Anstrengende Eltern

Ich muss mir einmal was von der Seele schreiben. Ich habe einen Sohn der im Mai 2 Jahre alt wird und eine Tochter die 6 Monate alt ist. Ich bin alleinerziehend seit einigen Monaten und es läuft besser als mit dem Vater zusammen. Ich möchte gar nicht darauf eingehen warum es zur Trennung kam aber unter anderem kam es zu körperlicher Gewalt. Meine Eltern unterstützen mich wo Sie können aber ich bin ehrlich sie wollen mich meistens mehr unterstützen als mir lieb ist und dann muss ich ganz klar nein sagen. Ich bin so ein Mensch der die Dinge gerne alleine macht und regelt. Nicht falsch verstehen, ich bin dankbar für meine Eltern aber mir reicht es vollkommen wenn wir uns einmal die Woche sehen und sie mit den Kindern Zeit verbringen und ich dadurch Luft habe die Dinge zu erledigen die in der Woche liegen geblieben sind. Meine Eltern wollen das immer nicht so Recht glauben das mir der eine Tag reicht und meinen ich schaffe es doch nicht alleine, ich brauche mehr Unterstützung von Ihnen. Aber wie gesagt das ist nicht der Fall. Es ist daher etwas anstrengend immer wieder nein danke zu sagen. Irgendwie ist es jede Woche die gleiche Diskussion. Letztens meinte meine Mutter zu mir, bei meiner Schwester die auch ein Kind hat müssen sie nicht so Präsent sein wie bei mir. Sie hat mir das Gefühl gegeben das ich ohne Ihre Unterstützung nicht zurecht kommen würde und ich mag das einfach nicht weil es auch einfach nicht stimmt. Es gab Tage in der Vergangenheit da war ich wirklich froh das sie gekommen sind damit ich was erledigen konnte aber genauso gab es genügend Tage wo ich sie nicht gebraucht hätte. Sie sind also einfach zu einem normalen Besuch gekommen. Warum muss da so eine große Sache daraus gemacht werden das ich alleinerziehend bin? Warum spielen sie sich so auf? Warum glauben sie mir nicht einfach wenn ich sage das ich alles im Griff habe? Meine Schwester und ihren Sohn besuchen sie auch einmal die Woche also genauso wie mich. Ja ich weiß auch nicht...mich stört das einfach. Ich bin die jüngste von 3 Geschwistern und habe das Gefühl meine Eltern vertrauen mir einfach nicht das ich es alleine mit 2 Kindern schaffe. Irgendwie behandeln sie mich immer noch wie das kleine kind. Leider akzeptieren und respektieren sie auch sonst sehr oft nicht meine Entscheidungen oder meine Meinung. Das können Kleinigkeiten sein. Letztens habe ich ein neues Regal gekauft und meine Eltern haben es mitbekommen und mein Vater hat mich bestimmt 5 Mal gefragt, ob er denn nicht doch kommen soll um es aufzubauen weil ich es ja nicht hinkriegen würde. Ganz oft gebe ich dann klein bei weil so oft nachgefragt und auf mich eingeredet wird das ich mich nicht noch ein weiteres erklären möchte. Wenn ich mit meinen Kindern bei meinen Eltern bin dann lässt mein Vater immer wieder Kommentare über meinen Sohn ab und ich weiß nicht was ich davon halten und wie ich damit umgehen soll. Mein Sohn ist ein aufgeweckter, neugieriger kleiner Junge. Bei meinen Eltern gibt es eine Spielecke und da ist wirklich viel Spielzeug in Kisten verteilt. Wenn mein Vater dann mit meinem Sohn spielt kann er sich nicht richtig auf eine Sache konzentrieren weil da ja noch das ganze andere Spielzeug vor seinen Augen in den Kisten ist. Also wechselt er sehr oft zwischen den Sachen hin und her. Mein Vater meint dann jedes Mal er wäre hyperaktiv und hätte bestimmt ADHS. Wie kann er so eine Aussage treffen? Ich habe ihm jetzt schon mehrmals erklärt das es an der Masse an Spielzeug liegt. Wenn wir Zuhause spielen holt er oder ich eine Sache aus dem Regal und damit wird dann gespielt. Er kann sich sehr gut auf diese eine Sache konzentrieren. Ich sehe da keinerlei Auffälligkeiten. Genauso frägt mein Vater jedes Mal nach, ob er denn nun schon sprechen kann (ja mein Sohn kann noch nicht viel sagen). Mich nervt das einfach nur noch. Ich habe ihm schon oft genug gesagt das er nicht immer fragen soll. Er wird es schon merken wenn er dann Mal mehr spricht. Dann werden auch immer irgendwelche Behauptungen aufgestellt das mein Sohn traumatisiert wäre wegen der Trennung vom Vater wenn ich Mal erzähle das er eine Nacht nicht so gut geschlafen hat. Mich erschlagen diese Aussagen immer regelrecht und sie verunsichern mich auch. Wie gesagt sie sehen meinen Sohn einmal in der Woche und erlauben sich dann über ihn zu urteilen aus einem Moment heraus. Ich bin mir eigentlich sicher das meine Eltern mir nicht wirklich vertrauen. Anders kann ich mir das Verhalten nicht erklären. Ich muss dazu sagen ich war schon immer ein Mensch der sehr unabhängig war und nicht alles Zuhause erzählt hat. Sehr oft musste ich mir dann anhören ich hätte das Vertrauen von meinen Eltern missbraucht wenn sie dann irgendwas erfahren haben was ich nicht von mir aus erzählt habe. Ich habe dann immer wieder gesagt das ich selber entscheide was ich ihnen erzähle und was nicht zumal ich erwachsen bin. Ich lüge sie nicht an, ich schade ihnen nicht, ich erzähle einfach nur nicht alles aus meinem Leben. Ich habe in meinem Leben bisher eine sehr große Dummheit gemacht und das war während dem Studium über meinen Verhältnisen gelebt zu haben. Das heißt ich habe Konsumschulden gemacht. Ich war sogar in Therapie deswegen um herauszufinden warum es soweit kommen konnte. Meine Eltern waren natürlich sehr schockiert und in Sorge als sie das mitbekommen haben. Was ich absolut verstehen kann. Ich schäme mich auch heute noch dafür. Aber das ist jetzt mittlerweile 6 Jahre her und ich bin nicht mehr die Person von damals. Leider wird das aber auch immer wieder zum Thema gemacht. Als ich mich vom Kindsvater getrennt habe war die erste Reaktion von meiner Mutter "mach jetzt aber bloß keine Schulden". Warum sehen sie nicht das ich aus der ganzen Sache gelernt habe und heute ein anderer Mensch bin? Ich bin heute das genaue Gegenteil. Ich halte mein Geld echt zusammen und überlege der lange bevor ich was anschaffe. Ja ich weiß auch nicht so Recht was ich mir jetzt von euch erhoffe. Ich merke einfach das mir der Kontakt mit meinen Eltern nicht wirklich gut tut. Er hält mich klein. Ich kann in der Beziehung zu meinen Eltern nicht wachsen.

