Streit wg Schwiegereltern

Jetzt kommt auch von mir ein "klassischer" Schwiegereltern-Post.

Ich liege aktuell mit meinem LG im Streit, weil er meint, ich würde meine Mutter seinen Eltern vorziehen und dass das unfair wäre.

Möglichst kurz zur Hintergrundgeschichte:
Unser Sohn ist gut 1 Jahr alt. Für meine Mutter ist es das erste Enkelkind, dementsprechend war sie oft da und von Beginn an sehr interessiert. Sie ist mittlerweile seit rund einem halben Jahr jede Woche, meist am Dienstag, bei mir und nimmt ihn mir für mehrere Stunden ab, hilft im Haushalt, etc. Ist für mich natürlich absolut Gold wert.

Für meine Schwiegereltern ist es das 6. Enkelkind und von daher - durchaus zu meinem Verständnis - leider nicht mehr ganz zu spannend. Zudem gibt es auch immer wieder "Aufpass-Verpflichtungen" bzgl. der anderen Enkelkinder.
Meinem LG war es bis vor kurzem eher egal, wie oft die Eltern das Enkelkind sehen. Zumindest gab es da aktiv selten Einladungen. Nachdem mir aber alles einwenig zu viel wurde, hat er vorgeschlagen, seine Eltern wieder mehr zu involvieren.

Sie waren jetzt 1x an einem Mittwoch da, dann wieder 2-3 Wochen nicht und jetzt 2 Mal hintereinander mittwochs.
Sie sind die letzten Male über eine halbe Stunde zu spät gekommen und haben dann letztlich nur die Zeit auf den Kleinen aufgepasst, wo mein LG und ich einkaufen waren. Da sie immer erst am späteren Nachmittag kommen (was mein Wunsch war, da ich nicht so lange mit ihnen alleine sein möchte), war es auch immer logisch, dass sie bei uns Abendessen.
Letztlich ist die Lösung nicht optimal, weil die Zeit, wo sie uns das Kind abnehmen relativ kurz ist und es mit dem ganzen Abendessen vorbereiten etc. für mich eher stressig als hilfreich ist.

Ganz generell muss man sagen, dass meine Mutter ein ganz anderer Typ als meine Schwiegermutter ist. Meine Mutter richtet ihr Hauptaugenmerk wirklich auf den Kleinen, nimmt ihn mir sofort ab, wenn sie kommt. Sie sieht die Arbeit. Seine Mutter muss man um jeden Handgriff bitten. Das hatte beim letzten Besuch zur Folge, dass ich mich zwischen Küche und Wäsche aufhängen zu Tode gestresst habe, während mein LG dein Kleinen gefüttert hat (der mir helfen hätte können, hätte sie das Füttern übernommen). Sie hingegen ist rauchend (!) daneben gestanden, wo es dann eh noch mit meinem LG Zoff gab, da das für mich gar nicht geht.

Jedenfalls hat mich diese Woche meine Mutter gebeten am Mittwoch kommen zu dürfen, da es dienstags nicht gut passt. Ich habe zugesagt, da ich auch von meinem LG noch nichts wg seiner Eltern gehört hatte.

Er wollte dann seine Eltern trotzdem wieder für den späteren Nachmittag einladen. Ich meinte, das würde komplett am Zweck vorbeigehen. Es soll mir ja helfen und mich entlasten und nicht eine Belastung werden, weil den ganzen Tag Leute da sind. Warum sich meine Mutter da jetzt überhaupt "reindrängt". Meine Mutter weiß von den Besuchen der Schwiegereltern nicht mal was. Ich hab ihm dann erklärt, dass meine Mutter schon viel für mich bzw. uns getan hat und ich ihr den Gefallen nicht abschlagen wollte.
Ich würde also meine Mutter bevorzugen. Ich habe das letztlich bejaht. Klar komme ich mit meiner Mutter eher klar als mit der Schwiegermutter. Und meine Mutter hat mir schon über Monate Verlässlichkeit bewiesen.

