Meine Schwiegermutter hatte Alzheimer, erzählte die letzen Jahre vermehrt über ihre Kindheit (Lindendorf) und Jugend (Neubrandenburg).
Vorigen Freitag haben wir sie zur letzten Ruhe gesetzt.
Sie stammte aus Ostschlesien, Lindendorf (Heute Russland), JG 1940, und wurde als kleines Mädchen mit der Mutter und Geschwistern vertrieben, der Vater blieb wohl im Krieg? Bzw er wusste nicht wo die Familie hinkam. Von ihm weiß keiner was.
Die Mutter versteckte unterwegs die Kinder und ging selber zu den Soldaten - Erika hat erst spät verstanden dass sie das tat, um ihre Töchter zu schützen.
Erika erzählte am Ende unzusammenhängend, während eines ihrer Laberflashs:
"Und da waren wir im Nachthemd in der Kirche und die Mutter hat uns hinter den Altar geschickt und gesagt pssst! Und dann kamen die Soldaten rein......"
"Und dann waren wir da in dem dunklen Loch, und kalt war es, und die Mutter schaute rein und legte den Finger an die Lippen psssssst.... das war kalt da, das sag ich dir! Meine Schwester hat mich ganz festgehalten damit ich nicht weine, ich war noch ganz klein....!"
Ich hab das aufgenommen, weil sie viel von ganz früher erzählt hat.
Sie war trotz allem eine sehr liebevolle, lebendige, lebenslustige, humorvolle Frau.
Habt ihr auch Verwandtschaft mit solchen Schicksalen?
Mich beschäftigt das. Nicht im negativen Sinne, sondern eher mit Bewunderung.
Sowohl ihre Mutter (die sich ein stabiles, neues Leben aufbaute, und zu dem kleinen Jungen, der kurz nach der Flucht geboren wurde, nie irgendwelche Vorurteile hatte sondern er war ihr Kind und der Bruder - Erika reimte sich spät erst zusammen, dass H. unmöglich vom Vater sein könne).
Und Erika, die so ein lieber Sonnenschein war, so ein herzlicher, liebevoller Mensch.
Kurz vor dem Mauerbau haute sie ab. Angeblich zu Besuch zur Tante nach Düsseldorf, in Wirklichkeit ohne Wiederkehr. Sie verabschiedete sich nicht wirklich, denn wenn die Familie Bescheid gewusst hätte, wäre es für die schlimm ausgegangen.
Mit der Vorgeschichte so ein positiver, liebevoller Mensch zu sein.... ich bin voller Bewunderung für sie!
Die Generation der Vertriebenen
Ja, die Familie meiner Mutter flüchtete aus Ostpreussen, Osterode. Einerseits finde ich, dass meine Oma das ganz gut hingekriegt hat, allein mit den vier Kindern zu flüchten. Gut, sie hatten das Glück, dass sie mit dem letzten Zug rauskamen und die Kinder waren schon grösser, die jüngste war 7. Aber der Älteste meinte plötzlich die Stadt verteidigen zu müssen und wollte nicht mit - die Situation stelle ich mir furchtbar vor. Zum Glück kam er dann doch noch.
Schlimmer war es für einige andere Verwandte aus Heilsberg. Die Tante meiner Mutter musste allein mit Baby flüchten. Das Baby erfror und die Russen schickten alle ausserdem wieder zurück. Die Tante wurde von einem Russen vergewaltigt und bekam ein Kind. Ihr Mann fiel im Krieg und sie hatte nur noch das Kind, einen Sohn. Die beiden waren sich immer sehr nahe, und sie war froh, dass sie wenigstens dieses Kind hatte. Das finde ich eine tolle Einstellung. Ich hab mir nur überlegt: Was hat sie wohl ihrem Sohn gesagt? Er muss doch sicher gefragt haben, wer sein Vater war. Vielleicht hat sie die Wahrheit gesagt, aber es heruntergespielt? Vielleicht hat sie gesagt, er war sicher ein ganz normaler junger russischer Mann, der nur unter Gruppendruck und auch wegen schlechter Erfahrungen mit den Deutschen so gehandelt hat?
