Ist Taufe eine „Pflichtveranstaltung“?

Hallo zusammen,

vor nicht allzu langer Zeit, hab ich mal um Rat/Tipps gefragt bzgl. dem ungefragten Aufdringen von einem Kind, besser gesagt vom Neffen meines Freundes.

Kurz zusammengefasst: schon seit mittlerweile über einem Jahr meide ich jeglichen Kontakt zur Familie meines schon langjährigen Freundes, weil mir andauernd das Kind von der gesamten Familie (Opa, Schwägerin und dessen Freund) aufgedrängt wurde, sprich mir einfach so auf den Schoß gesetzt wurde, neben mich gesetzt/gestellt wurde usw. Das Problem dabei: ich wollte das nicht, aber ein „Nein“ haben sie nie akzeptiert. (Ich habe die Situationen jetzt wirklich nur grob beschrieben, waren aber in Wirklichkeit für mich sehr sehr unangenehm)

Nunja, jetzt ist es so, dass die Taufe des mittlerweile zweiten Kindes ansteht, wo mein Freund auch Patenonkel werden soll, aber ich keinesfalls dort erscheinen möchte. Zum einen weil ich das Kind noch nie in meinem Leben gesehen habe und zum anderen, weil ich schlichtweg keine Lust darauf habe, dass mir die mittlerweile 2 Kinder wieder einfach so in die Hand gedrückt werden und von mir „verlangt“ wird, dass ich mich aktiv mit ihnen auseinandersetze. (Wie gesagt, solche Situationen lassen sich nicht vermeiden, auch wenn ich klar sage, dass ich das nicht möchte, aber es ist halt wirklich sehr schlimm und vorallem sehr unangenehm, wenn andauernd versucht wird, mir zeigen zu wollen wie ach so toll Kinder sind. Sie wollen auch immer, dass ich es in dem Arm nehme, mit ihm spiele, mich einfach aktiv mit dem Kind auseinadersetze, was ich halt einfach nicht möchte)

Aber nun zur eigentlichen Frage: Findet ihr es schlimm, als Freundin nicht auf der Taufe zu erscheinen, wenn ich das Kind nichtmal kenne? Auf Familienfeiern ect. bin ich schon lange nicht mehr Teil von, aber eine Taufe ist ja schon nochmal etwas anderes, oder?

Ich muss noch anmerken, dass ich von der Familie keine „Einladung“ bekommen habe. Ob sie meinen Freund gefragt haben, vonwegen „kommt xy auch mit?“ kann ich nicht sagen. Bei Familienfesten weiß ich, dass sie ihn schon meistens, wenn nicht immer fragen „Kommt denn xy auch?“

Ein „Kirchenmensch“ bin ich auch nicht - bin selber vor einigen Jahren ausgetreten und kann mit dem Fest „Taufe“ im Grunde nichts anfangen

Bearbeitet von Inaktiv
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Ja, fände ich schlimm. Aber am meisten für deinen Partner. Vor allem wenn es dein „Partner fürs Leben“ ist und nicht ein dahergelaufener kurzfristiger unwichtiger Kumpel.

Das gilt für mich aber nicht nur für die Taufe.

Bearbeitet von witchperfect
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Ja, finde ich persönlich unmöglich. Zumindest wenn ihr wirklich richtig zusammen seid und nicht nur so ne F+ Sache habt.
Das unbekannte Kind wäre nicht unbekannt, wenn man es mal kennenlernen würde, der Grund ist ja mal wirklich nur vorgeschoben. Dein Partner wird sogar Taufpate. Das Kind sollte in Zukunft eigentlich ein Teil eures Lebens sein.

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Hallo du,

ja, für mich wäre es schlimm. Dein Partner hätte dich sicher gerne an seiner Seite. Wenn er Taufpate sein soll, dann wurde er auch gefragt, ob er das machen möchte. Also ist eine gewisse Bindung zu dem Kind von seiner Seite aus da.
Letztendlich ist das wie mit unliebsamen Schwiegereltern. Es erwartet niemand, dass du täglich anrufst und fragst, wies ihnen geht. Aber aus Anstand und Respekt vor deinem Partner und seiner familie sollte man dann schon seine eigenen Bedürfnisse mal hinten an stellen und zumindest bei Pflichtveranstaltungen auch mal akzeptieren, dass man mit kleinen Kindern kontrontiert wird.

