Hallo in die Runde, ich freue mich mal wieder auf eure tollen Beiträge und Ideen zu meinem Problem.
Ich sitze gerade nach einem langen Wochenende Magen-Darm (mein Kleiner ist 2 und war krank) und entsprechenden schlaflosen Nächten im Büro und bin völlig fertig. Ich habe das Gefühl, ich komme aus dem niemals endenden Hamsterrad aus Job und Kleinkindkram nicht raus und ständig gibt es etwas Neues. Aber von vorn:
Ich arbeite seitdem mein Sohn 8 Monate alt ist mehr oder weniger 30 Stunden p. Woche in einem sehr anspruchsvollen Beruf. Ich bin mit dafür verantwortlich, dass Projekte verkauft und realisiert werden. Über mir gibt es nur eine Kollegin. Ich muss immer repräsentativ sein, schnell reagieren, aufmerksam und alert sein, neue Projekte suchen. Ständig wechseln die Aufgaben und einfaches "abarbeiten" gibt es nicht.
Morgens bringt mein Partner das Kind in die Kita, ich hole ihn ab. Der meiste Haushalt (putzen, kochen, Wäsche waschen) und beinnahe alle organisatorischen Alltagsdinge (Arzttermine, Kita-Termine, Klamotten kaufen) liegen bei mir. Wir haben schon versucht, das zu ändern und anzupassen, aber irgendwie funktioniert es nicht. Mein Partner ist selbst arbeitstechnisch so krass eingebunden, dass es selten klappt, dass er mehr übernimmt. Die Großeltern wohnen nicht in der Nähe. Alle drei Wochen haben wir eine Putzhilfe. Babysitter können wir uns höchstens mal zwei Stunden alle zwei Wochen leisten, was aber selten passiert. Morgens jette ich ins Büro, mein Partner bringt das Kind in die Kita und nachmittags hole ich ihn um 15:30 Uhr ab (später will ich nicht, weil er einfach noch zu klein dafür ist).
Ich habe nach einer traumatischen Geburt nie mehr richtig Erholung finden können, bin extrem gealtert und fühle mich ständig wie kurz vorm Burn-Out. Ich hänge im Job immer mehr durch und versuche irgendwie, mich während der Arbeitszeit unterbewusst zu erholen, bevor ich nachmittags in meinen zweiten Job, zu meinem Kind, muss. Alles fühlt sich wie eine dicke Belastung an, ich verliere schnell meine Nerven und raste aus. Ich merke, ich kann das nicht mehr lange so weitermachen. Aber was sind die Alternativen?? Am liebsten würde ich einfach ein Jahr lang nichts machen, von Arbeitslosengeld leben und "mich erholen".
Was würdet ihr tun? Euch krank schreiben lassen? Was ändern (aber was?)? Kündigen?
DANKE FÜR EURE IDEEN
Überfordert, ausgebrannt, erschöpft - Job, Haushalt & Kind unter einen Hut
Mal blöd gefragt. Könntest du nicht wirklich Zuhause bleiben? Oder geht das gar nicht? Oder 520€ Stelle?
Mein Partner verdient 2600€ netto. Unsere Miete sind 1300€. Allein das geht schon nicht auf. :(
Mal echt blöd gesagt, aber mal überlegt, den Job zu wechseln?
Er ist anspruchsvoll, erfordert viel von dir und es reicht dennoch nicht finanziell. Irgendwie passt das so alles nicht ganz.
Du arbeitest 20 h, holst das Kind um 15.30 Uhr aus der Kita, ihr halt 1300 € Miete, euer Einkommen ist relativ wenig für den Arbeitsaufwand.
Wenn der Job nichts einbringt, dann wechseln. Den Haushalt mache ich mit einer Vollzeitstelle, d.h. ich schaue, was ich effektiv machen kann - ein Wäschetag, samt Trockner. Ja, kostet mehr Energie, aber die Wäsche ist schneller fertig. Ein Saugwischroboter schafft auch gut Sauberkeit auf den Böden, Sachen immer gleich wegpacken, Ordnung halten kostet weniger Zeit und Aufwand. Den Einkauf nach Hause liefern lassen oder call & collect. Kauf über eine App ein und hol den Einkauf auf den Weg nach Hause ab. Spart auch Zeit. Man muss nicht immer frisch kochen...TK-Gemüse und andere Sachem gehen auch, abends kann es die gute alte Stulle sein. Versuch, ob du eine Viertagewoche bekommen kannst, falls du den Job nicht wechseln kannst. Dein Mann kann auch seinen Teil zur Hausarbeit beitragen.
Ein Jahr lang nichts machen, bringt dir nichts.Und offen gesagt, bin ich auch nicht bereit, dass die Steuergelder dafür verwendet werden, um jemanden eine Auszeit von einem Jahr zu ermöglichen, weil sein Leben nicht so läuft.
Such dir einen Job, der dir auch was einbringt.
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
Ich würde schon versuchen was zu verändern. Arbeitszeit reduzieren und gucken wo kann man bei den Ausgaben sparen. Red mit deinem Mann dass du knapp vorm zusammen klappen bist.
Lass dich mal krank schreiben, für mich hört sich das echt wie knapp vorm Burnout an.
Das ist auch keine Flucht vor der Arbeit sondern ein krankenstand. Punkt aus.
Wenn dir die Arbeit zuviel wird dann kündige.. Du bekommst sicher ALG..
Dein Kind und du gehen vor, die Zeit jetzt mit deinem Kind bekommst du nur wieder.. Einen anderen Job schon.
Alles gute
Wenn man selbst kündigt, bekommt man erstmal 3 Monate lang gar nichts.
Ok.. Dann müsste man zusehen eine einvernehmliche Kündigung zu machen.
