Großer Altersunterschied bei 2. Geschwisterkind - Verlustangst beim großen Kind

Hallo zusammen,

Ich bin nach langer Kinderwunschbehandlung endlich schwanger. Kind 1 kam vor 8 Jahren spontan, beim zweiten hat’s leider nicht so geklappt, wie wir uns das vorstellten.
Kind 1 hat oft gesagt, sie wünscht sich ein Geschwisterchen, oder mehrere. Ich wollte auch unbedingt ein zweites. Zur Großen habe ich ein ganz enges Verhältnis. Wir haben viel miteinander erlebt und dadurch eine enge Bindung.
Letzte Woche nach den kritischen drei Monaten haben wir ihr die freudigen News erzählt.
Zuerst war die Freude groß. Zwei Stunden später kam dann die heulerei, dass sie uns weiter für sich alleine haben will und das Leben schön fand, wie wir es führten. Wir haben ihr die Vorteile eines Geschwisterchens erzählt und nun freut sie sich auch wieder. Aber dann kommen immer wieder so fragen wie: aber wir können doch weiterhin samstags einen fernsehabend zu dritt machen und das Baby schläft dann oben.
Oder: ich mag zukünftig weiterhin mit dir alleine dies und das machen.

Jetzt tut es mir langsam für sie leid, dass sich so viel verändert und ich habe Angst, dass sich unser Verhältnis verändert. Daher wollte ich mal nach Erfahrungen fragen, wie das bei euch so mit großem Altersunterschied lief/läuft.
Letztes Jahr hatten wir Riesen Spaß dabei, in Schwimmbädern zusammen zu rutschen. Oder auf Volksfesten Achterbahn zu fahren. Das geht im Moment halt leider schon nicht mehr, aber kann ich ja wieder machen, wenn das Baby da ist. Aber auch sonst, ist es doch eher ein Zugewinn für die Familie. Die meisten Kinder wachsen mit Geschwistern auf und das ist ja auch schön.

Ich würde mich über ein paar optimistische Gedanken und Ratschläge wie man damit umgeht, sehr freuen.

Liebe Grüße

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Ich finde es falsch, sehe das hier im Forum aber immer wieder, dass ein Geschwisterkind automatisch ein Zugewinn für die Familie sein sollen, automatisch etwas positives, etwas was die Familie besser macht.


Ich war mit meinem Bruder, geringer Abstand, als Kind sehr eng, heute könnte ich auf ihn verzichten.
Mein Mann hat einen Altersunterschied von 9 Jahren, das "Baby" hat ihn damals genervt und nervt ihn heute bzw ist ihm einfach egal.
Es war ziemlich sch... dass er seine Eltern immer teilen musste und die Aktivitäten die er mit 13 cool fand, einen 4-jährigen halt nicht interessieren und umgekehrt. Bei ihm hat sich die Familie quasi dadurch in der Pubertät aufgelöst da die Eltern dann ins Puppentheater sind und er zockend zuhause saß. Und selbst wenn sie dann auf den Jahrmarkt gegangen sind, zu den langweiligen Attraktionen sind oder bestenfalls die Mutter dann eine runde mit ihm Achterbahn ist und der Vater mit dem kleinen Kind gewartet hat, aber nicht mehr als eine runde, dann wurde es auch langweilig. Zeit mit Mama UND Papa hatte er quasi gar nicht mehr.

Freut euch, dass euer Wunsch in Erfüllung gegangen ist, aber erwartet nicht, dass eur Kind diesen Wunsch teilt. Mit 8 Jahren kann es eh nicht realistisch einschätzen (das kann man als Erwachsener schon nicht) was ein Geschwisterkind mit sich bringt, aber mit ihren Aussagen hat es ja gar nicht so Unrecht.

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Das glaubst du doch selber nicht, dass die Teeniezeit deines Partners ohne kleines Geschwister nicht auch allein im Zimmer zocken umfasst hätte. Das machen so ziemlich alle Teenies, ob mit oder ohne Geschwister. Und bei meinem kompletten Umfeld wäre Kirmesbesuch mit Eltern mit 14 Höchststrafe gewesen.
Man muss nicht ganz reguläre Veränderungen auf eine zufällig relativ gleichzeitig eintretende Familienerweiterung schieben - auch wenn es zum Narrativ vom armen Erstgeborenen passt.

Klar gibt es Geschwister, auf die man verzichten kann, da muss man einfach annehmen, dass Geschwister, Eltern, Omas, Onkel, Cousinen nicht automatisch Leute sind, mit denen man auskommt und harmoniert.

