Achtung lang😅
Ich bin momentan nur noch genervt von einem Thema. Die Oma von meinem Freund…
Ich muss etwas weiter ausholen. Mir ist klar, dass es auch hier Menschen geben wird, die es anders sehen. So ist jeder Mensch unterschiedlich und hat eine unterschiedliche Toleranzgrenze. Mich würde trotzdem mal eine objektive Sicht interessieren.
Alles fing vor fast 4 Jahren entspannt an. Sie war nie mein größter Fan. Das muss sie auch nicht sein. Wir haben uns trotzdem gut verstanden und haben die regelmäßig fast jeden Tag besucht, weil sie uns immer eingeladen hat zum Abendessen. Es war mir an dem Punkt schon zu viel. Ich wünschte mir mal wieder eine Woche Ruhe und Abstand, damit ich insbesondere auch mal in den Prüfungszeiten abschalten konnte (ich befand mich da noch im Studium). Wir besuchten sie weiterhin regelmäßig. Mein Freund ging einige Male auch allein, damit ich mich voll aufs Lernen konzentrieren konnte. Wir verstanden uns weiterhin gut und der Abstand wurde auch akzeptiert.
Dann kam Corona. Ich weiß nicht genau was passiert ist, aber plötzlich war es anders. Wir sind wieder einer Einladung hinterhergekommen und aßen gemeinsam. Glaubt es mir oder nicht aber plötzlich warf mir die Oma die wildesten Sachen an den Kopf und beleidigte mich. Ich weiß gar nicht mehr was genau sie gesagt hat. Ich war zu perplex und wusste gar nicht was ich sagen sollte. Ich musste aber erstmal durchatmen im Bad und mir die Tränen wegwischen. Anschließend bin ich gegangen. Am nächsten Tag ist mein Freund allein zu ihr hin. Statt auch nur ein Wort der Entschuldigung über die Lippen zu bringen, wollte sie über mich lästern. Mein Freund ist gegangen und meinte zu ihr, dass er sie jetzt erstmal nicht mehr besuchen kommt, da das Verhalten unterste Schublade ist. Erst dachte ich, sie hätte einen schlechten Tag gehabt und ich hätte es dummerweise abbekommen aber dann hätte sie ja am nächsten Tag nicht noch über mich lästern wollen. Im Nachhinein erfuhr ich, dass das nicht das erste Mal war. In der Vergangenheit sind solche Aussetzer ihrerseits schon häufiger vorgekommen. Die Familie sieht aber einfach darüber hinweg, weil es ja die liebe Oma ist.
Mich kränkte die Situation sehr, weshalb ich mir ein paar Monate Abstand genommen habe. Auf dem Geburtstag meines Schwiegervaters traf ich sie dann wieder. Ich war nett und freundlich und unterhielt mich auch etwas mit ihr. Aber es kam kein Wort zu der ganzen Situation von ihrer Seite.
Ein paar Wochen später folgte schon Weihnachten. Wir sind eingeladen wurden. Natürlich sind wir hin, da es die Oma und schließlich Familie meines Partners ist. Es war sogar ganz nett und ich schluckte die Pille, dass ich wohl nie ein Wort der Entschuldigung hören werde und einfach darüber hinweg gelebt wird. Dann folgte aber der nächste Knüller. Wohnzimmer und Küche grenzen aneinander und sind nur durch eine dünne Tür getrennt. Selbstverständlich hört man also auch bei geschlossener Tür jedes Wort. Ich war im Wohnzimmer und die Oma in der Küche. Ich hörte, wie sie bei einem anderen Familienmitglied über mich lästern wollte. Ich hörte jedes einzelne Wort. Ich verabschiedete mich und ging.
Ich wurde in meinem Leben viel beleidigt, nieder gemacht sogar richtig gemoppt, weil ich gute Noten schrieb, Übergewicht habe und trotzdem mit Selbstbewusstsein durchs Leben ging und mich nicht mit Übergewicht versteckte. So war das halt in den Schulen, wenn man nicht der „Norm“ entsprach. Seitdem verbanne ich Menschen aus meinem Leben die mir nicht gut tun. Jemand der mich nicht akzeptiert, braucht auch nicht in meinem Leben zu sein. Damit gehts mir auch richtig gut. Wenn ich danach gehen würde, würde ich die Oma also liebend gern aus meinem Leben raushalten. Da es aber Familie meines Partners ist, schaue ich alle paar Monate vorbei… ihm zu liebe. Und das, obwohl sich in mir alles sträubt und sich mein kompletter Magen umdreht. Seit ca. 2 Jahren betrete ich also nur noch das Haus, wenn besondere Anlässe sind oder wieder ein paar Monate vergangen sind. Öfter kann ich es einfach nicht mehr.