Das stelle ich mir auch hart vor. Ich weiß gar nicht, was der H, der auf der Flucht entstand, weiß oder ihm gesagt wurde.
Zeitgleich wurde im Schwabenland die künftige Schwiegermutter meiner Schwiegermutter vergewaltigt und bekam eine Tochter, die in etwa so alt ist wie der H.
Ihr Mann kehrte aber aus dem Krieg zurück - und nahm das Mädchen als seine Tochter an. Er verlor wohl nie ein böses Wort deswegen.
Meine Eltern und ich haben auch oft darüber nachgedacht, ob meine Oma nur sagt, dass sie eine Liaison hatte, um meinen Vater zu schützen. Schließlich war es Alltag, dass die jungen Frauen vergewaltigt wurden. Aber sie hat wohl immer sehr offen darüber gesprochen und immer betont, dass sie den Vater meines Vaters geliebt hat. Vielleicht war es wirklich so.
Ich bin Jahrgang 62 und selbst Kind von vertriebenen. Mein Papa, JG 1928, kam aus Oberschlesien, die Eltern meiner Mutter, JG 1933, sind mit ihr aus Ostpreußen geflohen. Mein Papa wurde sogar noch als Kanonenfutter in den letzten kriegstagen eingezogen und war danach in russischer Gefangenschaft.
Beide haben ihre Traumata, mein Vater hat darüber nie gesprochen, die Zeit, als er dement war und vermutlich alle Erinnerungen wieder hochgespült wurden, muss für ihn die Hölle gewesen sein, da er sich nicht mehr artikulieren konnte. Meine Mutter hat die Zeit als quasi noch kleines Kind erlebt und bis zum Schluss vieles beschönigt.
Ich habe alle Bücher von Sabine Bode gelesen - sie haben mir in Bezug auf meine Eltern, aber auch in Bezug auf mich vielfach die Augen geöffnet und mich zu vielerlei Erkenntnissen kommen lassen, so daß ich meinen Eltern im nachherein einiges verzeihen konnte
Ich hatte eine Art "Tagesmutter " mit einer sehr bewegenden Geschichte. Ich bin heute noch so traurig, dass ich ihre Geschichte nicht festgehalten habe. Aber leider starb sie, als ich glaub ich 20 war - und da hab ich noch nicht verstanden, was für eine wirklich bewegende Geschichte das war.
Sie kam ursprünglich aus Sarajevo und war bildschön. Wirklich bildschön. Hat ihre große Liebe geheiratet, bevor der in den Krieg ging und arbeitete selbst im Lazaret. Ihr Mann wurde mit seinem Flugzeug schon wenige Monate nach der Hochzeit abgeschossen.
Sie selbst hatte dann eine wahre Odyssee hinter sich: irgendwie kam sie in ein Lager, wäre dort fast verhungert, ist mit ein paar anderen jungen Frauen geflohen, wurden versteckt, dann aber irgendwann doch wieder aufgegriffen. Aufgrund ihrer wirklichen Schönheit hatte sie dann aber wohl einen "guten Stand" bei den Soldaten 😣 und wenn ich mich Recht erinnere, hat ihr einer schließlich nochmal flüchten geholfen.
Nach den Kriegswirren kam sie irgendwie auf den Hof meiner Großeltern und blieb als Magd. Sie war ein herzensguter Mensch und "Kindermädchen" für ganze Generationen. Alle Kinder haben sie geliebt. Ein herzensguter, fröhlicher Mensch. Sie hätte so gern selbst eine Familie gehabt und wieder geheiratet. Leider wollte niemand ein absolut mittelloses Mädchen- und so gab es "nur" einen unehelichen Sohn. Für uns alle gehörte sie aber bis zu ihrem Tod fest zur Familie, zuerst auf dem Hof der Großeltern, später zog sie zu meiner Tante und am Schluss hatte sie ihr Häuschen in der Nachbarschaft. Unsere Tante Mizzi 🥰😥
Ich denke, in dieser Generation gibt es viele schlimme Schicksale und sehr viel Leid.
