Her mit euren positiven Familiengeschichten!

Liebes Forum,

Ich hab grad einen Hänger, mich zermürben die dauernden sinnlosen Grabenkämpfe in der Familie so sehr.

Meine haben alle einen am Sträusschen, um meinen absolut richtig liegenden Schwager zu zitieren. Laut, anstrengend, streitlustig, aufbrausend, nachtragend und was hatte man für schwierige Zeiten als Kind und Teenie. Ich bin das friedliebende schwarze Schaf, das einfach nur in Harmonie leben möchte. Erwachsen kann man es zwar besser steuern, aber dann kommt mal wieder so eine olle Schote und man steckt mittendrin im gleichen Mist wie früher.

Der Partner hat nichts besseres daheim, schwer vorzustellen, aber die haben alle noch viel mehr ganz schwierige Charaktere und sind buchstäblich täglich am untereinander zanken und giften. Es wird nur davon geredet, wer mit wem wieder welchen Terz hat.

Bei Freunden: allesamt haben es daheim schwierig.

Man nimmt das mit Humor, sucht sich alternative Erlebnisse, reduziert Kontakt - aber man kann ja nicht mit allen alles wegreduzieren.
Aber ich möchte auch nicht mein ganzes Leben nur immerzu in fremdes Drama reingezogen werden. Das ist meine Lebenszeit, ich möchte gerne mit meiner Mutter oder Geschwistern auch schönes erleben und nicht später auf ein total versautes Familienleben zurückschauen, weil alle immerzu nur ihren Kopf durchdrücken und quertreiben mussten.

Heut ist es also soweit: ich halte Familie für total überbewertet und hab die Nase voll. Ich kündige!

Wenn ihr mir den Glauben an schönes zurückgeben wollt: raus damit! Erzählt mir von euren tollen Familien und guten Zeiten, ich glaub nämlich langsam es gibt nur noch den Drang, es allen nur noch möglichst schwer zu machen.

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Das Leben läuft nicht immer so, wie man sich das als Kind ausgemalt hat, meines erst recht nicht!
Ich habe gelernt, glücklich zu sein mit meinem Leben, so wie es ist 🥰
Ich lebe mit meinem Sohn alleine, wobei der auch im Wechselmodell lebt und zur Zeit gerade bei seinem Papa und dessen neuer Familie ist. Patchwork eben.
Wir haben mit der neuen Familie des Vaters auch regelmäßig Kontakt und pflegen einen engen Umgang miteinander und unterstützen uns regelmäßig. Alle Kinder dieser Familie sind auch in meiner Herkunftsfamilie sehr geliebt und willkommen und fühlen sich nicht als Fremdkörper. Jeder wird so genommen, wie er ist und auch die neue Frau wurde herzlich aufgenommen und unterstützt. Konkurrenz oder Eifersucht ist da gar nicht, denn es besteht überhaupt kein Grund dazu. Ich würde ihn in 10 Leben nicht mehr als Partner wollen 😂😂😂

Streit gibt’s mit der entfernteren Verwandschaft untereinander, das interessiert mich Null 🙂

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Oh toll, von so einem Patchwork träumt man 🤩

Mega zu hören, wie viel Liebe bei euch im Spiel ist.

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Hmmm... Keine Ahnung, ob es sowas ist, was du hören willst.

Also wir haben uns nach einer sehr schmerzhaften und traumatisierte den Fehlgeburt 2018 dazu entschieden, zusammen zu bleiben und sind während der Pandemie final zusammen gezogen. Hat alles toll geklappt, trotz plötzlichen "24/7 aufeinander hocken" (hatte noch ein Kind aus früherer Beziehung im Kita Alter), fanden wir das "neue" Familienleben super schön.
2021 kam dann unser zweites Kind auf die Welt und entgegen aller Meinungen genossen und liebten wir das erste Jahr. Es wird im August 2 und wir sind immer noch so glücklich mit allem, dass wir uns für Baby Nummer 3 entschieden haben.

Unser Leben ist nicht super spannend, ich glaube, für manche vielleicht auch langweilig.
Aber wir sind komplett geerdet und endlich im Ruhepol angekommen. So kann es gerne für immer bleiben. ❤️

Wir haben keine Dramen mehr, keine Kleinkriege, wir müssen es keinem Recht machen.
Einfach schön 🤗

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Oh das ist schön, total toll was du erzählst-also bis auf den Beginn mit der Fehlgeburt, das tut mir sehr leid für euch.

