Hallo in die Runde,
Ich brauche mal die Meinung von Außenstehenden.
Folgendes: wir sind im Sommer auf die Hochzeit von sehr guten Freunden eingeladen. In der Einladung steht explizit, dass keine Kinder auf der Feier erwünscht sind, da das Brautpaar mit allen Freunden lang und ausgelassen feiern möchte. So weit so gut.
Nun habe ich eine 3 Monate alte Tochter, die ich zu dem Zeitpunkt (dann 7 Monate alt) nicht über so einen langen Zeitraum „abgeben“ möchte. Meine Freundin versteht das nicht. Sie argumentiert damit, das ich nicht (mehr) stille und es somit ja kein Problem wäre. Als ich sie gefragt habe, ob sie ihr Kind in dem Alter über so einen langen Zeitraum hätte von wem anders betreuen lassen, meinte sie, das würde nicht zur Debatte stehen, sie hätte schließlich gestillt. Das war ein Schlag für mich, weil ich das stillen schweren Herzens aufgehört habe, da meine Brust das einfach nicht mitgemacht hat (lange Geschichte, mit vielen Entzündungen, Milchstau usw.).
Sie bleibt bei dem Standpunkt, dass keine Kinder erwünscht sind. Ich denke, dass ich unter dem Aspekt nicht zur Feier gehen werde. Oder wie seht ihr das?
Kinder bei Hochzeitsfeier nicht erwünscht..
Bis dahin sind es noch 4 Monate. Bis dahin kann sich alles ändern. Wie weit ist die Hochzeit denn entfernt? Um welche Uhrzeit ist es?
Ich würde das Kind zur Oma (oder einer anderen engen Bezugsperson) geben und den Abend genießen. falls was mit dem kind wäre soll sie anrufen und du fährst eben hin. Auf keinen Fall würde ich deswegen mit der Freundin streiten. Du nimmst es persönlich weil sie das mit dem stillen anspricht. Das ist bei dir ein Wunder Punkt und deswegen machst du dicht und willst nicht hin. Dabei hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Ich würde zur Hochzeit gehen.
Die Hochzeit findet in einem Ort, ca 50 km entfernt statt und es wäre mit übernachten.
Es stehen Hotelzimmer zur Verfügung, so dass auch keiner mehr fahren muss.
Wenn ich quasi auf „Abruf“ bereit stehen muss, sollte irgendwas mit der kleinen sein, kann ich ja auch nicht wirklich einen ausgelassenen Abend haben.
Ich bin einfach hin und her gerissen, dass das erwartet wird. Eine weitere Freundin „darf“ ihren Sohn mitbringen, da sie stillt. Es macht mich traurig, dass hier einfach mit zweierlei Maß gemessen wird..
Ich war, ehrlich gesagt, erst bei deiner Freundin. Kinderfreie Hochzeit, heißt nun einmal Kinderfrei und ich hatte den Gedanken, "wenn sie es ihr erlaubt, dann wollen andere auch ihre Kinder mitbringen".
Aber nachdem ich die Antwort gelesen habe - was für ne blöde Kuh!
Sorry, aber einer Freundin erlaubt sie es, dir aber nicht? Wo ist der Unterschied, ob das Kind nun die Brust oder die Flasche bekommt? Wir sprechen hier von einem Säugling und ich verstehe, dass du die Kleine in dem Alter einfach noch nicht abgeben magst. Und wenn sie es dir einen Freundin gestattet, dann eben auch dir.
Ich würde nicht hingehen. Da wäre ich auch angefressen.
Mein Kind wurde mit 7 Monaten noch von niemand anderem betreut, auch wenn er zu dieser Zeit sowohl Flasche als auch Brust genommen hätte. Ich wäre also eben einfach nicht zur Hochzeit.
Ohne das irgendwie zum Thema zu machen.
Entweder du lässt das Baby Zuhause 🤷♀️ Ein Abend ist ja kein Ding. Oder aber du gehst nicht hin, einfach!
