Hallo. Ich habe folgende Frage zum Umgang mit einem erwachsen Sohn der sich nicht mehr meldet.
Ich bin schon Rentnerin. Ich habe 3 Söhne die ich überwiegend alleine groß gezogen habe. Hatten immer einen sehr guten Kontakt.
Durch Corona konnte ich trotz Nachtdienst in der Pflege mit 66 Jahren,die Energiekosten nicht mehr stemmen und habe mich entschlossen das Haus meiner Eltern zu verkaufen indem ich seit dem Tod meiner Mutter gelebt habe. Von Anfang an war mein Sohn um den es hier geht nicht damit einverstanden das ich das Haus verkaufe. Er meinte das hätte im Familienverbund besprochen werden müssen. Frage mich warum?jeder meiner Söhne habe ich einen nicht kleinen Geldbetrag zukommen lassen. Meinem mittleren Sohn war dies zu wenig. Er bezeichnete mich schriftlich als Geldgeil. Soll mit meinem Geld glücklich werden. Und es wäre sicher im Interesse meiner Eltern gewesen das ich das Haus verkaufe. Hat danach den Kontakt abgebrochen.
Von dem Erlös habe ich mir eine kleine Eigentumswohnung von 42 qm gekauft und diese vermietet und bin zu meinem Lebensgefährten gezogen.
Ich komme mit dem Kontaktabbruch nur schwer zurecht. Zu seinem Geburtstag habe ich ihm eine Karte mit Inhalt geschickt. Es kam ein nichtssagendes danke!
Gespräche mit meinen anderen Söhnen über ihn verliefen nicht gut. Sie verstehen mich aber es ist ja auch der Bruder.
Ich selbst bin wie gelähmt.
Zu sagen ist das mein Sohn freiberuflich super verdient !
Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen? Lg
Erwachsener Sohn meldet sch nicht mehr
Hallo Atidrep,
ich glaube einfach, dein Sohn, der dir jetzt so böse ist, hätte das Haus einfach gerne im Familienbesitz behalten und kann oder will nicht einsehen, dass es finanziell nicht stemmbar war.
Vielleicht hingen starke Erinnerungen und Liebe an diesem Haus?
Ich persönlich hätte auch vorher mit der Familie geredet, bevor ich das Haus verkauft hätte, vielleicht hätte der Sohn es ja z.B. übernehmen wollen und können. Oder aber er hätte eingesehen, dass es keinen Sinn macht bzw. es nicht stemmbar war und hätte die Entscheidung des Verkaufs emotional mehr „mitgetragen“.
Ich weiß nicht, es ist sehr ungut, wenn ein Sohn so „verloren“ geht, aber es ist sein Leben. Er ist erwachsen. Du kannst nur immer eine offene Tür und ein offenes Herz für ihn haben. Kommen muss er selber.
Alles Liebe für euch
Naja hast du denn versucht deinen Sohn zu verstehen ? Warum ist er sauer ? Warum wollte er nicht dass das Haus verkauft wird ? Du unterstellst ihm in diesem Theard auch unterschwellig, dass er sauer wegen des Geldes ist, das ihm durch die Lappen gegangen ist ( "er verdient als freiberufler ja gut") aber war das wirklich seine Motivation ? Hast du mal versucht zu hinterfragen mit ihm darüber aufrichtig zu sprechen ?
"Er bezeichnete mich schriftlich als Geldgeil. Soll mit meinem Geld glücklich werden"
Vielleicht deswegen?
Eltern müssen akzeptieren, dass ihre Kinder erwachsen werden und genauso sollten Kinder verstehen, dass ihre Eltern eigenständige Menschen sind und ihre eigenen Entscheidungen treffen dürfen.
Die TE hat eine gut überlegte Entscheidung getroffen was das Haus angeht. Sie kann es sich nicht leisten, also hat sie es verkauft und noch dazu in eine Wohnung investiert, durch die sie jetzt Mieteinnahmen hat um selbstständig zu bleiben und nicht noch eventuell ihre Söhne um Hilfe bitten muss.
Ich persönlich finde es auch befremdlich wenn Kinder Anspruch auf irgendwelche Besitztümer der Eltern erheben, vorallem wenn diese noch leben.
