Hallo
Wir haben einen Sohn und ich liebe es, im Gegensatz zu meinem Mann, Zeit zu dritt zu verbringen. Für meinen Mann wird es immer schlimmer Zeit nur als Familie zu verbringen und er versucht alles soviel Freizeitaktivitäten wie möglich mit befreundeten Familien zu machen . Es ist ihm dann auch egal wenn ich nicht mit gehe weil mir das Zuviel wird.
In unserm bekanntenkreis ist eine Familie die ebenfalls nichts mit sich selbst anfangen kann und mit denen trifft er sich jetzt ständig.
Gestern gemeinsames Kaffee trinken und Abend essen und dann gleich heute wieder gemeinsamer Hallenbad Besuch und gemeinsames Abend essen. Mir ist das viel zu viel, aber er nimmt sogar in Kauf dass ich dann eben nicht mitgehe. (So wie heute).
Ich bin ansich auch gesellig, aber doch nicht immer. Ich würde einfach gerne Zeit als Familie verbringen, für ihn ist das ein Zwang.
Mir graut schon immer vor den Wochenenden.
Unseren Sommerurlaub möchte er auch mit der Familie verbringen, ich bin absolut dagegen,
Hat hier jemand einen guten Tipp für mich?
Familienzeit
Hallo,
das finde ich schon auffällig. Er scheint ja regelrecht vor euch zu flüchten.
Dass man nicht immer in seiner kleinen Blase aufeinanderhocken möchte und sich auch mal Abwechslung durch andere Menschen wünscht, finde ich total verständlich, aber hier wirkt es ja so, als wollte er gar nichts mehr ohne andere unternehmen.
Was antwortet er, wenn du ihn fragst, warum immer jemand anderes dabeisein soll?
Er findet das schöner, abwechslungsreicher und für weniger anstrengend.
Mich hingegen stresst das total.
Euer Kind nimmt er dann mit?
Ja. Und er sagt auch ganz offen dass ich nicht mit muss, das ist ihm egal und das wiederum stört mich ja umso mehr
.
Ich bin da eher bei deinem Mann...
Bei uns ist das so ähnlich. Mein Mann unternimmt gern viel, ist auch sehr gesellig. Ich bin ebenfalls gesellig, aber nicht ganz so...
Wenn es mir zu viel wird, bleibe ich zu Hause! Ich freue mich dann auf Zeit im Garten/mit einem Buch/Badewanne/andere Hobbys...
Mir würde es schwer fallen zu verstehen, was du willst. Dein Mann plant, dir passt das nicht und du willst was?
Dass alle 3 untätig zu Hause hocken?
Oder hast du andere Vorschläge? Zoo? Oma besuchen... usw.
Solltest du wirklich "einfach so" zu Hause bleiben wollen, bekommst du doch, was du willst...
Ich verstehe dein Problem noch nicht ganz.
Tatsächlich bin ich eher bei deinem Mann,mir wäre ein Partner der nichts mit sich anfangen kann und eher introvertiert ist auch zu anstrengend.
Ich finde es auch toll für euer Kind.
Du entscheidest nicht dabei zu sein weil Dir alles zu anstrengend ist..
Was meinst du mit „der nichts mit sich anfangen kann“?
Ich finde Ausflüge und Unternehmungen toll, aber ich finde das schöner und harmonischer wenn wir zu dritt was unternehmen.
Für mich ist es eher so als kann er nichts mit seiner Familie (also uns) anfangen, er braucht immer Unterhaltung von anderen…
Da bin ich voll bei Dir.
Man muss auch nicht ständig unterwegs sein ,wir sind auch gerne mal zu Hause.
Eine gesunde Mitte.
Wie ist denn sonst die Beziehung zwischen Euch?
