Hallo,
wir hatten vor drei Jahren die Möglichkeit zurück in die Heimat zur Familie zuziehen. Haben uns dann dagegen entschieden aus Angst vor dem Neuanfang.
Stattdessen haben wir ein Reihenhaus am Stadtrand gekauft und sind dort eingezogen mit der Annahme, dass viele Kontakte bestehen bleiben.
Irgendwie sind aber doch einige Kontakte aus der Innenstadt weggebrochen und wir haben hier ziemlich neu angefangen.
Seit einem Jahr hadere ich mit der damaligen Entscheidung. Ändern traue ich mich aber jetzt nicht mehr vor allem wegen der Kinder.
Es hört sich nach einem Kleinigkeiten -Problem an, aber ich grübele jeden Tag und selbst auf der Arbeit kommen mit dir Tränen wegen der Situation.
Ansich gibt es keine Probleme am aktuellen Wohnort, trotzdem schaffe ich es nicht, es anzunehmen und habe schon Angst depressiv zu werden.
Kennt das jemand, dauert es vielleicht einfach bis meine Seele angekommen ist ( wohnen schon zwei Jahre da).
Bereuen
Hallo. Das klingt echt verzweifelt. Man erfährt leider die wichtigsten Sachen nicht aus Deinem Text:
1) Wie alt sind die Kinder: wenn sie noch nicht in die Schule gehen, würde ich es durchaus in Betracht ziehen, nochmal nachzudenken. Bzw. vielleicht auch noch in der Grundschulzeit, wenn ja eh noch einmal ein Wechsel ansteht.
2) Wie sieht es mit Beruf aus: könnt ihr auch in der Heimat etwas finden?
3) Wie steht Dein Mann dazu? Wäre er bereit in die Heimat zurück zu ziehen?
Wenn alle drei Fragen kritisch sind, bleibt tatsächlich "nur", sich auch innerlich zu entscheiden, dort zu sein, wo man ist und es sich dort auch wirklich einzurichten. Sich einen Kreis von Leuten suchen, wirklich versuchen, anzukommen.
Mein ältestes Kind ist in der 1. Klasse, möchte aber nicht mehr umziehen ( ich hatte Mal gefragt).
Wir könnten dort andere Jobs finden, aber zumindest bei mir mit weniger Freiheiten, die als Mama gut tun.
Mein Mann würde es machen, wenn es mir dann besser geht.
Bin so im Loch, dass ich das gar nicht abschätzen kann.
Finanziell wäre es sehr schwierig, müssten das. Haus verkaufen und dann dort etwas finden bei jetzt deutlich höheren Zinsen. Miete ist dort auch etwa EUr 2.000/ Monat
1. Klasse ist natürlich nicht ideal, aber es ginge. Und mit ca. 7 - ich glaube, jedes Kind würde sagen, es will nicht umziehen. Kann sich ja ein Kind in dem Alter gar nicht vorstellen. Was würde denn die Kinder erwarten? Ein Haufen Cousins und Cousinen in unmittelbare Nähe? Die heißbeliebten Großeltern, die auch wirklich Zeit und Interesse haben? Oder ist das ungewiss? Wie ist das Verhältnis zur Familie, zu der ihr zeihen wollt? Nicht das da wieder eine Enttäuschung auf Dich wartet?
Es ist natürlich im Allgemeinen so, dass Beziehungen loser werden, wenn man Kinder hat - und die anderen auch Kinder haben. Das ist - leider - nicht mehr wie zu Studentenzeiten. Mir fehlt das auch, aber es lässt sich nicht wirklich ändern. Ich denke, das geht den meisten so nach der Familiengründung. Treffen sind mit mehr Aufwand verbunden und haben nicht die gleiche Leichtigkeit und Intensität, weil jeder doch mit der einen oder anderen Gehirnzelle bei den Familienproblemen ist. Man ändert sich auch selbst stark. Vielleicht kannst Du ja doch die alten Kontakte wiederbeleben? Vom Stadtrand in die Stadt ist nicht um die Ecke, aber auch nicht unmachbar. Vielleicht gibt es Städter, die froh sind mit ihren Kindern mal das Wochenende am Stadtrand zu verbringen. Oder Du ziehst mit Ihnen in der Stadt um die Ecken und übernachtest mal dort. Dein Mann wird das schaffen! ;) Es ist eine Umstellung, wenn man sich plötzlich um die Freundschaften kümmern muss, die vorher immer einfach da waren, aber das heißt nicht, dass die anderen kein Interesse haben. Ich würde das an Deiner Stelle mal versuchen: nimm Dir vor, mindestens zweimal in der Woche Freunde zu treffen - also richtig - nicht nur schnell Kinderklamotten tauschen. Sondern zum unterhalten und Spaß haben.
Hallo,
wenn du deswegen bei der Arbeit in Tränen ausbrichst, obwohl es eigentlich keine nennenswerten Nachteile in eurer Gegend gibt, dann vermute ich, dass das Problem in dir liegt und nicht in deinem Umfeld.
Da scheint es irgendwas zu geben, was dich blockiert und weswegen du dicht machst und auch ein wenig dazu neigst, dich selbst zu bemitleiden. Irgendetwas in dir drin passt momentan nicht zusammen. Doch was?
Dass Bekannte kommen und gehen ist meiner Meinung nach normal.
Freunde muss man sich auf gewisse Art auch erarbeiten, indem man sich selber einbringt und dranbleibt. Aber auch dann gibt es einfach keine Garantie, egal an welchem Wohnort.
Wie sahen denn deine Bemühungen bisher aus? Warum wenden sich deiner Meinung nach Freunde von euch ab?
Du schreibst, ihr seid niemandem wichtig. Wem möchtest du denn wichtig sein und wie soll sich das äußern? Was müsste jemand anderes tun, damit du das Gefühl hättest, in deinem Haus zuhause zu sein? Und muss das wirklich jemand anderes machen oder solltest du das nicht eigentlich selbst tun zusammen mit deiner Familie?
Wäre ich an deiner Stelle, würde ich versuchen, deinem Problem auf den Grund zu gehen. Da es aus meiner Sicht eher weniger mit dem Haus oder dem Ort zu tun hat, würde ich dementsprechend auch nicht das Haus verkaufen und die gesamte Familie umsiedeln.
Ja, es fühlt sich auch so an, als dass in mir etwas nicht mehr stimmt.
Es ist ja nicht so,dass sich jemand abwendet. Die Treffen sind einfach aufgrund der Entfernung ind Corona Recht selten geworden und irgendwie wie auseinandergelebt. Darüber hinaus versuchen wir ja auch neue Kontakte am Stadtrand zu knüpfen, was auch einigermaßen klappt.
Irgendwie habe ich einfach das Gefühl, alles war falsch. Wir müssen uns hier nun auch Mühe geben, da hätten wir auch in die Nähe der Eltern ziehen können.....
Keiner meiner Grundschulfreunde wohnt weiter als 60km von den Eltern entfernt ( sind auch nie woanders gewesen)
Fühle mich so anders und falsch mit unserem Leben, ich kenn es einfach so auch nicht und habe es mir innerlich wohl doch etwas anderes vorgestellt.
Mein Mann war eher gegen Heimat, weil das damals beruflich Nachteile bedeutet hätte, was sich jetzt geändert hat.
Wohlfühlen würde ich mich, wenn ich mich hier angenommen und integriert fühlen würde. Aber was dazu genau noch fehlt??? Ich bemühe mich und da kommt was zurück. Aber das Gefühl bleibt