Eigene Großeltern kennen keine Grenzen/sind ständig im Garten und Haus

Liebe Community!

Dieses Thema beschäftigt mich nun viel zu lange und ich drehe mich im Kreis. Vielleicht hilft es die Meinung oder Tipps von anderen zu hören.
Zur Situation: Ich wohne mit bald-Mann (und bald-Kind) in dem Haus meiner Großeltern (das Haus, indem sie ihre jungen Erwachsenenjahre gelebt haben, danach haben sie selbst gebaut). Das Haus wurde also von meinen Ururgroßeltern gebaut und rechtlich gehört es mittlerweile meinen Eltern, die es uns vermieten.
Meine Großeltern haben immer schon den Garten bewirtschaftet und auch nicht aufgehört, als ich eingezogen bin. Da sie auch oft unangekündigt in die Wohung kamen, durch den Keller, den sie für die Gartenarbeit benötigen, war unsere Privatsphäre natürlich stark eingeschränkt. Seit ca.einem Jahr konnte ich in einem Gespräch aber vereinbaren,dass sie nicht mehr in die Wohnung kommen. Daran halten sie sich auch, man merkt aber immer noch, dass sie deshalb beleidigt sind/waren. Da jetzt die Sommermonate kommen sind sie wieder vermehrt im Garten, mein Partner fühlt sich dadurch extrem gestört.
Auch mich stört es mittlerweile, da ich möchte, dass sich mein Partner wohlfühlt.

Ich stehe irgendwie dazwischen. Ich bin froh, gesunde Großeltern zu haben, wer weiß wie lange noch, freue mich ja auch über einen netten Plausch ab und an und möchte sie nicht verletzen. Zugleich möchte ich aber Privatsphäre für meine kleine Familie und hinter meinem Partner stehen (wäre wohl auch nicht begeistert wären es seine Großeltern).

Die Großeltern haben sich immer noch nicht von dem Haus gelöst, was verständlich ist. Solange es jedoch so ist können wir uns nicht richtig wohlfühlen. Ausziehen ziehen wir in Erwägung, aber muss eben was passendes kommen, evtl auch Hausbau, aber trotzdem denke ich es muss eine Lösung für das Dilemma geben ohne gleich auszuziehen.

Ich weiß, Kommunikation wäre vermutlich die Lösung. Ist in unserer Familie nur nicht so einfach, wenn ich bedenke, dass mein letztes Gespräch mit dem Wunsch nach mehr Privatsphäre auch nur so halb gefruchtet hat und sich die Großeltern beleidigt gefühlt haben...

Hatte jemand ähnliche Erfahrungen? Würdet ihr eher versuchen den Großeltern zu sagen dass wir uns mehr Grenzen wünschen oder auf mit den Partner sprechen, ob es einen Komprimiss gibt die Großeltern nicht ganz vom Grundstück zu "verbannen"? Oder wäre ein Gespräch mit allen beteiligten vielleicht am besten um alle miteinzubeziehen. Ach, keine Ahnung, es belastet mich sehr, bin ein sehr feinfühliger Mensch und so wie meine Großeltern keinen Grenzen kennen fällt es auch mir so verdammt schwer welche zu ziehen...
Danke für eure Hilfe :)

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Ich beneide dich um deine noch lebenden und fitten Großeltern 🤭

Ich muss jetzt mal nachfragen. Wie ist das mit dem Garten? Gehört der jetzt nicht eigentlich euch, da er ja zum Haus gehört, was ihr von deinen Eltern gemietet habt? Haben die Großeltern keinen eigenen Garten, in dem sie garteln können?

Ich würde nämlich in meinem Garten selber garteln wollen. Meine Blumen Pflanzen und mein Obst und Gemüse anbauen wollen. Ich würde in meinem Garten eine Grillecke und eine Lounge wollen mit Pavilion. Und einen Spielturm für das Kind. Möglicherweise ein Planschbecken oder eine Matschküche. Also kurz zusammengefasst, die Großeltern dürften zu Besuch kommen, aber nicht sich so aufführen, als wäre das ihr Garten. Den Keller betreten usw.
Wie habt ihr das denn geregelt? Wenn gar nichts geregelt ist, würde ich zunächst mit meinem Mann sprechen, dann mit ihm zusammen mit deinen Eltern, da sie Vermieter sind und dann zu viert oder eben zu zweit mit dem Elternteil um dessen Eltern es geht mit den Großeltern. Also hol dir deinen Mann und deine Eltern mit ins Boot um die Sache mit den Großeltern zu klären.

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Hihi, für mich wäre das ein Traum 😂 ich hasse Gartenarbeit, mein Mann auch. Dafür dürfte gefühlt jeder ungefragt auf unser Grundstück.

