Wie viel Geld als Familie und könnt ihr damit gut leben?

Der Beitrag passt wohl eher zu Adoption und Pflege...aber dort kann man nicht anonym schreiben. Da das Thema sehr sensibel ist und viele wohl lieber Anonym antworten wollen, verfasse ich es wohl eher hier.

Wir haben als Familie 3500€ netto (ich) und 3500€ netto (mein Mann) und 250€ Kindergeld (vom Kind). Wir kommen mit dem Geld mehr als gut aus, haben vorher von deutlich weniger gelebt. Können eigentlich sehr viel sparen.
Wir wohnen in einem Einfamilienhaus und zahlen etwa 1300€ Kredit plus ca. 300€ Nebenkosten.

Wir befinden uns seit geraumer Zeit in der Bewerbung für ein Pflegekind und wir bekommen bei jedem Treffen als erstes wieder die Frage gestellt, ob wir uns "das" finanziell leisten können.
Ich erkläre jedesmal unseres Background und und die Frage kommt im nächsten Gespräch dann schon wieder. Das Jugendamt fordert, dass ich ein Jahr zuhause bleibe. Dank Stk3 für meinen Mann und Pflegegeld und Kindergeld würden wir dann jedoch immer noch 4700-5000€/Monat netto für unsere Familie haben. Das sind nach Abzug von Kredit, Nebenkosten, Versicherung, GEZ, Internet etc. doch immer noch 2000-3000€/Monat zur freien Verfügung.
Das ist doch nicht wenig? Nach einem Jahr würde ich dann ja hoffentlich eh wieder arbeiten können, sodass es dann auch wieder mehr ist. Wir haben auch genügend Rücklagen.
Wie viel Geld haben denn andere 4-köpfige Familien zu Verfügung, die keine familiäre Unterstützung (also z.b. Kinderbetreuung durch Opa, Haus geerbt, mietreduziertes oder sogar Wohnen) haben?
Ist die Skepsis des Jugendamtes angebracht oder können die irgendwie nicht rechnen? Oder nehmen nur Millionäre Pflegekinder auf?

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Also ganz ehrlich: wenn das Jugendamt meint, dass ihr nicht genügend Geld habt, dann sind ja kaum welche in der Lage Pflegekinder aufzunehmen

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Deswegen verstehe ich die permanente Fragerei auch nicht :/

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Es wir schon geprüft, wie hoch die Einkünfte sind. Mit zu einigen Einkommen bekommt man kein Pflegekind.

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Hi,
wir haben zusammen € 3.700,-- netto, 2 x Vollzeit, + 2 x Kindergeld.

Einfamilienhaus, Weg zur Arbeit, 35 km und 57 km einfach. ÖPNV für Sohn 1, € 122,- pro Monat zusätzlich.

Wir kommen rund. Vor 15 Monaten, hätte ich auch noch 800 Euro monatlich sparen können. Seitdem sind die Kosten explodiert.

Gruß

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Wir sind zu viert. Grade bin ich in Elternzeit, das Elterngeld wird mir auf zwei Jahre ausgezahlt, also Elterngeld Plus. Da ich vorher nur 20 Stunden gearbeitet habe, sind es monatlich nur 500 Euro für zwei Jahre. Mein Mann hat 3800 Euro Netto. Dazu kommen 500 Euro Kindergeld. Abbezahlt werden monatlich 900 Euro Kredit fürs Haus. Gas und Strom sind monatlich 280 Euro. Wir kommen gut hin. Wenn ich wieder arbeite, haben wir zusammen 5800 Euro Netto.

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Hallo

Wir kommen mit Voll und Teilzeit ( 20 Std/Woche) auf 5800 plus das Kindergeld.
Sind zu 3 , Haus und Autos sind vorhanden.
Können monatlich 1700 Euro sparen.
Kommen sehe gut zurecht.

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Warum lässt du dich mit so einem Einkommen verunsichern? Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass euer Einkommen für ein Pflegekind nicht genügend ist.

Vielleicht wollen Sie vom Amt nur sicher gehen, dass ihr wisst, dass Kinder auch stets mit finanziellen Einbußen verbunden sind und ihr euch das gut durchgerechnet habt.

Die vom Amt sehen doch nicht, ob ihr mit eurem Geld gut haushalten könnt oder über euren Verhältnissen lebt…das kann man aus den Lohnabrechnungen nur schwer entnehmen.

Würde es nicht so persönlich nehmen.

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Danke! Die wissen ja das wir ein leibliches Kind haben. Und selbst wenn wir weniger Geld hätten, fände ich persönlich andere Fragen als die nach dem Gehalt deutlich wichtiger.

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Das JA fordert wirklich dass Du daheim bleibst? Es sollte doch eigentlich egal sein, wer daheim bleibt.

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In unserem Fall wird das gefordert, da ich Sonderpädagogin bin und das Kind eine Behinderung hat. Ist aber nachvollziehbar :-)

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Als Sonderpädagogin 3500 netto? Hast du sicher nicht netto und brutto verwechselt?

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Hi,
unser geringstes Einkommen als Familie mit zwei Kindern und ähnlichen Kosten für‘s Häuschen betrug so um die 4500€, das war in meinem Elterngeldjahr nach unserm Kleinen. Das hat gut gereicht, die Lebenshaltungskosten waren damals aber noch geringer. Gespart haben wir bei den Urlauben, die waren aber immer noch drin.
Wir konnten davon auch immer gut wegsparen, wir hatten und haben für uns alle ETFs am Laufen, für Rente und Ausbildung und so. Auf unserem Girokonto selbst war in dieser Zeit allerdings nicht so viel los.🤪
Also ja, ich würde sagen das sollte reichen.

vlg tina

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Hey,

wenn ihr jetzt beide netto 3500€ habt, habt ihr vermutlich beide stkl 4 oder? Dann wäre dein Mann ja schon bei locker 4000€ netto wenn er wechselt plus deine 1800€ Elterngeld? Und auch wenn er die 3500€ in stkl 3 gerade schon verdient: mit seinem EG und dem Kindergeld seid ihr doch über 5000€ so oder so? Und damit sollte das bei den Wohnkosten von 1600€ funktionieren sofern ihr nicht noch x Kredite abzuzahlen habt?

LG

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Pflegeeltern bekommen kein Elterngeld.

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Ach stimmt, da hast du Recht - Denkfehler :-)

Bearbeitet von hakunamatata2017
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Ich denke die wollen eher sicher gehen, dass keiner aus "Geldgründen" ein Pflegekind aufnehmen will, also das Pfegegeld kassiert und das Kind den ganzen Tag fremdbetreuen lässt.

Und bestimmt spielt auch die aktuelle Inflation rein.
Viele Familien, die vielleicht vor einem Jahr gut ein Jahr Elternzeit hätten nehmen können, trauen sich das bei den gestiegenen Lebenshaltungskosten vielleicht mitlerweile nicht mehr, bzw. können es sich nicht mehr leisten.
Dazu kommen die gestiegenen Zinsen. Manche Hauskäufer, deren Kredit jetzt abläuft bzw. verlängert werden muss, stehen auf einmal vor einem finanziellen Desaster. Hätte ja sein können, dass bei euch auch dieses Jahr der Kredit abläuft.

Ich denke das sind eher Routinefragen, ob eure finanzielle Situation immer noch so gut ist und nix spezielles gegen euch.

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Genau. Pflegeeltern bekommen schon etwas mehr als nur Kindergeld und leider Gottes gibt es auch hier schwarze Schafe, die gerne abkassieren..