Ich versuche mich kurz zu fassen.
Mein Mann hat vor Jahren, noch vor der Geburt unseres ersten Kindes den Kontakt zu seiner Familie abgebrochen.
Wegen unklärbaren Differenzen.
Ich war nicht unbeteiligt, es startete mit einer Diskussion zwischen meiner Schwiegermutter und mir, sie hat mich im Affekt sehr gekränkt und ich habe mich zurück gezogen.
Daraufhin hatte mein Mann viele Streitigkeiten mit seiner Familie (das Verhältnis war schon immer sehr schwer) und hat irgendwann den Kontakt beendet.
Einige Jahre und Kinder später, mache ich mir Vorwürfe. Ich habe immer wieder versucht zwischen beiden Parteien zu vermitteln, aber mein Mann schaltet auf stur.
Ich möchte nicht hinter seinem Rücken handeln, mich frisst dieses Thema aber auf.
Ich vermisse meine Schwiegermutter und würde ihr auch gerne unsere Kinder vorstellen, aber mein Mann möchte es nicht.
Er und seine Eltern finden keinen Weg miteinander zu sprechen, beide Parteien sind die Opfer und machen sich gegenseitig Vorwürfe.
Habt ihr Input für mich? Er sagt, ich muss einen Weg für mich finden, mit dem Thema abzuschließen. Ich finde es so traurig, vor allem für unsere Kinder
Ein etwas anderer Schwiegermutter Post
Hast du deinen Mann nach seinen Gründen befragt? Also außerhalb von "ich will einfach nicht".
Dieser Unwille muss ja irgend eine Ursache haben.
Es klingt irgendwie so, als fehlt Dir ein Teil der Geschichte.
Er will nicht, dass unsere Kinder so unter seinen Eltern leiden, wie er...
Wir würden eh nur enttäuscht werden…
sie würden uns manipulieren und es würde nur zu Streit führen…
Und du glaubst ihm da nicht?
Ein Konktaktabbruch ist ja nichts, was man aus Lust und Laune entscheidet, vor allem nicht bei den eigenen Eltern.
Da muss vorher viel passiert sein und der Kontakt untragbar geworden sein für das Kind.
Ich habe den Kontakt zu meiner Mutter ebenfalls abgebrochen. Wenn ich mir vorstelle, mein Mann würde sie vermissen oder gar unser Kind ihr vorstellen wollen, wird mir ganz anders...
Es ist natürlich traurig für die Kinder, dass ein Großelternteil fehlt, aber es wird wahrscheinlich nicht schade um DIESES Großelternteil sein.
Einen kompletten Abbruch macht man ja nicht ohne gute Gründe, vertrau deinem Mann und erspar euch allen Enttäuschungen.
Dein Mann hat doch recht, du mußt für dich einen Weg finden, mit dem Thema abzuschließen. Wenn er hinter dem Kontaktabbruch steht, dann ist das so.
Für die Kinder ist es besser so, als wenn sich da was anbahnt und dann doch wieder in die Hose geht.
Mein Mann und ich vertrauen da gegenseitig auf uns, das wir im Sinne unseres Kindes und des eigenen Selbstschutzes handeln, wenn es um die jeweiligen Familien geht. Warum kannst du das nicht?
Weil ich aus einem wohl behütetem Elternhaus komme und es für mich unvorstellbar ist, seine Eltern nicht mehr zu sehen.
Ich finde es schade, dass man hier runter gemacht wird, weil man einfach nochmal neutrale Meinungen haben möchte.
Ich habe die Entscheidung meines Mannes nie nicht respektiert, sondern lediglich auf Input gehofft.
Was für dich gilt, muss nicht für ihn gelten. Ich schließe mich den Anderen an. Ich glaube dich möchte keiner runtermachen, sondern lediglich seine eigene Meinung dazu äußern. Sich da einmischen zu wollen um ein scheinbar zerrüttetes Verhältnis zu kitten, ist in meinen Augen latent übergriffig. Auch wenn du es sicherlich für dich und deine Kinder gut meinst, muss es für deinen Partner aber nicht gut sein. Wenn er als Sohn ausdrücklich sagt, dass er diesen Kontakt nicht will, da finde ich sollte man darauf hören und es für sich akzeptieren. Das Leben ist einfach nun mal so. Blut ist nicht immer dicker als Wasser. Und nur weil es seine Eltern sind, heißt es nicht dass man über alles hinweg sehen kann/ möchte
Dein Mann möchte nicht und dafür wird er seine Gründe haben, die du bestimmt kennst.
