Hund als Ausgleich, Meinungen von Eltern mehrerer Kinder

Hallo 🤗
ich bin momentan auf der Suche nach einem Ausgleich für mich zum Familienalltag. Sprich ein Hobby 😅
Wir haben 3 Kids (Baby, Kiga und Grundschule) und dementsprechend sind auch unsere Tage geplant. Ich werde gegen Ende des Jahres mit einigen wenigen Stunden wieder arbeiten. Vollzeit ist die nächsten 3-4 Jahre nicht geplant.

Ansich nähe ich gerne, jedoch macht es mich irre, wenn ich die Sachen dann nicht zu Ende machen kann und es wochenlang liegt.
Sport wäre auch super, aber der jüngste kann abends nicht ohne mich, daher sehr schwierig. Die Mama baby Sport Kurse sind nichts für mich.

Es war immer der Plan, wenn die Familienplanung durch ist, uns wieder einen Hund zu holen. Unser letzter ist vor 5 Jahren gestorben.

Mich würde interessieren, wenn es jemanden ähnlich ging und ihr euch dann für oder gegen einen Hund entschieden habt.
Ist es gut und ausgleichend dass man sich die Zeit nehmen muss für den Hund oder kippt es ins Gegenteil?
Dass ein Hund Arbeit bedeutet ist mir klar, ich habe meinen letzten erfolgreich auf Prüfungen im Dummybereich geführt. Allerdings mit keinem/nur einem Kind,das eben noch kaum eigene Termine hatte. Daher würde mich die Erfahrung von Mehrkind Eltern mit Hund interessieren 🤗

2

Ein Hund ist für mich keine "Ausgleich für" und auch kein "Hobby".
Ein Hund ist einem Kleinkind sehr ähnlich.
Erziehung, Arzttermine, raus, spielen.
Es ist ein weiteres Familienmitglied mit individuellen Bedürfnissen und auch unplanbaren Notfällen.
Ich bin heute zb seit 3 Uhr auf.
Der Hund musste wegen seiner Medikamente raus, ich konnte dann nicht mehr einschlafen.
Entsprechend müde gestalte ich meinen Tag.

Man muss morgens zusätzlich Zeit einplanen. Wenigstens 30 Minuten. Für Futter und Gassi.
Und dann nachmittags mindestens ne Stunde draußen.
Bei jedem Wetter müssen die Kinder mit!
Dann noch spielen und Abendfutter. Vielleicht Körperpflege.
Das sind täglich mindestens 2,5 Stunden extra.
Und das ist mit lediglich zweimal Gassi gerechnet, wenn man nen Garten hat.
Diese Zeit sollte meiner Meinung nach auch dem Hund alleine gehören.
Dieses "brav am Kinderwagen laufen" und keiner kümmert sich um den Hund, finde ich nicht gut.

Ich ganz persönlich glaube, dass Hunde in Familien mit vielen kleinen Kindern oft nicht artgerecht gehalten werden.

Bearbeitet von Ingeborg fdzb
1

Ein Hund ist absolut kein Ausgleich...eher das Gegenteil. Es ist, als ob Du Dir noch "2 Kinder" zusätzlich "anschaffst" ungefähr.

Es ist mit extrem viel Arbeit verbunden, was man oft sehr unterschätzt. Die Erziehung ist auch überhaupt nicht ohne und es wird alles wilder, wuseliger, lauter im zu Hause. Nicht in Richtung Ausgleich...

Ich dachte einmal genau das gleiche und habe deswegen Erfahrungen damit gemacht. Letztendlich malt man sich das Leben mit Hund anfänglich ganz anders aus, als wie es wirklich eintritt. Leider

19

Was für jemanden Ausgleich und was Stress ist ist individuell sehr verschieden. Ich kann es nicht verstehen wenn andere mit Haus immer jammern das sei so viel Arbeit mit dem Garten. Für mich ist er Ausgleich und Entspannung.