Ich z.B. finde keine Gemeinsamkeit mit meiner Mutter. Hab ich noch nie. Kann jetzt aber irgendwie auch nicht reklamieren, dass sie sich mir zugemutet hat, wie das andere mit kleineren Geschwistern tun.

Eltern bekommen ein Kind, weil sie gern ein kleines Menschlein in die Welt begleiten möchten. Mehr ist das nicht, nicht mehr und nicht weniger.

Mag man sich: Olé! Mag man sich nicht: Macht man sich halt nicht das Leben schwer und kann trotzdem später mal einen Austausch über die Familie haben. Wenn man das denn will.
Es ist jedenfalls völlig irrelevant, ob man einen wie auch immer verwandten Menschen wertvoll findet, er ist halt einfach da.

Sich als Erwachsener ohne Kontaktfläche noch darüber zu beklagen, dass es ein Geschwister gibt, ist irgendwie nicht wirklich sinnvoll.

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Ich selbst hatte aktive, gutgelaunte Eltern, die mit ihren Teenies fantastischen Sachen gemacht haben. Karibikurlaube, Sportveranstaltungen, Ausflüge zu coolen Dingen die als so als Teenie angesagt waren - London, Harry Potter, USA, Asien...wo wir halt hinwollten. Schnorcheltouren, Rennradfahrten, Wasserski und Bungeejumping.

Wir hatten tolle Familienabende, haben viel zusammen gelacht und waren als Familie sehr eng. Bei allen verrückten Ideen wurden wir unterstützt (z.B. hatten mein Bruder und ich mal eine Fitnessphase und wollten morgens vor der Schule immer ins Schwimmbad. Mein Vater hat uns ohne zu zögern jeden Tag um 5:30 zum Schwimmbad gefahren) einfach weil meine Eltern immer die Zeit und Energie hatten und sich nicht zweiteilen mussten.
Mein Bruder und ich fanden aber halt auch die gleichen Sachen toll.

Meine Schwiegereltern (die deutlich mehr finanzielle Möglichkeiten als meine Eltern haben und hatten) hatten als Wochenhighlight den Besuch auf dem Bauernmarkt und wenn es ganz groß kam wurde ein Freilichtmuseum besucht, wo man auch mit dem Kinderwagen gut hinkam. Mein Mann wohnte am A... der Welt und musste um 5:30 aufstehen, mehrere Kilometer zu Fuß gehen und dreimal mit dem Bus umsteigen um um 8:00 Uhr in der Schule zu sein. Als 10-jähriger. Begründung der Mutter die als Hausfrau übrigens komplett zuhause war, wieso nicht möglich die 15km mit dem Auto zu fahren: Kollidiert mit den Schlafenszeiten des Babys.

Ich halte es für keinen Zufall, dass mein Mann irgendwann nur noch in seinem Zimmer am Wochenende saß, während mein Bruder und ich sehr viel Zeit mit unseren Eltern verbrachten. Kannst du natürlich für großen Zufall halten, dann haben wir halt einfach unterschiedliche Backgrounds und Erfahrungen im Leben gesammelt.

Geschwister nicht per se nichts schlechtes, aber auch nicht per se was gutes. Ich habe das Gefühl, dass viele Frauen im Kinderwunsch das mit rosa-roter Brille irgendwas ausblenden, weil die gesellschaftliche Erwartung eben mehrere Kinder ist.

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Ich hatte damals circa so einen Abstand zu meiner Schwester und es war schön.

Ich wurde von Anfang an eingebunden, war schon vorher begeisterte Puppenmama und durfte auch Flasche geben, Kleidung aussuchen, shoppen helfen usw. Klar war etwas Eifersucht da, aber dann gab es wieder alleine Zeit mit Mama während das Baby bei der Oma war und alles war wieder ok. Ich stell es wir schwieriger vor wenn man zb stillt und wirklich ans Baby gebunden ist.

Ab dem Moment als sie so 3-4 war, hab ich oft die Betreuung übernommen, wir waren immer zu zweit unterwegs. Hat sich dann so mit 12-14 etwas geändert mit der Pubertät aber wir haben wieder zueinander gefunden.

Also mein rat: soviel einbeziehen wie möglich, babypuppe etc und exklusive Mama Zeit schaffen.

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Stimmt, stillen ist so ein Thema. Ich habe die Große voll gestillt, sie hat nie ein Fläschchen gesehen. Aber gut, das Istrien halbes Jahr, in dem das Baby komplett an einem hängt und dann geht’s mit Beikost los und es ist wieder etwas anderes.