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Deine Geschichte bzw. das Verhältnis zu deinen Eltern erinnert mich sehr an meine.

Vorneweg, ich bin nicht allein erziehend und war es auch nie, auch bin ich nicht das jüngste Kind. Aber ich war 4mal in meinem Leben sehr schwer krank und seitdem bin ich die zerbrechliche Tochter.

Was mir geholfen hat, meine Eltern auf einen Platz zu bekommen, mit dem ich leben kann, war:
Nicht zu viele Details zu teilen und wenn, dann nur wenn es erledigt ist (nicht, ich habe mir einen Schrank gekauft, es erst thematisieren wenn er fertig aufgebaut und eingeräumt ist).
Nicht auf Angebote eingehen und sie annehmen nur weil sie nerven, damit fütterst du nur ihre Sorgen.
Erlebe und erledige Sachen bewusst mit deinen Kindern. Geh beispielsweise auf den Spielplatz und schick ihnen dann ein, zwei Fotos hinterher. Zeig das du autonom und selbstständig bist
Triff Entscheidungen alleine und lass sie nur Oma und Opa sein, spielen und verwöhnen ok, aber keine Erziehung.
Es gibt noch ein paar Dinge, aber die sind individuell und passen nicht bei jeder Familie.

Es dauert eine Weile, aber mir hat es Erfolg gebracht. Wenn sie mir zu sehr auf den Geist gehen, bin ich halt auch nicht freundlich, das unterstützt es auch.
Letztlich ist es aber wohl so, dass sie sich einfach Sorgen machen, allerdings nicht auf die bestmögliche Art.

