Wie kann ich verhindern, dass unser Mann mit unserer Tochter seine Eltern besucht?

Hallo,

die Frage steht im Titel.

Gibt es Möglichkeiten im Fall einer Trennung zu verhindern, dass mein Mann Zeit mit unserer Tochter bei seiner Familie verbringt?

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Nein, es sei denn der Kontakt gefährdet das kindeswohl und dann müsstest du über das Jugendamt gehen bzw das Gericht.

Wieso möchtest du das verbieten wenn ich fragen darf?

Bearbeitet von Inaktiv
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Vor etwa einem Monat war mein Mann zum ersten mal alleine mit unserer Tochter bei seinen Eltern. Danach hat unsere Tochter geweint und mir erzählt, dass fast kein Deutsch mit ihr gesprochen wurde, obwohl sie nur Deutsch spricht, und meine Schwiegermutter hat sich bei unserem Kind über mich beschwert. Das fand ich schon grenzwertig, aber keinen Grund, den Kontakt zu verbieten.

Mein Mann und ich haben uns darauf geeinigt, dass unsere Tochter selbst entscheiden darf, ob sie wieder mit dorthin kommt. Und mit Bestechung war sie einverstanden, letztes Wochenende wieder mit meinem Mann zu seiner Familie zu fahren. Mit Übernachtung von Samstag auf Sonntag.

Sonntagabend hat sie zuhause wieder geweint. Wieder wurde kaum Deutsch mit ihr gesprochen. Und dann hat sie erzählt, DASS IHRE OMA SIE MEHRMALS GESCHLAGEN HABE. Ich dachte, ich höre nicht richtig. Mein Mann sagte später, das sei übertrieben, seine Mutter habe ihr „ein paar mal auf die Finger gehauen“. Ob er das ok findet, wollte ich wissen. Er hat das dann wieder mit „andere Kultur“ gerechtfertigt. Seine Eltern seien halt strenger als wir. Er hätte als Kind mehr als nur einen Klaps auf die Finger bekommen und heute sei das Verhältnis zu seinen Eltern trotzdem „gut“ (was ich nicht so sehe). Als ich dann meinte, ich würde von ihm erwarten, unser Kind in so einer Situation zu schützen und direkt mit ihr nach Hause zu fahren, fand er mich „hysterisch“ und „arrogant“.

Unsere Tochter hat erzählt, dass sie dort ganz viel weinen musste und von ihrer Oma mehrmals als „Heulbaby“ bezeichnet wurde. Ausrede meines Mannes: „Sie meint das nicht so. Du und [Name unserer Tochter] seid zu empfindlich.“

Unsere Tochter wurde in ein Zimmer geschickt, in dem sie sich beruhigen sollte und hat sich dort in die Hose gemacht, weil sie Angst hatte, zur Toilette zu gehen. Mein Mann meinte dazu, das sei eine Ausrede, weil es ihr peinlich sei. Sie hätte jederzeit auf die Toilette gehen können.

Auch einen Tag später könnte ich immer noch schreien. Es tut mir furchtbar leid, dass unsere Tochter so ein schlimmes Wochenende hatte. Es macht mich wütend, wie mein Mann reagiert hat.

Als ich meinte, es sei klar, dass unsere Tochter dort nicht mehr hingeht, meinte er, das sei seine Familie. Dass er zulässt, dass sie so behandelt wird, ist ein Trennungsgrund für mich. Als ich ihm das gesagt habe, meinte er nur, wenn ich mich trenne, wird sie dort noch mehr Zeit verbringen. Ich finde diese Aussage schlimm. Nicht nur wegen der Angst, die sie in mir auslöst, sondern auch weil das genau die Intention ist.

Ich würde sagen, der Kontakt gefährdet das Kindeswohl, aber kann es nicht beweisen.

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Das hilft dir gar nicht weiter und beantwortet auch nicht deine Frage. Aber ich finde es absolut schrecklich, was deine Tochter schildert und es bricht mir stellvertretend das Herz… Deine arme arme kleine Tochter! Was für ein Glück, dass sie eine Mutter hat, die sich für sie einsetzt.
Ich wünsche euch alles Gute

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Mein Mann natürlich. Da war ich zu schnell und kann den Titel nicht mehr ändern.