Mein einer Opa (Jahrgang 1938) wurde ebenfalls vertrieben, allerdings aus Polen. Die Soldaten haben ihn wohl aus dem Fenster geworfen, weil seine Mutter kein Geld oder Essen geben konnte, weil sie selbst nichts hatten. Dabei brach er sich beide Oberschenkelhalse. Sie kamen in ein KZ und wurde da auch von der Mutter getrennt. Er kümmerte sich alleine um seinen jüngeren Bruder (der ältere musste schon arbeiten) und versuchte mehr Essen zu besorgen, denn das Essen war stark rationiert. Er erzählt mir oft die Geschichte, wie ein KZ-Aufseher einen angebissenen Apfel in den Raum warf und mein Opa sich so schnell wie es ging auf den Apfel warf und ihn ganz festhielt. Er hat ihn dann mit seinem kleinen Bruder geteilt. Oft haben sie wohl auch eine Suppe aus Vogelbeeren gekocht. Mein Opa wurde zudem von Splittern einer explodierenden Granate verletzt. Für ihn war der Neuanfang in Deutschland wohl sehr schwer, denn er war weder richtig deutsch, noch war er Polnisch. Er sprach zudem beide Sprachen und rollte das „R“ stärker, sodass er sich eben anders anhörte. Das führte in der Schule zu Mobbing. Zudem musste er einige Schuljahren nachholen, da er sie durch die Gefangenschaft und den Krieg verpasst hatte.
Mein Opa ist ein ganz toller Mensch und trotz seiner ersten schweren Jahre kein bisschen verbittert. Er hat sich im Leben richtig hoch gekämpft und immer schwer und viel gearbeitet, damit es seine eigenen Kinder besser haben. Beim Essen isst er immer das Fleisch zuerst. Als ich ihn fragte, warum er das macht, meinte er zu mir, falls jetzt im nächsten Moment Granaten hochgehen, dann hat er das Beste von seinem Essen wenigstens schon gegessen.
Meine andere Oma wurde aus Litauen vertrieben. Darüber weiß ich aber gerade nicht mehr so viel, aber ich werde sie beim nächsten Besuch nochmal fragen 😊
Hallo,
meine Omas sind beide Vertriebene.
Von meiner Oma väterlicherseits weiß ich nur, dass sie eine Liaison hatte und daraus mein Vater entstand. Sie hat immer betont, dass es keine Vergewaltigung war. Mein Vater wurde auf der Flucht geboren und galt als Spätaussiedler. Meinen leiblichen Opa kenne ich nicht, meine Oma hat ihn nie wieder gesehen. Sie hat dann im Nachkriegsdeutschland einen lieben Mann kennengelernt, der sie geheiratet und meinen Vater angenommen hat. Von der Flucht selbst hat sie mir zumindest nichts erzählt und soweit ich weiß auch meinem Vater nicht.
Meine Oma mütterlicherseits hat mit mir ein einziges Mal darüber gesprochen, wie es war, als "die Russen" kamen. Ich war ein Teenager und weiß noch wie heute, dass ich unglaublich betroffen war. Während mir fast die Tränen kamen, hat meine Oma das so kalt und sachlich geschildert, aus Selbstschutz. Sie war eine starke Frau, wurde als junges Mädchen vergewaltigt - vor den Augen ihrer Eltern. Man hat ihnen alles genommen und sie vertrieben. Und schlussendlich galt meine Oma als "beschädigt", weil sie keine Jungfrau mehr war. Viele heiratsfähige Männer waren tot. Meinen Opa hat sie wohl nie wirklich geliebt, aber meine Urgroßeltern haben ihr gesagt, sie solle froh sein, dass sie überhaupt jemand nimmt. Dass sie daran nicht zugrunde gegangen ist, ist wirklich bemerkenswert und ich habe große Achtung vor ihr.
LG
Hat deine Schwiegermutter es geschafft?
