Hallo,
Ich weiß in letzter Zeit nicht was mit mir los ist.
In den letzten Tagen habe ich mein Kind (3Jahre) so oft angeschrien und ich schreie eigentlich nie rum egal ob ich mich mit meiner Besten Freundin streite oder nicht.. es kam einfach nie vor.
Aber in den letzten Tage ist mir aufgefallen das ich so oft mein Kind angeschrien habe oder so desinteressiert und genervt war.
Das tut mir so leid.. ich weiß ehrlich gesagt nicht warum und was ich dagegen tun soll..
ich hätte ja gedacht, dass meine Stimmungsschwankungen eventuell von der Stillpille kommen, aber genau weiß man das ja nicht und diese nehme ich auch schon so lange ein.
Vielleicht habt ihr ja einen Tipp wie ich wieder „besser Laune“ bekomme, ich möchte mein Kind nicht mehr anschreien und es tut mir wirklich sehr leid.
Ich schreie mein Kind an- keine Ahnung was mit mir los ist
Der erste Schritt ist, dass du es merkst.
Es wird bestimmt jetzt schon besser.
Mir hilft im Vorfeld mein Kind (und damit auch mich selbst) zu warnen: Achtung, meine Laune kippt.
Damit es gar nicht erst so weit kommt.
Hallo meine Liebe,
Dass du deine Gefühle erkennst und reflektierst, ist der erste richtige Schritt.
Manchmal spielt uns das Leben so mit, dass wir uns unseren Kindern nicht so widmen können, wie wir es gern würden.
Ich kenne deine aktuelle Situation nicht. Deshalb ist es schwer, ein Rezept zu geben, wie es dir schnell wieder besser gehen kann, aber wenn du genervt und desinteressiert bist, brauchst du in den Moment vielleicht einfach die Auszeit. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Versuche, es deinem Kind zu erklären. Mit 3 verstehen sie ja schon recht viel. Kompromisse müssen natürlich sein.
Bei den ganz Kleinen sagt man ja auch immer: Bevor man etwas Schlimmes tut, weil man sich überfordert fühlt, sollte man sich lieber der Situation entziehen und durchatmen.
Wenn das nicht geht, kannst du ja zumindest kurz in dich gehen und dich fragen: Wie geht es mir? Was brauche ich? Wie kann ich das (auch in Zukunft) leicht umsetzen?
Versuch es mal damit! Ich hoffe, du hast die Kapazitäten dafür.
Ich wünsch dir alles Gute!
Dass du es merkst und du es ändern möchtest, ist schonmal wirklich gut.
Bist du besonders gestresst im Moment? Wenn ja, versuche da Entlastung zu schaffen.
Welche Situationen bringen dich zum schreien?
Bei mir kommt so eine Situation, wenn ich überfordert bin. Wenn vieles aufeinander kommt: selber nicht fit, Ärger mit dem Partner, Betreuung geschlossen… am besten alles zusammen. Gibt es da was bei dir? Und dann da ansetzen.
Hallo,
Bei mir war es so das vieles auf einmal zusammen gekommen ist.
Generell Stress, kränklich, müde, das Gefühl nicht verstanden zu werden.
Ich war so oft mega launisch. Es reichte dann schon das das Kind zB sich nicht wickeln lassen wollte, ich dann Wasser verschüttet hab und vielleicht noch zusätzlich am Tischbein den Zeh massakriert hab. Error!
Also es war bei mir nichtmal das Kind „schuld“, ich war von Null auf Hundert in Sekunden und hab geschrien. Danach war ich total deprimiert, weil ich es getan hab. „Okay passiert. Ab jetzt ist alles gut! Morgen fängt alles neu an ohne Schreien!“ und der nächste Tag begann dann Frühs schon naja…nah an der Apokalypse 😓
Aber so wollte ich nicht weiter machen.
Ich erinnere mich in meiner Kindheit an Schläge auf den Po, nicht oft vielleicht drei Mal, ansonsten war alles gut und auch liebevoll und ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber ich erinnere mich trotzdem an das Schlechte und ich möchte wirklich nicht das mein Kind sich auch an die ewig schreiende Mama erinnert.
Das war für mich der Punkt an dem ich mich wirklich fragte warum mache ich das, warum hab ich eine Zündschnur die nichtmal von Nasenloch zu Nasenloch reicht?
Ich hab dann notiert wann und was mich nervte, da fand ich heraus das meine wundervollen Hormone ziemlich fies sind…und nun wusste ich „okay ich werde Aggro ohne Grund? Ich bin vor meiner Mens, alles gut, es gibt keinen Grund grantig zu sein.“ (außer auf die Hormone 😡) ich sage dann jetzt das ich nicht gut drauf bin. (Es ist natürlich kein Freifahrtschein zum Wütend sein, aber zumindest für mich eine Erklärung warum ich so untypisch bin).
Andere Sachen wie zB diese kleinen Kriege mit dem Kind.
Zieh deine Schuhe an, rupf die Blumen nicht aus, Fernseher nicht anfassen, komm Wickeln ect
Da habe ich mir den Leitsatz genommen „wähle deine Kriege weise“ oder wie es heißt.
Das Kind will noch nicht gewickelt werden? Okay.
Keine Schuhe?
Okay.
Auf den TV klettern?
Nein, hier kletter da. (Es gibt natürlich auch dann mal weinen, aber die wichtigen Sachen kann ich erstaunlich gut aushalten…obwohl ich bei Kleinkram schon eskaliert bin)
Wenn vieles zusammen passiert, ich selber schuld dran bin, dann muss ich trotzdem noch ab und zu in ein Kissen schreien oder mit dem Fuß stampfen, also irgendwie die Wut raus lassen.
Mit meinem Kind mache ich es jetzt so, wenn es sehr grantig ist, dann red ich ruhig und erzähle vom „Wutzwerg“. Das Gefühl Wut sitzt (bei uns im Bauch) und will raus, also pusten wir in die geballte Hand und schicken ihn weg, damit er sich beruhigen kann. (Ich werde auch wütend wenn’s Kind wütend ist…was natürlich super zur Deeskalation beiträgt 🙄)
Keine Ahnung ob es pädagogisch okay ist, aber in vielen Fällen hilft es uns, das reicht mir 😅
Ich konnte das alles, bis Kind zwei kam und ich mit beiden viel allein war..
Okay da kann ich nicht mitreden 🙈
Mit zwei Kindern wird es sicherlich vor allem im Kleinkindalter nicht leichter 😅
Hatte ich auch. Hab dann mal ein großes Blutbild gemacht und meine Schilddrüsenwerte prüfen lassen. Da war soweit alles ok. Seitdem ich Omega 3 und Vit. D supplementiere bin ich viel ausgeglichener.
Bist du vielleicht erschöpft, überfordert? Hast du genügend Auszeiten für dich?