Papa ist vom Baby genervt

Hallo,

ich muß heute mal hier was los werden, was mich schon die letzen Tage sehr belastet.

Das Problem ist mein Mann.
Er ist neuerdings immer sehr dominant.
Er will alles besser wissen usw...und belehrt mich auf schritt und tritt.
Letzens hat er mir z.B. erzählen wollen, wie ich die Babyfläschchen zu mahen habe usw...

Das wirkt sich leider inzwischen auch auf den Kleinen aus.
Mein Mann haßt es den Kleinen zu füttern.
Doch er hat jetzt Urlaub und ich finde, er könnte es jetzt auch mal tun.
Und wenn er dem Kleinen das Gläschen gibt und der Kleine wedelt dabei mit den Ärmchen, dann wird mein Mann immer so genervt...und drückt schnell mit Wucht Kevins Ärmchen weg.
Oder spricht laut und einschüchternd mit ihm.

Oder wenn er merkt, daß der Kleine groß in die Windel gemacht hat, dann dauerts bis er die Pampers wechselt...lieber wäre ihm, wenn ich es merke.

Oder wenn er Nachts aufstehen muß und den Kleinen von der Bauchlage in Bettchen umzudrehen...dannist er immer sichtlich genervt, läßt es dann an mir und dem Kind aus.

Ich habe das Gefühl, daß mein Mann sich im Urlaub nicht um den Kleinen kümmern möchte.
Er möchte sein Urlaub genießen.
Doch ich habe ja auch kein Urlaub. Und ich bin auch immer für das Kind da.

Irgendwie entwickelt sich mein Mann in eine Richtung, die nicht gut für uns alle ist.

Gruß Anna112

1

Hi du!

Es ist schade das dein Mann so reagiert. Sprich ihn in einer ruhigen Stunde doch mal drauf an ob er auch überfordert ist mit dem Kind. Das gibt es schließlich auch bei Männern aber muss ja net heißen das sie ihr Kind net lieben. Denn ich denke so kanns net gehen das er dir alles überlässt, aber alles was er macht mit Widerwillen so das es alle spüren. Dann soll ers lieber gleich lassen. So ist schließlich keinem geholfen. Er soll dann aber auch ehrlich zu dir sein nur so könnt ihr nen gemeinsamen Weg finden. Tja und wenn er früher Urlaub hatte, hatte er seine Ruhe und konnte machen was er wollte, das ist jetzt halt mit Kind nicht mehr so und daran muss man sich auch erst gewöhnen. Bei meinem Mann wars zwar net so schlimm doch auch er musste lernen das er halt am Wochenende jetzt nimmer einfach nur naus kann um was am Haus zu machen sondern das auch mal was liegenbleiben muss (!!!) schließlich hat er jetzt auch Familie.

Ela

2

Hallo Anna,

Eure Vorstellungen von Aufgabenverteilung, Kindererziehung und Pflege scheinen sehr unterschiedlich zu sein. Ich schlage euch ne Paarberatung vor oder den Gang zur Erziehungsberatungsstelle.

DU wirst deinen mann nicht ändern können. Das muss er selbst tun. Und im Augenblick erkennt er dich wohl nicht als jemanden an, der einem eine andere sichtweise zeigen kann.

Luise

3

Du "findest", er könnte den Kleinen mal füttern, er wartet ab, ob nicht doch Du die Pampers wechselt ... wie wäre es mal mit klaren Absprachen? Ihr habt Euch beide Urlaub verdient und habt ein gemeinsames Kind. Warum teilt ihr nicht klar ein, heute ist Mama zuständig und morgen Papa (oder vormittags/nachmittags, tags/nachts ...)?

4

oh oh,

ziatat:
"Doch ich habe ja auch kein Urlaub. Und ich bin auch immer für das Kind da. "

ja, du bist immer für das kind da, dein mann konnte eventuell nie für das kind da sein.

nicht dein mann ist überfordert, sonder du bist es selbst und das reflektiert sich nun auf einen mann.

grüßle
wolf

5

Ich habe seit bald 4 Jahren keinen Urlaub mehr.
Männer sind einfach anders gepolt, meiner hat der Kleinen (14 Mo.) viel. 5 mal die WIndeln gewechselt, wenn "goß" drin war nie.
Wer steht nachts auf? Ich !
Er hat ihr keinen Brei gegeben oder sie freiwillig angezogen.
Bei der Großen (3 3/4) hat er mal das Fläschchen gemacht und gegeben aber NAchts? Nie!
Am Wochenende bleibt er länger liegen, ich kümmer mich um unsere Frühaufsteher.