Geschichten über Vertreibung und Vergewaltigung haben sicherlich viele Familien, ich auch. Ist ein umfangreiches (und schwieriges) Thema und vielleicht nicht unbedingt für ein Forum geeignetet.
Ja, wir haben sie Freitag zur letzten Ruhe geleitet.
Ja, es ist ein schweres Thema, aber, wie ich finde, für ein Forum kein ungeeignetes Thema.
Gerade der Austausch über diese Themen kann uns Nachgeborenen auch wieder daran erinnern, dass es uns gut geht.
Und unsere "Oldies" doch das ein oder andere Päckchen mit sich tragen, was uns "Jungen" den Umgang mit diversen Eigenheiten ein Stück weit erklären kann
Hallo!
Ich denke viele, die ihren Eltern, Großeltern, Verwandten... die in dieser Zeit gelebt haben, mal aufmerksam zugehört haben, kennen solche Geschichten.
Meine Großeltern sind in den Dreißigern geboren, leben zum Glück noch und sind geistig klar.
Beide haben immer mal wieder erzählt und erzählen bis heute noch von bestimmten Erlebnissen.
So hat mein Opa Fliegerangriffe auf Dortmund mitgemacht. Er kann sehr eindringlich besonders von den Geräuschen erzählen. Wie der Alarm geklungen hat, welche Geräusche die Flugzeuge gemacht haben, dass der Himmel schwarz von Flugzeugen war... Dann ist er in die Kinderlandverschickung gekommen und hat einige Zeit bei einem Bauern auf dem Land gelebt. Er war 11 Jahre bei Kriegsende und hat dementsprechend auch noch die HJ durchlaufen müssen. Und er hatte Glück. Wäre er zwei, drei Jahre älter gewesen, hätte man ihn in den letzten Wochen noch an die Front geschickt. So geschehen mit anderen Jungs, die er kannte.
Meine Oma hingegen stammt ebenfalls aus dem alten, östlichen Teil der später zu Russland oder Polen, genau weiß ich es gerade gar nicht, gehörte. Sie war/ist - ihre Geschwister sind inzwischen verstorben - das jüngste Kind von acht oder neun. Meine Uroma hat dafür das Mutterkreuz bekommen, das ich später im Geschichtsunterricht als Anschauungsobjekt mitnehmen durfte.
Der älteste Bruder meiner Oma war Pilot und ist von den Amerikanern abgeschossen worden. Meine Urgroßeltern sind dann mit dem Zug losgefahren, um ihren Sohn im Lazarett zu besuchen. Sie haben es noch geschafft, aber er ist dann dort verstorben. Während sie unterwegs waren, rückten die Russen vor. Nachbarn haben die älteren Geschwistern gedrängt sofort zu verschwinden. Es wurde alles was ging auf einen Pferdewagen gepackt, die Kleinen dazu gesetzt und innerhalb von Stunden haben die Kinder ihr zu Hause verlassen und nie wieder gesehen.
Sie haben an jeder Rot-Kreuz Station ihre Namen und ihre Route hinterlassen, damit die Eltern sie wiederfinden konnten.
Nach zwei Wochen haben sie sich irgendwo in Deutschland tatsächlich wieder gefunden.
Meine Oma berichtet, dass ihre Mutter bei der Abreise pechschwarze Haare hatte und in den wenigen Wochen komplett weiß geworden war vor Sorge. Sie hat ihren ältesten Sohn sterben sehen und musste auch noch damit rechnen alle anderen Kinder verloren zu haben.
Es sprach sich sehr schnell rum, wie die Russen mit der Bevölkerung umgingen, insbesondere mit den Frauen und Mädchen.
Ich schreibe in schwarz, weil es die Geschichte meiner Großeltern ist und nicht meine und keine Rückschlüsse auf unsere sonstige Familie gezogen werden sollen. Aber ich finde es auch wichtig, darüber zu berichten und das weiter zu tragen.
Tatsächlich habe ich auch mal mit dem Gedanken gespielt, ihre Geschichten aufzunehmen.