Es geht aber um Empathie und Verständnis. Natürlich ist es ihr Haus, sie sind aber eine Familie. Ich weiß nicht was seine Beweggründe sind, vielleicht hing er sehr an dem Haus oder keine Ahnung.
Deshalb die Frage an die TE . Hat sie je versucht ihren Sohn zu verstehen oder beharrt sie auf " mein Haus - meine Entscheidung"
Hallo,
zuerst einmal tut es mir leid, dass euer Verhältnis so gelitten hat. Aber du kannst deinen Sohn nunmal nicht ändern. Ob berechtigterweise oder nicht. Er ist eben enttäuscht. Vielleicht hatte er auch eine enge Beziehung zu den Haus und hat es emotional betrachtet wirklich als Familienbesitz gesehen. Viele Menschen denken übrigens so wie er. Ich möchte das jetzt gar nicht bewerten. Es ist eben eine andere Denkweise. Du schreibst auch nicht sehr positiv über ihn. Es ist gut möglich, dass er diese Abwertung auch spürt und deshalb wenig Kontakt möchte.
Einen direkten Kontaktabbruch scheint es ja auch nicht zu geben. Denn er hat sich ja für das Geschenk bedankt (was soll er denn noch tun?) und wenn du mehr Kontakt möchtest, solltest du dich eben öfter melden.
Die Sache mit dem Haus würde ich bei ihm auch gar nicht weiter thematisieren. Das ist jetzt vorbei und er muss das auch nicht so sehen wie du es siehst. Lass es doch einfach ruhen. Frag ihn mal nach seinen Job/ Hobbys. Rede mit ihm mal über etwas was ihn interessiert. Versuch einfach nach vorne zu blicken.
Ich schreibe das so, weil mein Mann etwas ähnliches erlebt hat mit seiner Mutter. In diesen Fall hat er vorher unterschrieben, dass er auf den Pflichtteil vom Vater verzichtet. Vor einen Jahr hat meine SM das Haus dann verkauft um sich damit einen schönen Lebensabend zu machen.(nicht aus Geldnot) Ja sicher ihr gutes Recht aber eben auch sein Recht enttäuscht zu sein. Trotzdem haben sie noch ein gutes Verhältnis und wir sehen uns alle regelmäßig. Mein Mann hat halt einfach damit abgeschlossen und ich finde das auch gut so für ihn.
Wir haben aber für uns entschieden, dass wir es mit unseren Kind später definitiv mal anders machen. Denn wir sehen unser Vermögen (was durch den Hauskredit nicht so üppig ist) schon als Familienvermögen an und werden alles dafür tun, dass esan unseren Sprössling weitergegeben wird und nicht in Kreuzfahrten, Altenheimen oder 2. Ehepartnern landet. Denn unser Sohn ist das was bleibt, wenn wir mal gehen.
Hmmm... weiß nicht..
Mit dem Thema Erbe und evtl. zu großen Versprechungen muss man m.E. vorsichtig sein.
Daher habe ich meinen Kindern immer vermittelt, dass sie sich ihr Geld selbst verdienen und für evtl. Anschaffungen lediglich mit ihren eigenen Ressourcen kalkulieren müssen. Wer nämlich auf bloße Versprechungen/Absichtserklärungen baut, baut auf Sand.
Das ist nicht böse gemeint, sondern schlicht, weil man nicht weiß, was die Zukunft bringen wird. Dazu braucht es keine Kreuzfahrten, aber es kann durchaus passieren, dass man im Alter eben doch noch von seinem Vermögen zehren muss.
Z.B., wenn einem vor dem 67. Lebensjahr gekündigt wird und man keinen Job mehr findet. Leider geht der Fachkräftemangel nicht durch alle Branchen und ältere Bewerber haben damit das Nachsehen.
Oder man wird zum Pflegefall. Sollen die eigenen Kinder deshalb ihre Existenzen und ihr Umfeld aufgeben müssen? Gerade bei Pflegefällen dürfte so manche Immobilie drauf gehen.
Zudem auch Vorsicht vor falschen Pflegeversprechungen. Es soll sogar Kinder geben, die sich mit der Pflege derart aufgerieben und belastet haben und in der Folge sogar noch vor den pflegegedürftigen Eltern gestorben sind. Ob das Sinn derSache ist, wage ich zu bezweifeln.
