Hallo zusammen,
Nach der Trennung meiner Schwiegereltern wohnt meine Schwiegermutter jetzt vorübergehend bei uns.
Mittlerweile bin kurz davor auszurasten, obwohl ich die letzten Jahre immer gut mit ihr ausgekommen bin.
Seit sie aber bei uns wohnt (seit 2 Monaten), macht sie ständig blöde Bemerkungen oder mischt sich in Dinge ein, die sie nichts angehen.
Ich habe beispielsweise oft lange Tage (40h Arbeit und abends Studium), weshalb ich für abends meistens vorkoche. Manchmal schaffe ich es zeitlich aber nicht, da komm ich an so einem Tag um 21.30 nachhause und darf mir von ihr anhören, dass das ja nicht geht, weil wäre sie nicht da gewesen hätte mein Freund ja nix zu essen gehabt. Ich dachte wirklich ich spinne und bin froh, dass mein Freund die Situation unterbrochen hat, ich weiß nämlich nicht was sonst passiert wäre. Die letzten Jahre ist er auch nicht verhungert, obwohl ich nicht jeden Tag gekocht habe, mal abgesehen davon, dass er durchaus in der Lage ist sich selbst was zu essen zu machen.
Dann fragt sie mich letztens ganz nebenbei, warum ich "so hübsche Unterwäsche" habe, wenn ich doch in einer Beziehung bin. Ich hab ihr dann deutlich vermittelt, dass sie meine Unterwäsche absolut nichts angeht. Und dann meinte sie ganz trocken, naja schon, da sie ja die Interessen ihres Sohnes vertreten muss.
Dazu kommt noch, dass sie bei dem kleinsten Hauch von körperlicher Nähe die Augen verdreht und den Kopf schüttelt. Ich mein da wirklich keine extrem intimen Angelegenheiten, eine Umarmung und ein Begrüßungskuss reichen völlig aus. Oder irgendwann sind mein Freund und ich Abends auf der Couch gesessen und ich hatte meine Beine über seinen Schoß gelegt. Nach ihrem Augenrollen hat mein Freund sie gefragt, ob sie ein Problem hat. - Nein sie versteht nur nicht, warum man nicht normal sitzen kann, wir sind ja schließlich nicht mehr 15....
Ich habe ihr schon mehrmals versucht freundlich zu vermitteln, dass ihr Verhalten sehr aufdringlich und störend ist. Sie sagt dann auch immer, gut, dass ich ihr das sage und sie versucht es zu lassen. Nachdem aber keine Veränderung stattfand, hat mein Freund mit ihr gesprochen, aber keine Veränderungen, auch nicht nach einem schon sehr eindringlichen Gespräch.
Irgendwie bin ich total überfordert damit, weil ich sie so überhaupt nicht kenne. Mir ist bewusst, dass es für sie momentan keine leichte Situation ist, weshalb wir anfangs wirklich versucht haben verständnisvoll zu sein, aber meine Geduld ist am Ende.
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich grundsätzlich kein Problem damit hätte, wenn sie zur Überbrückung bei uns wohnt. Wir sind eine Familie und da muss man sich in schwierigen Situationen unterstützen. Aber sie reizt mein Mitgefühl und meine Geduld so dermaßen.
Wann sie ausziehen wird steht leider noch in den Sternen, sie ist auf Wohnungssuche und hatte auch schon einige Besichtigungen. Aber die Wohnungspreise bei uns in der Umgebung sind der absolute Wahnsinn, obwohl wir sogar eher ländlich leben. Da was Passendes bei ihrem Budget zu finden ist schwierig.
Trennung der Schwiegereltern
Das liest sich nicht schön. Du hast ein strammes Programm und dann diese Attitude am Hals.
Ich denke ich brauch dir nicht sagen dass sie raus muss…
Könnt ihr sie übergangsweise in einem AirBNB unterbringen?
Hat sie ein eigenes Zimmer bei euch? Ich würde sie bitten dass sie sich ab 20 oder 21 Uhr zB dort bin zurück zieht damit ihr ein wenig eure Privatsphäre habt ausserhalb des Schlafzimmers. Gleiches fürs Wochenende. 2-3 Stunden Siesta, in denen sie sich verzieht.
Ggf macht es auch Sinn sie bei Verbalausbrüchen zu bitten dass sie euch Raum gibt und ob ihr Zimmer geht. Das schafft Distanz. Ruhe. Und es ist eine Form von Konsequenz wenn sie ungefiltert losbrabbelt.
