Einschränkung des Umganges, hilft mir !!!

Hallo,

Ich habe eine Tochter, die ist 5 Jahre alt.
Seit ich von der Kindesmutter getrennt bin, betreue ich das Kind an 10 Tagen im Monat über Nacht. Und an 2 Tagen im Monat (nur zum Spielenachmittag für 4 Stunden). Dann bringe ich die kleine zurück zu ihrer Mutter.

Wir haben noch kein richtiges Wechselmodell, dass möchte die Mutter nicht wegen der Kürzung des Unterhaltes. Mit Schuleintritt wollten wir das Wechselmodell versuchen.

Ich bezahle vollen Unterhalt.

Nun ist es so, dass die Kindesmutter einen Anwalt eingeschaltet hat und möchte, dass ich mein Kind nur noch alle 14 Tage am Wochenende sehe.

Ich denke, sie hat Angst, dass ich irgendwann (wie sie weiß), dass Wechselmodell durchbringen möchte.

Wir haben jetzt bald eine Gerichtsverhandlung und ich hab große Angst, dass ich mein Kind nur noch alle 14 Tage sehe. Ich kann nicht mehr schlafen.

Das Modell, dass wir jetzt führen, habe ich schon seit die kleine 2,5 Jahre alt ist. Ich wüsste nicht, warum man die Umgangszeiten nun verkürzen sollte, auf nur noch alle 14 Tage.

Die kindesmutter unterstellt mir, ich würde unser Kind schlagen (hat aber laut schreiben, nie blaue Flecken gefunden). Sie unterstellt, dass die kleine nach meinen Umgangskontakten immer müde sei und ein zu großer Umgang (wie ich ihn die ganze Zeit pflege) , dass kindeswohl massiv einschränken würde.

Ich hab meine Tochter gefragt, wer erzählt, dass ich sie schlagen würde, sie meinte dann zu mir, meine mama erzählt das. Ich bin so unfassbar traurig, dass man unserem kind sowas manipulatives antun muss.

Anwalt habe ich natürlich eingeschaltet, er sieht gute Chancen, dass die kleine den Umgang so weiter führen kann wie bisher. Auch der Beistand von Jugendamt war schon da und sieht sehr gute Chancen, er wüsste nichts was dagegen sprechen würde.


Trotzdem bin ich einfach am Ende von diesen Unterstellungen und hoffe, dass alles gut ausgeht und die Kindesmutter mich in Zukunft vor meiner Tochter nicht schlecht redet.

Habt ihr sodas schonmal erlebt ? Wie ist dies ausgegangen?

Ich verzichte auch gerne auf das Wechselmodell in den nächsten Jahren, aber ich hoffe , ich kann meine Tochter öfters als nur alle 14 Tage sehen. Ich bin so verzweifelt. Oft sagt meine Tochter, dass sie bei mir leben möchte, dass kann ich nicht ändern, dass sie das nicht darf, aber ich möchte auf jeden Fall den ausgedehnten Umgang behalten.



Habt ihr Erfahrungen? Wie ist es bei euch ausgegangen? Bin ich froh, wenn die Gerichtsverhandlung vorbei ist.

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Wenn das Gericht schon involviert ist, du einen Anwalt eingeschaltet hast und das Jugendamt mit euch gesprochen hat, dann kannst du erstmal nicht mehr tun und musst den Gerichtstermin abwarten.

Arbeite mit deinem Anwalt gute Argumente heraus, die für die Beibehaltung des bisherigen Umganges sprechen. Zum Beispiel Aufrechterhaltung der bestehenden Bindung zwischen dir und dem Kind und dass das aktuell gelebte Umgangsmodell auch Entlastung für die Kindesmutter bietet.

Dass euer Kind manchmal sagt, es würde gern bei dir leben, ist völlig normal. Ein Kind liebt beide Elternteile und befindet sich in einem Loyalitätskonflikt. Es will beiden Elternteilen gefallen und sicher genießt sie die Zeit bei dir auch und eine Trennung bzw. ein Wechsel zurück zum anderen Elternteil fällt dann immer schwer und dann sagen Kinder sowas. Das ist normal. Aber sie können solche Entscheidungen nicht treffen, weil sie sich der Konsequenzen solcher Entscheidungen noch gar nicht bewusst sind

Was ich überhaupt nicht gut finde, ist, dass du dein Kind fragst, wer gesagt hat, dass du es schlagen würdest. Unterlasse solche Fragen bitte unbedingt! Sie belasten dein Kind! Haltet euer Kind unbedingt raus aus eurem Konflikt und klärt das ausschließlich unter euch Erwachsenen!

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Hallo Jens.

Ich bin mir sicher, dass du dir unnötig Sorgen machst.
Sieht doch alles gut aus.
Ihr habt diese Umgangsregelung schon lange und deiner Tochter tut es scheinbar gut so.
Und bisher hat es der Kindsmutter doch auch gut in den Kram gepasst, dass du die Kleine so oft betreust, oder?
Warum kommt sie erst jetzt mit diesen Unterstellungen an, wo das Wechselmodell immer näher rückt?! Ist doch auffällig und wird auch von Jugendamt und Gericht durchschaut werden.

