Hallo zusammen :)
Mein Kind ist 6 Monate alt. Von Anfang an bin ich nicht die "Übermutter". Ich frage um Hilfe, sage offen, dass ich mal einen stressigen Tag mit dem Baby hatte und er nervig war. Bin ein paar Wochen nach der Geburt zum Friseur gegangen. Rückbildungskurs mache ich ohne Kind.
Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich bin noch 1,5 Jahre in Elternzeit. Ich unternehme viel mit meinem Sohn. Wir gehen jeden Tag spazieren, ich spiele mit ihm, erzähle ihm alles mögliche. Nachts bin nur ich für ihn zuständig. Er ist ein glücklicher kleiner Junge mit ein paar schlechten Tagen... Was auch normal ist 😂
Mein Mann nimmt ihn abends für 30 Minuten, ist aber zu kaputt um sich den ganzen Abend mit ihm zu beschäftigen. Das ist für mich vollkommen in Ordnung. Dafür macht er am Wochenende viel mit ihm.
Ich war nun schon seit fast 2 Wochen mit ihm "alleine". Heute war ein Tag zum vergessen. Die Mütter verstehen mich: Der Tag hat mit Gebrüll und Bauchschmerzen angefangen. Da weiß man ganz genau - heute gibt es maximal einen kalten Cappuccino eine 2-Minütige-Dusche als "Me-Time". 😜
Ich stille nicht, also ist er ab und zu bei den Großeltern. Beide wohnen in der gleichen Stadt. Letzte Woche war er für 3 Stunden bei meinen Eltern, morgen kommt meine Schwiegermutter und ich gehe 2 Stunden ins Schwimmbad. Als wirklich keiner aufpassen konnte, war er 2 Stunden lang bei meiner besten Freundin. Die hat sich sofort wieder angeboten zum Babysitten 😂.
Ich erzähle einer Freundin, deren Sohn fast gleich alt ist wie meiner, dass er z.B. bei Oma ist und ich in der Stadt was besorge. Oder, dass morgen meine Schwiegermutter kommt. Meint sie nur: Für wen hast du ihn denn bekommen, wenn du ihn immer abschiebst? Ich kann ihn nur meinem Mann geben.
Ich bin über diese Aussage nicht sauer oder gar verärgert. Ist sie etwa neidisch? Sie hat sich mit ihrer Mutter zerstritten und redet seit Jahren nicht mehr mit ihr. Ihre Schwiegereltern wollen lieber segeln als das Kind besuchen.
Bin ich die einzige, die ihre "Me-Time" einfordert und offen sagt, dass sie eine Pause vom Kind braucht? Ich war als Kind auch sehr oft bei Oma und mir hat es nicht geschadet. Ich finde es eher schön, wenn mein Sohn all seine Omas, Opas, Onkel, Tanten und unsere Freunde sieht und sich total freut.
Wie seht ihr es?
LG
Kind fremdbetreuen lassen
Ich würde keine Vergleiche anstellen. Der andere ist so und der andere so.
Ich verstehe dich das du Pause brauchst. Ich brauche sie auch und sehr viele Mütter auch. Ich hänge nicht gerne 24 Stunden nur alleine mit Baby. Ab und zu möchte ich kurz mein Körper nur mal für mich und durchatmen ohne Angst auf Geschrei.
Mein Baby ist in etwas genauso nur das er 4 Monate ist.
Ich habe auch gerne mal Pause auch wenn es sich bei mir als schwierig gestaltet da ich dennoch es nur beim Papa lassen kann alleine.
Nicht weil es anders nicht möglich wäre aber ich kann ihn nur für höchstens ein Spaziergang bei Oma/OPa von beiden Seiten abgeben.
Ich wäre eher neidisch das du das so locker hinbekommst. Aber Neid ist nie gut.
Jeder hat seine Schwierigkeiten.
Vielleicht ist deine Freundin ausgepowert und würde auch gerne mehr Zeit für sich haben, was wohl leider nicht geht.
Aber den Spruch wofür hast du Kinder bekommen, ne den find ich nicht gut. Ich bin ja nicht nur Mama sondern auch dennoch eine eigenständige Person.
