Seit meine Tochter (gerade 13) in der Pubertät ist, lässt sie mich manchmal dermaßen runterlaufen, dass ich ganz klar sage - bis hierhin und nicht weiter.
ich bin diejenige, die später zweifelt - habe ich richtig gehandelt?
Hier mal 2 Beispiele:
Ich sollte ihr einen Zopf machen. Da die Haare nicht gerade frisch gewaschen waren, habe ich gesagt, ich würde etwas Haaröl zum Entwirren nehmen. Sie sagt ich soll das jetzt lassen und ihr endlich den Zopf machen. Hier machte der Ton die Musik - Befehlston würde es treffen.
Ich machte den Zopf, meinte aber auch, dass ich mich nicht so herumkommandieren lassen möchte.
Ich bat sie, mir kurz zu helfen. Nach einem Unfall bin ich etwas lädiert und habe Probleme mit dem Bücken, kann das nur unter Schmerzen. Sie kam, sah mich, dass ich schon angefangen hatte und meinte etwas wie "wärst du normal gelaufen, wär der Unfall nicht passiert oder hast du falsche Schuhe angehabt".
Ich sagte ihr , dass ich auch Gefühle habe und mir das im Moment sehr viel ausmacht, jeden ständig um etwas bitten zu müssen. und sie zog ab mit "ich bin aber nicht schuld, dass der Unfall passiert ist."
Sie sieht nur ihre eigenen Bedürfnisse, die befriedigt werden müssen. Und das recht schnell.
Hunger? Sich selbst in der Küche zwischendrin etwas kochen.
Langeweile? Ich werde gefragt, ob ich etwas mit ihr spiele.
Bin ich zu dünnhäutig ihr gegenüber?
Bitte nur antworten, wenn ihr selbst Kinder im Pubertäts-Alter hattet / habt.
Umgang mit pubertierender Tochter
Nein, bist du nicht. Sie sollte respektvoll mit dir reden. Ansonsten würde ich für sie auch nichts mehr machen.
Puuuh, da fehlt ganz schön Respekt gegenüber dir - Pubertät hin oder her......
Mein Sohn wird 14, hatte die Phase auch mit Ausnahme, dass wenn ich krank bin, er mir von sich aus hilft, aber er ist schon immer sehr hilfsbereit und ich wäre vor 5 Jahren in einer OP fast gestorben, das hat ihn sehr geprägt wie wichtig die Mama ist.
Bei deiner Tochter:
Ich hätte die Haare nicht weiter geflochten, ich hätte ihr deutlich gesagt, dass sie so nicht zu reden hat, und wenn sie weiter gemacht hätte, hätte ich sie sitzen lassen mit den Worten "Mach dein Sch...... allein"
Das nächste Mal, wenn sie Hilfe braucht, dann hast du halt keine Zeit, es ist ja nicht deine Schuld, dass sie xy machen muss.....
Bei uns ist es ganz schnell besser geworden, als ich meinem Sohn so entgegen gekommen bin, wie er sich gegenüber mir benommen hat, das ist schwer, aber bei uns hat es geholfen
Und als er gemerkt hat, was läuft habe ich meine Bitten formuliert:
"ICH möchte, dass DU JETZT bitte kurz das Erdgeschoss saugst, ich räume solange die Spülmaschine aus."
Und wenn es gemeinsam erledigt ist
"Siehst du, wenn man etwas gemeinsam macht, geht es schneller, jetzt können wir gemeinsam etwas spielen"
Laß dich nicht unterkriegen und forder den dir zustehenden Respekt ganz klar ein
Dieses „ siehst du…“ würde ich mir verkneifen. Kommt sehr belehrend und wie im Dialog mit einem Kleinkind rüber.
Mach ich auch bei einem kleinen Kind nicht, sondern sage eher, "super, schon fertig, da waren wir ja richtig schnell. Dann haben wir ja noch Zeit zum Spielen!"
Oh ja, kenn ich. Sohn 24 Tochter jetzt 20. ich kämpfe immernoch. Diese egozentrik macht mich fertig. Mein Rat: lerne von deinen Kindern. Nimm deine Bedürfnisse ganz klar wahr und steh für sie ein. Nicht unfreundlich oder wütend aber klar und bestimmt. Behandle die Tochter wie einen anderen erwachsenen. Von dem würdest du dir auch nicht alles bitten lassen und sofort springen.
Also zunächst: Ja der Ton macht die Musik. Ich würde respektvrüolles Verhalten einfordern und vielleicht mit ihr in einem ruhigen Moment darüber reden, dass das so nicht weitergeht.
Aaaber: Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus.