Grillen und spielen würden wir trotzdem 😂😂

Aber so ist es eben unterschiedlich und letztlich bleibt nicht viel - ansprechen und klare Grenzen setzen oder ausziehen.

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Danke für deine Antwort:)

Meine Großeltern haben einen eigenen Garten, der ist auch größer als unserer. Wir haben selbst auch unsere "Ecken", Pool usw. also sie lassen uns schon machen was wir wollen. Selbst machen sie aber eben auch was sie wollen ;)
Tatsächlich wurde das nicht genau geregelt, das ist wohl das Problem. Ich bin damals während des Studiums eingezogen, das war noch eine ganz andere Situation als jetzt mit Mann und bald einem Kind. Damals war es nicht notwendig alles klar zu definieren, weil ich damals andere Bedürfnisse hatte als jetzt.
Es ist wohl wirklich ein gemeinsames Gespräch fällig um alles neu zu definieren :)

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Meine lange Antwort ging leider unter, daher ganz kurz, ist dir Privatsphäre im Garten wirklich wichtiger als die Familie?

Ich finde es echt schon sehr schräg, wenn man den eigenen Großeltern etwas lieb gewonnenes nehmen will nur damit man immer und ständig alleine im Garten sein kann. In der Wohnung, ja verständlich, aber was ist so schlimm daran sich den Garten zu teilen.

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Das. Vor allem, wenn es nicht mal Stunk gab oder so. Will mal sehen, wie solche Leute sich fühlen, wenn sie selbst alt sind, alleine und einsam in ihrem superprivaten Alleinnutzungsgarten.

Bearbeitet von Inaktiv
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Die sind dann todesbeleidigt, weil das eigene Kind, welches nun das Haus bewohnt, sie nicht ständig im Garten haben will ;-)

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Hm, ich würde zunächst im Mietvertrag schauen, was bzgl. Garten(mitbe)nutzung steht. ggf. Vor vollendete Tatsachen stellen: "lieber Franz, liebe Elfriede, wir möchten gerne unseren Garten nach unseren Vorstellungen/ alleine nutzen, daher suchen wir derzeit nach einer eigenen/anderen Immobilie."
Wenn sie schlau sind, wissen sie was zu tun ist

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Ich finde, dein Partner sollt sich über die Gratisgartenpflege und die Gesundheit der Großeltern freuen.

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So wie dann alle Schwiegertöchter gefälligst dankbar sein sollen, wenn ihnen die SM das Baby entreisst weil ist ja gratis Babysitting #rofl

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Aber das muss doch bei Einzug klar gewesen sein oder wie war die Absprache? Die Großeltern kamen ja nicht einfach und haben den Garten übernommen oder?

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Der Garten war schon immer ihr Reich und als ich damals alleine eingezogen bin war es mir noch egal. Das ist beinahe 10 Jahre her und meine Ansichten und Bedürfnisse waren noch andere. Es gab eben nie wirklich eine Absprache, ich denke das müssen wir jetzt nachholen :)

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Wie alt sind denn die Großeltern und dürft ihr auch den Garten nach euren Wünschen gestalten oder kommt das alles von denen?

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Sie sind um die 80 :) und ja wir dürfen gestalten was wir wollen, also das ist zum Glück kein Thema.

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Dann ist es vielleicht einfach ihre Aufgabe, die sie brauchen um fit zu bleiben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man ihnen das besser nicht nehmen sollte und wer weiß wie lange sie es überhaupt noch können.
Eine Idee:
Ich weiß nicht wie groß euer Garten ist und wie er aufgeteilt ist, aber vielleicht ist es möglich einen Privatbereich für euch abzugrenzen. Vielleicht auch flexibel durch einen mobilen Sichtschutz, damit man so zeigen kann "Ich möchte hier gerade ungestört sein" oder man ist für einen kleinen Plausch offen.
Im Alter ist es so, dass da der Altersstarrsinn einsetzt und die Alten nur schwer mit großen Veränderungen klar kommen. Ich kann eure Seite verstehen, aber man sollte auch ein Auge zudrücken können.

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Wie groß ist denn der Garten? Könnte man den aufteilen? Einen Bereich für Omi und Opi, Rest für euch?

Haben sie beim neuen Haus keinen Garten?

Was steht in eurem Mietvertrag?

Was sagen die Eltern dazu, denen das Haus schließlich gehört?

Ich habe auch ein Haus der Verwandtschaft übernommen, allerdings erst als die ehemaligen Eigentümer bereits verstorben waren. Die anderen Verwandten haben wir recht zackig rauskomplimentiert 😅 das ist jetzt unser Reich 🤷

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Der ist sehr groß, man könnte ihn ohne Probleme aufteilen. Bzw.ist es jetzt schon so, sie machen hald das Gemüsebeet und den Rest wie Rasenmähen, Hecken schneiden usw machen wir selbst.
Sie haben selber bei ihrem Haus einen noch größeren Garten...