Genau so find ich es toll, danke für die schönen Bilder im Kopf, das tut gut☺️

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Hallo ich nehme einfach mal den positiven Teil den ich kenne das Problem.
Ich lebe mit Mann und 3 wundervollen Kindern mein kleines Leben.
Mit meinem Bruder verstehe ich mich wunderbar wir sehen uns 4 mal im Jahr und das ist ok mehr wäre schön, aber er hat noch mehr zu tun. Mehr Familie von meiner Seite habe oder will ich nichtmehr haben. Mit der Familie meines Mannes lerne ich immer besser umzugehen, ich ziehe mich aus vielem raus und lerne eine Meditative Gelassenheit. Die Oma möchte die Enkel um die sie sich nicht kümmert? Na klar frag sie selbst ob sie kommen sie sind alt genug.
Oma besteht darauf mit allen zu feiern schön ich mache mir einen freien Nachmittag. Ich versuche gelassen zu bleiben, was kommt an Interesse nehme ich gerne. Ich biete auch an aber dann ist auch gut. Ich habe Freunde, die nehmen mich wie ich bin. Ich brauch nicht mehr Familie wie mir guttut.
Das gelingt nicht immer, aber immer häufiger.
Lg

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Ich mag deine innere Haltung, das muss man erst mal schaffen☺️

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Danke leider hatte ich genug Gelegenheit zum üben. Aber He das Leben ist zu schön dafür ;-)

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Haha ja, liest sich wie die grausige Verwandtschaft meines Mannes 😅

Sowohl bei Mutter als auch Vater je 8 Geschwister, also Tanten, Onkels, Cousins, Cousinen beyond count 🙄

Hin und wieder hat mein Mann solche Anwandlungen von "sind doch meine Familie" und nimmt wieder Kontakt auf 🙃 dann horche ich einige Wochen diesen Geschichten von wer hat wen warum wie abgezockt, wer hat zu welcher Taufe/Hochzeit/Geburtstag/"füge hier beliebigen Familienirrsinn ein" zu wenig geschenkt, bis hin zu sich gegenseitig ums vorgezogene Erbe betrügen 😬 vornerum Küsschen links Küsschen rechts, hintenrum wird übereinander hergezogen in einem Kaliber, da schäme ich mich schon fürs Mitwissen 😅 bis mein Mann dann mal wieder selbst die Schnauze voll hat und sich wieder zurückzieht.

Die Eltern meines Mannes haben seit Jahrzehnten keinen Kontakt zu ihren Familien (aus gegebenem Anlass 😅), sind aber selbst untereinander wie Katz und Maus 🙃

Ich nehme das zur Kenntnis 😅

Meine eigene Familie (väterlicher und mütterlicherseits) ist deutlich kleiner. Es gibt auch Themen, klar, Krankheiten, Sorgen, auch mal Streit... Aber alles in allem wirklich gar kein Vergleich. Da haben sich im Grunde alle lieb und wenns mal kracht zwischen zwei Parteien, versucht der Rest zu vermitteln oder sich zumindest rauszuhalten 😅 man hilft sich wo man kann... Da wurde auch schon dem Frieden zuliebe auf (ohnehin kleines) Erbe verzichtet. Generell gilt wo immer möglich Gleichberechtigung, wenns doch mal versemmelt wird, kann jeder auch mal schweigen und hinnehmen.

Also ja, die positiven Familiengeschichten gibts.

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Ach schön, dass du es so nett hast mit deiner Seite. Die schön schaurige andere Seite … oh wie ich das fühle!😅

Toll, dass du es gelassen trägst.

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Na dann machst du es mit deiner Familie hoffentlich besser und durchbrichst den Teufelskreis 😊

Ich liebe meine Familie. Drama gibt es auch, aber eher zwischen den Geschwistern meiner Mutter oder mit ihren Eltern, als diese noch lebten. Davon bekommen wir Kinder aber sehr wenig mit, schon immer. Mit meinen Eltern und meiner Schwester hab ich ein super Verhältnis. Wir treffen uns regelmäßig, können uns alles anvertrauen und ich liebe sie sehr 😊

Auch meine Schwiegerfamilie ist toll. Mein Mann hatte wahrlich keine einfache Kindheit und trotzdem hat sich alles recht gut gefügt. Seine Eltern sind zwar getrennt, aber heute „fein miteinander“, also treffen auf Feiern waren nie ein Problem. Leider verstarb SV letztes Jahr überraschend. Aber seine Frau gehört trotzdem noch selbstverständlich zur Familie (obwohl ja eigtl null verwandt), ist eine tolle Oma und wir haben auch viel Kontakt 😊

In meinem Umfeld ist es unterschiedlich mit den Familien. Meine beste Freundin hat ähnlich guten Kontakt zu ihrer Familie und da ich als Kind auch oft dort war (oder sie bei uns), freue ich mich heute noch, ihre Eltern zu sehen (wohnen weiter weg). Im Sommer mache ich sogar eine Woche Urlaub bei ihnen mit meinen Kids und darauf freue ich mich jetzt schon voll 😁

Also bei uns ist tatsächlich alles recht harmonisch. Klar gibts auch mal Huddel, aber man kann über alles reden und schafft alles aus der Welt idR. 😊

Ich hoffe, dass das mit meinen Kindern auch so entspannt läuft 😂

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Oooh schön, vor allem mit der Bonusoma 🥰 genau solche Dinge meinte ich.

