Meine Mutter klammert zu sehr!

Hallo Community,

ich brauche euren Rat. Ich bin Pascal, 20 Jahre alt, und ich habe ein Problem mit meiner Mutter.
Sie klammert zu sehr an mir und lässt mich nicht mein eigenes Leben führen. Sie erlaubt mir nicht, zu meiner Freundin zu gehen, wir sind seit fast zwei Monaten zusammen. Ihre aussage nach geht ihr dass alles zu schnell.
Behandeln tut sie mich immer noch wie ein Kind. Sie kümmert sich um alles, was ich tue, und mischt sich in meine Angelegenheiten ein.
Wenn ich versuche, mit ihr zu reden, blockt sie ab und sagt, dass sie nur das Beste für mich will. Ich weiß nicht, wie ich ihr klar machen soll, dass ich erwachsen bin und meine eigenen Entscheidungen treffen kann.
Habt ihr einen Tipp für mich? Wie kann ich ihr beibringen, dass sie mich loslassen muss?

Danke für eure Ratschläge

LG

1

Du bist 20! Du brauchst ihre Erlaubnis nicht, du kannst einfach gehen :)

Ich bin mit 19 ausgezogen und mit meinem Freund zusammen gezogen. Nach 3 Monaten Beziehung. Toll fanden meine Eltern das auch nicht, es war mir aber egal. Ich kann ja Verträge alleine unterschreiben 😊

Also: kümmere dich selbst um deinen Kram, du musst da mit deiner Mutter nicht diskutieren oder reden, sondern Grenzen setzen und nabel dich ab 😊

5

Das Problem ist dass ich im ersten bzw. fast zweiten Lehrjahr bin und deshalb ich mir keine Wohnung leisten kann😅

16

Und ein Zimmer in einer WG? Was passiert, wenn du trotzdem zu deiner Freundin gehst?

Edit: ich dachte irgendwie, du willst mit deiner Freundin zusammen ziehen und das würde sie verbieten 😅 aber es geht wohl um den Besuch? Das ist ja richtig lächerlich…

Bearbeitet von esistjuli
weiteren Kommentar laden
2

Dann mach deiner Mutter klar, dass du nicht mehr ihre Erlaubnis brauchst. Im Notfall zieh aus.

3

Hi Pascal,

das Verhalten Deiner Mutter ist nicht in Ordnung, Du bist erwachsen und triffst Deine eigenen Entscheidungen. Setze klare Grenzen. Warum erzählst Du ihr überhaupt, wo Du hingehst?

Was fehlt, sind aber noch ein paar Hintergrundinfos: Warum wohnst Du noch zu Hause? Studierst Du oder verdienst Du schon Geld? etc.

Am einfachsten wäre es wahrscheinlich, auszuziehen und Dein Leben komplett in die eigene Hand zu nehmen. Ist ein bisschen umbequem, aber so ist Erwachsen werden halt.

Liebe Grüße und alles Gute!

4

Ausziehen würde ich gerne bloß ich bin im ersten bzw. ab September im zweiten Ausbildungsjahr! Da sind leider (vor allem aktuell) die Mietpreise ziemlich hoch.😅

10

Wie sieht denn ein WG Zimmer für dich aus? soweit ich weiß wenn du unter 25 bist, kann das deinen Eltern zustehende Kindergeld, auch an dich direkt ausgezahlt werden. Dafür müsstest du allerdings einen sogenannten Abzweigungsantrag bei der Familienkasse stellen.

6

Ich nehme an, dass du eine Ausbildungsvergütung erhältst und zu Hause auch davon etwas abführst? Mach deiner Mutter klar, dass du erwachsen bist und deine eigenen Entscheidungen treffen kannst und triffst. Auch wenn du bei ihr aufgrund der finanziellen Situation noch in einer Haushaltsgemeinschaft wohnst, berechtigt sie das nicht, über dein Leben und dich zu bestimmen. Du wirst hier den Konflikt mit ihr aushalten müssen um dich abzugrenzen. Alles Gute dabei

7

Lieber TE,

was deine Mutter da macht geht überhaupt nicht. Ich habe selber zwei erwachsene Söhne (der jüngste ist mehrfachbehindert
durch Autismus, ja da müssen wir halt noch alles für ihn machen, das ist auch ok, da mein Mann und ich gesetzliche Betreuer sind). Deswegen komme ich mal zu meine ältesten Sohn. Da mische ich mich auch nicht in seine Angelegenheiten. Es gibt sicher ein paar Regeln (Zimmer in Ordnung halten, auch mal Hilfe im Haushalt, aber das sind eher so Sachen als wenn man in einer Wohngemeinschaft lebt). Aber ich fang doch nicht an meinem erwachsenen Kind etwas zu verbieten. Denn ich finde Klammern auch fürchterlich. Es ist doch sein Leben!! Viel wichtiger ist doch, dass das eigene Kind glücklich ist.

