Eifersucht unter Großmüttern?!

Mein Kind hat eine sehr engagierte Großmutter und eine sehr zurückhaltende (in Bezug auf Besuche, Geschenke, Nachfragen, Interesse allgemein).

Beide haben ähnliche zeitliche und finanzielle Ressourcen, es liegt nicht an äußeren Umständen. Die andere könnte auch, wenn sie wollte.

So weit, so gut, sie sind unterschiedlich.

Aber wenn ich der weniger engagierten Großmutter erzähle, was die andere alles macht, reagiert sie eingeschnappt. Mittlerweile erzähle ich vieles gar nicht mehr.

Muss ich das verstehen?

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Wahrscheinlich versteht sie deine Erzählungen als Vorwurf und reagiert deshalb pikiert.
Zwischen sehr engagiert und keinem Interesse gibt es auch immer noch ein Mittelmaß. Vielleicht sieht sich die „zurückhaltende“ Oma genau dort? Vielleicht fühlt sie sich durch das Verhalten der anderen Oma auch angegriffen? Vielleicht versucht die sehr engagierte Oma Machtspielchen zu spielen und lässt die andere gar nicht zum Zug kommen?

Warum müssen eigentlich beide Omas so häufig zu Besuch kommen und Geschenke machen? Habt ihr sonst kein Leben?

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Es muss uns niemand Geschenke machen, ich erwarte es nicht, es war nur ein Beispiel zur Verdeutlichung.

Und die Häufigkeit der Besuche ist relativ - beide wohnen weiter entfernt (ungefähr gleich) die eine kommt alle 4-6 Wochen, die andere 1-2 mal im Jahr. Wir haben also durchaus sehr viel eigenes Leben ohne die Großeltern.

Die engagierte Großmutter ist sehr herzlich und es geht ihr garantiert nicht um Machtspiele.

Die beiden mögen sich eigentlich auch und unternehmen manchmal etwas gemeinsam ohne uns.

Bearbeitet von Bwjgsdkmssjm
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Weiter entfernt - für meine Großeltern früher und Eltern heute zählt da alles ab 20 km dazu. Da wären 4-6 Besuche im Jahr schon viel.
Ab 100km Entfernung gibt es gar keine Besuche, weil es für sie eine schlicht nicht alleine zu bewerkstelligende Entfernung ist.

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Tu euch das doch nicht an, ihr Details von der anderen Oma zu verraten. Das zerstört ihre Selbstwahrnehmung. 😉

Klappe halten, sich freuen über das was von ihr kommt und die andere nicht thematisieren. Problem gelöst.

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Wäre definitiv am einfachsten.
Wir haben allerdings ähnliches Problem und versuchen so gut es geht nicht groß was zu erzählen. Wir wollen aber auch nicht lügen.
Beispielsweise gab es letztens ein gutes Laufrad. Die Oma fragte woher das kommt, ob wir das einfach so gekauft hätten. Haben wir nicht, es wurde zum Großteil von der anderen Oma finanziert. Was soll man da sagen?
Und solche Situationen gibt es leider öfter.
Oma lädt über das Wochende in ein Ferienhaus ein, die Oma fragt was wir machen usw.
Die eine Oma ist wirklich sehr spendabel, hilft viel, kommt häufig vorbei.
Im Gegenzug übernehme ich oft schwere
Einkäufe (Getränke zb), helfe genrell bei schwereren Haushaltssachen (Fenster putzen usw).
Die andere stellt leider nur Forderungen und hinterfragt, woher wir das Geld für größere Anschaffungen haben, wie wir uns noch einen Urlaub leisen können usw. Und ich möchte sie ungern anlügen.

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Genau so ist es bei uns auch, ich rufe ja nicht an und liste auf "Oma Xy hat wieder a, b, c gemacht" es ergibt sich wie bei euch aus dem Kontext. Und lügen möchte ich auch nicht.

Aber selbst wenn die andere Oma nur zu einem Drittel erfährt, was von der engagierten Oma kommt, ist es noch viel mehr als von ihr.

