Getrennte konten

Hallo zusammen, ich wollte Mal fragen wie es bei euch läuft.
Wir haben zwei Kinder, einer mit geistiger Behinderung.
Ich bin durch die Behinderung meines Kindes nicht wieder ins Berufsleben eingestiegen.

Jetzt zu meinem Problem, mein Mann und ich haben getrennte konten, wir haben mit dem Konto des anderen nichts zu tun.

Ich hatte vor paar Tagen eine Diskussion mit meinem Mann, weil ich sagte, dass er zu viel arbeitet(200stunden im Monat) Wochenende Feiertage.

Er sagte dann dass wir davon aber toll leben können.

Ich habe knapp über 1000 Euro im Monat.
Pflege und Kindergeld.

Mein Mann hat ca 2000 Euro mehr.

Ich zahle meinem ganzen Kram plus Internet und pay TV.

Einkäufe Kindersachen und was so ansteht zahle ich auch, an der Miete beteilige ich mich auch.( Mann zahlt auch für Einkäufe und Kindersachen) es fällt viel an, woran ich mich trotz weniger Geld auch beteilige

Ich Frage mich was ich also von dem Geld habe!?
Ich Frage ihn auch nicht nach Geld, er weiß das auch.

Mitte des Monats muss ich schon immer aufpassen mit dem Geld damit es bis zum Ende reicht.

Wir sind super unzufrieden mit der Wohnsituation, können leider unseren Kindern keinen Garten ermöglichen weil wir das nicht bezahlen können.

So oft Frage ich mich, was wir von diesem Arbeitspensum haben.

Bearbeitet von Lieber anonym
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Ich finde getrennte Konten in eurer Situation sehr unfair. Sowas funktioniert meiner Meinung nach nur, wenn die Kosten fair (also nicht 50:50 sondern nach Einkommen gewichtet) aufgeteilt werden oder sich beide gleichermaßen an der Kinderbetreuung beteiligen.
Du verzichtest auf Erwerbstätigkeit um deinem Mann einen Vollzeit+ Beruf zu ermöglichen und dafür kommst du am Ende des Monats mit dem Geld nicht aus und stehst mit 67 in der Altersarmut, weil du nicht in die Rentenkasse eingezahlt hast.

Fair wäre das ganze, wenn dir dein Mann a) ein "Gehalt" dafür zahlt, dass du dich um euer Kind kümmerst und b) er für die Rentenbeiträge einzahlt.

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Hallo, Rente ist durch die Pflege geregelt.
Aber mein Mann versteht nicht wieso ich so ein Ungleichgewicht sehe in der Konstellation.

Wie gesagt, wenn ich weiß es muss was besorgt werden mache ich das ganz selbstverständlich.
Nur mein Geld geht jeden Monat komplett weg, und er hat ein volles Konto natürlich auch damit wenn eine große Anschaffung ansteht wir nicht in der bridulie sind.

Er sagt zwar ich soll ihn ansprechen, was ich aber nicht mache, will nicht um Geld fragen müssen.

Aber er versteht nicht wieso ich lieber ein gemeinsames Konto hätte.

Manchmal denke ich, weil er weiß, dass ich ihn nicht nach Geld frage wieso er mir nicht wenigstens den Anteil für die Miete erläßt

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Dann soll er einen festen Ausgleichsbetrag monatlich an dich überweisen (Dauerauftrag), dann müsste es doch passen und Du musst nicht mehr nachfragen. Z.B.400€ .
So haben wir das gelöst.

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Getrennte Konten haben wir auch und fühlen uns beide sehr wohl damit. Mein Mann verdient deutlich mehr als ich, bezahlt aber auch alles rund ums Haus. Einkauf und diverser anderer Kram liegt meistens bei mir. Hat sich irgendwie automatisch so eingependelt und passt.