Hallo, wir haben es sehr ähnlich wie ihr.
Mann Vollzeit, ich 33 Stunden pro Woche.
Auch er bringt den Kleinen, ich hol ihn ebenfalls um 15:30 ab.
Ich fange extra früher zu arbeiten an (07:00), damit ich schon um 14:30 wieder zuhause bin.
Ich chille dann meist nur und mach mir einen Kaffe.
Dann hol ich den Kleinen und es geht entweder direkt zum Spielplatz oder zu unseren Verabredungen, einkaufen oder nach Hause.
Wenn es nach Hause geht, darf er 30-45 fernsehen
Und in der Zeit koche ich dann und schmeiß vielleicht noch schnell die Waschmaschine an oder räum oberflächlich auf.
Da der Kleine in der Kita isst, tu ich mir nicht viel an mit dem Kochen:
Gemüsesuppe, Nudeln mit Pesto, Flammkuchen, Ravioli, etc. - Hauptsache, es geht schnell.
Dann essen wir und spielen ein bisschen.
Irgendwann kommt mein Mann heim, dann spielt der eine mit dem Sohnemann und der andere räumt die Küche auf, hängt die Wäsche auf, bringt den Müll raus oder chillt.
Beim ins Bett bringen wechseln wir uns jeden Tag ab, damit immer einer frei hat.
Gut geputzt wird dann meistens Samstag vormittags, und da helfen alle mit, auch der Kleine.
Der kriegt dann einen Lappen, um Sachen abzuwischen, saugt mit seinem Spielzeugroboter, etc.
Was mir persönlich auch sehr gut tut, ist einmal unter der Woche abends mit einer Freundin essen zu gehen.
Uns geht es mit dieser Einteilung recht gut.
Versuch einfach, dir zwischendurch kurze Freiräume zu schaffen, und wenn du dafür mal kurz den Fernseher einschaltest oder das Kind mit Wasserfarben malen lässt, etc.
Unter der Woche würd ich mir mit putzen / kochen nicht viel antun und dann am Wochenende gemeinsam putzen, oder dass zumindest dein Mann mit dem Kleinen einkaufen geht und du in Ruhe aufräumen kannst.
Dem Mann würde ich auch versuchen, mehr in die Pflicht zu nehmen.
Wenn er nicht mehr putzt, muss er halt mehr auf seinen Sohn aufpassen, einkaufen gehen, etc.
Termine würd ich in einen Kalender eintragen, dass er auch immer erinnert wird.
Alles Gute!
Das mit dem Kalender finde ich gut. Seit wir das eingeführt haben, klappt es auch besser.
Ja, ich vereinbare auch meist die Arzt-Termine, aber sag meinem Mann, wann er ist und dann organisiert auch er durchaus, mit dem Kind zur U zu gehen z.B. 😊 oder zur Zahnarztvorsorge.
Der Kalender bei uns ist riesig und hängt im Flur neben der Eingangstür, gegenüber der Treppe. Kommt man morgens runter, schaut man direkt drauf (der aktuelle Tag ist markiert, wichtige Termine farbig) und hat alles aufm Schirm. Das erleichtert so viel! 😊
1.mann auf den pott setzen. Paartherapie einfordern
2. Rate ich dir zu einem jobcoaching.und Fühler ausstrecken wie es in anderen Branchen aussieht. Kreativität schön und gut aber leider gehst du gerade unkreativ vor die hunde.
beste Antwort!! Frau kurz vorm Burnout, und Mann wäscht beleidigt nur seine Wäsche, wenn er nix zum Anziehen mehr hat, anstatt mit anzupacken - aus Faulheit. Geht gar nicht!!!
Seid ihr denn finanziell stark auf deinen Job angewiesen? Falls nicht, würde ich kündigen und mir eine schöne Auszeit gemeinsam mit meinem Kind gönnen.
So könnt ihr euch sicher wieder wunderbar annähern und du siehst den "Kinderkram" nicht mehr so sehr als Belastung/ Arbeit. Ich würde es auf jedenfall so ausprobieren wenn du da schon angeschlagen bist. Gesundheit und Zufriedenheit gehen vor. Als Job für nebenbei würde ich mir danach höchstens einen eher einfacheren Nebenjob suchen. Meinst du dein Mann würde dabei hinter dir stehen und das auch gut finden? Meiner schon.
Ich würde die Putzhilfe mindestens wöchentlich kommen lassen anstatt nur alle 2 Wochen . Wenn dein Job sowieso nicht gut bezahlt ist und das Pensum zu hoch macht es wahrscheinlich finanziell gar nicht so einen wesentlichen Unterschied wenn du Stunden reduzierst. Langfristig solltest du überlegen ob ein Jobwechsel möglich ist . Du schreibst ihr habt hohe Ausgaben die Ausgaben könntet ihr auch noch mal überprüfen sind 1300€ Miete bei euch üblich oder geht es auch günstiger ?
Hui, du hast ja ein Pensum zu stemmen, Hut ab!
Das erste, was mir eingefallen ist, war Au Pair. Die Kosten dich ca. 700€ im Monat und arbeiten bis zu 30h. Das kann extrem entlastend sein und ev. könnt ihr das Geld woanders einsparen. Ev. Sogar Kita Zeit kürzen oä.
Im Notfall kannst du immer "raus" aus deinem Job. Therapie machen, auf Kur, Auszeit nehmen, Arbeitslos melden, kündigen. Aber wäre es nicht sinnvoller die Stunden zu reduzieren? Oder einen anspruchsloseren Job suchen?
Therapie ist halt nur dann sinnvoll, wenn dich der zusätzliche Termin nicht noch mehr stresst.
Alles gute