Okay aber das klingt schon mal positiver. Meine Tochter meinte schon, dass wir dann zusammen das Ergobaby tragen können - sie hat eins für ihre Puppen, ich habe noch ihr altes.

Bearbeitet von Wunschkind2023.
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Und wie ist euer Verhältnis heute?

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Liebe TE,

da würde ich mir an deiner Stelle mal nicht so einen Kopf machen. Das Baby ist ja noch nicht da. Lass es auf euch zukommen.

Ich habe selber zwei Kinder mit einem Altersabstand von 5 Jahren. Beides waren Anfängerbabies, dazu gesagt. Und wir haben viel mit unserem Großen gemacht. Entweder alleine, zusammen mit oder ohne Baby (wenn Babysitter vorhanden war)
Mein Großer hat auch allerdings so ähnliche Fragen gestellt. So wie wir verfahren hatten, war es auch gut.

Krabbelgruppe gab es zwar für den Jüngsten auch. War allerdings vormittags als der Große in der Kita war. Wo dann allerdings dann die anderen Frauen auf die Idee kamen es nachmittags zu machen. Da klinkte ich mich dann auch aus, weil die Zeit nach der Kita meinem Großen gehörte. Traf mich allerdings mit den Frauen vormittags weiter die eine ähnliche Situation wie ich hatten (größeres Geschwisterkind in der Kita oder Schule). Und ja da kamen dann auch noch Ergotherapie, Schwimmunterricht, Spieleverabredungen nach Kita oder Schule. Man hat eigentlich einen etwas anderen Tagesablauf als wie Mütter, die ein Baby hatten und zusätzlich noch ein etwas älteres Kind, was noch nicht in die Kita ging. Und eben nicht noch Zeit nachmittags irgendwelche Kurse, Krabbelgruppe mit dem Jüngsten zu besuchen. Nein und mein Jüngster kam auch nicht zu kurz, wir hatten ab dem zweiten Lebensjahr Mutter- und Kind-Turnen 1x die Woche und auch 1x Müttertreff vormittags. Das langte mir vollkommen.

Ich denke selbst wenn das zweite Kind da ist, wirst du mit deinem großen Kind auch noch genug um die Ohren haben. Elternabende, vielleicht Kind zu irgendwelchen Hobbies hinfahren vielleicht noch Hilfe bei den Hausaufgaben oder Schulstoff abfragen für eine Klassenarbeit.. Krabbelgruppe, Babykurse finden nur vormittags statt für das Baby. Das ist jetzt vielleicht für dich eine ziemlich grobe Richtung.

LG und alles Gute für euch
Hinzwife

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Ja ich denke, das ist ein großer Bonus, den ein älteres Geschwisterkind hatte. Viel Zeit der Eltern. Ich habe mich mit meiner Tochter den ganzen Zag beschäftigt, war nachmittags im Kinderturnen mit ihr, vormittags in anderen Babygruppen… treffen auf Spielplätzen…
Dafür muss sie im nächsten Schuljahr nicht mehr in die Nachmittagsbetreuung, weil wir da keinen Anspruch mehr drauf haben, wenn ich zuhause bin.
Da ging sie auch nicht gerne hin.
Ich werde mich beim Baby auch zumindest im ersten Jahr auf den Vormittag konzentrieren und Nachmittage meiner Tochter widmen, wo das Baby einfach mitläuft. Die Schlafen ja viel und man kann sie in der Trage recht unproblematisch überall mit hinnehmen.

Danke für deine Einschätzung

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Na ja, die meisten Kinder wünschen sich Geschwister, Einhörner, Hunde und Co. Was das wirklich bedeutet, kann mein Kind erfassen, und letztlich entscheiden NUR wir Eltern.

Ja, Geschwister haben ist toll (hab selber 2), aber bei dem Altersabstand wie bei euch, sind die Unterschiede schon enorm, und es sind eher zwei Einzelkinder mit „Bonus“.

Wir selber haben drei Kinder in 4 Jahren bekommen, also keinen großen Abstand. Dennoch machen auch die 4 Jahre was aus, was Interessen oder die Entwicklung angeht.

Ich selber habe 1,5 Jahre Abstand zu meiner Schwester und 7,5 zu meinem Bruder. Als Kinder waren wir Mädels recht eng (heute gar nicht mehr). Klar mochten wir unseren Bruder, aber er war halt einfach für alles zu klein. Heute als Erwachsener ist mein Verhältnis zu ihm ganz eng.