Manipulation ist nicht unbedingt etwas was ich mir für meine Kinder wünsche.
Dein Mann möchte nicht, dass eure Kinder dasselbe mitmachen müssen wie er.
Ist für mich auch nachvollziehbar.
Ob die Schwiegermutter wirklich so lieb ist bezweifle ich. Dann hätte dein Mann dich Kontakt zu seiner Mutter, oder nicht?
Ich glaube du malst dir ein utopische Bild von der heilen Familie.
Liebe TE, aus eigener Erfahrung kann ich dir nur raten: Mach für dich innnerlich deinen Frieden. Die einvernehmliche Großfamilie, die du dir vielleicht wünschtst gibt es offenbar nicht, zumindest nicht so, wie du es dir wünschen würdest.
Die Mutter meines Mannes, also meine Schwiegermutter hat vor 20 Jahren den Kontakt zu uns in Eigeninitiative abgebrochen. Für unsere Kinder war das ein schwerer Einschnitt. Der angebliche Anlaß war nichtig. Wir haben oft versucht, das aufzuklären und vorsichtig wieder in Kontakt zu kommen - sie hat alles abgelehnt. Dann bleibt das eben so.
Eure Kinder werden nichts vermissen.
Du mußt die Tür nicht fest verschließen. Falls die andere Seite irgendwann anklopft, kannst du entscheiden, welche vorsichtigen Schritte du zuläßt und was nicht.
Dein Mann hat vielleicht auch gute Gründe dafür, sich ohne Kontakt wohler zu fühlen. Wenn du dir zutraust, ihn danach zu fragen mach das ohne Foderungen. Könnte sein, dass er bzw. ihr alle therapeutische Hilfe braucht.
Bitte aktzeptiere es, wenn dein Mann sich nicht ausführlich erklärt und trotzdem keinen Kontakt will. Er macht das garantiert nicht aus Spaß.
Liebe Grüße und viel Kraft!
Danke für die verständnisvolle Antwort
Hmm...das klingt als hättest du was in dir aufzuarbeiten.
Du hast seit Jahren keinen Kontakt zru Schwiegermutter, sie scheint vorher nciht jahrelang deine Vertraute gewesen zu sein...Es klingt nicht als hättest du da eine Beugsperson verloren..also würde ich Tippen, du kannst die Schwiegermutter als Mensch mal ausenvor lassen bei deinem Problem. Sie ist wohl nur die Projektionsfläche.
Du solltest vielleicht versuchen rauszufinden, was dich wirklcih innerlich anpackt.
Du sagst du hast Mitleid mit der Schwiegermutter...schau hin wo das herkommt, was du da reininterpretierst, was denkst du wie sie sich fühlt und warum denkst du das sie so fühlt (du weißt ja gar nicht wie es in ihr aussieht...du hast persönliche Annahmen wie sie sich fühlt und die haben mit dir zu tun)...warum denst du das man sie schützen muss..vor den Konsequenzen ihres Handelns? warum denkst du, dass sie mehr leidet oder Bestärkung braucht als dein mann? Wie verantwortlich fühlst du dich für diene Eltern? Oder kennst du es vielleicht, dass man dich ausgrenzt und dich nicht anhört und nciht versteht?
Bzgl. der Kinder...sie kennen di eOma nicht. Also warum leidest du für sie? Was fehlt den Kinder wirklcih und was fehlt dir? (und wie realistisch wäre es das bei dieser Oma zu bekommen?), Was für Bilder hast du von Familie, Generationen....usw. Wo kollidiert da vielleicht was?
Wenn es dich belastet, würde ich auf diese Art und Weise hinschauen. Weil es dir glaube ich wie gesagt nicht um die Oma als Menschen geht....
Finger weg.
Seine Familie. Er ist im Lead.
Es ist nicht deine Schuld, auch wenn eine Situation mit dir letztlich der Auslöser war. Und es wäre so oder so gekommen. Dein Mann kennt sie und weiss ob Hoffnung auf Änderung besteht. Und seine Reaktion und das was du in den Kommentaren anführst sagt klar dass er keine sieht und nicht mehr möchte.
Bitte respektiere das.
Im übrigen finde ich es gut dass er seine Kinder davor bewahrt mit ihnen das gleiche zu erleben wie er es hatte. Hätten meine Eltern auch gern machen dürfen. Ich habe den Kontakt zu meinen Grosseltern später selber abgebrochen. 🥴