Ob es bei uns besser klappt… ich wünsche es mir sehr, aber fürchte die Persönlichkeiten, man kann ja nicht alles steuern und das Umfeld ist ja auch nicht wirklich ein Vorbild.

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Hallo.
Ich kann dir beides erzählen. Je nachdem wie man meine Familie betrachtet ist sie schwarz oder weiß.
Meine Eltern hatten es als Kinder wirklich extrem schwer und kommen aus kaputten Familie, mache schlechten erziehungsstiele haben sie bei behalten.
Mache abgelegt.
Ich versuche es nun besser zu machen. Genauso wie es meine Eltern versucht haben es besser zu machen als ihre.
Ich frage mich immer was ist wohl das wichtigste in der Kindheit ist.
Ich glaube, es ist immer nach hause kommen zu können. Meine Eltern haben immer gesagt, egal was passiert, komm nach Hause oder ruf uns an, dann holen wir dich.
Liebe Grüße

Bearbeitet von marienoire
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Das ist eine schöne Haltung und so sehen wir das auch.

Wie weit seid ihr in eurer Familienreise? Gibt es schon Zwischenstände, wie es bei euch klappt? Ich hab total Lampenfieber wie es bei uns wird.

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Hm, keine Ahnung ob du das jetzt hören willst. Aber ja, du beschriebst da so ziemlich meine Familie, meine Kindheit. Ich habe echt immer gedacht, man hat mich im Krankenhaus vertauscht, ich gehöre da nicht hin.

Weihnachten wie bei den Hoppenstedts, immer war was los. Ach je, was ich mich nach einem besinnlichen Fest gesehnt...so wie man es aus Filmen kennt.

Was soll ich sagen, meine Eltern sind mittlerweile verstorben und mit meiner Schwiegerfamilie habe ich das bekommen, was ich mir gewünscht hatte....Ruhe, Besinnlichkeit, keine lauten oder bösen Worte...niemals.

Soll ich dir was verraten....es ist sooo langweilig. Ich vermisse meinen chaotischen, lauten, turbulenten Haufen so sehr. Diese ruhige Schwiegerfamilie ist für mich schlichtweg nicht mehr authentisch, das kam aber erst im Laufe der Jahre so raus. Familienessen, wo man das Besteck klappern hört....mittlerweile bekomme ich dabei Augenzucken. Es ist einfach nur anders anstrengend.

Also, wenn ich jetzt auf meine Kindheit zurückschaue....dann war sie einfach nur authentisch, ehrlich, lecker, tränenreich, nervenaufreibend, chaotisch.... kurzum glücklich, trotz sozial emotionaler Defizite auf dem Stand von Vorschülern. Meine Tochter dagegen wird sich immer nur an Besteckklappern erinnern, tauschen möchte ich nicht mehr mit ihr, sie tut mir leid....denn sie hat niemals ehrliche und aufrichtige Familienfeste kennengelernt.

So gerne ich früher schreiend vor meiner Familie davon gelaufen wäre....so freudig würde ich heute auf sie zu laufen (mich natürlich auch wieder aufregen, egal). Ich weiß erst, was ich hatte, seit ich es nicht mehr habe. Ich würde meine Seele dafür verkaufen, wenn ich noch einmal mitten in diesem Haufen hocken könnte und danach genervt ins Auto steigen könnte.

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Oh das trifft das Ziel hart. Ich erinnere mich an kein einziges Weihnachten ohne maximale Ehekrise der Eltern. Nicht lustig-schrullig Hoppensteds.
Szenen, bei denen einer im Auto vor dem Haus sitzt und der andere die magischen Worte sagt von wegen gehen und nie wieder kommen.
So sehr ich es versuche, da kommt wenig Nostalgie zusammen. Eher Frust, dass unser Leben unter ihren Szenen leiden musste.

Gäbe es nicht vielleicht eine Mitte? Alle schnattern fröhlich durcheinander und trotzdem muss niemand urplötzlich die ganz grossen Geschütze auffahren?

Aber ja, ich verstehe was du meinst, Leben muss es schon geben und schrägerweise ist auch bei uns die Familie noch liebenswerter als bei dem anderen Zweig. Unsere sind zumindest sehr lustig zwischendrin. Danke für den Reminder!

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Ja, auch bei uns gab es genügend solcher Szenen....hier war es nicht das Auto...hier hat meine Mutter meinem Vater sehr deutlich gemacht, wem eigentlich das Haus offiziell gehört udn die Sache mit dem Maurer und dem Loch in der Wand.