Ich weiß nicht was in deine Mutter gefahren ist. Hat sie denn nichts um die Ohren wie Arbeit, Freundeskreis oder so etwas?
Hast du noch einen Vater oder Geschwister? Warum frage ich das? Vielleicht ist sie alleine. Was ihr aber nicht das Recht gibt dir etwas zur verbieten.

Du könntest ausziehen. Deine Eltern sind bis zum Ende deiner Ausbildung unterhaltspflichtig. Also bis zum vollendeten 25. Lebensjahr

LG Hinzwife

12

Unterhalt kann auch in Form von Kost und Logis gewährt werden. Ist in meiner erweiterten Familie so gewesen. Die Tochter wollte das Bezahlen einer eigenen Wohnung vom Vater erzwingen - ging nicht, hatte sie ja zuhause, sogar mit eigenem Bad und außerhalb der Wohnung.
Sie blieb somit bis zum Ende der Ausbildung daheim und zog dann aus.
LG

8

Was passiert denn, wenn du ohne ihre Erlaubnis zu deiner Freundin gehst?

9

Klar ist das mit Ausziehen und Ausbildungsvergütung nicht möglich.

Sag, Du musst mit ihr Reden: -- nicht zwichen Tür und Angel, sondern am Tisch.
Mache ihr klar, dass man ab 18 Jahren erwachsen ist.
Du hältst Dich zwar gerne an IHre Regeln im Haushalt - hilfst auch mit usw... -- trotzdem hast Du alles Recht der Welt, ein eigeneständiges Leben zu führen, und "Bescheid sagen", wenn man ausgeht, ist zwar Anstand, - aber keine Frage.

Ich vermute mal, dass es in vielen Lebensbereichen noch so ist, dass sie in der Erzieher-Rolle festhängt? Sowas schleicht sich ja auch ein bzw. bleibt einfach so.
Ich erwische mich auch dabei, dass ich meinen 15jährigen manchmal noch wie einen 12 jährigen behandle.

Klar: Streit muss man keinen vom Zaun brechen, versuche Deinen Standpunkt so emotionslos und sachlich wie möglich zu besprechen.
- aber du solltest mit ihr neue Regeln aufstellen, wie es läuft: ála Bescheid geben, ja -- aber Grenzen setzen nein. usw.... Du bist Erwachsen und wenn man zusammen lebt, hält man sich an einige Regeln (Haushalt, Bescheid geben, auch Geldfragen etc...) -- aber "dir was zu sagen oder zu verbieten" mit wem Du Dich wann triffst oder über Nacht weg bleibst, hat sie nicht mehr.
Klar: man sagt Bescheid, dass sie sich keine Sorgen macht, wenn Du nicht heimkommst, -- aber fragen musst Du nicht.

Wichtig ist es, solche DIskussionen nicht mit im Anlaß oder mittein in einer Diskussion zu führen, sondern einen "Termin" zu vereinbaren: wir haben was zu bereden, - wir reden heute Abend beim Abendessen.

Das hat auch andersrum mit unseren Kindern super funktioniert. Das Gespräch bekommt ein offizielles Gefühl und ist nicht so gequatsche zwischen Tür und Angel, wenn man sich auf eine Uhrzeit am Küchentisch verbredet.

11

Du musst dir diese Dinge nicht mehr vorschreiben lassen. Leb dein Leben, deine Mutter muss das akzeptieren. Wenn die Situation zu Hause wirklich nicht mehr geht, musst du das dem Arbeitsamt gegenüber gut begründen und einen Mietzuschuss beantragen. Das sollten dann aber ernstzunehmende Gründe sein.

13

Hallo,

du kannst trotzdem ausziehen - wie wäre es mit einem WG-Zimmer? Du hast dann dein Kindergeld, das Ausbildungsgehalt und ggf. Unterhalt von deinen Eltern.

Falls das alles nicht reicht, könntest du ein paar Stunden nebenbei arbeiten. Seit ich zwei Kinder habe weiß ich, wie viel Freizeit und Kraft nach den 40 Stunden eigentlich noch übrig sind. Wer jung ist, schafft das.

Ich kenne das Problem auch. Meine Mutter konnte einfach nicht loslassen. Es lief aber eher subtil "was, du willst schon wieder weggehen? Bist wohl doch schon ausgezogen?" oder sie war todtraurig, weil ich zum Familienfrühstück nicht rechtzeitig aufgestanden bin. So ein Blödsinn im Nachhinein. Alles Manipulation, ich hab es gar nicht wirklich realisiert. Du merkst immerhin, dass du was anderes willst.

Ansonsten könntest du damit anfangen, kleine Entgegnungen einzuüben "Lieb, dass du dir Sorgen machst. Ich bin aber inzwischen erwachsen, das entscheide ich jetzt selbst."

VG