3

Hallo!
Von mir ein klares Jein. Es gibt Tage, da empfinde ich unseren Hund (12 Jahre alt, lebt seit über 11 Jahren bei uns) als Ausgleich, dazu muss ich sagen, dass wir direkt am Waldrand leben in einem Haus mit großen Garten und sehr gerne und viel draußen unterwegs sind. Das sind vor allem die Tage, die wir frei gestalten können. Und dann gibt es Tage/Wochen die voller Termine sind, in denen empfinde ich unseren Hund oft einfach als zusätzliche Anstrengung. Inzwischen sind zwar 3 unserer 4 Kinder so groß, dass sie auch mal eine Gassi Runde übernehmen, aber als unsere Kinder kleiner waren ging das natürlich nicht. Dazu kommen Hundetermine (im 1. Jahr regelmäßig Hundeschule, Tierarzt etc) und natürlich auch die Ausflugs- und Urlaubsplanung, bei der der Hund berücksichtigt werden muss, das fängt schon beim Freibad im Sommer an. Und irgendwann werden zwar die Kinder größer, dafür nimmt meistens auch die Arbeit wieder mehr Raum ein.
Nichtsdestotrotz lieben wir unseren Hund natürlich. Im Nachhinein hätte ich die Hundeanschaffung allerdings vertagt (unsere Kinder waren damals 5,3 und noch nicht geboren) bzw auf später verschoben (Kinder 8 Jahre und älter).
Liebe Grüße 🐕

4

Offensichtlich hast Du ja keine freien Kapazitäten,wenn Deine Nähereien wochenlang liegen. Wo da ein Hund reinpassen soll, ist mit schleierhaft.

5

Ich stelle mir immer zwei Fragen: Was hat ein Hund davon bei uns zu leben? Wie sieht sein Alltag als Rudeltier in meinem Haus heute (in einem Jahr, in 5 Jahren) aus?
Hunde sollen immer irgendwas für uns Menschen sein, Ausgleich in so vielen Lebenslagen, gegen Einsamkeit, Lehrobjekt für die Kinder (denn die sollen ja Verantwortung einem Tier gegenüber lernen)...sie sollen eine Lücke im eigenen Leben auffüllen. Aber was ist dem Hund wichtig? Und kann ich das erfüllen? Ja, klar das Leben kann jederzeit eine Wendung nehmen, aber du schreibst jetzt schon, das es später wieder Richtung Vollzeit gehen soll....ist es das, was ein Hund will? Den ganzen Tag darauf warten, das jemand von der Arbeit oder Schule kommt? Nur um dann festzustellen, das alle kurz danach wieder abhauen, weil Hobby und Freunde warten?

Und auch ihr Erwachsenen, könnt ihr immer dafür sorgen, das der Hund bei Wind und Wetter rauskommt und vernünftig ausgelastet wird, selbst wenn die Kids nicht wollen oder krank sind?

Ich finde es gibt viel zu viele Hunde, die den ganzen Tag nix anderes machen als warten. Hunde sind verdammt treue Begleiter, und genau über den Begriff "Begleiter" sollte jeder mal ganz genau nachdenken, denn eigentlich haben sie für diese Rolle in den meisten Menschenleben gar keinen Platz. Und immer wenn ich mir bewußt werde, wie viel wir eigentlich nicht zu Hause sind, dann weiß ich das ein Hund hier sehr unglücklich wäre. Spätestens, wenn ich mit dem Kind im Schwimmbad bin und weiß der Hund war vormittags schon alleine, jetzt wieder. Oder er darf mit, es geht zum Spielplatz und schwupp muß er vor dem Zaun warten. Nein, ein Hund hat was besseres verdient, es ist ein Rudeltier und so sollte es behandelt werden.

Bearbeitet von Butterstulle
8

Wahre Worte, toll geschrieben. Danke dafür!

14

Danke, sehe ich genauso. Ich wünschte, das würden mehr Menschen bedenken anstatt hauptsächlich, wie toll und süß es doch wäre, wenn der/die Kleine/n mit Hund aufwüchse/n.

weiteren Kommentar laden
6

Wenn dein jüngster abends nicht ohne dich kann, kannst du ja auch nicht mit dem Hund raus, oder? Also wäre der Hund ja nie „Ausgleich“ (im Sinne von Me-Time ohne Kids), du hättest die Kids ja immer dabei. Oder ich verstehe die Intention nicht so ganz 🙈😅

Ich glaube nicht, dass der Hund „Hobby und Ausgleich“ sein kann. Aber du hattest ja schon einen Hund und weißt doch eigentlich, was es bedeutet, einen Hund zu haben. Mit 3 Kindern ist es sicher vor allem zusätzliche Arbeit, aber vermutlich auch schön. Ob ihr ein weiteres Familienmitglied mit allen Vor- und Nachteilen wollt, müsst ihr gemeinsam überlegen 😅

Ihn als „Hobby“ anschaffen würde ich nicht. Zudem: was ist denn, wenn du in 3-4 Jahren wieder mehr arbeiten möchtest? Also das ist ja schon kurz gedacht, ein Hund lebt ja länger. 😅

