Hilfe im Haushalt vom Vater

Hallo ihr Lieben,

hätte mal gerne eure Meinung zu folgendem:
Unsere Kleine ist jetzt 2 Monate alt und bisher war es immer so, dass ich mich tagsüber um sie kümmere, mein Mann arbeitet und wenn er abends heimkommt, wechseln wir uns ab. Es war dann aber immer so, dass er sich ums Einkaufen und Kochen gekümmert hat, manchmal auch - wenn ich tagsüber nicht dazu gekommen bin - ums Aufräumen. Wie gesagt, manchmal bin ich tagsüber dazu gekommen, wenn die Kleine gerade mal etwas länger geschlafen hat (und ich mich auch nicht gerade etwas ausruhen wollte). Meistens ist aber die ganze Arbeit liegen geblieben. Mein Mann hat nun gemeint, dass ich mich so langsam wieder mehr darum kümmern müsste, weil sonst seine Arbeit daheim noch länger liegen bleibt (Kinderzimmer ist z.B. noch nicht fertig). Ich verstehe ich total, natürlich ist es blöd, wenn er den ganzen Tag arbeitet, heim kommt und dann da noch kochen muss oder aufräumen. Aber ich hab überhaupt keine Ahnung, wie ich das hinbekommen soll mit der Kleinen, dass ich das alles gleichzeitig hinbekomm. Er stellt sich das denk ich zu einfach vor. Manchmal ist es ja so, dass die Kleinen eine Zeit lang schlafen und man einiges gemacht bekommt, manchmal sind sie ja aber auch nach ner halben Stunde wieder wach und man hat sich gerade mal selbst etwas hingelegt, weil man so müde ist von der Nacht ... Ich würde schon auch gern mal wieder kochen und ihn entlasten, damit er sich ums Kinderzimmer kümmern kann, aber ich hab echt irgendwie Schwierigkeiten, da eine Art Routine reinzubekommen. Vielleicht habt ihr ja ein paar Anregungen und Tipps. Wär euch sehr dankbar!

1

Also erstens: Ich nehme an, es ist auch sein Haushalt und er ist nicht nur zu Gast. Also "hilft" er nicht, sondern er leistet seinen Beitrag. Dass momentan die Anteile anders sind, als früher, ist einfach so. Und das sollte auch so bleiben. Wenn Du meinst, dass in der Elternzeit (nicht Haushaltszeit) der Haushalt Deine Aufgabe ist, wird es verdammt schwer, das wieder zu ändern, wenn Du selbst wieder arbeiten gehst. Dann hast Du 50% arbeiten, 80% Kinderbetreuung und 100% Haushalt an der Backe.

2

Mal wieder doppelt

Bearbeitet von onthebrightside
3

Hm, es ist euer (!) Haushalt, nicht nur deiner....von daher finde ich die Überschrift unpassend, aber sie beschreibt auch euer Problem ziemlich gut.

Und ich vermute, das er nicht 7 Tage die Woche arbeiten geht, also am Wochenende durchaus das Zimmer machen könnte.

Ergo: Er hat keinen Bock auf den Haushalt und schiebt das Zimmer nur vor. Und damit kommt er ja anscheinend bei dir durch, denn du beziehst ja den Haushalt alleine auf dich.

Aber pfifig ist er ja schon, denn im Grunde weiß er sehr gut, welche Knöpfe man drücken kann und von welchen man heutzutage lieber die Finger lässt.

"Mein Mann hat nun gemeint, dass ich mich so langsam wieder mehr darum kümmern müsste, weil sonst seine Arbeit daheim noch länger liegen bleibt (Kinderzimmer ist z.B. noch nicht fertig)." Aber leider nicht pfiffig genug, dafür wären hier nach 8 Wochen mit Baby die Teller sehr tief geflogen.

4

Mein Freund hat 5 Wochen nach der Geburt auch so einen Spruch gebracht.
Hab ihn gefragt ob ich ihm den Koffer aus dem Keller holen soll oder ob er es alleine schafft.
Er hat sich dann entschuldigt und nicht mehr gemotzt.

5

Huhu,

Bei uns läuft es so das ich den Haushalt mache und mein Mann geht arbeiten und kümmert sich um das handwerkliche.
Ich nutze jede Minute wenn der kleine schläft oder eben ruhig/zufrieden ist. Dann wir einmal halt gespült, das nächste mal stelle ich die Wäsche an oder wischen durch.
Das Abendessen bereite ich gerne auch mal Tagsüber vor. Oder wir kochen abends zusammen.
Ich hab mal gelernt jede Zeit, so kurz sie auch sein mag, effektiv zu nutzen.
So ist der Haushalt erledigt, das Geld auf dem Konto und wir haben dann abends die Zeit für uns als Familie und Paar.

Liebe Grüße Sandra mit Donut (4 1/2 Wochen alt)

6

Ich bin ja immer der hier bei Urbia sehr unpopulären Meinung, dass Kinderbetreuung (erst recht von nur einem Kind) kein einen exklusiv fordernder Vollzeitjob ist. Darum sollte derjenige, der daheim ist auch den Großteil der Hausarbeit übernehmen. Wir haben es bei drei Kindern und aufgeteilten und wechselnden Elternzeiten immer so gehandhabt. Nach einem stressigen Job abends/nachmittags nach Hause zu kommen und sich dann nicht mal die verbleibenden Stunden mit dem eigenen Kind beschäftigen zu können, sondern erstmal das massive Chaos beseitigen zu müssen, ist für den arbeitenden Part einfach auch total frustrierend. Ich kann da deinen Partner sehr gut verstehen.

ABER: Euer Kind ist erst zwei Monate alt und du sagst selbst, ihr habt noch keinen Rhythmus gefunden. Da würde ich ansetzen. Versuch Struktur in den Tag zu bekommen. Auch mit wachem Kind in der Trage/Wippe kann man wunderbar Haushalt erledigen.

