschen nicht mehr für männlich genug zu gelten, weil er seine Familie nicht mehr ernähren kann? Hat er früher Mangel erlebt?
Ich hätte eurer Tochter übrigens gar nichts gekauft, wenn es wirklich unnötig gewesen ist und nicht auf der Liste steht. Sie kann ja auch etwas besonderes auf die Liste setzen und das wird dann gekauft oder sie nimmt ihr Taschengeld für so etwas mit.
Jein, in dem neuen Bereich mag das gerade auf den ersten Blick zutreffen, aber da er sich in allen anderen Bereichen sonst noch nie so verhalten hat, kann ich es noch "augenswinkernd" registrieren.
Und ja, da hast du Recht, ich hatte den Plan quasi schon in der Schublade (Erfahrung) und er wollte mitziehen, aber ich habe mir da gar keine Gedanken macht, das ich ihm davonrauschen könnte udn das für ihn das alles Neuland ist. Da müssen wir nochmal reden, machen wir auch.
Für die Tochter stand das an dem Tag auf unserer Liste, es ging um Kaugummis. Sie kennt und mag beide Produkte, aber natürlich springt einem 10jährigen Kind das teure Produkt in Augenhöhe zuerst ins Auge und sie griff zu. Sie hat die anderen einfach nur nicht auf den ersten Blick wahrgenommen, weil sie weiter unten standen. Aber ich denke auch der Preisunterschied war ihr gar nicht wirklich bewußt, es sind für sie einfach nur zwei Sorten Kaugummi gewesen. Ich glaube das hab ich nicht so deutlich beschrieben, weil mir für den Post das Verhalten meines Mannes wichtiger war.
Ihr habt eine seltsam anstrengende Art zu sparen.
Es wäre zielführender, für ca. 3 Monate über eure Ausgaben Buch zu führen und dann zu schauen, wo Einsparpotential liegt.
Dann wird unmittelbar nach Gehaltseingang ein Betrag x zurückgelegt, in einen Fonds oder sonstwas, und der Rest eures Einkommens kann ausgegeben werden. So spart ihr und habt dennoch Lebensqualität.
Wenn ihr euch dann noch ein Sparziel setzt "Ich spare für.." ist das deutlich motivierender, als einfach nur auf Verzicht ohne gedanklichen Mehrwert zu setzen.
Haushaltsbuch ja, sonst macht das "Experiment" ja gar keinen Sinn.
Das mag für dich auch anstrengend klingen, aber ich habe da ein Problem mit deinem Plan....wenn für mich der Tag kommt, an dem ich am Tag des Geldeingangs das Geld aufteilen muß, dann ist es für einen lockeren Versuch zu spät und die Situation ist zu ernst geworden.
Es geht hier nicht um unsere regelmäßigen Sparraten (die laufen einfach weiter), es geht nur darum, zu schauen wo wir im Alltag noch was rausholen können um uns davon was nettes zu gönnen. geht das überhaupt noch? Wo sind unsere Schwachstellen? An welche Grenzen kommen wir? Aber ja, wir müssen da nachjustieren.
Ich glaube schon, dass die Ursache für Schwierigkeiten beim Sparen oft in der Kindheit oder im jungen erwachsenen Leben liegen.
Hat dein Mann denn eine Übersicht über eure Finanzen?
Damit meine ich nicht, ob er weiß, wie teuer eure Versicherungen sind. Sondern ob er einschätzen kann, wie viel Geld für Lebensmittel drauf geht, wie teuer eure Ausflüge in Summe sind etc.
Mein Mann kann auch schlecht mit Geld umgehen. Im Unterschied zu deinem schafft er es zwar, zu sparen. Dabei kann er aber dann nur "ganz oder gar nicht". Das heißt, wenn er klar hat, dass das Geld knapp wird, dann spart er an völlig verrückten Stellen, die im Verhältnis überhaupt nix bringen.
Auf der anderen Seite kauft er fröhlich Kaffee beim Bäcker, weil das ja weniger als 5€ sind. Dass sich sein Bäckerkaffee schon auf 65€ pro Monat und damit auf rund 700€ pro Jahr summiert hat... da musste man ihn mit der Nase drauf stoßen, das hätte er nie gedacht.
