Oma wird vergesslich

Hallo,
Ich weiß gar nicht so recht, wie ich mein Anliegen erklären soll. Meine Oma (84) wird so langsam etwas, bzw ganz schön, senil.
Ich selbst bekomme davon nicht viel mit, bin sehr weit weg, und wenn ich bei der dortigen Familie frage, heißt es immer: alles gut. Nun ist meine Mutter zu Besuch bei Oma und rief mich eben an, dass es ganz schlimm mit Oma sei. Sie hat alle Möbel verschoben und Teppiche hochgelegt, weil sie ihr Portemonnaie gesucht hat. Zu meiner Mutter sagte meine Tante, dass es fast jeden Tag so ist. Es ist aber immer nur das Geld. Schlüssel oder sowas sucht sie nie. Aber sie versteckt halt ihr Geld bzw. ihr Portemonnaie und findet es dann nicht wieder. Prinzipiell hat sie das schon immer getan, früher aber alles wieder gefunden.
So, lange rede, kurzer Sinn: gibt es etwas, was das wiederfinden erleichtert? Ich dachte an solche Schlüsselpiepser, finde aber nur welche für mehrere Schlüssel und dann muss man sich ja erinnern welche Farbe man im Portemonnaie hat. Kennt jemand eine einfache Version? Oder hat jemand vielleicht sogar noch eine bessere Idee?
LG

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„Oder hat jemand vielleicht sogar noch eine bessere Idee? “

Ja, sie als erstes zum Hausarzt UND zum Neurologen schicken bzw. dorthin begleiten.

Wichtig ist erst die Ursache der Vergesslichkeit abzuklären.

Alles Gute!

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Danke für Deine Antwort.
Sie war Anfang Dezember im Krankenhaus und wurde dabei komplett durchgecheckt. Das Problem ist weniger, dass sie grundsätzlich vergesslicher wird, wie gesagt, es ist immer nur das Geld. Sie hat es schon immer versteckt, allerdings immer an den gleichen Stellen. Nun kommen einmal am Tag „Fremde“ (Pflegedienst) und nun versteckt sie es ständig woanders und findet es nicht mehr.

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Wichtig ist hier eine neurologische Abklärung. War sie internistisch dort, sagt das leider gar nichts aus.

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könnte eine beginnende Demenz sein, da gibt es inzwischen Medikamente, die verzögern

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Danke. Ja, das denke ich auch. Aber, wie gesagt, es ist immer nur das Geld und ich hab’s eben schon in einer anderen Antwort gesagt, erst seit täglich „Fremde“ (Pflegedienst) ins Haus kommen. Versteckt hat sie ihr Geld schon immer, nur immer an denselben Stellen und nun versteckt sie es immer woanders und dann vergisst sie halt wo.

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Ich habe/hatte 2 demente Personen in meinem Umfeld. Demenz ist sehr tückisch, weil es zu Beginn "logische" Erklärungen gibt. "Das war doch schon immer so, aber nun..."
Alle 2, die ich genauer kenne, wurden auch misstrauisch gegenüber Fremden und wollten Dinge vor ihnen verstecken. Die Krankheit bricht oft schon Jahre vor den offensichtlichen Symptomen aus und entwickelt sich schleichend.
Ich finde den Tipp mit den ganzen identischen Geldbeuteln gut. Meine Oma hatte auch noch ihren eigenen Geldbeutel, aber die Geldkarten wurden irgendwann entwertet, als ihre Kinder die Geldgeschäfte übernahmen. So konnten ihre Geldkarten aber im Portemonnaie übernehmen.

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Vielleicht einen Safe? Damit sie einen sicheren Ort für die Ablage hat, der immer gleich ist?

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Hallo 🙋‍♀️ was wenn ihr ihr sagt, sie soll doch wenigstens euch, deiner Mutter Tante oder wem sie halt am nächsten steht, Bescheid geben wo sie heute ihr Geld versteckt? Ihr klar machen, dass wenn sie irgendwann weg ist, ihr keine Lust habt alle Bücher Matratzen usw zu durchsuchen? Denkst du das funktioniert vllt?

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"Wenn sie irgendwann WEG ist, haben sie keine Lust zu suchen"????
Das sollen sie der alten Dame sagen???
Wie bist du denn drauf?

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Oh, das ist mal wirklich mitfühlend: 'Mann, Oma, glaubst Du wir haben Bock, wenn Du tot bist, alles nach Deinem Geld abzusuchen?'
Mal ganz abgesehen davon, dass jemand mit Demenz ganz bestimmt nicht daran denkt, jemand Bescheid zu sagen, bevor er etwas versteckt.

Grüsse
BiDi

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Meine Schwester ist erst 26, verbummelt aber oft ihren Geldbeutel 😅 inzwischen hat sie einen AirTag (allerdings keinen originalen) drin. Ich glaube, den kann man anpiepen und orten. 😅

Zum Rest wurde ja genug gesagt :)

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AirTag hab ich mir grad angeguckt. Weißt du zufällig, ob man den anpiepsen kann? Nur der Standort bringt wohl nicht viel. Bei dem Handy meines Sohnes zeigt es nur an, dass es sich bei uns zu Hause befindet.

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Beim AirTag selbst weiß ich es nicht. Der Nachbau meiner Schwester kann angepiepst werden, weiß aber leider nicht, wie der Hersteller heißt 😅

Falls dein Sohn ein iPhone hat: doch, das kann man auch anpingen. In der „Wo ist?“ App nicht auf Personen gehen, sondern auf „Geräte“ und dann kannst du es anpingen. Oder über die Siri „Wo ist ‚Gerätename‘?“

Bearbeitet von esistjuli
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Ich befürchte, da hilft nur Pragmatismus. Deine Oma wird mit jeder Art von Ortung überfordert sein, aber Deine Tante scheint ja regelmäßigen Kontakt zu haben. Also sollte es eine Ortungshilfe sein, die Deine Tante bedienen kann. AirTags funktionieren ganz gut, mit denen findet mein Sohn seine Schlüssel wieder (der ist nicht dement, sondern verpeilt).

Grüsse
BiDi

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Meine Tanten und Cousinen sind abwechselnd täglich da. Da sie nicht mehr kocht (lohnt sich ihrer Meinung nach nicht für 1 Person), bringt ihr immer jemand was zu essen. Es ist also immer jemand bei ihr. Jetzt ist meine Mutter für 1 Woche rund um die Uhr da und der Pflegedienst kommt deshalb nicht. Jetzt hat sie somit ein paar Tage um sich ein bisschen zu erholen.