Den Eltern fällt es genauso schwer wie mir etwas zu sagen. Sie haben ein ähnliches Thema, die Großeltern haben sich seit ich denken kann nie angemeldet, wenn sie auf Besuch kamen, sie stehen einfach da🙈 ich weiß auch nicht ob sie sich da jemals ändern werden, für sie ist das normal ohne Ankündigung da zu sein denn "sie meinen es ja nur gut" ;)

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Spontan fällt mir ein einen Teil als Terrasse zu nutzen und mit Hecken.. Zaun.. Gewächsen abzugrenzen.. Den Rest teilt ihr euch.

Ansonsten ist es eigenes bauen wenn leistbar und ökonomisch vernünftig die bessere Alternative.

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Wer hat denn vor euch in dem Haus gelebt, wenn sie schon "immer" den garten gemacht haben?

Bei solchen Familienkungeleien finde ich schwarz/weiß Ansichten eher unpassend.

Schlußendlich entscheiden deine Eltern, denn ihnen gehört das Haus. Also haben sie es euch mit Garten oder ohne vermietet? Wie wurde das innerhalb der 3 Generationen kommuniziert? Habt ihr überhaupt Bock auf Gartenarbeit?

Ich selber bin schon älter, unter Großeltern verstehe ich betagte Menschen, wo man sich an ihrer Gesundheit erfreut und ihren Alterstarrsinn mit einem Schmunzeln verkraftet. Mir wäre in eurer Situation ein richtiger Kompromiss und ein sanfter Übergang sehr wichtig. Schritt 1 habt ihr schon hinter euch....sie kommen nicht mehr einfach so ins Haus. Eine andere Variante wäre den Garten aufteilen. Oder mit ihnen zusammen nach Absprache den Garten zu gestalten. Uhrzeiten/Arbeiten absprechen...sowas in die Richtung.

Mir würde es ehrlich gesagt das Herz brechen, wenn ich meinen Großeltern den Garten verbieten würde. Mein Partner müsste sich damit arrangieren, denn es ist nun mal nicht sein Eigentum. Was steht denn überhaupt im Mietvertrag drin? Gibt es überhaupt einen offiziellen?

Jetzt mal ganz ab von deinem Partner. Wie fühlst DU dich damit, das deine Großeltern sich um den Garten kümmern, um den sie sich schon Jahrzehnte kümmern? Wenn ich ehrlich bin, dann wäre das ein Moment, wo ich knallhart zu meiner Familie stehen würde (ohne die würde ich ja nicht mal in dem Haus leben können), dein Partner wusste im Vorfeld, auf welche Konstillation er sich da einlässt. Er wusste vorher, das sie schon ewig den Garten machen. Wenn es dich nur stört, weil es deinen Partner stört, dann ist das der falsche Ansatz.

Egal wie ihr es dreht und wendet, ohne vernünftige Gespräche mit deinen Eltern (als Eigentümer), deinen Großeltern (mit einer Art Gewohnheitsrecht) werdet ihr da nicht weiter kommen.....das hätte eigentlich alles im Vorfeld und vor eurem Einzug stattfinden müssen.
Zum Leben gehört es nun mal dazu, Probleme zu lösen und sie anzusprechen.

Ich weiß, meine Ansichten sind heutzutage sehr unpopulär....aber ich habe eben immer noch großen Respekt vor der alten Generation und ihrer Erfahrung. Und ich sehe hier eigentlich auch deine Eltern in der Pflicht, da zwischen den Generationen zu vermitteln und einen lebbaren Kompromiss zu finden.

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Sie selbst, danach in einer Etage Tante und Onkel und in der anderen die Urgroßmutter.
Dann eine Zeit niemand. Dann eine andere Mieterin und ich und mittlerweile eben wir ohne "externe" Mieterin.
Die war aber auch nicht komplett fremd und sowieso nie im Garten, da sie im oberen Stock war war es für sie nie ein Problem dass die Großeltern öfter im Garten sind.

Wir haben schon Lust auf Gartenarbeit, aber auf unsere Art und Weise und würden es nicht so fortführend wie sie es bis jetzt machen.

Und ja, ich will ihnen eben keinesfalls das Herz brechen. Ich denke sie sehen es auch als Kontakt zu mir und wollen einfach zur Familie gehören. Ich steh nur ehrlich dazwischen, weil ich beide Seiten verstehen kann...

Aber du hast Recht. Wir müssen alle gemeinsam reden und wie du sagst, es gibt nicht nur schwarz und weiß.Danke 😊

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Hallo,

# ich habe eben immer noch großen Respekt vor der alten Generation #

Und genau deswegen leben Gorillas unter Bäumen, und Menschen in Häusern.