Er ist jetzt megasauer, auch nachdem ich mich entschuldigt habe und auf ihn zugegangen bin, hat sich seine Stimmung nicht gebessert. Auf den Vorschlag die Eltern für Do einzuladen ist er nicht mal wirklich eingegangen.
Ich hatte bislang nie den Eindruck, dass er grob ausgedrückt ein "Muttersöhnchen" ist und zusammen bricht, wenn man seine Eltern kritisiert. Er hat diese bislang auch immer eher kritisch betrachtet.
Jetzt habe ich aber plötzlich das Gefühl, ich hätte ein Kapitalverbrechen begangen. Ich kann seine Sturheit und Trotzigkeit nicht nachempfinden.

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Ich verstehe das Ganze Theater nicht.

Warum braucht ihr einen Babysitter, wenn dein Mann und du gemeinsam einkaufen geht?
Da könnt ihr den Kleinen doch locker mitnehmen. Ihr seid ja eh zu zweit.

Genauso mit dem Aufräumen. Wenn z.B. dein Mann den Kleinen übernimmt, dann kannst du in Ruhe aufräumen. Oder umgekehrt. Warum muss da überhaupt eine Oma (egal welche) dazu antanzen?
Der Affentanz inkl. Eifersüchteleien ist doch unnötig, wenn ihr eure Angelegnheiten selber erledigt.

Die Großeltern kann man doch mal "einspannen", um zu zweit was zu unternehmen. Aber doch nicht so nen Aufriss organisieren, nur um einkaufen zu gehen.

LG

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Ich bin gerade ziemlich perplex.. wenn die Großeltern hier her kommen, dann damit wir und das Baby Zeit mit ihnen verbringen. Einkaufen erledigen wir vorher, damit auch bei uns gegessen werden kann.

Ich verstehe deinen Mann. Deine Mama kann auch einfach mal eine Woche nicht kommen und die anderen Großeltern können zu Besuch kommen.

Beide sind nicht dafür da um dir alles abzunehmen! Das können sie freiwillig machen aber müssen sie nicht!

Deine Erwartungshaltung ist absolut falsch. Schön, dass du auf deinen Mann zugegangen bist aber ich kann ihn absolut verstehen. Würdet ihr in den Urlaub fahren und du bräuchtest wirklich helfende Hände, okay. Aber wegen Wäsche, kochen und putzen eine Seite zu bevorzugen ist absolut nicht ok. Weder dir, noch deiner Mama bricht was ab, wenn mal die andere Oma kommt und das hattest du eben mit deinem Mann besprechen können, bevor du deiner Mutter zusagst.

Der Titel ist völlig falsch gewählt, den Streit habt ihr wegen deinem Fehlverhalten und nicht wegen den Schwiegereltern. Was können die denn dafür?

Ich bin sowieso der Meinung man sollte nur dann Kinder bekommen, wenn man es auch alleine schaffen kann und nicht auf die Hilfe der anderen angewiesen ist.

Zudem, denk doch mal an dein Kind? Wäre es nicht schön zu beiden Omas ein tolles Verhältnis zu haben und nicht nur zu einer, weil sie dir hilft?

Versteh mich nicht falsch, meine Mutter hilft auch, meine Schwiegermutter nicht, dennoch haben beide zu gleichen Teilen das Recht von uns, unser Baby zu sehen und eine Bindung mit ihm aufzubauen. Unabhängig davon, wer hilfreicher für uns ist.

Wollt ihr mal Zeit für euch und benötigt einen Aufpasser kann ich es vollkommen verstehen, wenn man eine Oma bevorzugt (die eben eher hilft) alles andere ist aber in meinen Augen Quatsch.. ziemlich egoistisch und berechnend.

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Naja, aber ihr geht es ja anscheinend nicht so gut (psychisch), was wohl auch mit beiden Großeltern besprochen wurde.

Natürlich sind die Schwiegereltern deshalb nicht verpflichtet ihr Arbeit abzunehmen. Aber sich dann da hinzusetzen, Abendessen mitnehmen und ansonsten den Besuch genießen finde ich persönlich dann auch irgendwie dreist.
Weil das ja dann tatsächlich noch mehr Stress für die TE bedeutet.

Dann können die Schwiegereltern doch mal hingehen und die 3 zu sich einladen, mal kochen und ein wenig verwöhnen.
Sie hätten dann auch Zeit mit ihrem Enkelkind, aber würden die TE auch entlasten, ohne aktiv mit anzupacken.