Ich verstehe Deine Gedanken dennoch absolut!!! Als Vater und Ehemann fehlt er natürlich zu den Zeiten in denen er (mehr) arbeitet. Dafür verdient er mehr, aber was hast Du davon?
Mein Mann geht noch nebenbei arbeiten, weil er das möchte. Das Geld nimmt er für Sonderausgaben wie Urlaub oder Essen gehen usw.
Oft gibt er mir auch einfach etwas Geld davon zur freien Verfügung.
Mir ist es manchmal etwas unangenehm und ich möchte das nicht immer annehmen, weil er ja schließlich dafür arbeitet.
Seine Antwort darauf hat mir aber gefallen und er hat verdammt Recht: „Wenn DU mir nicht mit Haushalt und Kindern und dem ganzen Drumherum den Rücken freihalten würdest, könnte ich das ja gar nicht machen…“

Vielleicht kannst Du mit diesem Gedankengang nochmal ein ruhiges Gespräch suchen?
Als Alternative anbieten, dass er etwas weniger arbeitet und Du dafür einen Nebenjob machst, um 1. auch mal was anderes zu sehen und 2. um selber ein paar Euro mehr in der Tasche zu haben, die Du gebrauchen kannst.
Möglicherweise hat er es aus dieser Sichtweise einfach nich nie betrachtet.

Alles Gute 🍀

Bearbeitet von Toffiefee
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Hallo, danke für deine nette Antwort.
Den Spruch mit dem Rücken frei halten hätte ich mir auch von ihm gewünscht.
Leider habe ich den gebracht, und er ist nicht so gut angekommen.

Er sagt immer " du musst doch nicht einkaufen, ich mache das doch"

Ich erledige sowas aber lieber selber, mit meinen Einkäufen kann ich wenigstens arbeiten.

Er würde ja keinen Zettel von mir mitnehmen, er kauft einfach.

Aber ich bin doch erwachsen , möchte sowas gerne immer selber erledigen können, ohne vorher auf mein Konto zu gucken.

Ausflüge mache auch ich mit den kindern, er ist ja nicht da.
Leider sind die natürlich finanziell auch nicht so oft drin

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Euer Problem wäre doch durch ein Dreikontenmodell gelöst. Alle gemeinsamen Kosten werden davon bestritten. Also alles, was die Kinder betrifft, Miete, Lebensmittel Drogez, gemeinsamen Versicherungen, GEZ, etc.

Auf das Konto zahlt Ihr anteilig zu euren Einkünften ein. Oder ihr packt erstmal alles zusammen und jeder von Euch bekommt den gleichen Betrag als "Taschengeld" zur freien Verfügung auf sein Konto,der Rest bleibt auf dem gemeinsamen Konto.

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Hallo, habe alles vorgeschlagen.
Alles soll so bleiben wie es ist.
Er ist da total beratungsresistent.
Ich verstehe nicht wieso.
Habe gesagt, dass ich nicht vorhabe "sein geld" für mich auszugeben, möchte nur nicht immer ab mitte des Monats 3 mal überlegen ob ich das jetzt kaufe.
Fühlt sich alles so falsch an, man ist doch eine Familie wo es nicht deins und meins gibt

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Dann zahl doch einfach keine Miete mehr und frage ihn ständig um Geld. er ist doch fein raus, wieso sollte er was ändern

Ich hätte das sowieso nie so lange mitgemacht und von Anfang auf ein 3Kontenmodell bestanden

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Hi,
Wir haben 3 Konten, jeder sein eigenes und ein gemeinsames.

Viele Ausgaben haben wir aufgeteilt, das ich z.B. Teilzeit arbeite und somit deutlich weniger verdiene als mein Mann, zahle ich per se nur die Einkäufe. Mein Mann zahlt den groben Rest. Auf das gemeinsame Konto zahlen wir anteilmäßig ein, mein Mann deutlich mehr als ich… wenn die Kinder dann neue Klamotten brauchen (oder Ähnliches) gehe ich ja meist mit ihnen einkaufen-dann kann ich das davon zahlen. Das ist am Ende oft genug eine Mischkalkulation, wenn bei mir Luft ist oder die Kinder nur ne Kleinigkeit brauchen (neues Shirt, Hefte für die Schule oder so) zahle ich das oft genug von meinem Konto, ist es was größeres (Schuhe, oder Klamotten komplett neu, weil das Kind gewachsen ist), zahle ich das vom gemeinsamen Konto. Rechtfertigen muss ich mich dafür nicht…

So funktioniert es für uns wirklich ganz gut, jeder hat „Sein eigenes Geld“ für den eigenen Kram - aber das ist auch noch was gemeinsames, worauf man zurückgreifen kann.