Ich wüsste aber auch nicht, worauf die Große bei euch verzichten müsste. Ihr habt ja dann „nur“ zwei Kinder, und seit zwei erwachsene. Anfangs schleppt man das Baby einfach mit, später wird die Große sowieso nicht mehr überall dabei sein wollen.
Die Wasserrutschgeschichte geht doch auch mit zwei Kindern…

So ganz sehe ich das Problem nicht. Ich denke es ist normal, dass man sich als Eltern vorher einen Kopf macht. Aber über ungelegte Eier sollte man nicht so viel nachdenken. Das wird schon! Da bin ich mir ganz sicher.

Alles Gute für deine Schwangerschaft.

Aber der Gedanke der Bereicherung für eure Große kann ich auch nicht nachvollziehen.

Bearbeitet von witchperfect
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Zu dem Altersabstand kann ich wenig sagen, bei uns sind es keine 3 Jahre, aber ich dachte tatsächlich eher, dass es für den Älteren erstmal mehr Nachteile hat mit dem Baby (Eltern haben weniger Zeit und ein Baby ist ja auch kein Spielpartner). Was ich nicht auf dem Schirm hatte, Babys können nicht viel, aber in einem Aspekt sind sie Experten: Beziehungen aufbauen, niedlich sein, andere an sich binden. Die meisten Babys himmeln ihre Geschwister an und wenn dann nicht zu viel Eifersucht dazwischen kommt, entsteht da auf beiden Seiten eine innige Geschwisterliebe. Wir haben uns sehr bemüht unseren Sohn in den ersten Monaten nicht zu kurz kommen zu lassen (am Anfang waren beide Eltern 2 Monate zu Hause und er musste kaum zurückstecken). Eifersucht war deshalb bisher nie ein großes Thema. Unserem Sohn tut es soo gut, von der Kleinen angehimmelt zu werden. Es tut ja auch allen Ebenen auch dem Selbstwert gut, nicht nur vom Baby geliebt zu werden, sondern auch das Baby trösten zu können, zum Lachen bringen zu können, manchmal schneller als die Eltern zu wissen, was das Baby braucht..
Die Nachteile dürfen eben nicht zu groß sein, da muss man sich als Eltern am Anfang ziemlich reinhängen. Aber nach kurzer Zeit ist die Anwesenheit des zweiten Kindes ja dann eh selbstverständlich und dann wird das auch nicht mehr so hinterfragt.

Ich kann dir das Buch "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn: Das Geschwisterbuch" sehr empfehlen (auch als Hörbuch). Da bekommt man wertvolle Tipps um den Geschwistern einen guten Start miteinander zu ermöglichen.

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Meine beiden sind auch knapp 8 auseinander, inzwischen sind sie 9 Jahre und fast 2 Jahre alt. Sie lieben sich abgöttisch! Klar, die Große muss manchmal zurückstecken, auch mal abwarten usw. Ich achte aber sehr darauf, dass sie auch weiterhin ihre Zeiten mit mir alleine hat. Manchmal machen wir auch Unternehmungen alleine, die für den kleinen Bruder noch nichts sind (Kanu fahren, Theaterbesuch, längere Schwimmbadbesuche usw.) Da teilen wir uns dann auf. Aber sonst: Sie lieben sich einfach! Der Kleine hinmelt seine große Schwester an.

Ich finde es für die Große auch total schön, dass sie so noch etwas länger "klein" sein kann. Ganz oft baut sie mit dem Kleinen Duplo oder mit der Holzeisenbahn oder spielt mit ihm in der Kinderküche. Ansonsten turnt und tobt sie total gerne mit ihm. Der Hit ist hier, den Knirps zu frisieren oder ihn mit Tattoostiften zu verschönern😄 Manchmal verkleidet sie ihn auch. Die beiden sind dann immer stolz wie Bolle😄

Was hier insbesondere in den ersten Monaten ganz wichtig war, war, dass die Abendroutine nicht gestört wird. Mein Mann hat ziemlich von Anfang an den Kleinen ins Bett gebracht, damit die Große mich abends wirklich eine Stunde lang für sich hat, ich in Ruhe vorlesen kann und so weiter. Inzwischen gehen hier auch viele Unternehmungen schon mit beiden Kindern (Indoorspielplatz, Tierpark usw.)