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Nein, es sei denn es liegt eine offensichtliche Kindeswohlgefährdung vor. Dafür müssen aber schon extreme Umstände gegeben sein. Nur dass es dir nicht passt, reicht nicht.

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Wo beginnt denn eine offensichtliche Kindeswohlgefährung? Was sind extreme Umstände?

Unserer Tochter wurde dort mehrmals auf die Finger gehauen, sie wurde beleidigt, sie hat in die Hose gemacht, weil sie Angst hatte, ins Bad zu gehen, sie fühlte sich ausgeschlossen, weil kein Deutsch gesprochen wurde.

Ich hab für all das allerdings keine Beweise, die ich dem Jugendamt zeigen könnte.

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Die Aussagen deiner Tochter sind auch ein Beweis.

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Nur wenn es um Kindeswohlgefärdung geht. Warum möchtest du das nicht?

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Vor etwa einem Monat war mein Mann zum ersten mal alleine mit unserer Tochter (5) bei seinen Eltern. Sie haben den ganzen Sonntag dort verbracht. Abends hat unsere Tochter geweint und mir erzählt, dass fast kein Deutsch mit ihr gesprochen wurde, obwohl sie nur Deutsch spricht, und meine Schwiegermutter hat sich bei unserem Kind über mich beschwert.

Als ich meinen Mann darauf angesprochen habe, hat er das nicht geleugnet, sondern mit „andere Kultur“ gerechtfertigt. Wir haben uns darauf geeinigt, dass unsere Tochter selbst entscheiden darf, ob sie wieder mit dorthin kommt. Und mit Bestechung war sie dann einverstanden, letztes Wochenende wieder mit meinem Mann zu seiner Familie zu fahren. Mit Übernachtung von Samstag auf Sonntag.

Sonntagabend hat sie zuhause wieder geweint. Wieder wurde kaum Deutsch mit ihr gesprochen. Und dann hat sie erzählt, dass ihre Oma sie mehrmals geschlagen habe. Ich dachte, ich höre nicht richtig. Mein Mann sagte später, das sei übertrieben, seine Mutter habe ihr „ein paar mal auf die Finger gehauen“. Ob er das ok findet, wollte ich wissen. Er hat das dann wieder mit „andere Kultur“ gerechtfertigt. Seine Eltern seien halt strenger als wir. Er hätte als Kind mehr als nur einen Klaps auf die Finger bekommen und heute sei das Verhältnis zu seinen Eltern trotzdem „gut“ (was ich nicht so sehe). Als ich dann meinte, ich würde von ihm erwarten, unser Kind in so einer Situation zu schützen und direkt mit ihr nach Hause zu fahren, fand er mich „hysterisch“ und „arrogant“.

Unsere Tochter hat erzählt, dass sie dort ganz viel weinen musste und von ihrer Oma mehrmals als „Heulbaby“ bezeichnet wurde. Ausrede meines Mannes: „Sie meint das nicht so. Du und [Name unserer Tochter] seid zu empfindlich.“

Unser Kind wurde in ein Zimmer geschickt, in dem sie sich beruhigen sollte und hat sich dort in die Hose gemacht, weil sie Angst hatte, zur Toilette zu gehen. Mein Mann meinte dazu, das sei eine Ausrede, weil es ihr peinlich sei. Sie hätte jederzeit auf die Toilette gehen können.

Als ich meinte, es sei klar, dass unsere Tochter dort nicht mehr hingeht, meinte mein Mann, sie sei nicht nur mein Kind und das sei seine Familie. Dass er zulässt, dass sie so behandelt wird, ist ein Trennungsgrund für mich. Als ich ihm das gesagt habe, meinte er nur, wenn ich mich trenne, wird sie dort noch mehr Zeit verbringen.