Schön dass dein Freund sie bremst. Die guten sind selten. Halten. 😉
2 Monate ist für mich mehr als übergangsweise. Da ist "übergangsweise" schon vorbei, für mich wäre es das zumindest. Wann will sie denn raus, wie lange soll sie noch bei euch wohnen?
Ich habe nicht einmal auf "kurze" Übernachtung "bock", geschwiegedenn auf so etwas.
Ich bin introvertiert und ich spüre förmlich wie so jemand meine gesamte soziale Batterie leer saugen würde. Ich bewundere dich für deinen Geduld, ich wäre wahrscheinlich sehr schnell sehr deutlich geworden bzw. ich hätte sowieso niemals jemanden Wochenlang bei mir wohnen lassen.
Sucht sie denn eine Wohnung, nach 2 Moanten sollte es was in Aussicht geben 1-2 Zimmerwohnung gibt es sogar in meiner Stadt (ist in der Top 5 der teuersten Städte), Familienwohnungen gibt es hier keine bzw. zu sittenwidrigen Preisen.
Ich glaube, ich wäre geflüchtet. Oder sie wäre geflüchtet, die Sachen die du schilderst sind einfach übergriffig und Respektlos, also ich wäre sehr wütend geworden. Meine Schwiegermutter geht meine Unterwäsche nix an - WTF. Zum Glück können die Kinder meiner Schwiegermutter Kochen, mein Schwager ist gelernter Koch - so ein Spruch käme von ihr nicht. So respektlos, du arbeitest und studierst und deine arbeit ist in ihren Augen nix wert, weil für den Mann nicht gekocht wurde? Dein Mann könnte ja auch für dich kochen, wenn du später nach Hause kommst.
Spätestens wegen der Unterwäschesache würde ich ihr eine Frist geben, bis zu der sie ausziehen muss, max. noch 2 Wochen. Wenn sie dann immer noch keine Wohnung hat, muss sie eben zu anderen Verwandten, Freunden oder in eine Ferienwohnung.
Sowas unverschämtes, eigentlich müsste sie eich wahnsinnig dankbar sein, eine so lange Zeit (vermutlich auch noch kostenlos?) bei euch untergekommen zu sein.
Ich erinnere mich daran, wie meine Mutter drauf war, als da die Scheidung endlich ausgesprochen war. 'sie war komplett durch den Wind' wäre da eine milde Untertreibung. Ich weiß, dass sie sich zeitweise tagsüber bei der ebenfalls geschiedenen Mutter einer Freundin von mir eingezeckt hatte bis deren Nerven blank lagen. Meine Mutter fing dort an ungefragt zu putzen und die Wäsche zu machen. Wohlgemerkt wohnte sie dort nicht sondern in meinem Kinderzimmer.
Ich sehe Parallelen bei deiner Schwiegermutter. Sie sucht zum einen Beschäftigung, denn sie möchte gebraucht werden. Wurde sie ja im Prinzip abgetrennt von ihrer bisherigen Welt.
Zum anderen hat sie jetzt ganz blind gesehen nur noch ihren Sohn aus ihrem alten Leben und will den auch schützen.
Was wird z.B. aus der Unterwäschesituation, wenn man sie umformuliert:
"Meine Schwiegertochter hat hübsche Unterwäsche. Ich kenne es nur, dass man sich soetwas zulegt, wenn man einen Mann sucht. Will sie sich vielleicht von meinem Sohn trennen?"
Vielleicht hilft es sie wieder auf die Füße und somit auch schneller in einen eigenen Neustart zu führen, indem ihr sie einbindet. Wenn sie gebraucht wird und dich möglicherweise damit sogar entlastet. z.B. könntet ihr einen Wochenplan machen und schauen, was ihr essen wollt und sie einspannen. Kann sie ein Gericht nicht, was ihr mögt, dann kann sie es lernen.
Bei meiner Mutter konnte man erkennen, dass es wieder bergauf geht, als sie anfing Kurse ( u.a. einen Kochkurs) zu belegen und wieder Vollzeit zu arbeiten.
Ich finde es gut, welche Sichtweise du auf das Thema hast.
Allerdings hätte ich Sorge, dass sie, wenn sie sich gebraucht fühlt, gar nicht mehr nach einer neuen Wohnung sucht und es gut findet, zusammen mit den beiden zu leben.
Hey!
Jemand, der mich so schlecht behandelt, hätte in meinem Haushalt nichts mehr verloren.
Also wirklich.