Du kannst mit deinem Besitz tun und lassen was du willst.
Ich könnte mir allerdings vorstellen dass dein Sohn an dem Haus und den Erinnerungen damit hing und es gern übernommen hätte. Das Geld dafür scheint er wohl auch zu haben, nur bringt ihr das natürlich nichts wenn er zu spät von deinem Vorhaben Wind bekommt.
Kann das sein?
Hallo . Nein er hätte es nicht übernehmen können. Finanzell nicht auch wenn er gut verdient. Ich habe noch 2 Söhne. Im Haus wohnten Oma und Opa. Und es war für mich genauso emotional. Ich habe es ihm erklärt.
Er wusste es schon vorher. Wusste das ich es nicht mehr finanzieren konnte. Beim Gespräch kam immer nur dass er damit nicht einverstanden ist. Aber die Lösung mir Geld für Öl von ihm zu leihen war keine Option. Wovon zurück zahlen? Noch mehr Nachtdienste? Ich hatte vor 7 Jahren Zungengrundkrebs . Für seine damaluge Fürsorge bin ich ihm sehr dankbar ! Aber immer zu sagen ich bin nicht damit einverstanden das du das Haus verkaufst und kein Lösung kam ausser mir geld zu leihen kam nicht. Er hatte die Gelegenheit mit mir zu sprechen. Hat es aber vorgezogen nicht zu mir zu kommen, geschweige beim.ausräumen zu helfen. Er lehnte es rigoros ab. Bin einfach enttäuscht!
Ich verstehe dich. Tut mir leid dass es so zwischen euch steht.
Diesen Beitrag sollten Mal die Übermuttis auf Urbia lesen die meinen "Kinder geben einem ja soviel zurück" 😑
Das Sohn ist kackfrech und unverschämt! Ich würde nie auch nur einen Cent von dem Geld meiner Eltern erwarten!
Für dich tut es mir leid, lass ihn schmollen. Einfach nur dämlich seine Erwartungen...
Ich kenne 'die andere Seite'. Mein Mann hat seit 2 Jahren den Kontakt zu seinen Eltern abgebrochen. Sie verstehen absolut nicht warum (das weiss ich weil Sie mit MEINEN Eltern reden). Aus seiner Sicht (und auch aus meiner) hat er immer immer wieder das Gespräch gesucht, über viele Jahre hinweg. Bei seinen Eltern ist das nie angekommen. Sie 'wischen' alle Kritik einfach weg, in ihren Augen zählt sein Empfinden garnicht, es ist in ihren Augen 'nicht wahr' und wenn doch dann 'nicht relevant' und unwichtig. Da sie die 'Gründe' nie wahrnehmen wollten suchen Sie jetzt nach 'Schuldigen/Gründen'. Natürlich gehen Sie auch davon aus das ich (ihre Schwiegertochter) die treibende Kraft beim Abbruch war. Das Gegenteil ist aber der Fall. Ich versuche seit Jahren meinen Mann dazu zu bewegen über eine Annäherung nach zu denken, allein schon unserer Kinder wegen.
Die 'Gründe' liegen weit zurück, in seiner Kindheit. Er hat sich nie 'gesehen' gefühlt von seinen Eltern. Was Ihnen nicht schmeckte, wurde eben 'weg gewischt' und ignoriert, existierte einfach nicht. So ist das bis heute....sie sind einfach nicht bereit Ihren Teil Verantwortung zu übernehmen für ihre Eltern-Kind-Beziehung. Der 'Fehler' liegt beim Sohn, sie haben keine Fehler gemacht, nie.
Eine Annäherung wird NUR DANN möglich sein, wenn seine Eltern bereit sind anzuerkennen das sie einen ANTEIL haben, an ihrem Konflikt. Das Sie evtl gar nicht gemerkt haben, das sie ihren Sohn über einen langen Zeitraum verletzt haben.
Es gibt viele Artikel zu dem Thema 'verweiste Eltern'. Im Grunde ist es am Ende ganz oft das gleiche. Häfig merken Eltern garnicht, wann und womit sie ihre Kinder tief verletzen und WOLLEN dafür auch keine Verantwortung übernehmen. Diese Haltung führt zu dem letzen finalen Schritt der 'Kinder': dem Abbruch aus reinem Selbstschutz.