Nicht ok und dass war bei uns der Grund weshalb ich gar nichts annehme (nicht mal ein mitgebrachtes Brot): meine Mutter erzählt jedem, dass ohne sie unsere Familie zusammenbrechen und ich nichts alleine schaffen würde, weil ich so schwach und krank sei.
Aber sie braucht das, weil sie keine Hobbys oder Leben hat. Nun ja.

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Liebe Name22,

Ich weiß nicht, ob dein Sohn ADHS hat oder nicht! Jedenfalls ist es so, dass Kinder mit ADHS sich SEHR WOHL länger auf eine Sache konzentrieren können, wenn sie Interesse dafür haben, dafür aber arge Probleme haben sich auf Sachen zu konzentrieren, die sie nicht wirklich Interessieren. Daher würde ich das nicht unbedingt ausschließen, dass dein Sohn ADHS hat, nur weil er sich zu Hause auf eine Sache länger konzentrieren kann. Allerdings ist er für eine Testung noch zu jung, aber beobachte das doch mal weiter.
Dass sich deine Eltern Sorgen um dich machen, weil du früher Schulden gemacht hast, finde ich sehr berechtigt! Ich hoffe für dich du bist mittlerweile schuldenfrei und kannst ein Leben leben, in dem du mit dem dir zur Verfügung stehenden Geld zurechtkommst. Wenn dem so ist, finde ich das super! Wenn du immernoch Schulden hast, hoffe ich, dass du sie nach und nach abbezahlst, denn das geht ja nicht, seine Schulden einfach nicht zu bezahlen, das macht man nicht.

Da deine Eltern mehr Kontakt wünschen als einmal in der Woche, erhöhe dich einfach auf zweimal pro Woche, auch wenn du angeblich keinen Bedarf hast. Du könntest den zweiten Tag so gestalten, dass die Kinder 2-3 Stunden alleine bei ihnen sind und du irgendein Hobby machst, oder dich mit Freundinnen triffst zum Beidpiel. Und einen Tag macht ihr alle zusammen.
Ist natürlich nur eine Idee, du kannst natürlich bei dem einen Tag bleiben.

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Sorry, ich finde deine Antwort total am Thema vorbei
Thema ADHS, hat sie überhaupt nicht nach Meinungen gefragt, außerdem hört sich das Kind wirklich ganz normal an. Weiß nicht, wie du anhand 2 Sätzen dazu raten kannst, sie solle das weiter beobachten.
Thema Schulden, du stellst Fragen, die sie schon im Ausgangspost beantwortet hast. Und erhebst auch noch den Zeigefinger, was sie an ihren Eltern schon stört "denn das geht ja nicht, seine Schulden einfach nicht zu bezahlen, das macht man nicht."
Und warum soll sie die Kinder noch an einem zusätzlichen Tag ihren Eltern geben? Damit die Eltern ihre Behauptung, sie käme nicht ohne ihre Unterstützung zurecht, bestätigt bekommen?

Die TE fragt, was sie tun kann, um ihren Eltern zu beweisen, dass sie auf eigenen Beinen stehen kann. Die Eltern halten sie für hilfsbedürftig, obwohl sie es nicht ist und zwingend ihre Hilfe auf.
Glaube, du hast den Tread nicht ganz verstanden.

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Ich habe den sehr langen Text jetzt nicht komplett gelesen. Wenn mein Kind aber im jungen Erwachsenenalter bereits Konsumschulden angehäuft, mit sehr geringem Abstand zwei Kinder mit einem gewalttätigen Mann in die Welt gesetzt hätte und schliesslich mit zwei sehr kleinen Kindern alleinerziehend dastehen würde, würde ich auch daran zweifeln, dass es sein Leben wirklich im Griff hat. Ich finde, deine Eltern verhalten sich sehr verantwortungsvoll, indem sie auf ihre Tochter, die bereits in jungem Alter solche Schwierigkeiten in der Lebensführung an den Tag gelegt hat, mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dass dich das stört, verstehe ich auch, angesichts der Situation sind deine Eltern einfach sehr besorgt und bemüht.