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Hallo KatzeTatze,
versuch die Situation in zwei Blöcken zu betrachten. Wärst du lediglich als "irgendein" Gast in der Menge eingeladen, wäre das etwas entfernter und daher kaum der Rede wert, wenn du eine höflich Ausrede geltend machen würdest und weg bleibst.
Jetzt kommt aber hinzu, dass du die Partnerin des zukünftigen Patenonkels bist. Das ist nicht irgendein Gast, sondern daher einer der wichtigsten Personen an dem Tag. Er würde sich sicher wünschen, wenn du bei diesem besonderen Moment auch an seiner Seite bist und nicht mit Abwesenheit glänzt.
Mich würde es von meinem Partner sehr kränken, wenn er fehlt, da er lediglich keine Lust darauf hat, was für andere sehr sehr wichtig ist. In meinen Augen wäre eine Ablehnung der Familie zudem auch eine Ablehnung zu einem Teil von mir. Aber das gilt für mich, da ich sehr eng mit meiner Familie bin und ich schon möchte, dass er ein Teil davon und nicht ein Teil davor ist ;-)
ABER REDET: ich würde unbedingt kommunizieren, warum es dir schwer fällt. Ich fänd es schön, wenn du über deinen Schatten springst - auch für ihn mitgehst, aber er dir dafür den Rücken stärkt, was das Thema "Kinder aufdringen" angeht. Sonst kannst du ihm ja immernoch sagen, dass du es dir ansonsten nicht vorstellen kannst mitzukommen. Ich hoffe, dass du verstehst was ich meine.
Achso: Ich hatte mal im Nachgang zu einer FG lange Zeit auch ein Gefühl, dass ich keine anderen Kinder um mich herum ertragen kann. Wenn du schon da bist, sag doch, dass du aktuell mit irgendeiner Sache (Erkältung, oder Krämpfen) zu tun hast, sodass die Eltern von sich aus das Kind nicht zu dir lassen wollen. Und wenn die das immernoch nicht kapieren hilft da auch manchmal die Ehrlichkeit. Tut weh, löst aber unausgesprochene Probleme.

Ich drück dir die Daumen

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Ja, ich fände das furchtbar an der Stelle deines Partners. Aber nicht nur auf die Taufe bezogen. Außer ihr habt keine wirkliche enge Partnerschaft, sondern nur F+, dann wäre es mir egal.

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Schade für den Partner, ansonsten nicht schlimm.

Was wäre die Alternative?

Entweder hast du die Kinder wieder an der Backe und deine Grenzen werden erneut massiv überschritten.
ODER
Du setzt dich diesmal durch, mit klarer Ansage und hast hinterher den Ärger, weil der Haussegen schief hängt und du dich "bei der Taufe ja mal hättest zusammenreißen können"

Antwort für mich ganz klar - nicht hingehen. Ich kann es aber auch "einfach" sagen, weil mir die Kirche und das ganze Drumherum eh egal ist.

Alles Gute #klee

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Naja, und wenn sie nicht hingeht, hängt dann nicht der Haussegen schief? Ich finde, dass das Thema Grenzen setzen hier schön viel früher hätte kommuniziert werden müssen und nicht erst bevor die Bombe wirklich platzt.

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Ich gehe davon aus, dass Dich weitaus mehr an der Familie Deines Freundes stört, als das Geschilderte. DAS könnte man ja - wenn man wollte - thematisieren und eine Lösung finden. Weder Deinem Freund noch seiner Familie dürfte entgangen sein, dass Du jeglichen Kontakt mit der Familie meidest. Hat noch keiner nach dem "Warum" gefragt? Wie steht denn Dein Freund dazu? Um auf Deine eigentliche Frage einzugehen: Wenn Du grundsätzlich die Familienfeiern meidest, sehe ich keinen Grund, zur Taufe zu gehen. Ich finde es wesentlich schlimmer, den Geburtstag oder das Jubiläum einer nahen Bezugsperson Deines Freundes zu boykottieren, als die Taufe eines unbekannten Kindes zu verpassen...

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Wenn du keine Lust drauf hast, dann bleibst du halt Zuhause.
Gezwungen werden kannst du nicht.
Ob sich jemand darüber aufregt oder nicht, ist ja dann nicht unbedingt dein Problem. Wenn du sonst nie dabei bist, wird mit dir vermutlich sowieso nicht gerechnet.

Stelle mir aber die Situationen gerade vor, wo dir jemand ein Kind in den Hand drückt, was du gar nicht willst. Wie funktioniert das?
Wenn ich etwas nicht halten möchte, dann tue ich dies nicht. Ich kann es ja nur halten, wenn ich es auch tatsächlich annehme. Ich weiß, dass einige Familien auch gerne mal übergriffig sind, aber das finde ich schon seltsam. Was sagt denn dein Partner bei so Situationen zu seiner Familie?

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Danke für deine Meinung!

Blöd gesagt ist es so, dass wenn ich beispielsweise auf einem Stuhl sitze, dann von hinten die Mutter des Kindes kommt und mir quasi über den Kopf das Kind auf den Schoß setzt. Hört sich jetzt vielleicht komisch an, ist es wahrscheinlich auch, aber somit bietet sich mir keine Möglichkeit oder Chance, dem auszuweichen, wenn du verstehst was ich meine.

Mein Freund findest es sehr schade, aber zw uns ist alles gut - wir haben jetzt nicht viel Streit deswegen oderso, wobei ihm Gegenteiliges natürlich lieber wäre

Bearbeitet von Inaktiv
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Dann würde ich einfach aufstehen und der guten Dame eine Ansage machen.
Irgendwann sollten sie es ja verstehen, dass du keine Lust auf Ihre Kinder hast.
Da sollte dein Partner dann aber auch mit einschreiten, da es schließlich seine Familie ist, die sich wie eine offene Hose benimmt.

Nur weil anderer Leute Kinder süß finden, muss das nicht jeder tun. Und das sage ich als Frau mit starken Kinderwunsch ;-)

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Niemand kann die ein fremdes Kind geben.
Klar, laut und deutlich NEIN, richtig deutlich.
Und auch deinem Freund sagen, dass er dich unterstützen soll und das unterbinden.

Ansonsten stellst du dich an wie ein quengeliges Kind.