Angst vor endgültigem Ende der Familienplanung?

Hallihallo,

Ich brauche jemanden, der mit hilft meine Gedankenwelt besser ordnen zu können.

Wir haben letztes Jahr unser Wunschkind bekommen und sind somit als Familie komplett. Für uns war immer klar, dass wir nur 1 Kind haben möchten und eigentlich stand die vasektomie schon fest.

Nun habe ich aber angst und schiebe den Termin vor uns her. Für mich ist klar, ich will keine weitere Schwangerschaft mehr. Ich will keine Geburt mehr und ich will kein zweites Baby. Die Schwangerschaft und die Geburt waren sowohl physisch als auch psychisch sehr fördernd.

Trotzdem habe ich Angst vor diesem endgültigen Schritt. Schnipp schnapp und alles wäre vorbei. Keine zusätzliche Verhütung mehr notwendig, keine hormone und endlich wieder mein Libido zurück.

Ich dachte zuerst, vielleicht ist es die Angst, dass wir dieses Wunschkind doch noch verlieren könnten, plötzlicher Kindstod oder dergleichen. Aber selbst wenn dieses Kind sterben würde, könnte ich Mental keinen Ersatz bekommen. Wieso also Angst vor dem endgültigen aus der Familienplanung?

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Ich vermute, endgültige Entscheidungen machen immer etwas Angst. Das ist normal.

Ihr seid euch sehr sicher, also Augen zu und durch 😅 oder ihr findet Kompromisse und wartet halt doch noch 🤷‍♀️

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Kenn ich. Die Endgültigkeit der Entscheidung hat mir nie behagt. Und weil das so ist hab ich es so lang vertagt, bis es sich gut anfühlt.

Dein Bauchgefühl ist einfach noch nicht so weit und dem kann man doch vertrauen.
Bevor du dann in emotionalen Krisen bist, weil du mit dem Eingriff unglücklich bist ist doch eine längerfristige anderweitige Verhütung kein Problem. Dann kann man immer noch weiter entscheiden, sobald der Bauch sagt, dass es jetzt ok für dich ist.

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Hallo
Aus mehreren Gründen möchte ich / wir auch kein Kind mehr.
Mein Mann und ich haben mal darüber gesprochen und er meinte er hätte kein Problem mit einer steri aber die Endgültigkeit tue ich mich auch schwer.
Gesundheitlich allein möchte ich nicht nochmal ein Kind bekommen muss aber wegen hormoneller Migräne sowieso Hormone nehmen deswegen fällt der Punkt bei uns weg.
Bei mir bleibt aber immer eine rest Angst das die Verhütung versagt auch blöd .
Machen würde ich es erst wenn unser beider Bauchgefühl das ok gibt.

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Diese Angst habe ich auch. Mache jeden Monat einen Schwangerschaftstest um mehr Sicherheit zu haben. Abtreibung würde ich aber nicht übers Herz bringen.
Gesundheitlich wäre es vermutlich wieder eine Risikoschwangerschaft, also spricht eigentlich auch hier alles dagegen.

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Endgültige Entscheidungen sind immer emotional. Wird nach ein paar Wochen besser ;-)

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Hallo, wir haben nach 3 Kindern (1x Zwillinge) mit dem Kinderwunsch abgeschlossen. Mein Mann hatte einen Termin für die Beratung und als danach der Termin für 2 Wochen später anstand war ich einen Moment unsicher. Auch für mich war klar, dass ich nie mehr schwanger werden möchte. Dass 3 Kinder und 2 Kaiserschnitte genug sind. Dass ich nicht nochmals eine solche Schwangerschaft erleben möchte.
Ich denke jede definitive Entscheidung sorgt für eine gewisse Unsicherheit. Diese jedoch schützt uns davor Entscheidungen übereilig zu treffen.
Lasst euch Zeit.

Und nein, so ist es generell nicht gedacht, aber wenn sich der Wunsch irgendwann doch ändern sollte, besteht immer noch eine Möglichkeit schwanger zu werden mit Samenpunktion.

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Samenpunktion käme sicher nicht in Frage. Er ist auf jeden Fall mit der kinderwunsch durch und da noch extra einen medizinischen Eingriff würde ich ihm nicht zumuten wollen.

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Dann würde ich lieber noch ein paar Jahre warten, bis sich diese Entscheidung doch nochmal gefestigt hat.
Es ist nicht selten, das nach einigen Jahren urplötzlich doch nochmal ein Kinderwunsch aufkommt, weil man dann auch vieles negative vergessen hat.

Außerdem versteh ich jetzt nicht, warum dein Mann es "endgültig" machen sollte. Was ist, wenn doch (was ich für euch natürlich nicht hoffen möchte) mal eine Trennung kommt und die neue Partnerin sich Kinder wünscht? Er sollte diesen Schritt nur machen, wenn er selber nie wieder Kinder haben möchte.

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Mein Mann hat die vasektomie vorgeschlagen damit die Verhütung sicherer wird und die hormone wegfallen. Er hätte den Termin schon längst gemacht und durchgezogen, wenn ich nicht so im Zwiespalt wäre.

Wir wissen aber beide, dass unser Wunschkind da ist und keine weiteren zu Diskussion stehen. Bei mir wäre es halt, wenn jetzt trotz Verhütung etwas passiert, könnte ich moralisch nicht abtreiben und er schon.

Im Moment ist unser momentaner Stand, dass wir abwarten.

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Hallo

Für mich ist eine Vasektomie nicht vollkommen endgültig, ich kenne 2 die es erfolgreich rückgängig gemacht haben. Vielleicht hilft dir der Gedanke dass es im Fall der Fälle einen bestimmten Zeitraum reversibel ist.

Lg

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Ich bin mir auch absolut sicher keine Kinder mehr zu wollen, dennoch habe ich mir die Kupferkette einsetzen lassen - man weiß doch nie was im Leben passiert.

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Für mich hört sich das so an, als wenn du dir da noch nicht so ganz sicher bist.
Du schreibst, dass ihr euer Wunschkind bekommen habt, Okay, aber was ist, wenn sich bei euch der Wunsch nach einem weiteren Kind ein paar Jahre später einstellt?
Ich würde die Vasektomie einfach nicht überstürzen. Ein paar Jahre später könnt ihr ja mal schauen, ob ihr immer noch genau so denkt, wie heute. Und übrigens können sich die wenigsten Eltern, die ich zumindest kenne, nach dem 1. Babyjahr noch ein Kind vorstellen bzw. machen sie sich darüber bestimmt noch keine Gedanken.
Das 1. Jahr ist anstrengend und wenig erfüllend.
Wenn das Kind dann größer, weniger anstrengend und das Leben mit ihm einfach noch um ein Vielfaches schöner geworden ist, stellt sich dann doch bei vielen der Wunsch nach Wunschkind Nr. 2 ein.