Ich vermute, dein Mann sieht jeweils nur die Einzelausgabe, die ihr euch ja durchaus leisten könnt.
Aber er hat kein Gefühl dafür, welche Auswirkung es hat, an einer bestimmten Stelle zu sparen.
Deshalb wäre eine Haushaltsbuch sicher hilfreich.
Aber auch ein Vergleich, wie viel jeweils am Monatsende übrig bleibt.
Und wenn man ohne Not spart, eben auch ein Ziel, eine Belohnung. Das sollte aber etwas sein, was ihr euch sonst wirklich nicht leisten könntet.
Ich habe auch lange von sehr, sehr wenig Geld gelebt. Und kenne daher das Erfolgserlebnis, wenn man es geschafft hat, nur das absolut notwendigste Geld auszugeben und sich dann plötzlich doch etwas angenehmes leisten kann.
Mein Mann kennt dieses Erfolgserlebnis nicht, hat nie erlebt, wie Sparen zum Sport werden kann. Das macht die Sache schwierig. Sein fehlender Blick für Verhältnisse auch.
Wenn er mit aber in den Rücken fallen würde, nachdem er erst zugestimmt hat, dann wäre hier aber was los. Als erwachsener Mensch soll er bitte gleich sagen, wenn er etwas nicht möchte, nicht kann oder konkretere Anleitung braucht.
LG
Ja, hat er vollumfänglich. Anscheinend setzen wir wohl unterschiedliche Prioritäten, was jetzt durch diesen Versuch einfach zu Tage kommt. Im Grunde ein guter Nebeneffekt der da zum Vorschein kommt.
Doch er möchte noch, aber uns wurde klar, das wir nachjustieren müssen. Er meinte gestern zu mir, das ich das viel zu verbissen angehe....als wenn wir gewettet hätten, wer es besser auf die Kette bekommt. Am Wochenende wollen wir uns nochmal in Ruhe hinsetzen, bis dahin kann ich auch noch mal über seine Worte nachdenken.
Haushaltsbuch haben wir, würde ja auch sonst keinen Sinn machen. Ich glaube im Moment, das ich da einfach einen Schnellstart hingelegt habe, während er sich noch aufwärmt.
Da ich ja nun vorher wusste, das er über Geld nicht gerne spricht, verbuche ich das aktuell noch nicht so ganz als "in den Rücken fallen". Ich denke es ist schwer alte und liebgewonnene Muster abzulegen. Ich glaube nicht, das er mich bewußt torpedieren möchte, ich vermute er ist einfach verunsichert. Wenn wir über unsere Kindheiten sprechen, dann hatte ich es wesentlich "besser", dafür nicht durchgängig. Meine Eltern waren selbstständig, schwankende Einnahmen somit normal....ich hätte es nur schön gefunden, wenn sie mich wenigstens etwas mit ins Boot genommen hätten. Woher sollte ich denn wissen, ob es gerade gut läuft oder nicht? Vileleicht fällt es mir deswegen viel leichter darüber zu sprechen, auch im Umgang mit dem Kind. Bei ihm war es durchgängig knapp, aber keine Armut. Ich kann verstehen, das er seiner Tochter etwas gönnen möchte, was er nicht hatte. Er musste sich kurioserweise immer alles ersparen (kann es also), hatte als Schüler Jobs. Ich war dagegen eher die kleine Prinzessin, die phasenweise alles bekam und nie neben der Schule jobben musste. Ich kann schlecht sparen, dafür aber saugut den Gürtel verdammt eng schnallen.
"Er musste sich kurioserweise immer alles ersparen (kann es also), hatte als Schüler Jobs. Ich war dagegen eher die kleine Prinzessin, die phasenweise alles bekam.."
Dann verstehe ich euch beide. Dein Mann musste immer seine Wünsche zurückstellen und möchte das nun nicht mehr bzw. ist froh,das nicht mehr zu müssen. Du konntest dir vieles ermöglichen und der Verzicht hat für dich etwas experimentelles, beinah stylisches.