Als der Krieg in der Ukraine ausbrach und meine Oma die flüchtenden Menschen im Fernsehen sah, hat sie sehr geweint.
2015, während der ersten großen Füchtlingswelle, haben meine Großeltern ihren halben Keller ausgeräumt und bei der Stadt abgegeben, um den Menschen zu helfen und zu spenden.
Sie haben ein sehr großes Herz und viel Empathie für Geflüchtete. Besonders für die Kinder.
Und nochmal: Mein Opa war ein "Hitlerjunge". Seine ganze Kindheit war davon geprägt. Und gerade deshalb, gerade er ist seit jeher der Meinung, dass sich so etwas nie, nie wieder wiederholen darf. Weil er wirklich weiß, was Krieg, Vertreibung, jahrelang keine Schule besuchen können, Misstrauen, Angst, Gewalt und Propaganda bedeuten und wie es sich anfühlt.
Hören wir den Alten zu. Manches mag uns heute befremdlich erscheinen. Aber wir werden wohl nie wieder eine Generation haben, die solche Umbrüche, rasanten Entwicklungen, Veränderungen... erlebt hat. Wenn es heißt, dass die Menschheit dazu neigt ihre Fehler zu wiederholen - hören wir doch denen zu, die beim ersten Mal schon dabei waren und wissen, wie die Geschichte weitergeht.
LG
Meine Oma war mit meiner Mutter und Tante evakuiert. Meine Mutter hat mir viel erzählt, u.a. dass sie als 7 Jährige helfen mußte ,die Trümmer wegzuräumen. Und oft die 3 Jahre jüngere, kränkliche Schwester dabei hatte und auf diese aufpassen mußte, wenn die Mutter für Lebensmittel anstand.. Dass die kleine Schester nicht weglief, aber auch dass sie den Mantel anhatte bzw. den Schal ordentlich um. Ich habe meine Mutter immer bewundert, dass sie als kleines Kind schon vieles mit viel Verantwortung gemeistert hat.
Sie hat auch viel aus dem Kriegsalltag erzählt, erinnerte sich bis zum Schluß an die Zeiten des Bombenalarm. Aber auch wie die Nachbarschaft zusammen hielt.
Sowohl bei ihr und auch bei meiner Oma merkte man noch Jahrzehnte später wie sie diese Nach)Kriegszeiten geprägt haben. Bei meiner Großmutter mußte z.B. immer alles aufgegessen werden, selbst die letzte Kaartoffel, und wenn sich 2 die teilten. Oft kam dazu die Bemerkung, wir haben oft genug nichts/wenig zu essen gehabt. Oder Wir waren damals froh, wenn wir 3 Kartoffeln kriegten.
Und meine Mutter hat dieses Verantwortungsgefühl nie aufgegeben. Manchmal war es anstrengend als ihr Kind, dass sie viel in unserem Leben organisierte und wir Kinder sie oft mal erinnern mußten, dass wir das selber können. Aber auch ihre Schwester wurde immer wieder mal gegängelt, war unsere Mutter halt so gewohnt.
Wir haben auch noch zwei Briefe aus der Zeit zwischen 1942 und 1946 aus der Kriegsgefangenschaft meines Opas in Russland. Geschwärzt bis "Zum- Geht- Nicht- Mehr", aber u.a. Erinnerungen an die Pläne, die er mit meiner Oma kurz vor dem Krieg als Jungverheiratete hatte. Die durch den Krieg nicht verwirklicht werden konnten. War für mich sehr interessant zu erfahren, wie sehr der Krieg ins Privatleben eingriff und vieles veränderte oder gar unmöglich machte.
Mein Schwiegervater ist mit seiner Mutter und den 5 Geschwistern aus Schlesien (heute Polen) geflüchtet. Mit diesem Treck 1945. Seine Mutter starb auf dem Marsch und er verlor sein Gehör auf dem einen Ohr. Es explodierte eine Granate dicht neben ihm und der Druck des Knalls zerstörte sein Trommelfell.