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In dem Fall würde ich sie sofort anzeigen wegen der Schläge, dann hast du schon mal etwas in der Hand.

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Das kommt ganz darauf an, welche Gründe vorliegen, weswegen er das nicht machen sollte.

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Auch wenn man die Gründe nicht beweisen kann? Sollte ich mich schon vor einer Trennung ans Jugendamt wenden?

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Ja! Das muss irgendwo dokumentiert werden!! Das liest sich schrecklich. Ich würde in so einem Fall sogar zur Polizei und dort nach Rat fragen.

Alles, was du nach der Trennung erzählst, kann unglaubwürdig rüberkommen (selber erlebt).
Bitte bitte, auch wenn du es eh schon tust, lass deine Tochter nicht mehr hin und pass auch auf dich auf. Anscheinend droht er dir ja schon. Er scheint aus einer Kultur zu kommen, wo Gewalt normal ist. Ich bin echt immer tiefen entspannt, aber da gehen bei mir gerade alle Alarmglocken an.

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Wenn eine Kindeswohlgefährdung vorliegt, dann ja.

Bearbeitet von Puschel74
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Nein, das kannst du nicht verhindern. Er darf ja auch nicht bestimmen wohin du mit dem Kind gehst.
Genau deshalb sollte man sich leider sehr gut überlegen, mit wem man eine Familie gründet... der Vater hat genauso viel mitzuentscheiden wie du auch. Es ist nicht DEIN, sondern EUER Kind.

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Hast du die Kommentare der TE gelesen?

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Es ist mir bewusst, dass sie unser gemeinsames Kind ist. Und wo er mit ihr hingeht, ist mir egal, solange sie dort gut aufgehoben ist. Ist sie aber nicht.

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Großeltern haben kein Recht auf Umgang.

Dein Partner darf nicht zulassen, dass deinem Kind Schaden zugefügt wird.

Wenn er mit dem Kind weg fährt, Polizei rufen und sagen, dass Kind dort geschlagen wird.

Ich würde mich massiv streiten. Mach dir eine Rechtschutzversicherung und geh zum Jugendamt. Alles Gute.

Bearbeitet von Looslos
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Das ist so nicht korrekt.

Kann man nachweisen, dass die Großeltern auch wichtige Bezugspersonen sind, können auch sie ein Umgangsrecht einklagen.

Habe ich bei meiner Nichte auch gemacht und gewonnen.
Hier war es aber der Fall, dass meine Nichte für 18 Monate beim KV leben musste und er versuchte den Kontakt zu unserer Familie einzuschränken.
Da meine Schwester und ich aber ein enges Verhältnis haben und wir als wir beide nur 2 Kinder hatten jeden Tag gemeinsam verbracht haben, konnte ich eben nachweisen, dass ich eine wichtige Bezugsperson war und immer noch bin für meine Nichten.

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Wenn er dabei aber zulässt dass die
Grosseltern Gewalt ausüben findet der Kontakt nur noch in Begleit des Jugendamts statt. Und wie man auf wichtige 'Bezugsperson' rauskommen will wenn sie sich weigern deutsch mit ihr zu reden ist mir auch schleierhaft .

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Deine arme Tochter. Ich kann dir auch nur raten, mal beim Jugendamt anzurufen und dich beraten zu lassen. Da war körperliche Gewalt im Spiel und unter Druck setzen, einschüchtern etc. Schwierig wird es trotzdem. Deine Tochter muss sich vor deinem Mann weigern.
Viel Erfolg!

Und wenn du die SM mal anrufst und mit einer Anzeige drohst wenn sie deine Tochter weiter schlägt (Klapse wie sie es nennen)? Ihre Kultur hin oder her, deine Tochter wächst mit deiner Kultur auf.

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Ich finde auch die Situation, wo sich die Kleine in die Hose gemacht hat, weil sie Angst hatte aufs Klo zu gehen, sehr erniedrigend. Die arme Maus!

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Ja, das tut mir auch furchtbar leid. Sie ist fünf und so ein Unfall ist ihr schon lange nicht mehr passiert.

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