Ich finde das nicht ungewöhnlich. Ich kenne einige Familien die sich ständig treffen, zusammen in Urlaub etc. weil sie halt die Gesellschaft mögen. Tatsächlich finde ich es mit den Kindern dann auch weniger anstrengend. Aber so oft wäre auch nicht meins
Hi,
da ich zuerst dachte, daß Du dann mit Sohn daheim hockst, fand ich sein Verhalten nicht so prall..........aber da er ja ihn mit nimmt................
Also, er braucht also mehr Menschen um sich als Du. Das kann mehrere Gründe haben.....
Er ist im Homeoffice, und hat nur euch 2 um sich, und will mal andere Leute sehen.
Er sitzt im Einzelbüro in der Firma, und es geht so ab, wie in meiner vorherigen.........nix mit mal ein Kaffee gemütlich beim Kollegen am Schreibtisch gelehnt süffeln. Da ging nur anstempeln, ranklotzen, Brot zwischen der Tastatur reingemüffelt, abstempeln und heimgehen. Wenn man auf der Toilette war, 4 verpasste Anrufe.
Er weiß nicht was er mit Dir erzählen soll.
Er weiß nicht, wie er alleine, mit Dir, das Kind, "bespaßen" soll.
Er war schon immer so, und Dir ist es nicht aufgefallen, weil ihr eine Fernbeziehung hattet. Du am WE immer arbeiten warst oder oder oder
Mein Schwager mit Clique ist auch so. Ganz ganz selten, ist da mal ein Paar mit Kids alleine unterwegs.
Wir haben hier keinen so, und mit meinem Mann, ist das auch so ein Problem. Ich war dann ganz alleine für die 2 Jungs verantwortlich, weil er ins Handy schaut und sich überhaupt nicht beteiligt. Weder vorher beim fertigmachen, noch Auto packen, oder hinterher.
Wäre wenigstens zwischendurch, mit Freunden und deren Kindern, eine Unterhaltung möglich gewesen und die Kids hätten schön miteinander spielen können gewesen...............aber so. Dann lieber daheim gehockt, bzw. im Ort auf den Spielplatz alleine gegangen, und den Gatten zu Hause gelassen.
Urlaub..............es ist einfacher wenn die Kinder beschäftigt sind. Ich hätte etliche Familien, wo ich mir das durchaus vorstellen könnte, auch den "Familienurlaub", mit denen zu verbringen. Sind die Kinder froh, haben die Eltern Erholung.
Rede mit ihm.
Reden.
Ohne Vorwurf, ohne jammern, ohne Stress zu machen.
Sage wie es dir geht.
Formuliere deinen Wunsch.
Mache konkrete Vorschläge (z.B. Samstag was mit anderen, Sonntag was nur zu dritt)
Gib ihm die Möglichkeit auch seine Ansichten und Wünsche zu äußern.
Trefft euch in der Mitte, geht Kompromisse ein.
Absprachen kann man auch schriftlich festhalten.
Z.B. den Monat planen und im Familienkalender eintragen "Samstag Hallenbad mit den Möllers, Sonntag Wandertour zu dritt" oder so.
Liebe TE,
ich kann euch beide verstehen. Wäre nicht ein Kompromiss z.B Samstags mit Familie XY zusammen und sonntags zu dritt wandern gehen. Wäre doch ein Kompromiss. Wie sieht es bei euch unter der Woche aus?