Andere Menschen gehen neben 7- Mon altes Kind schon arbeiten (wie hier in der Schweiz…)
Ok, jetzt lese ich, dass eine andere Freundin ihr Baby mitnehmen darf da sie ja stillt… Hmmm, irgendwie bitter. Ich kann die Braut irgendwie verstehen, sie hat keine Lust sich damit zu beschäftigen (und hat sicher sowieso viel zu tun mit der Hochzeit) und denkt einfach, wer stillt, kommt mit Baby, alle anderen ohne 🤷♀️
Ich würde wie gesagt ohne Baby gehen - hat ja auch was, einen freien Abend zu haben 😉
Ich komme auch aus der Schweiz. Es ist schon ein Unterschied, ob das Kind in einer Krippe ist, d.h. in einer Umgebung, in die es eingewöhnt ist und die zur regelmässigen Routine gehört, oder ob man das Kind einfach bei irgendwem abgeben muss. Ich kann die Braut nicht verstehen, sie muss sich mit dem Kind ja nicht beschäftigen. Ehrlich gesagt würde ich auch nicht hingehen. An unserer Hochzeit gab es keine solchen Regeln, keinen Dresscode oder was sich sonst noch Leute einfallen lassen. Man muss sich als Hochzeitspaar vielleicht auch überlegen, ob man ein Fest mit Freunden haben will, oder primär einen von A-Z durchchoreografierten Event, wo jede Unwägbarkeit wie z.B. ein Baby hauptsächlich als Störfaktor gesehen wird.
Ich stimme dir grundsätzlich ausnahmslos zu. Ich würde das Kind Nachts (wenn Nötig) nur bei Oma/Opa/Papa lassen. Also engste Familie.
Abgesehen davon finde ich eine „kinderlose Hochzeit“ echt trist irgendwie. Es ist doch so schön, wenn alle dabei sind, gross und klein. Wir wollten extra noch Babysitter besorgen für unsere Hochzeit, Übernachtung wäre im gleichen Komplex gewesen… 😌 Und dann kam Corona… am Ende gab es eine Hochzeit hinter Plexiglaswand mit 2 Zeugen 😂
Ich bin ganz auf deiner Seite.
Ich kann verstehen, dass deine Freundin dich gerne dabei hätte. Aber ihre Art und Weise dich überreden zu wollen finde ich weder respektvoll noch freundlich. Und ich würde darüber nachdenken, wie wichtig mir diese Freundschaft noch ist, wenn sie nicht ein bisschen verstehen möchte, wie du dich fühlst.
Alternativ kannst du auch nur für ein paar Stunden hingehen. Aber ich würde, gerade nach ihren Aussagen, wohl absagen. Natürlich ist es möglich, dass du in ein paar Wochen ganz anders denkst. Nutze vielleicht die Antwortfrist bis zum Ende aus.
Jeder Mensch ist anders. Mein Bruder und meine Schwägerin haben ihre drei Monate alte Tochter bei der Mutter der Schwägerin übernachten lassen, um auf eine Hochzeit zu gehen. Ich habe mein Kind mit 14 Monaten noch nicht woanders schlafen lassen (ja, auch wegen dem Stillen), aber selbst als Flaschenkind hätte ich es noch nicht getan. Ich möchte es nicht.
Jeder ist anders und du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du dein Kind noch nicht abgeben willst.
Das ist der Preis, den man in Kauf nehmen muss, wenn man Freunde, die Eltern sind, zu einer kinderfreien Hochzeit einlädt.
Ich kann dich da verstehen. Wir waren bisher nur mit Kindern auf Hochzeiten und sind dann immer gegangen, wenn es nicht mehr ging (was meist sehr früh war). Ich würde mein Baby auch nicht so lange allein lassen, unabhängig davon ob ich stille oder nicht. Ich möchte das einfach nicht.
Nun bleibt dir nur, kurze Zeit zur Feier zu gehen und das Baby für zwei bis drei Stunden bei der Oma zu lassen oder abzusagen und dein Mann geht allein..