"Dauernd abschieben"? Was für ein Käse. Es ist doch schön für alle Beteiligten, wenn dein Kind mehrere Bezugspersonen hat und du mal durchatmen kannst. Lass dir nichts einreden.
Es ist doch toll, wenn das so gut klappt! Und ich würde es dann an deiner Stelle genauso machen. Dein Kind ist schon früh daran gewöhnt, auch andere Bezugspersonen neben der Hauptbezugsperson Mama zu akzeptieren und das ist für dich doch ein Segen!
Mit 2 meiner Kinder ging sowas leider nie, denn sie haben sehr früh stark gefremdelt und schon geschrien, wenn jemand nur in ihren Maxi Cosi schaute. Auf den Arm nehmen konnten die Omas und Opas sie lange Zeit nicht, weil sie sich total weggeschrien haben. Frühes Fremdbetreuen war somit leider unmöglich.
Ich habe das immer respektiert und ich glaube auch, dass das in diesem Zusammenhang das Wichtigste ist. Wenn ein Kind das zulässt: großartig! Wenn nicht: dann ist es so. Die Zeit wird kommen.
Heute haben alle eine tolle Beziehung zu ihren Großeltern.
Alle Kinder haben eben ihr individuelles Wesen und Tempo. Ich gönne es dir absolut und denke, dass du sicherlich auf dein Bauchgefühl hörst und im Interesse deines Kindes handelst.
Was jemand anderes sagt ist da doch völlig egal.
Also mit 6Monaten wurde mir auch solche Hilfe angeboten, ich wollte aber nicht dass sich irgendjemand anders um mein Kind kümmert. Hatte Angst dass es sich dann alleine fühlt bzw. mich verzweifelt sucht.
Jetzt wo die Puppe ein Jahr alt ist, wünschte ich mir ich könnte sie mal abgeben. Geht nicht. Sie lässt sich von niemanden anderen schlafen legen, stillen tun wir auch noch viel.
Ich vermute sie ist neidisch ja. Wäre ich auch 😂🤣 aber sowas würde ich bei einer Freundin niemals sagen.
Jeder hat andere Bedürfnisse und wenn es für euch beide so passt ist das doch vollkommen okay.
Ich wäre auch neidisch. Eben weil ich keine Eltern in der Nähe habe (unverschuldet) und die Schwiegereltern kein Interesse am Babysitting haben.
Aber ich würde es Dir gönnen. Und würde es an deiner Stelle auch in Anspruch nehmen.
Grundsätzlich: Das kommt IMMER auf das Umfeld und das Baby an. Ich glaube auch nicht dass deine Freundin neidisch ist unbedingt. Ich habe eine 3 jährige hier und einen 3 Monate alten Sohn.
Natürlich wünsche ich mir mehr Me-Time.
Aber für mich ist wirklich eine entspannende Me-Time wenn das Baby schläft oder mit Papa eine Runde dreht.
Meine Tochter kann ich selbstverständlich abgeben. Die näheren Großeltern wohnen allerdings ne Stunde weg. Da passiert das selten.
Sie geht auch in den Kindergarten seit sie 18 Monate ist.
Als Baby hätte ich sie im Traum niemandem überlassen. Schon gar keiner Freundin. Unsere Freunde haben aber auch keine Ahnung von Babys oder Kinder. Ganz zu schweigen davon, dass meine Tochter echt ein unruhiges Baby war und nonstop getragen werden musste. In vielen Fällen auch ausschließlich von mir. Sonst gab es Geschrei. Aber ordentlich. Und Dauerstillen. Das war auch ein Hindernis. Wenn ich eine Auszeit und so eine Leben gewollt hätte, hätte ich nicht stillen können. Ich persönlich hätte andere Prioritäten.
Was nicht heißt, dass ich finde du machst es falsch. Sondern einfach das du andere Prioritäten setzt. Und ich glaube so wie du es machst profitiert dein Baby auch sehr von einer grundsätzlich entspannteren ausgeglicheneren Mutter. Das war ich definitiv nicht. Aber mir war das Stillen wichtig. Und mein Baby bei mir zu haben. Meine Tochter hat diese Nähe sehr gebraucht.