Und was war? Sie hatten sich trotzdem lieb und wäre meine Muter nicht ein jahr vor der Goldenen Hochzeit gestorben, dann hätten sie auch die gefeiert und durch den Streß hätten wir auch mal wieder im haus meiner Mutter gefeiert;-).

Für mich gehören eben sämtliche Gefühle, die existieren, in ein echtes Familienleben....Tränden, Freude, Wut udn noch viel mehr....gehört alles dazu.

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Mh, Probleme in der Familie kennt doch bestimmt jeder.

Ist bei uns nicht anders.
Wir sind nun fast 22 Jahre zusammen.
Anfangs war es Schwierig mein Papa war wenig begeistert von meinem Mann und seine Mama hat mich die ersten 5-6 Jahre Konsequent mit dem Namen seiner Ex angesprochen. Wir sind jung Eltern geworden mit 21 und 23 .

Vor 4 Jahren kam der Bruch mit seinen Eltern, weil wir und unsere Tochter enttäuscht waren das seine Mama (nucht leibliche Mutter aber seid seinem 3. Lebensjahr sie Mutterrolle) , 4 Wochen nach dem Tot Ihrer Mama
( zwischen ihnen gab es nur Weihnachten und Geburtstag kontakt) es nicht geschafft hat zum Kaffee und Kuchen bei der Konfirmation zu erscheinen. Ausserdem fielen auf der Beerdigung Bemerkungen in Richtung meines Mannes alá "Was möchtest du hier? Du Erbst hier nichts....!" Da es nicht seine leibliche Oma war von seinem Vater.

Dennoch sind wir als Kernfamilie stark, halten zusammen und schaffen alles zusammen.
Wir Lieben uns und unsere Kinder.
Und der Familien Zusammenhalt mit meiner Familie ist stärker denn je.
Selbst mein Vater hat meinen Mann mittlerweile Akzeptiert.

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Toll dass sich die Sache mit deiner Familie auflösen konnte☺️
Und die 5-6 Jahre falscher Name 🤯 wie bitte hat sie das denn aufgelöst? Urplötzlich von allein dran erinnert?

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Mein Mann und ich sind 25 Jahre zusammen, haben drei Kinder.

Unsere kleine Familie läuft super. Wir versuchen jeden Abend zusammen zu essen, damit wir uns vom Tag erzählen können. Wir nehmen uns Tage vor, an denen wir was als Familie machen, und seit einer Weile auch, an denen wir was als Ehepaar machen.
Wir versuchen auf jeden einzugehen und haben das Gefühl, dass das (noch) prima klappt. Wir sind ehrlich zu den Kindern und erwarten das auch umgekehrt. Ich finde, dass man bei der eigenen Familie schon ein wenig selber verantwortlich dafür ist, wie gut und wie schlecht es läuft. Und das vor allem zeigt wie gut man mit schwierigen Situationen umgeht, wie stark man ist.

Ich selber habe zwei Geschwister die verheiratet sind und Kinder haben. Wir treffen uns regelmäßig (auf jeden Fall einmal die Woche) bei meinen Eltern. Wir fahren mal in den Urlaub oder ein paar Tage weg. Wenn man keine Lust hat, ist das auch so. Wir haben alle untereinander guten Kontakt, also ich zB auch zu meiner Schwägerin.
Meine Eltern hatten mal eine Phase, in der sie sich in anstrengende Themen verrannt haben. Da hatte ich auf die Dauer keine Lust drauf und habe das so gesagt. Klar reden wir auch über Sorgen und Nöte, aber sich fanatisch in zB politische geschehen zu steigern bringt niemandem was. Dazu ist das Leben zu schön und man hat ja nun genug eigenen „Mist“. Das fiel mir schwer, hat aber geklappt.

Die Familie meines Mannes ist da schon schwierig. Da gab es schlimme Jahre. Letztlich haben wir viele Gespräche geführt die nichts brachten und wir Grenzen uns ab. Wir sind sehr selten dort und das auch nur kurz.

Also kurz und knapp. Sein eigenes Leben kann man ja ein wenig mitsteuern. Und ich finde auch, dass man mal auf den Tisch hauen darf, wenn was nicht so läuft. Es ist einen Versuch wert.

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☺️so schön wie du es beschreibst. Die Zeit füreinander ist so wichtig.

Wir haben es bei uns im Kern auch schön, aber es hagelt immerzu fremdes Drama und leider ist dem ausser mit Distanz nicht beizukommen, aber das kann man ja auch nicht endlos steigern, ohne komplett abzubrechen.

Deswegen der Post, einfach mal muckeliges Familiengefühl lesen tut so gut, wenn man nur noch Szenen mitbekommt.