Gib ihr eine Frist von 4 Wochen und dann raus.
Dann kann sie halt keine Wohnung bei euch suchen, sondern muss dahin, wo die Wohnungen zum Budget passen. Alternativ kann sie bis zu 6 Monate nach der Trennung in die eheliche Wohnung zurück.
Liebe Grüße
Schoko
Und dann mit dem Mann zusammen leben?
Vielleicht gibt es die Wohnung auch nicht mehr.
Genau. Mit dem Mann hat sie zuvor schon Jahrzehnte zusammen gelebt- dann wird es bis zum Einzug in die eigene Wohnung auch klappen. Der Zeitraum dürfte übersichtlich sein.
Sie sollte dankbar sein, dass jemand sie aufnimmt und sie nicht beim Noch-Mann bleiben muss. Stattdessen stiftet sie Unfrieden, mischt sich ein und unterstellt der TE Untreue.
Dann wird es so nicht funktionieren. Aber sie hat ja noch die Wahl, eine eigene Wohnung anzunehmen.
Ich schließe mich Panni an - aber noch viel konsequenter.
Bei der geringsten blöden Bemerkung wegen der Nähe mit meinem Partner bekäme sie es knüppeldick.
"Hilde, lass deine Bemerkungen, es fällt uns nun ohnehin schon 2 Monate schwer, nicht wie sonst täglich Sex zu haben, wann und wo wir Lust haben und nicht erst, wenn du endlich im Bett bist" .....zum Beispiel.
Wenn ich keinen hätte, würde ich mir einen Billigvibrator kaufen und irgendwohin legen, wo sie ihn sieht......samt rosa Plüschhandschellen.😎
Wenn ihr was nicht passt, kann sie die Lasterhöhle ja schnellstens verlassen.
Neeee, spätestens bei Bemerkung über meine Unterwäsche wäre ich wohl richtig ausgerastet.
Mieten hin und her, ich hätte ihr wohl schon eine Fewo genannt, in die sie ziehen soll. Ich bin nicht introvertiert, aber die Dame ginge mir gründlich auf den S*** - und müsste raus.
LG Moni
Hey, ich kann dich so gut verstehen. Wir haben vor 12 Jahren meine Schwiegermutter bei uns aufgenommen. Sie ist sehr alt und mittlerweile auch pflegebedürftig. In der Zeit haben wir ein Kind gekriegt und alle Probleme, die man auch hier regelmäßig liest. Alle Klassiker sind dabei. Warum muss der arme Bursche denn im Haushalt mithelfen? Er arbeitet doch den ganzen Tag. Ok, ich arbeite auch den ganzen Tag und überraschenderweise macht er sich nicht von selbst. Als sie noch gut zu Fuß war, war Einkaufen ihr großes Hobby und sie kaufte jeden Tag die Lebensmittel ein, von denen sie glaubte, dass wir sie mögen. Sagen, dass man such nach 10 Jahren den Cheddar mal leid gegessen hat, bringt nichts. Und das Kind wird natürlich völlig falsch erzogen bla bla bla.
Bei mir geht's zum einen Ohr rein und zum anderen raus. Anders hält man das nicht aus. Ich stecke es besser weg als mein Mann. Jetzt hat sie einen Heimplatz und zieht bald aus. 😅 Und dann kommt natürlich: Oh je, wer backt denn dann dem Burschen (gemeint ist mein Mann, nicht das Kind) morgens seine Brötchen auf. Du (also ich) machst das ja nie. Nein, mache ich auch nicht, weil mein Mann und ich nach 12 Jahren uns nichts sehnlicher wünschen, nicht jeden Morgen Aufbackbrötchen essen zu müssen. Wir haben schon mal gestreikt und einfach etwas anderes gegessen. Dann blieben die Brötchen eben übrig, wurden hart und mussten nach 3 Tagen entsorgt werden (was mir wirklich sehr leid tut, da ich echt nichts wegwerfen möchte), aber dennoch werden jeden Morgen 8 neue Brötchen aufgebacken. 🤯
Ich sage mir immer, sie ist sehr alt und ist nicht mehr ernst zu nehmen.
Omg... Sie soll ausziehen bevor euer Verhältnis komplett zerüttet ist.
Was sie da abzieht geht gar nicht. Anstatt dass sie euch wenigstens unterstützt und sich mal diskret zurück zieht benimmt sie sich wie ein Elefant im Porzellanladen.
Da hilft wirklich nur sie sanft raus zu werfen. Ihr Budget ist nicht euer Problem