Sehr krass - ich kenne Einladungen "ohne Kinder" eigentlich immer so, dass Säuglinge trotzdem mitgebracht werden. Eben bei Mama im Tragetuch oder Kinderwagen.
Erst ab Krabbelalter verhalten sich Kinder ja so, dass andere überhaupt etwas vom Kind mitbekommen. Da sind Einladungen "ohne Kind" dann eine Zeitlang problematisch bis man - ja nach Netzwerk - das Kind dann irgendwann bei Babysittern lassen kann. Vorher müssen sich die Eltern teilen.
Wenn du aufgefordert wirst, einen dreimonatigen Säugling einfach über Stunden oder die halbe Nacht abzugeben, würde ich tatsächlich nicht hingehen. Oder eben für eine Stunde zu der eigentlichen Feier in Kirche oder Standesamt, während dein Mann draußen den Kinderwagen schiebt.
Edit:
Habe gerade gesehen, dass das Kind dann doch "schon" 7 Monate ist.
Da würde ich es natürlich doch beim Papa lassen, allerdings nicht unbedingt die halbe Nacht. Aber mit 7 Monaten spricht doch zumindest nichts dagegen, dass das Kind mal für 1-3 Stunden von Papa bespaßt wird.
Und mit einer Sache hat deine Freundin leider recht. Ich verstehe, dass ihre flapsige Bemerkung zum Stillen dich triggert. Aber ein Stillbaby kann wirklich nur zwischen zwei Mahlzeiten vom Papa betreut werden. Und da man nie weiß, wann diese Mahlzeiten liegen, ist das mit 7 Monaten natürlich blöd: Kind kann problemlos 3 Stunden beim Vater bleiben, aber man weiß vorher nicht, ob das von 11-14 Uhr oder von 12.30-15.30 klappt...
Vielleicht wollte deine Freundin dir sogar etwas aufzeigen, was sie persönlich als Vorteil bei Flaschennahrung sieht - aber da das nicht-stillen bei dir noch so frisch ist, kommt das natürlich noch nicht gut an und war wenig einfühlsam.
LG
„Da würde ich es natürlich doch beim Papa lassen, allerdings nicht unbedingt die halbe Nacht. Aber mit 7 Monaten spricht doch zumindest nichts dagegen, dass das Kind mal für 1-3 Stunden von Papa bespaßt wird.“
Wo wäre das Problem, wenn der Vater sich die ganzen zwei Tage um sein Kind kümmert? Sind Väter nach 3h zu unfähig um sich ums eigene Kind zu kümmern?
Ich kann jeden verstehen der das Kind nicht bei Oma lassen will weil es dort noch nicht geschlafen hat.
Aber des man dem Vater nicht mal zutraut mehr als 3 Stunden mit seinem Kind zu verbringen finde ich schon traurig. Dann hätte ich mit dem Mann auch kein Kind bekommen
Das keine Kinder erwünscht sind, ist ok. Muss man nicht drüber diskutieren. Aber das sie das Stillen so darstellt, als wäre eine Mutter „gefesselt“, würde mich auch nerven. Ob Flasche oder nicht, hat damit doch nichts zutun ob man sein Baby so lange „alleine“ lassen möchte. Lange und ausgiebig feiern ist dann halt nicht drin. Schade das sie dies nicht akzeptiert bzw. nicht nachvollziehen kann. Ist es denn möglich das du früher gehen kannst? Du musst ja nicht bis zum Schluss bleiben, oder? Wenn es nicht möglich ist, ist die Sache klar. Dann kannst du nicht teilnehmen.
Edit: nachdem ich gelesen habe, dass sie es einer stillenden Freundin erlaubt ihr Baby mitzubringen, würde ich definitiv nicht hingehen.
Ich finde es unfair, dass sie dir eins reindrückt mit der Stillerei. Würdest du stillen, dann dürftest du das Kind mitbringen? Was soll der Blödsinn. Ich würde aus Prinzip absagen und fertig.