LG
Frauke

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Wir haben, nachdem wir 1 Jahr lang zusammen waren, unsere Konten aufgelöst und ein einziges neues draus gemacht.
Wir führen ein gemeinsames Leben, haben ein gemeinsames Kind, also auch ein gemeinsames Konto. 🤷‍♀️
Einfacher gehts für mein Empfinden nicht.

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Ihr solltet aus den zwei Konten drei machen.
Von dem dritten Konto werden alle anfallenden Kosten im Monat bezahlt. Da bezahlt jeder prozentual einen Teil drauf, damit es für die Ausgaben reicht. Auf den eigenen Konten bleibt dann eine Art „Taschengeld“ womit jeder machen kann, was er möchte.
So bleibt es fair und Ihr streitet euch nicht mehr deswegen

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Wenn er das so beibehalten möchte, dann müsste er seine Arbeitszeit halbieren und dir ermöglichen genauso viel zu arbeiten. In der Zeit muss er dann die Kinder übernehmen. Dann hat jeder sein Teilzeitgehalt plus die Hälfte von Pflegegeld und Kindergeld.
Ist in der Realität natürlich je nach Jobs meist schwierig umzusetzen 2 Arbeitsstellen so aufeinander abzustimmen.
So ist es aber wirklich unfair. Vielleicht könnt ihr mal gemeinsam zu einer Beratungsstelle gehen um einen unbeteiligten 3. dabei zu haben. So lässt er dich ja ziemlich abblitzen und du bist da in der Rolle der "Bittstellerin". Da würde ich ehrlich gesagt die Basis der Beziehung infrage stellen. Für mich ist das keine Liebe wenn der eine auf kosten des anderen seine Vorteile sichert. Und ich finde das tut dein Mann.

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Es wurde ja schon viel geschrieben. Ich finde den Vorschlag gut, deine Mietzahlung einzustellen. Wenn er freiwillig nicht mit sich reden lässt, stellst du eben deine freiwilligen Zahlungen ein. Punkt.
Anschließend geht ins Gespräch, vorbereitet mit einer Kostenaufstellung: schreibt mal ganz genau auf, wer welche Einnahmen hat und wer welche Ausgaben. Anhand dieser Liste sollte er eigentlich merken, dass eure Aufteilung alles andere als fair ist.
Merkt er es nicht, würde ich die Ehe überdenken, denn dass einer sich auf Kosten des anderen bereichert, ist für mich keine Basis einer funktionierenden Ehe.

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Das mit der Liste habe ich auch schon vorgeschlagen.
Er sagt nur muss ich nicht machen, ich kenne meine Kosten und weiß was bleibt.
Ich habe ihm eine Liste mit meinen Ausgaben vorgelegt. (Handy/tanken/Internet/Versicherung/tv/Miete/Sport Kind)
Seine Antwort war, das reicht doch, hast doch genug, und wenn du was brauchst frag mich doch.

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Hast du ihn mal gefragt, inwiefern er das praktizierte Modell gerecht findet? Die Antwort würde mich ja brennend interessieren.

Bearbeitet von Inaktiv
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3. Gemeinsames Konto einrichten wo jeder entsprechend seines Gehaltes einzahlt und wo alle gemeinsamen Ausgaben getätigt werden.

So sollte dir mehr Geld bleiben. Was große Sachen angeht.. So oft stehen die ja nicht an.. Man könnte das 3. Konto auch so anlegen dass ein gewisser Betrag jedes Monat übrig bleibt sodass kleinere Reparaturen oder kaputte Geräte ersetzt werden können.

Ziel ist es dass dir mehr Geld bleibt. Was du willst ist Kontrolle über sein Konto.. Da spielen nicht alle mit :)

Viel Erfolg