Alles Gute!

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Du hast sehr gute Karten!
Ich würde darauf bestehen das du deine Tochter weiter im Wechselmodel siehst,bleibe ruhig.
Es wird alles gut!

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Dass du dein Kind nicht befragen sollst, wer so einen Schmarrn behauptet, wurde schon geschrieben.

Ich kann dir nur raten nicht zu kuschen und das WM nicht zu fordern. Zudem würde ich noch beraten lassen, wie ich auf die Verleumdungen am besten reagieren sollte.

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Zauberwort "Kontinuitätsprinzip"

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Hallo Jens,

Ich habe vor einiger Zeit Mal den Tipp von einer Familienanwältin gehört, dass man sich als Mandant auch selber mit dem Prozess auseinandersetzen und genau formulieren soll, was man möchte. Und das auch aufschreiben und diesen Zettel mit ins Gericht nehmen.
Denn die Gegenseite scheint mit Dreck werfen zu wollen und so hast du jederzeit etwas in der Hand an dem du dich entlang hangeln kannst.
Setzte dich auch mit den Vorwürfen gegen dich auseinander, aber bitte wie schon erwähnt:unterlasse es deine Tochter zu befragen. Versuch sie nicht auf deine Seite ziehen und zu deinem Fürsprecherin machen zu wollen.
Ggf nehme nochmal Kontakt zum kinderschutzbund auf und lasse dich da auch nochmal beraten.

Alles Gute für dich

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Oh Jens, sowas macht mich traurig zu hören bzw. zu lesen.

Ich kann dir nur ganz viel Kraft weiterhin wünschen und bitte bedenke, dass deine Tochter wahrscheinlich am meisten unter der Situation leidet.
Ein Kind leidet, wenn sich die Eltern nicht mehr verstehen und einer den anderen schlecht macht. Versuch das bitte auch deiner Exfrau zu sagen, dass sie das bitte unterlassen soll, nicht deinetwegen, aber wegen der Kleinen. Und Kinder bekommen das mit! Denk nicht, dass ihr es schafft, dass die davon nichts mitbekommt. Sie bekommt es mit und sie leidet. Und möglichst gibt sie sich selbst dafür die Schuld. Wie grausam ist diese Vorstellung 😞

Weißt du, jede Familiensituation ist individuell und man kann sie nicht mit eurer vergleichen, so dass man eine Tendenz draus ableiten könnte, wie es bei euch weitergeht.

Ich empfehle dir, weiterhin immer kompromissbereit zu sein und immer schön mit dem Jugendamt zusammenarbeiten und natürlich den Unterhalt weiter zu zahlen. Dazu bist du einfach rechtlich verpflichtet und man kann nicht Umgang erzwingen indem man die Zahlungen kürzt oder einstellt. Da verliert man am Ende.

Erfahrungsgemäß wirst du in Zukunft noch einige „Kröten schlucken“ müssen die nächsten Jahre und es wird kein einfacher Weg sein.
Für dein eigenes Seelenheil, damit du wieder ruhig schlafen kannst, ruf dir immer wieder ins Gefächtnis, dass es deiner Tochter auch bei deiner Exfrau gut geht und dass sie auch dort zu Hause ist und dass sie gut behandelt wird. Und dass sie bei dir genauso immer ein zu Hause hat und du immer für sie da bist.

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Sie unterstellt dir du würdest das Kind schlagen? Wow! Da wäre meine Geduld mit ihr zu Ende. Das würde ich keinesfalls auf mir sitzen lassen.
Aus meiner Sicht zahlst du jetzt schon mehr als nötig, wenn du das Kind 10 Tage bei dir betreust. Das ist bei mir ein Drittel weniger Alimente.
Sie erzählt du wärst gewalttätig, aber sie will, dass du das Kind 14tägig hast? Das passt doch nicht zusammen und unterstreicht ihre Lüge. Auch dem Gericht wird das auffallen.
Wenn du das Wechselmodell möchtest, dann beantrage es. Es steht dir zu.
Da wird auch kein Gericht etwas dagegen haben.

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Wieviel er zahlt, ist aber nicht seine Entscheidung. Gerechtigkeitssinn ist eine Sache, Rechtssprechung eine andere.

Es gibt keine 1/3 Kürzung des Unterhalts bei 1/3 Betreuung. Bei erweitertem Umgang kann der Unterhalt zB von 120% des Mindestunterhalts auf 115% gesetzt werden.

Die Mutter hat durch die 1/3 Betreuung des Vaters ja nur unwesentlich weniger Kosten. Die Wohnung, Heizung, Versicherungen, Kitakosten, etc muß sie weiter zahlen.

Bearbeitet von Inaktiv
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hast du einen ANwalt, als Vater gibt es den Verein Väteraufbruch EV , die helfen dir!