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Es ist ein Stück weit normal, dass die eigenen Eltern einen immer wie ein Kind behandeln. Man ist ihr Kind und sie können manchmal nicht aus ihrer Haut und verfallen in alte Muster.
Trotzdem behandeln mich meine Eltern meistens normal und vertrauen mir.
Nun ist es aber so, dass ich ihnen nie einen Anlass zum Zweifeln gab.
Du hast leider hohe Schulden angehäuft und in kurzer Zeit zwei Kinder mit einem gewalttätigen Mann bekommen und bist nun alleinerziehend. Das hat ihnen sicher große Sorgen und Ängste bereitet und sie tun sich nun schwer damit, loszulassen. Sie meinen es sicher nur gut. Auch die Kommentare zu deinem Sohn beruhen auf Sorge.
Führe ein klärendes Gespräch mit ihnen. Sage ihnen wie du dich fühlst, dass du das Gefühl hast, sie würden dir nichts zutrauen und dir nicht vertrauen. Ohne Vorwürfe, nur mit Ich-Botschaften, die zeigen, dass dich das verletzt.

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Ja ich verstehe, dass das anstrengend ist. In kleinerer Dosis sind wohl viele (Groß)Eltern so, aber natürlich kann das anstrengend sein. Vielleicht hilft es dir, wenn du die Situation aus einer anderen Perspektive betrachtest. Das Verhalten deiner Eltern sagt viel mehr über deine Eltern aus, als über dich. Anscheinend brauchen sie das Gefühl, wichtig zu sein und für Rat und Tat gebraucht zu werden. Meine Schwiegermutter hat das gleiche Problem, ich denke viele ältere Menschen kämpfen damit. Und das jüngste Kind, das bereits einmal in einer schwierigen Situation war mit den Schulden und jetzt alleinerziehend ist, ist die perfekte Möglichkeit, sich gebraucht zu fühlen. Für deine Eltern ist es also wichtig, dass du sie brauchst, ihre Unterstützung im Alltag und ihren weisen Rat in allen Entscheidungen. Das sagt erstmal nicht viel über dich aus und am einfachsten wäre es, da irgendwie drüber zu stehen. Wenn meine Schwiegermutter Probleme in meine Kinder hinein deutet, gehe ich da nicht groß drauf ein und lasse sie meistens einfach reden. Leicht gesagt, da sie weiter weg wohnt und wir uns nicht oft sehen. Natürlich ist deine Situation schwieriger.

Was bei dir vielleicht noch erschwerend hinzu kommt, ist eventuell eine angeknackste Selbstsicherheit? Klar weißt du, dass du das alles schaffst, aber ich höre ein besonders starke Bedürfnis heraus, sich beweisen zu wollen. Das ist absolut verständlich, man will sich natürlich aus dieser Rolle, die man von den Eltern übergestülpt bekommt, befreien. Trotzdem wäre es einfacher, wenn du dir nichts beweisen müsstest. Dann soll dein Vater halt das Regal aufbauen. Natürlich kannst du das auch allein, aber wenn es deinem Vater dann besser geht, spar dir doch die Zeit und tu etwas für dich, dann geht es beiden gut damit. Sag dir selbst immer wieder "er tut das für sich und nicht für mich". Lass sie doch reden und sagen, dass du sie dringend brauchst und denk dir dabei "wenn ihr das unbedingt glauben wollt, meinetwegen, ich weiß ja, dass es nicht so ist". Auch wegen Themen wie Trauma, Sprachentwicklung oder ADHS, einfach ignorieren, immer nur knappe und langweilige Antworten geben "zur Sprache kann ich nichts Neues sagen, wollen wir lieber über xy reden?". Allerdings würde ich tatsächlich Probleme der Kinder dann eher für mich behalten, einfach den Kindern zuliebe. Hast du andere Menschen, mit denen du über Sorgen sprechen kannst? Austausch ist ja schon wichtig. Wir reden mit meinen Schwiegereltern erst über Probleme, wenn diese bereits gelöst sind. Vorher reden wir lieber mit Freunden.

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Warum soll sie sich helfen lassen, wenn sie es nicht möchte und nicht braucht? Der Vater fühlt sich wieder bestätigt, dass sie alleine nicht klar kommt und macht fröhlich so weiter, und sie ist genervt und fühlt sich nicht ernst genommen?

Man kann ja Hilfe anbieten, aber spätestens beim dritten "danke, ich mache das selbst" sollte es mal gut sein.

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Ich hab doch lang und breit erklärt warum.

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Hey!