Mein Sohn ist viel entspannter, aber auch keiner von der Sorte, die man mal eben abgibt. 😅
Wie gesagt, ich glaube nicht dass deine Freundin neidisch ist. Nur brauchen sie und ihr Baby diese Art der Nähe. Und sie versteht wahrscheinlich (genauso wie ich) nicht wie man sein Baby jemandem so abgeben kann. Ich habe aber wie gesagt sehr viel anspruchsvollere Babys.
Es ist aber schon ein Unterschied, ob man es einfach anders macht und andere in Ruhe lässt, oder ob man denen dann einen dummen Spruch reindrückt ("warum haste denn überhaupt Kinder bekommen") und ja, bei letzterem deutet es schon sehr auf Neid hin.
Naja. Vielleicht kann die Freundin dass aich einfach nicht nachvollziehen und findet es nicht gut, wenn ein Baby stäjdig bei anderen Personen ist. Das kann ja auch einfach eine Überzeugung sein.
Ich finde es hingegen eher sehr unsympathisch und ein wenig überheblich hier mit "die ist doch nur neidisch" zu kommen. Man kann ja sagen, "jo, wenn du das anders siehst, ist es ok. Ich mache es so, wie es für uns am besten ist"
Muss man doch nicht automatisch Neid unterstellen.
Hi,
so in etwa, habe ich es ab September 2006 und Februar 2010 auch gehandhabt. Beide vollgestillt, Sohn 1 hat nachts sofort durchgeschlafen und nahm auch die Flasche mit Mumi. Sohn 2, konnte in den Stillpausen, gut betreut werden, schlief ab der 12. Woche durch, nahm bis zum abstillen, 7. Monat, keine Flasche.
Zum Rückbildungskurs kamen die Schwiegerleute und haben mit dem Kinderwagen eine Runde im Ort gedreht. Nach dem Rückbildungskurs kamen sie weiter jeden Mittwoch, und meine me-Time, war leider Putzen ohne Unterbrechung, aber so war es.
Ab der 6. Woche, Sohn 1, schlief er 14 tägig bei meinen Eltern, und ich fuhr 35 km entfernt auf den Motorradstammtisch. Der Gatte war 1 Std. entfernt auf der Musikprobe und schlief auch dort bei seinen Eltern.
Ab dem 10. Monat, Sohn 1 hatte sich abgestillt, fuhr er Dienstags 18 Uhr mit zu den Schwiegerleuten und sie brachten ihn Mittwochs 19 Uhr, wieder an die Fähre und mein Mann holte ihn ab.
Gut gelaunte Jungs, die nie gefremdelt haben. Eingewöhnung Kiga mit 2, 5 Jahren, bzw. 9 Monat Krippe, genau 0 Minuten.
Beide Großelternpaare genossen es, die Jungs regelmäßig zu haben, Jahrgang 1938 und 1939, meine Eltern. 1940 und 1949 die Schwiegerleute.
Sie werden so schnell groß............Sohn 1 half mir vor 3 Jahren Freitags putzen bei meinen Eltern, als da Not am Mann war. Mäht seit 4 Jahren dort Rasen, und half dem Opa beim Rasenmäher auseinandernehmen und zusammenbauen. Haben Strom und eine Steckdose in der Scheune verlegt, usw.
Beide Seiten gewinnen nur.
Gruß
Ich vermute auch dass da bisschen Neid mitschwingt…
In unserem Bekanntenkreis gibt es eine Frau, die hat ihr Baby ab 6 Wochen bei der Oma schlafen lassen. Jeden Samstag. Und sich mit ihrem Mann nen schönen Abend gemacht.
Ich und andere mit Babys in ähnlichem Alter haben da auch mal ne spitze Bemerkung gemacht. Und nachträglich betrachtet waren wir tatsächlich alle irgendwie n bisschen neidisch. Auf ihre me-time. Auf die Schwiegermutter die das so mitgemacht hat.
Oma und Enkel haben eine tiefen innige Beziehung, es gab absolut keinen echten Grund für spitze Bemerkungen.
Habe dann auch mit nem halben Jahr damit angefangen, die kleine über nacht bei Oma zu lassen. Seitdem muss ich nicht mehr neidisch sind andere schielen die sich das nehmen was sie brauchen,