Dafür geht er arbeiten, macht die Wäsche, saugt, räumt den Tisch ab oder macht sonst viel im Haushalt.
Wenn wir Wünsche haben versucht er sie zu erfüllen.

Wie ist das bei Euch?Ausser Kinderbetreuung, was macht er?

Wenn er sich sonst komplett auf Euch enläßt, dann lass ihn, es gibt Männer die so gestrickt sind und die sollte man nicht zwingen weil es dann nicht vom Herzen kommt.

Spätesten wenn der KLeine bewusst zu ihm läuft und Papa, komm sagt, dann ändert sich das sicher.

Denn dann kann er was mit ihm machen was nichts mit der Pflege zu tun hat.

Man kann sie nicht zwingen was zu tun was sie nicht wollen, jedenfalls nicht beim Kind, das merkt es. (siehe Brei füttern und Arm wegschieben)

Mona:-)

6

Hallo Anna,

da hilft wohl nur eins: reden und Absprachen treffen! Wenn es Euch nicht alleine gelingt, geht zu einer Paarberatung.

Wir haben es z.B. so geregelt, dass sich mein Mann Dienstags und Donnerstags abends um unseren Sohn kümmert. Dazu gehört dann ALLES: Wickeln, Füttern, Spielen, Zähne putzen, ins Bett bringen.

Ausserdem übernimmt er den Sonntag Vormittag und ich den Samstag Vormittag. So kann jeder einmal in der Woche "liegen bleiben" ... ausschlafen ist eh nicht drin ;-) Dazu gehört dann auch wieder ALLES was das Kind betrifft und Frühstück für den Partner vorbereiten.

Ich finde es doof, dass wir diese Regeln (wie im Straflager) festlegen mussten. Lieber wäre es mir, wenn mein Mann einfach so von sich aus etwas machen würde. Aber so ist mein Mann (wie viele andere Männer) eben nicht. Mittlerweile überlegt sich mein Mann sogar, was er mit unserem Sohn in der Papazeit machen könnte #freu. So kommt er z.B. auf die Idee, dass wir ins Hallenbad gehen könnten oder er geht selbständig Oma und Opa besuchen, packt also den Rucksack des Kleinen mit Getränk und Keksen. Und das ist echt schon ne Leistung für meinen Mann!!!

Ich hoffe für Dich, dass Dein Mann so wie meiner einfach nur in die Vaterrolle hineinwachsen muss. Was haben wir gestritten und diskutiert ... und wie oft hab ich ihm gesagt, dass auch ER ein Kind hat!!! Mittlerweile wird es immer leichter *hoff* und seitdem unser Sohn größer ist und die Aufmerksamkeit meines Mannes mit heulen und toben fordert, kann er sich dem fast nicht wiedersetzen. Ich sag dann immer "er liebt seinen Papa doch sooo" und wer kann da einem Kind noch wiederstehen.

So, jetzt will ich nicht vom Theme abweichen. Hab eh schon genug geschrieben. Wenn Du noch fragen hast oder weiter an meiner Meinung interessiert bist, schreib mir einfach ne Mail.

Grüße
Helena

7

Hallo,

ich denke auch, dass Du die Sache ein wenig zu verbissen siehst. Sicherlich sieht man als Mutter den Umgang mit seinem Kind anders als andere und auch als der eigene Partner, aber du solltest deinem Mann auch die Chance lassen, sich zu beweisen. Ich weiß noch wie ich immer reagiert habe, wenn mein Mann sich um meine Kinder gekümmert hat. Ich hab echt immer darauf geachtet, dass er es auch ja "richtig" macht. DAS hat ihn genervt und entsprechend hat er sich auch mir und den Kindern gegenüber verhalten. Trau es ihm zu, aber zeig ihm auch, wie dankbar du bist, wenn er dir Tipps gibt oder dir den Zwerg mal abnimmt.

LG Nicole#sonne