Hm, zum einen bist du das jüngste Kind deiner Eltern. Vielleicht fällt es ihnen schwer, dich "gehen zu lassen". Dann kommt dazu, dass die Schulden, die Probleme in der Beziehung eben dazu geführt haben, dass ihr Beschützerinstikt getriggert wurde.

Mir ging es so ähnlich. Es gibt Menschen, die überall helfen wollen, um sich selbst gebraucht zu fühlen und vielleicht auch zu kontrollieren. Uns wurde für alles mögliche Hilfe und Tipps angeboten- selbst als K1 nun einen Arzttermin hatte, wollte besagte Person mitkommen, weil ich mich ja um beide Kinder gleichzeitig beim Arzt nicht kümmern könne.
Ich muss auch sagen, dass mich das wahnsinnig macht. Als K1 ein Jahr alt wurde, fühlte ich mich wie der letzte Depp. Dann wurde mir klar, dass es durch diese ständigen Hilfsangebote, Tipps und Einmischungen kam. Ich habe seitdem alles abgelehnt. Ganz radikal. Ich weiß, dass es Frauen gibt, die sich Unterstützung wünschen- aber das war einfach zu viel. Vor allem die Begleitung zum Kinderarzt. Wo ist das Umfeld noch mehr auf Kinder eingestellt? Ich wollte ja nicht in die Porzellanhandlung.
Aber ich schätze auch, dass es diese Person mehr um Kontrolle geht. Deswegen wollte sie mitkommen und hat sich dann beim nächsten Treffen einen Bericht über jenen Besuch und die Meinung des Arztes zu diesem und jenem erfragt.
Mein Rat: Infos nicht rausgeben, weniger reden und Hilfe annehmen. Wenn sie die Situation hinterher so drehen, dass du als unselbständig und hilfsbedürftig dargestellt wirst, würde ich auf die Unterstützung verzichten.
Das tut der Seele sehr gut.
"Mein Vater meint dann jedes Mal er wäre hyperaktiv und hätte bestimmt ADHS."
Das ist schon krass, dass sie ein nichtmal 2-jähriges Kind pathologisieren. Welches Kind unter 2 Jahren spielt denn ganz zielgerichtet und sucht sich aus einem größeren Angebot als üblich eine Sache aus, die dann minutenlang bespielt wird? Das habe ich oft beobachtet, dass zumindest bei uns auch ältere Besuchskinder von einer Sache zur nächsten entdeckten Sache laufen.
Meinem Vater würde ich ein paar Takte sagen, wenn er so anfinge. Wobei adhs bei uns gar nicht so abwegig wäre, weil ich es habe. Aber umso mehr achte ich darauf, dass mein Sohn nicht in dieser Schublade nur meinetwegen landet.


Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Hallo Name22,

was mich so als erstes anspringt ist deine Aussage, dass du in der Beziehung zu deinen Eltern nicht wachsen kannst.
Deine Eltern haben dich lange umsorgt und tun das jetzt immer noch bzw. wieder. Du bist erwachsen und reglest dein Leben eigenständig. Eigentlich.
Vielleicht hast du dich öfter, als dir bewußt ist auf die Unterstürzung deiner Eltern verlassen? Das wäre ja auch völlig normal. Problematisch finde ich, dass deine Eltern nicht unterscheiden zwischen Unterstützung und Bevormundung. Das ist zugegeben auch nicht ganz leicht. Ich habe selbst erwachsene Kinder, die eigenständig ihr Leben führen und trotzdem in Ausnahmesituationen gefühlt am liebsten noch mal ins Tragetuch möchten. Ich tu dann, was ich grad kann, aber auch nicht mehr.
Was ich damit meine: Deine Beziehung zu deinen Eltern ist irgendwo stecken geblieben und passt jetzt weder zu dir noch zu ihnen. Vielleicht lohnt es sich, wenn du mal eine Beratungsstelle in Anspruch nimmst? Einfach für dich als Unterstützung, damit du auf gute Art deine Position stark machst, ohne Kontaktabbruch?
Vielleicht haben deine Eltern für sich selbst noch nicht realisieren wollen, dass älter werden eben auch mit anderen Inhalten einhergeht. Große Lernaufgabe!
Du, liebe Name, wirst weiter wachsen. Wer an deiner Seite sein will, wer dich mit Achtung und Liebe begleiten mag entscheidet das für sich selbst. Dein Leben, deine Regeln. Alles Gute dir und deinen Kindern!