Die Familie hat sich damit eigentlich ganz gut abgefunden. Bzw. Wurde es nie thematisiert. Für mich ist die Situation so ok und ein riesiger Kompromiss den ich meinerseits eingegangen bin.
Mittlerweile bin ich schwanger. Plötzlich ist meine Häufigkeit der Besuche Thema. Von meinen Schwiegereltern höre ich Worte wie „Das ist so lang her. Du könntest mal Großmut zeigen.“ Aber nein. Ich kann das nicht. „Sie freut sich doch so sehr auf das Kind“ Versteht mich nicht falsch. Ich finde das schön, dass unser Kind Urgroßeltern hat. Die würde ich unserem Kind nie vorenthalten. Aber um mich selbst zu schützen, werde ich nicht öfter einen Fuß über die Türschwelle setzen als jetzt. Ich werde gedrängt alles zu vergessen und wieder so häufig zu Besuch zu kommen wie früher. Mein Nein wird nicht akzeptiert und bei jeder Gelegenheit bekomme ich einen Seitenhieb dazu, dass ich doch über meinen Schatten springen soll. Ich habe keine Lust mehr. Ich stellte mehrfach klar, dass ich nicht mehr Kontakt zu der Frau haben möchte als nötig. Sie hat mir deutlich gezeigt was sie von mir hält. Das ändert sich auch mit dem Kind nicht. Mein Partner kann sie nach wie vor öfter besuchen als ich. Selbstverständlich auch mit unserem Kind. Ich habe kein Recht ihm das zu verwehren. Das möchte ich auch nicht. Trotzdem bedrängt mich seine Familie seit der Schwangerschaft mit dem Thema. Mich bringt das zum Grübeln. Ich überlege ob ich wirklich nicht wieder öfter hin sollte. Natürlich mit dem Wissen, dass weitere Lästereien folgen werden und ich das ertragen muss. Aber nur bei dem Gedanken wieder einen Besuch dort abzustatten, dreht und sträubt sich in mir wieder alles.
Wie betrachtet ihr die Situation von außen? Würdet ihr durch die Schwangerschaft öfter hingehen, auch wenn es euch nicht gut geht dabei? Wenn ich hier vor Ort jemanden Fragen würde, kann ich nicht mit Objektivität rechnen.
Schwiegeroma und die Familie
Hey!
"Natürlich mit dem Wissen, dass weitere Lästereien folgen werden und ich das ertragen muss"
Nichts musst du ertragen. Seine Oma scheint ein kleiner Familientyrann zu sein, dem niemand Grenzen setzt. Statt mal Tacheles zu reden, werden alle drumherum beschwichtigt.
An deiner Stelle würde ich gar nicht mehr hingehen- sie ist dafür selbst verantwortlich, wie sie mit anderen umgeht und muss damit rechnen, dass andere sie dann meiden. Dass mal ein Urenkel kommt und sie dann am kürzeren Hebel sitzt, war doch absehbar. Aber vielleicht hat sie erwartet, dass andere wieder beschwichtigen.
Schade, dass dein Freund dich dem aussetzt und nicht hinter dir steht.
Deine Einstellung ist richtig.
Wie alt ist die Oma? Könnte sie dement werden? Aber auch in dem Fall würde ich mir ihr Verhalten nicht geben.
Liebe Grüße
Schoko
Sehe ich genauso!
Ich persönlich würde die Dame gar nicht mehr besuchen.
Nachdem meine Oma nicht zu unserer freien Trauung gekommen ist, haben wir die komplett aus unserem Leben gestrichen und das ist schon 2 Jahre her. Wer sich nicht für mich interessiert, für den interessiere ich mich auch nicht mehr.
Deine Partner hätte ich auch ein paar Zackte erzählt, denn es wird alles brav unter den Teppich gekehrt, als ob nichts gewesen ist.
Der Familie deines Partners würde ich noch einmal „NEIN“ sagen mit dem Zusatz: „wenn noch einmal eine Frage dazu kommt, dann werde ich Sie gar nicht mehr Besuchen. Ihr könnt das Theaterspiel gerne mitspielen, aber ich wollte nie Schauspielerin werden“. Wer ein nein nicht akzeptieren kann, ist bei mir sowieso an der falschen Adresse. Kann ich leiden wie Bauchschmerzen.
Kann es sein dass die Frau dement wird?
Ich wäre ja stinkig auf meinen Freund dass er nicht hinter mir steht. Bei Seitenhieb von der Familie würde ich mir in Ruhe einen Text zurechtlegen denn ich dann abspule...Oma Hilde hat mir durch Beschimpfungen und lästereien vor euch allen mehr als deutlich gemacht was sie von mir hält. Ich bin sehr verletzt und enttäuscht.Da es auch keiner für nötig hält mir zur Seite zu stehen und das lästern unterbindet möchte ich es vermeiden wieder vorgeführt zu werden. Ob ihr das versteht oder nicht ist mir egal. Das Thema ist für mich beendet.