Bearbeitet von amy1987
10

Ich finde das kommt sehr aufs Kind an !

16

Absolut! Selbst wenn man 3 Kinder hat, kann man keine pauschalen Aussagen machen.

Motte war so fordernd als Baby, da schaffte ich kaum was. Mäusekeks ist so entspannt, dass ich mit Kleinkind und Baby mehr schaffe und entspannter bin ich auch, als damals mit nur einem Baby. 😅

weitere Kommentare laden
7

Ja, es ist unser gemeinsamer Haushalt, hätt ich noch erwähnen können.
Es ist ja nicht so, dass er das alles bisher nur wiederwillig gemacht hat, er kocht gern und kümmert sich super um die kleine. Auch während der Schwangerschaft, als es mir nicht gut ging, hat er sich liebevoll um mich gekümmert und hat den Haushalt geschmissen.
Wie gesagt, ich versteh das Argument, dass dann halt dafür andere Arbeitern liegen bleiben. Aber ich fühl mich von ihm irgendwie als "faul" hingestellt, als würd ich den ganzen Tag nur Däumchen drehen... und klar muss da irgendwann eine gewisse Routine rein, aber ich glaub einfach, dass das noch zu früh ist. Mit 2 Monaten kann man noch nicht planen, wann sie wie lange schlafen und man kann sie auch mal nicht einfach ne Zeit lang hinlegen und sie beschäftigen sich selbst. Wenn sie auf meinem Arm einschläft, könnte ich sie natürlich ablegen. Mit etwas Glück schläft sie dann weiter und ich kann tatsächlich was arbeiten, aber höchstwahrscheinlich wacht sie nach ein paar Minuten wieder auf und quengelt und ich hab wieder den Salat.
Aber ist schonmal schön zu hören, dass ich da nicht allein so denk!

21

Ich würde dir die swing2sleep oder eine andere Wippe empfehlen. Dann schläft mein Baby weiter, obwohl es auf dem Sofa immer aufwachen würde.

35

Und ein bisschen was machen während sie wach ist? Entweder Kind im tragesack (das ging bei mir sehr gut) oder auf dem oder mit irgendwas spannenden zum ansehen oder anhören?
Man kann ja nicht nur mit schlafenden Kind Haushalt machen. Sie wird ja auch immer weniger schlafen...

weiteren Kommentar laden
8

Ich verstehe dich. Ist nicht einfach den Haushalt zu schmeißen, einzukaufen und zu kochen mit Säugling. Aber deinen Mann verstehe ich auch.
Unser 1. Kind war ein Schreibaby. Oft habe ich selbst das Essen vergessen, weil sie nur geschrien hat, viele Stunden am Stück, jeden Tag.
Ich habe unser Baby dann einfach ins Tragetuch gepackt. Das mochte sie zwar nicht sonderlich und am Anfang war weiter Dauergebrüll aber dann hat es nach ein paar Minuten aufgehört und ich konnte kochen und Hausarbeit machen. Versuch es doch mal.
Wahrscheinlich bekommst du in der Nacht auch zu wenig Schlaf oder? Du schreibst. Dass du dich hinlegst, wenn das Baby tagsüber schläft. Wechselt ihr euch denn ab und zu mal ab? Klar, du stillst vielleicht, aber trotzdem könnt ihr euch am Wochenende so organisieren, dass dein Mann eine Nacht und einen Morgen für das Baby zuständig ist und du „nur“ zum Stillen das Baby anlegen lässt.
Vielleicht bist du dann mal ausgeruht und fit an diesem Tag den Haushalt zu schmeißen.
Außerdem muss man auch nicht jeden Tag putzen und fürs kochen kannst du dir ja wirklich eine halbe Stunde Schlaf deines Babys tagsüber frei halten. Dann kochst du eben schon Nachmittags, wenn da das Baby schläft und ihr wärmt es Abends einfach auf.
Muss ja kein Braten sein. Schnelle Gerichte klappen innerhalb einer halben Stunde allemal.
Einkaufen mit Baby hat bei uns immer am besten kurz nach einem Schläfchen geklappt. Da war es noch am besten drauf. Vielleicht wohnt ihr ja in einer größeren Stadt mit Einkauflieferdiensten? Dann diesen nutzen.
Wenn du es trotzdem nicht schaffst, wär doch jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Saug-Wisch-Roboter oder eine Putzhilfe.
Das finde ich eine bessere Alternative, bevor dein Mann nach seiner Arbeit noch den Haushalt schleißen muss. Das geht nämlich auf die Dauer auch nicht.

Bearbeitet von mamaaa1417
9

Du kümmerst dich um euer Kind, das ist ein Job. Er geht arbeiten, sein Job. Der Haushalt gehört euch beiden, also wird er fair aufgeteilt. Grundsätzlich kannst du dann, wenn es klappt, mehr Haushalt übernehmen, weil du daheim bist.
Aber: Euer Kind ist noch sehr klein. Das Wochenbett grade mal vorbei. Er sollte mal den Ball flach halten.
Als es sich bei uns eingespielt hatte, machte ich bzw mache ich, auch mehr im Haushalt als er. Er soll seine freie Zeit lieber die Kinder übernehmen und am Wochenende wird aufgeteilt.
Da meine Kinder Körperkontakt zum Schlafen brauchen/brauchten, ist die Kleine jetzt zb entweder in der Trage und ich erledige Hausarbeit oder ich mache es, wenn sie wach ist. Sie schaut zu bzw jetzt ist sie ja mobil und mischt dann mit. Alles geht natürlich nicht mit Kind, aber das meiste. Aber wenn was liegen bleibt, ist es eben so..