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Hmm...

also ich könnte mir vorstellen, dass die Oma deine Erzählungen als "Stichelei/unterschweilligen Vorwurf" empfindet. In diesem Fall hättet ihr was auf eurer Beziehungsebene zu klären. Gegenseitige Wünsche/Erwartungen klären und dann wirklcih verstehen und akzeptieren was wer geben will oder nicht und den Gedanken ablegen, dass das Verhalten des anderen etwas darüber aussagt ob ich ihm wichtig bin oder nicht. Also z.B. gibt es Eltern, die sich abgelehnt fühlen, wenn die Omas/Opas kein interesse an alleiniger Zeit mti den Enkeln haben. Oder es gibt andersrum Omas/Opas, die denken, dass ihre Kinder sie von den Enkeln fernhalten wollen, nur wiel man halt keine Lust drauf hat jedes Wochenende ienen Tag zu den Großeltern zu tragen.

Oder es könnte sien, dass, wenn du erzählst wie die andere Oma ist, die zurückhaltende Oma damit konfrontiert wird, dass sie eben nicht so integriert ist und ihr tut das in dem Moment schon weh. Also bei meiner Mutter sit das so. Sie hat sich nie integriert, ich war eine Phase lang wöchentlich/14-tägig mit Tochter bei ihr, je älter das Kind wurde desto weniger war das Kind dabei, wenn ich meine Mutter besucht habe, hab gesagt, sie könne sie gerne auch mal zu Eisessen holen. Aber meine Mtuter hat nie so die Bindung aufgebaut. Selbst wenn wir sbei ihr waren hat sie sich nicht so mit ihr beschäftigt. Für mich war das vollkommen okay. Aber die andere Oma war halt ganz anders. Sie ist Vollblutoma. Und wenn meine Mutter daran gedacht/etwwas davon gehört hat, dann hat sie das irgendwie traurig gemacht und verletzt. Sie hat mir dann auch vorgeworfen, der Kontakt zur anderen Oma wäre zu viel (sie hat das Kind 14-tägig an den Wochenenden gesehen, wenn es beim VAter war, weil Oma und Vater zusammen gewohnt haben)...sie hat mir vorgeworfen ich wäre Schuld, dass sie nicht so einen guten Kontakt hat...Was totaler irrsinn war, weil ich ja ständig bei ihr war..

Im Grunde hat meine Mutter es nicht geschafft die Oma zu sein, die sie gerne gewesen wäre. Weil sie einfach nicht die zeitlichen Ressourcen hatte, weil sie nicht die emotionalen Ressourcen hatte...und wenn ihr das bewusst wurde hat ihr das furchtbar weh getan. Den wahren Grund, nämlich, dass sie nicht die Oma ist, die sie gerne wäre, weil sie halt nie die Oma war, die sie sein wollte, kann sie nicht akzeptieren und daher sucht sie die Schuld im Außen. Mir tut es sehr leid für sie...sie ist eigentlich so ein Familienmensch, aber irgendwie hat sie zu viele eigene Themen, als dass sie ausreichend Kapazitäten hätte.

Naja...vielleicht ist es bei deiner Mutter auch so? Dass sie zwar nichts mit den Kindern macht, aber ein Teil in ihr hätte es gerne anders. Sie schafft es nicht den Kontakt zu intensivieren, weil sie die emotionalen Ressourcen nicht hat und wenn du von der andren Oma erzählst wird ihr das alles schmerzhaft vor Augen geführt? Und um mit dem Schmerz, den sie vielleicht selbst gar nciht einordnen kann umzugehen, wird sie zickig?

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Ja, das kann sein, dass die Oma nicht die emotionalen Ressourcen hat, sie hat eine psychische Erkrankung.

Ich verstehe es trotzdem nicht, sie ist im Alltag nicht so eingeschränkt, dass sie nicht mehr machen könnte.

Als Stichelei dürfte es eigentlich nicht ankommen, ich versuche, es so möglich wie wenig zu erwähnen.