Bearbeitet von esistjuli
7

Nimm doch quasi ein Hund zur Probe.
Such dir ein tierheim, das hznde zum Gassi gehen hat und dann schau dir an, ob es was für dich ist.
Für mich wäre es im Moment nichts.
Ich habe allerdings auch regelmäßig den Hund meiner Eltern hier und kann mir vorstellen, wie es mit einem ist.
Aber so in 2-3 Jahren, kommt das vielleicht auch in frage

9

Da kann und möchte ich dir nur abraten.
Ein Hund ist nicht aus Hobby zu sehen, sondern als Familienmitglied und Freund. Dementsprechend braucht er Aufmerksamkeit und Auslauf. Von Zeitaufwand und auch Dreck ganz zu schweigen.

Ihr habt 3 kleine Kinder - ein Hund wäre noch mehr Aufwand als ein 4. Kind. Denn ihn kannst du nicht überall mit hinnehmen oder ihm erklären, dass du in x Stunden wieder daheim bist.

Und wenn die Kinder größer sind und du doch wieder Vollzeit arbeiten gehst. Was ist dann mit dem Hund? Soll er dann 8 - 10 Stunden tagsüber alleine zuhause auf euch warten? Bist du dann abends noch gewillt mit ihm ne Runde spazieren zu gehen? Oder denkst du nicht, dass du mit Kindern und Haushalt genug beschäftigt bist?

Ist echt nicht böse von mir gemeint. Aber der Leidtragende ist im Endeffekt doch nur das Tier, welches dann entweder vernachlässigt oder gar wieder abgegeben wird.

Ein Lebewesen als "Ausgleich" für derzeitig "Zeitlich nach oben Luft" zu sehen ist völlig sinnfrei.

Vielleicht mögt ihr ja lieber eine Patenschaft für einen Tierheim-Hund übernehmen, mit dem ihr regelmäßig spazieren gehen könnt.

LG

10

Ein Hund ist kein Ausgleich und auch kein Hobby für die gelangweilte Hausfrau und Mutter.
Ein Hund ist ein Lebewesen, mit Gefühlen und Bedürfnissen. Ein Hund bedeutet eine immense Verantwortung, denn er ist von dir abhängig.

Wenn du es schon so siehst, dann BITTE schaff dir keinen Hund an. Du bist dir der Verantwortung und Arbeit nicht im entferntesten bewusst und die arme Seele sitzt dann irgendwann im Tierheim!

16

Was wäre denn sonst ein Grund für ein Haustier deiner Meinung nach?

26

Wenn man es ganz genau betrachtet, dann gibt es keinen einzigen Grund Haustiere zu halten. Der menschliche Egoismus in Reinform ist aber erfinderisch und deswegen gibt es viele angebliche Gründe für ein Haustier...realistisch gesehen hat keiner dieser angeblichen Gründe Bestand.
Will aber keiner hören, weil die ja alle sooo süß sind. Und die, die es verstanden haben, die werden schräg angeschaut. Aber hey, das passende Zubehör richtet alles wieder.
Wellensittiche alleine in Käfigen, Katzen die nicht mehr raus dürfen, Hunde die den ganzen Tag alleine warten, Meerschweinchen und co in Käfigen....was haben wir noch, ach ja Schlangen und Fische in künstlich geschaffenen Welten (auch Terrarien oder Aquarien genannt), Urzeitkrebse in Plastikschalen auf der Fensterbank, Pferde alleine auf Weiden. Wollen wir mit anderen exotischen Tieren weitermachen? Schlangen dürfen in Deutschland nicht mal mehr artgerecht mit Lebendfutter versorgt werden, aber man darf sie halten.

Der Mensch hat jegliches Maß verloren, ist grausam, egoistisch und hat den Bezug zu Tieren völlig verloren....deswegen gibt es Haustiere udn einen ganzen Industriezweig, der verdammt hohe Umsätze mit überflüssigem Zubehör verdient.

Wir auch, wir haben eine Katze in Einzelhaltung mit Freigang....dank eines dämlichen Vorbesitzers kann sie mit anderen Katzen gar nix anfangen und das sie raus darf, das ist in vielen Augen verantwortungslos.
Und wir haben Hühner, die sich frei auf fast 2000qm bewegen dürfen.... auch wieder nicht richtig, es könnten ja Freßfeinde kommen.
Und ich bin so gemein meinem Kind gegenüber, wie kann ich ihm denn Käfigtiere im Haus verweigern....obwohl das doch so wichtig für die kindliche Entwicklung ist.

weitere Kommentare laden