Kurz und Knapp: Nein
Warum solltest du dich weiter kränken lassen damit sie ihrenWillen bekommt. Wenn deine Schwiegeroma etwas verändern möchte, kann sie sich aufrichtig bei dir entschuldigen und selbst dann bist du diejenige die entscheidet ob du die Entschuldigung annehmen kannst.
Ich finde du machst das richtig indem du dich selber schützt. Du zeigst schon viel guten Willen in dem du sie trotzdem mehrfach im Jahr triffst und auch deinem Freund und deinem zukünftigen Kind den Kontakt weiter ermöglicht und das auch unterstützt.
Wenn deine Schwiegerfamilie dich weiterhin nervt, dann sag ihnen genau das und dann beende das Thema
Darf ich mal fragen (zum Thema Lästereien durch die Türe zwangsläufig mitgehört):
WARUM bist du nicht aufgestanden, hast den anderen Raum betreten und die Omi vor allen Anwesenden auf ihr niederträchtiges Verhalten angesprochen?
Ich glaube, DAS hätte sie nämlich gebraucht! Dass man beim ersten Mal überrumpelt und nicht handlungsfähig ist verstehe ich total. Aber du warst ja mittlerweile vorgewarnt. Da hätte ich mir die Dame echt zur Brust genommen. Und zwar klar und deutlich.
Ich habe den Eindruck, die Omi weiß genau, wie weit sie gehen kann und was du mit dir machen lässt.
Versteck dich nicht weinend im Bad und verlass dann ihr Haus.
Stell dich vor sie hin und frag sie, welches Problem sie eingentlich mit dir hat!?!
Und zwar auch dann, wenn andere Familienmitglieder anwesend sind. Dann hören sie es nicht aus zweiter Hand und können sich hoffentlich selber ein Bild von der Situation machen.
Zudem sollte dann auch jedermann verstehen können, warum du die liebe Omi auch trotz SS nicht öfter sehen willst als unbedingt nötig!
Im Nachhinein hätte ich das auch wahnsinnig gern gemacht. Aber in dem Moment war ich es leid. Ich bin in meinem Leben so oft auf Konfrontationskurs gegangen. Beim ersten Mal war ich geschockt und habe nicht damit gerechnet, weil es aus heiterem Himmel kam. Beim weiteren Mal war ich nur noch enttäuscht und hatte keine Lust mehr auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln. Wahrscheinlich wäre es aber wirklich genau das gewesen, was sie in dem Moment gebraucht hätte.
Mich beruhigt es aber ungemein, dass ich hier bei vielen lese, dass sie es nicht anders machen würden bzw. den Kontakt sogar komplett abbrechen würden. Ihr glaubt gar nicht wie gut mir das gerade tut, auch das mal zu lesen 🙏
Ich verstehe dich total, glaub mir.
Auch dass du überrumpelt und verletzt warst. Wer wäre das nicht....?
Aber leg dir schon mal die passende Ansage zurecht, falls du sie mal wieder treffen musst. Lass dich beim nächsten Mal nicht vor den Kopf stoßen. Ich lege mir für solche Situationen schon im Vorfeld meine Worte zurecht, die zu jeder möglichen Lage passen. Sei gewappnet, tritt ihr selbstbewusst gegenüber und knall ihr deine Worte vor den Latz! Nur so kannst du dir Respekt verschaffen!
Viel Glück!
Ich finde es immer traurig wie familiäre Bande als Entschuldigung für alles genommen werden. Der Familientyrann wird in Schutz genommen, weil man selbst nicht Mut hat etwas dagegen zu tun oder es die Angeheirateten trifft die möglichst still leiden sollen.
Wer mich (oder meinen Mann/ unsere Kinder) schlecht behandelt bekommt keine Besuche, keine Bühne und keine Aufmerksamkeit. Respekt endet nicht mit Verwandschaft oder dem Alter.
Sie freut sich übers Baby du über Respekt und Freundlichkeit. Eines gibt's nicht ohne das andere.
Wie die Oma sich verhält ist unterste Schublade, da brauchen wir nicht drüber diskutieren. Wie du dein Verhalten beschreibst finde ich auch sehr nachvollziehbar und reif.
Was ich aber nicht verstehen kann - wieso guckt die ganze Verwandtschaft inklusive deinem Freund da zu?? Aus meiner Sicht sind die ALLE Mitschuld.
wie alt ist die alte Dame?
Irgendwas rund um die 80, soweit ich weiß 😅