Bearbeitet von Yogurette123
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Irgendwie habe ich das Gefühl du siehst in den Großeltern lediglich Dienstboten die dich möglichst entlasten sollen. Das sind sie nicht. Sie haben bereits Kinder großgezogen was sie jetzt für die enkel tun wollen ist freiwillig.

Dad rauchen neben dem Baby ist aber ein absolutes nogo.

Finde ich übrigens super von dir dass du wieder auf deinen Freund zugegangen bist und dich entschuldigt hast.

Kann dich aber auch verstehen dass du über jede Hilfe froh bist.. Das war ich auch.. Trotzdem klingst du etwas berechnend.. Betreuungszeit.. Abendessen.. Etc..

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Sehe es wie meine Vorrednerin in der 1. Antwort.
Bin beim lesen nocheinmal hoch gescrollt um nocheimal zu schauen um wieviele Kinder es sich handelt.

Dieses Theater mit den Omas würde ich mir gar nicht an tun wollen.

Wofür brauchst du sie?
Das ist aus deinem Beitrag leider nicht so klar rausbekommen.

Lg

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Hi,

ich glaube du hast völlig falsche Vorstellungen.
Ihr habt ein Kind und dir ist alles zuviel. Großeltern müssen nicht helfen.
Gerade wenn sie sechs Enkel haben wollen sie vielleicht genießen und nicht für 6 Enkel Verantwortung übernehmen. Wissen sie denn, dass sie nur kommen dürfen um dir Arbeit abzunehmen?
Warum fährt man dann zu zweit einkaufen, das schafft locker einer alleine. Oder nehmt das Kind mit.
Wenn dein Mann das Kind übernimmt ist doch gut, dann hast du doch Ruhe und schaffst etwas.

Ich finde das jetzt jammern auf hohem Niveau.


LG
ChaosSid

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Also erstmal vorweg bezüglich der anderen Antworten:

Ich finde es schade, dass es gleich wieder heißt man sei überfordert, man verstehe das Problem nicht. Es ist nur ein Kind... Warum man denn jemanden benötigt um einzukaufen usw.

Die Teilnehmerin schreibt hier, dass es ihr aktuell zu viel wird.
Warum auch immer. Ich finde es daher ok, wenn man um Hilfe bittet.

Das Problem verstehe ich so, wie es geschrieben wurde. Der LG empfindet, dass die eigene Mutter vorgezogen wird.
Das wird sie laut TE ja auch.
Sie ist bemüht, seit jeher.
Und dementsprechend würde auch bei mir meine Mutter vorgehen.
Wenn die SE eher eine Belastung sind, statt Hilfe, würde ich sie auch nicht mehr zur Hilfe, sondern "nur" zu Besuchen einladen und gut ist.
Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen und im schlimmsten Fall nochmal meine Mutter um Hilfe bitten.

Ansonsten, wenn genug Vertrauen da ist... Würde ich nur Tätigkeiten außerhalb machen, wenn die SE da sind... Einkaufen zum Beispiel und die Hausarbeit machen, wenn deine Mutter da ist.
Dann sind ja quasi die SE gezwungen sich ums Kind zu kümmern.

Und dann ist eben die Frage... Wollen die SE das überhaupt. Hätte jetzt rein interpretiert, dass sie gar nciht so das Interesse daran haben?
Wenn sie eh bei den anderen Enkeln bereits eingebunden sind..
Ist bei uns nämlich genauso und unsere Kinder spielen da leider nur die zweite Geige...
Das sind aber persönliche Erfahrungen und möchte es nciht auf deine SE Münzen.
Wäre nur eine Idee...

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Natürlich darf man auch mal überfordert sein und um Hilfe bitten.
Das wird doch niemandem abgesprochen.

Sie schreibt aber doch, dass sie von ihrem Mann Unterstützung bekommt.
Dass 2 Erwachsene zb den Einkauf nicht mit Kind hinbekommen erschließt sich mir jedoch nicht.
Außer BEIDE Elternteile sind mit dem Kind gleichermaßen überfordert.