Ich möchte aber auch nicht lügen, wenn sie fragt, was wir am Wochenende machen und die anderen Großeltern kommen vorbei.

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<<<Ja, das kann sein, dass die Oma nicht die emotionalen Ressourcen hat, sie hat eine psychische Erkrankung.>>>

<<<Ich verstehe es trotzdem nicht, sie ist im Alltag nicht so eingeschränkt, dass sie nicht mehr machen könnte. >>>

Man kann Folgen und Symptome psychischer Erkrankungen objektiv oftmals nicht verstehen. Man muss es einfach glauben. Man kann auch nicht verstehen, warum ein depressiver Mensch vielleicht nciht wenigens mal spazieren geht, obwohl er doch krankgeschrieben ist und nur im Bett liegt. Oder warum ein Mensch mit Magersucht, nicht wenigstens einmal am Tag ordentlich isst...bleibt doch dennoch unter der Kalorienzahl, die zur Zunahme führen würde. Oder warum ein Mensch mit sozialer Anpassungsstörung sich ständig nciht zugehörig fühlt, obwohl alle ihm doch sagen, dass er herzlich willkommen ist.

Ich kann die Oma sehr gut verstehen. Ich habe auch Bereiche in denen ich keine Ressourcen habe, obwohl ich sie gerne hätte, und ich mir denke "meine Güte alle halbe Jahr kannst du dich doch mal durchringen...". Die Oma müsste sich, um kontinuierlich Kontakt zu haben regelmäßig und ständig durchringen...es ist sehr verständlich das unter Umständen nicht zu schaffen und auch nicht den Nutzen zu sehen, sich dann einmal durchzuringen, wenn man weiß, dass das Endziel (kontinuierlicher Kontakt, Bindung, unbeschwertes Oma-Enkel-Verhältnis) nicht zu erreichen is tund die Anstrengung somit für die Katz ist.

Und dein "ich verstehe es nciht..." beinhaltet schon eine gewisse Enttäuschung..oder eben ein Unverständnis. Das ist vielleicht eine zusätzliche Belastung für die Oma...weil man nciht nur nciht das Oma-Enkel Verhältnis hat und nciht nur nciht so aktiv dabei ist, wie man es vielleicht gerne wäre..sondern weil man auch noch enttäuscht, sich verglichen fühlt und schlecht abschneidet....

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Ist hier auch so. Die zurückhaltendere Oma will halt nicht stören... Und die andere kommt einfach trotzdem 😂

Sie kommt zum Glück "nur" in den drei Tagen die Woche, an denen mein Mann das Kind hat. (während ich arbeite)

Also hab ich der zurückhaltenderen Oma einfach schon ganz direkt gesagt: würde Schwiemu an "meinen" Tagen auch dauernd da stehen, würde ich sie wegschicken, denn MICH würde das nerven. Aber das muss mein Mann selber regeln 🤷

Trotzdem ist meine Mutter (die zurückhaltendere) natürlich traurig, weil der Kleine bei ihr sehr fremdelt. Nun ja, ich lasse sie jetzt auch einmal die Woche an einem "meiner" Tage kommen um aufs Kind aufzupassen, immer mit ausdrücklicher Einladung 🤷 so ist sie happy.

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Lass mich raten:
Die eifersüchtige Oma ist deine Schwiegermutter, die "liebe Oma" deine Mutter.

Habe ich recht?

Bearbeitet von survived
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Nein, umgekehrt. Und lieb sind ansonsten beide.

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Hallo,
ich würde deine Mutter einfach Mal ansprechen. Da scheint es eine Erwartungshaltung zu geben, die du noch nicht kennst.
Am besten quatscht sie sich Mal aus, du hörst es dir zunächst wertfrei an und anschließend arbeitet man gemeinsam daran.
Ihr nur noch mit "Nein" zu antworten oder ihr zu sagen, dass sie X und Y nichts angeht, erscheint mir nicht förderlich. Dadurch könnte sie sich noch mehr ausgeschlossen fühlen.
LG