Bei so Aussagen wie "Selbst Schuld, weil du nicht gut aufgepasst hast oder falsches Schuhwerk getragen hast" Werde ich hellhörig. Ich bin vielleicht durch meine Mutter da bisschen "Traumatisiert", aber gerade solche Aussagen hören doch Kinder oft von ihren Eltern.
Ich würde an deiner Stelle vor dem Gespräch auch Mal schauen wie du mit ihr gesprochen hast als sie vielleicht noch kleiner war. Respekt ist keine Einbahnstraße.
Erstmal schauen von wem sie sich solche Aussagen angeschaut haben könnte.
Also ich weiß nicht wie deine Tochter sonst ist oder wie sie früher war aber hier ist nicht alles mit der Pubertät zu erklären. Dir wegen des Unfalls an den Kopf zu scheppern wärst du normal gelaufen und solche Sachen, ehrlich ich wäre ausgeflippt. Sowas ist unter aller S... sorry aber da werde ich wütend wenns mir schon schlecht geht und man noch solche Sachen hören muss.
Wenn nur ihre eignen Bedürfnisse befriedigt werden sollen kann das holde Fräulein seinen Sch... in Zukunft selbst machen solange sie sich so benimmt!
Ela
Das hat meiner Meinung nach nichts mit Erziehung zu tun, sondern da ist schon vorher was „schief“ gelaufen. Deiner Tochter fehlt der Respekt!
Unsere Kinder sind 14, 12 und 10. Vor allem die Mädels (groß und klein) sind was ihre Optik angeht echt dahinter. Also Haare gewaschen, sie können sich die dollsten Zöpfe selber machen (ich kann sowas nicht mal im Ansatz). Es macht also in dem Alter nichts, wenn du ihr die Haare nicht mehr machst. Wer so dämliche antwortet, dem mache ich sicher nicht die Haare. Davon geht die Welt nicht unter, das kann sie selber.
Ich würde mir deine Tochter in einem ruhigen Moment schnappen und mit ihr sprechen. Nur weil man pubertiert kann man sich nicht alles rausnehmen. Nimm du dich zurück. Sie kann sich ihr Essen zwischendurch selber machen usw.
Wer so mit mir umgeht, dem komme ich nicht mehr groß entgegen. Das heißt nach deinen Worten würde ich Taten folgen lassen.
Ich finde, du darfst ihr ruhig sagen, dass du es traurig findest wie sie dir gegenüber drauf ist.
Würde unser Familienpubi (Enkelin mit engem Kontakt, 16) solche rücksichtslosen Sprüche ablassen, würde sie bei ihren Eltern wie bei mir ins erwartungsvoll geöffnete, verbale Messer laufen😎 Das weiß sie aber schon von Anbeginn der Pubertät.
Kann das sein, dass Du einfach zu gutmütig warst bisher?
Ihre Haare hätte sie sich sofort alleine richten können und auf den Spruch mit dem Unfall hätte sie eine Antwort bekommen, die ihr garantiert eine ganze Weile sauer aufgestoßen wäre. Sei mal ein bisschen konsequenter, sonst bist Du bald nur noch der komplette Fußabtreter. Manchmal hilft es schon, mal das WLAN Passwort zu ändern 😇 Ist unfair, aber sie ist ja gerade auch kein Ausbund an Fairness.
Hunger? Tja mit 13 konnte meine Enkelin schon etliche einfache Gerichte, hast Du ihr schon etwas beigebracht?
Mit der Motztüte spielen? Gerne, wenn sie wieder "normal" ist, vorher nicht.
Wie man in den Wald hineinruft.....
Du hast ihre "Bedürfnisse" wohl bisher zu schnell und brav befriedigt, das kann man aber ändern.
LG Moni
Hallo,
ich finde Dich nicht dünnhäutig. Gegenseitiger Respekt und damit verbunden die Achtung der Gefühle/des Befindens des jeweils Anderen sollten in einer Familie grundsätzlich Priorität haben.
Stimmungsschwankungen verbunden mit mieser Laune (oder als anderes "Extrem" überschwänglicher "Heiterkeit" ) kennen wir von unseren Teenies zwar auch, Sprüche, die "unter die Gürtellinie gehen" oder Forderungen im Befehls-Ton sind hier allerdings absolut tabu- und zwar für uns alle (Eltern, Teenies sowie unser jüngstes Kind).
Das funktioniert gut, da hier Alle die grundlegenden "do's & don'ts" kennen und sich im Wesentlichen daran halten.
Gerade auf Deine aktuellen Handicaps in Folge Deines Unfalls sollte Deine Tochter mit ihren 13 Jahren rücksichtsvoller und hilfsbereiter reagieren. Das hat für mich wenig mit Pubertät zu tun, sondern vielmehr mit einer egoistischen, wenig empathischen Grundhaltung.
Gute Besserung für Dich !