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Klar ist es ok um Hilfe zu bitten aber das macht sie ja nicht. Sie will, dass die Leute selber drauf kommen.

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>>Ich meinte, das würde komplett am Zweck vorbeigehen. Es soll mir ja helfen und mich entlasten..... Seine Mutter muss man um jeden Handgriff bitten....<<

Also jetzt mal ehrlich, ich käme nicht auf die Idee ungefragt den Haushalt für andere zu schmeißen, egal ob nahe Verwandtschaft oder nicht. Allerdings würde ich auch niemals jemanden zum Helfen einladen oder gar auf den Gedanken kommen, feste Tage bei welchen mir geholfen werden muss, vorzuschreiben.

Insgesamt wirkt ihr beide eher hilflos und voller überzogener Erwartungen. Einkaufen kann man zu dritt, putzen kann einer während der andere das Kind hütet. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es deinen Schwiegereltern gefällt, derart beansprucht zu werden.

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Ich verstehe das ganze Drama nicht wirklich.

Für was braucht ihr denn nun die Großeltern? Wenn meine Eltern/Schwiegereltern da waren, dann bin ich genau dann NICHT einkaufen gegangen, habe genau dann NICHT den Haushalt gemacht, sondern mich um meine Gäste gekümmert. Klar hat Oma oder Opa mal 1, 2 oder 3 Kinder bespaßt, aber nicht gebabysittet. Und schon gar nicht meinen Haushalt geschmissen!

Wissen deine Schwiegereltern, dass du (scheinbar) überfordert bist und deren Hilfe brauchst? Oder gehen sie davon aus, dein/euer Besuch zu sein?!
Wissen sie, dass du dir zwar gewünscht hast, dass sie zum Abendessen kommen, es dir aber plötzlich doch was viel ist?
Ich vermute mal, da fehlt es an Kommunikation und an einem klaren Ausdruck was du willst.

Für mich klingt es, als wären Großeltern Mittel zum Zweck. Ich denke deine Schwiegereltern denken, es geht um sie und gemeinsame Treffen.

Bearbeitet von witchperfect
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Nach diesem Thread verstehe ich, das manche Frauen die auf ein erstes Kind hoffen oder schwanger sind, befürchten sie schaffen es nicht ohne Hilfe.

Was du beschreibst klingt unglaublich anstrengend. "Sie sieht die Arbeit", "nimmt ihn mir ab" Hilfe im Haushalt", "sie haben ihn nur, wenn wir einkaufen gehen".... Mal ehrlich, die Eltern sind auch nicht eingeladen. Sie sollen Arbeit übernehmen und euch (dir) das Leben erleichtern. Vielleicht wäre es freundlicher, die Großeltern einmal einzuladen, ohne etwas zu erwarten und einfach ein paar nette Stunden miteinander zu verbringen, dann würden sie auch eher kommen.
Du findest ja auch das Abendessen machen stressig. Das fällt ihnen vielleicht auf und sie möchten keine Umstände machen.

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Meine Eltern haben auch 6 Enkel (es werden mehr). Was eine Horrorvorstellung für die Großeltern, wenn sie diesen Aufstand für alle Enkelkinder abhalten sollen.

Ich könnte mir fast vorstellen, dass deine Schwiegereltern merken, dass die das was viel wird (mit Abendessen und so) und sich deshalb etwas rarer machen. Ich gehe auch davon aus, dass sie nicht wissen, dass du sie gerne als Putzfrau und Babysitter hättest, und nicht als hast.

Wir haben drei Kinder. Wenn meine Eltern oder Schwiegereltern zu Besuch waren oder sind, dann sind sie Gäste. Klar bespaßen sie mal ein Kind. Mehr aber auch nicht. Genau in der Zeit mache ich eben keinen Haushalt oder gehe einkaufen. Ich würde wohl auch echt komisch gucken, wenn meine Mutter plötzlich bügeln würde und meine Schwiegermutter das Bad putzen. Die haben doch auch alle ein Leben, ein Haushalt und eventuell noch einen Job (& mehrere Enkel).

Ich finde deine Vorstellungen überzogen und denke, deine Schwiegereltern wissen nicht genau, was du willst und fühlen sich fehl am Platz.