Bearbeitet von talulah27
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Huhu,
Wir haben einen Altersabstand von 7 Jahren, der kleine ist letzte Woche 1Jahr alt geworden.
Der Große hatte sich auch lange ein Geschwisterchen gewünscht und er liebt seinen kleinen Bruder über alles, kein anderer bekommt so viel Zuneigung vom ihm ( wir müssen sogar betteln), wie er. Das Baby wird ständig geküsst und gekuschelt, und diese Liebe beruht auch auf Gegenseitigkeit, wenn der Größe in den Raum kommt, lacht der Kleine immer und quietscht#verliebt. Ich liebe es die beiden zusammen zu sehen #verliebt.
Und ob du es glaubst oder nicht, obwohl jetzt ein doch durchwachsenes erstes Babyjahr vorbei ist, wünscht sich der Große noch ein Geschwisterchen ;-).
Er hat jetzt natürlich mehr exklusive Zeit mit Papa (Kletterhalle, Kino, Schwimmbad, also alles wofür der kleine noch zu klein ist). Aber das stört ihn nicht, er ist glücklich so wie es ist. Und findet Babys haben es ja auch nicht so toll, sie dürfen nicht TV gucken, kein Eis und keine Chips essen uvm.
Lasst es auf euch zukommen und stresst euch nicht jetzt schon.
Alles Liebe

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Hallo :)

Meine große Tochter wird in ein paar Tagen 7, meine kleine ist 7 Monate alt.
Sie hat sich auch immer sehr ein Geschwisterkind gewünscht und sich in der Schwangerschaft auch sehr gefreut, je näher die Geburt rückte umso mehr kamen aber natürlich auch Zweifel, Ängste und Unsicherheiten bei ihr auf. Wir haben auch ein sehr enges Verhältnis und natürlich hat sie sich Sorgen gemacht wie sich das entwickelt! Ich mir auch! Sie hat auch ein paar mal geäußert, dass sie lieber mit uns alleine bleiben will. Gerade die letzten Wochen vor der Geburt hat ihr das alles schon ziemlich zu schaffen genacht, sie konnte schlecht schlafen usw. Das tat mir natürlich sehr leid! Wir haben ihr aber immer gesagt, dass es total ok ist solche Sachen zu äußern und das wir verstehen dass sie sich Sorgen macht. Das wir uns auch noch nicht so richtig vorstellen können wie es wohl mit zwei Kindern sein wird usw.
Als das Baby dann da war hat sie es wirklich vom ersten Moment an geliebt ❤️ Sie sagt immer noch, das es der schönste Moment in ihrem Leben war als sie ihre Schwester das erste Mal gesehen hat 🤩
Mit mir war sie in den ersten Tagen ein bisschen auf Abstand. Ich sollte sie nicht ins Bett bringen usw. Das hat sich aber nach ein paar Tagen wieder gegeben und unser Verhältnis ist innig wie immer. Natürlich ist sie manchmal genervt vom Baby und ist auch mal eifersüchtig weil es so oft auf meinem Arm ist oder ich weniger Zeit habe. Aber das kommt wirklich selten vor. Wir bekräftigen sie immer darin auch diese „negativen“ Gedanken zu äußern.

Ich selber habe zu meiner kleinen Schwester einen Altersabstand von fast 8 Jahren. Ich kann mich nicht an Eifersucht o.ä. erinnern. Ich fand sie immer wundervoll, hab mich gern um sie gekümmert und liebe sie nach wie vor sehr! Wir sind trotz des Altersabstandes oft auf einer Wellenlänge und sehen uns oft.

Ein Geschwisterkind rüttelt immer erstmal alles durcheinander, egal mit welchem Abstand, und es ist wahrscheinlich nie nur schön. Und ob sich Geschwister verstehen oder nicht hat mMn auch eher weniger mit dem Alter zu tun.
Lasst es auf euch zukommen :)

Alles Liebe für euch

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Wir haben einen wesentlich kleineren Altersabstand, aber ich fand es spontan ganz toll wie offen und klar deine große Tochter benennen kann und was ihr Angst macht. Diese Punkte kannst du ja versuchen zu berücksichtigen. Eine gute Bindung und offene Kommunikation ist doch die beste Voraussetzung dafür, dass es gut klappen wird 👍🏼 Klar wird es eine Umstellung für die Große und bestimmt muss sie auch mal zurückstecken, aber die Frage ist doch auch, ob das dann so schlimm ist? Ich denke, so lange man nach wie vor ernsthaft an einer guten Beziehung zum großen Kind interessiert ist und insgesamt präsent ist, stecken die Kinder das gut weg nicht immer im Mittelpunkt sein zu können.