Mein Mann und ich sind ähnlich gestrickt. Wir sind eigentlich gesellige Menschen und gehen gerne unter Menschen. Wenn nicht damals der Schichtdienst und die Behinderung unseres jüngsten Sohnes (da komme ich gleich noch zu). Familienzeit war bei uns irgendwie Luxus. Mein Mann arbeitete am Wochenende alle zwei bis drei Wochen 12 Stunden-Schichten. Die freien Wochenenden brauchte er zum Akku aufladen. Hatte auch nicht immer Lust auf Besuche zu Freunden oder umgekehrt zu uns. Damals waren die Kinder klein und ich war auch häufiger unterwegs als er Freunde oder Bekannte besuchen, besonders wenn er arbeiten musste. Nun mein jüngster Sohn ist mehrfachbehindert durch Autismus. Als er in die Schule kam fanden Therapien nach Schulschluss statt. Hatte immer eine Menge Termine (Therapien und Arztbesuche) unter der Woche. Ich hatte zum Glück tolle Arbeitskollegen mit dem man auch mal gerne zusammensaß in der Pause. Dazu kam auch noch, dass ich mich auch noch mehr um meine Mutter kümmern musste. Ganz ehrlich ich war manchmal so kaputt, dass ich keine Lust hatte mit Freunden am Wochenende etwas zu unternehmen. Ich war froh, mit meiner Familie etwas zu machen am Wochenende oder einfach mal nur zu faulenzen. Meine Akkus waren einfach nur leer, weil ich keine Zeit fand diese noch irgendwie aufzuladen. ich hatte quasi manchmal 5x die Woche außerhalb meiner Arbeit oder Familie mehr oder weniger aufgezwungene menschliche Kontakte. Und dann dazu der normale Familienwahnsinn. Und ich bin eigentlich ein geselliger Mensch mit Ausnahmen. Ich lade meine Akkus auf in dem ich etwas für mich alleine machen kann. War damals kaum möglich, es sei denn mein Mann musste nicht arbeiten. Ich war selten beim Sport, weil mein Mann Spät oder Nachtschicht hatte und der Sport bis 20:30 Uhr ging. Es wurde dann mit den Jahren besser, keine Therapien oder Arztbesuche mit dem Jüngsten, meine Mutter starb dann vor ein paar Jahren (da entfiel 1x die Woche Besuch im Pflegeheim für mehrere Stunden). Ich hatte wieder mehr Zeit, war allerdings gesundheitlich etwas ramponiert.
Was ich damit sagen möchte, ich besuche gerne mal Leute. Ich gehe 1x die Woche mit einer Freundin walken. Alle 14 Tage besuchen wir Freunde oder Bekannte. Wenn mein Mann Lust hat häufiger mal etwas zu machen, dann nimmt er unseren
Jüngsten mit und ich kann mal etwas für mich machen. Für mich ist es durch die jahrelange Pflege und Betreuung trotz Unterstützung meines Mannes schwierig meine Akkus mal ganz schnell aufzuladen. Unser Sohn wohnt noch zu Hause und ist häufig sehr unruhig und muss ständig beaufsichtigt werden. Und fühle mich für ständige Unternehmungen einfach zu müde. Ansonsten haben wir genügend Familienzeit.
LG Hinzwife
Ich kann dich total verstehen! Bei uns ist es in Ansätzen ähnlich, aber nicht so krass ausgeprägt wie bei dir. Mein Mann ist viel extrovertierter und hat gleichzeitig unter der Woche aufgrund von Honeoffice weniger Kontakt zu anderen als ich, die den ganzen Kinderrummel, inkl Elternkontakt etc. hat. Die Folge: Mein Mann möchte gerne die Kontakte am We nachholen, ich sehne mich am We nach Familienzeit ohne 1000 Termine und Kontakte. Ich finde Familienzeit alleine sehr wichtig, denn wenn man mal ehrlich ist, lässt man sich, wenn man mit anderen befreundeten Familien unterwegs ist, viel weniger auf die Kinder ein. Dies ist meiner Meinung nach, aber sehr wichtig für die Beziehung zu den Kids. Für mich Vergleichbar als wenn man als Paar nie Paarzeit hat, sondern fast ausschließlich co-existiert und sich dann wundert, wenn man sich verliert. Zum Glück konnte ich mein Bedürfnis und meine Beweggründe meinem Mann klar machen. Er hat jetzt unter der Woche öfter mal einen Abendtermin, um sein Bedürfnis nach Kontakt aufzuladen, dafür versuchen wir drauf zu achten, dass wir am We einen Tag als Familienzeit einplanen können.